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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Automatisiertes Schubladendenken bei Managern?

Eine Studie des Forschungszentrums Jülich und der Universität Köln wirft die Frage auf, wie es um die Entscheidungsqualitäten von Managern bestellt ist. In der Studie wurden die Vorgänge im Gehirn, die beim Treffen von Entscheidungen beteiligt sind, untersucht - und zwar bei Führungskräften und bei Arbeitnehmern ohne Führungspositionen als Vergleichsgruppe. Das Ergebnis: Bei den Managern wurde vor allem die Gehirnregion aktiv, die innerhalb des Entscheidungsnetzwerkes den Aufbau von kategorisiertem Wissen fördert. Auf diese "Erfahrungsschublade" griffen die Manager zu und trafen ihre Entscheidungen gewissermaßen routiniert. Bei den Probanden ohne Führungserfahrung hingegen wurden Gehirnregionen aktiv, die für das systematische Bearbeiten von Aufgaben und Problemen zuständig sind. Sinneswahrnehmungen wurden verarbeitet, kognitiv abgearbeitet und dann die Entscheidung getroffen. Diese Ergebnisse werfen natürlich viele Fragen auf. Wenn Führungskräfte zu "automatisierten" Entscheidungen tendieren, sollte man überlegen, wie situationsadäquat diese überhaupt sind. Sprich: Wir hier nicht einfach nach Schema F gehandelt? Denn der primäre Bezug auf bisherige Erfahrungen (die im Gehirn abgespeichert sind) muss ja nicht unbedingt ausreichen, um auch neuen Situationen gerecht zu werden.
Manager-Hirne arbeiten schneller, WiWo 5.9.12

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