Anthroposophische Unternehmen: Wohlfühlklima und Gutes tun
Die SZ nimmt in einem Beitrag die besondere Kultur anthroposophisch orientierter Unternehmen in den Blick. Rund 600 Firmen hierzulande orientieren sich laut SZ an der Philosophie Rudolf Steiners. "Viele Mitarbeiter fühlen sich angezogen von dem wahrgenommenen Sinnbezug der Arbeit, dem ganzheitlichen Ansatz und der Art des Umgangs untereinander", erklärt Susanne Blazejewski, BWL-Professorin an der anthroposophischen Alanus-Hochschule. Die in den Firmen gelebte Anthroposophie speise sich aus einer Lebenshaltung, die den ganzen Menschen betrachtet. Persönliche Weiterentwicklung habe deshalb in vielen der Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert - sei es durch Kunst, Eurythmie oder andere Ausdrucks- und Lernformen, die nicht zwingend in Bezug zur konkreten Geschäftstätigkeit stehen. Auch beim Thema Gewinn gehen die Firmen oft andere Wege als die konventionelle Wirtschaft. Überschüsse werden häufig in Unternehmensstiftungen eingebracht. Löhne und Gehälter weisen oft eine deutlich geringere Spreizung auf als in traditionellen Firmen. Der Vorstand der GLS-Bank beispielsweise verdient das Siebenfache des am niedrigsten entlohnten Mitarbeiters.
Sinn gibt's gratis, SZ 12.6.15