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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Brauchen Kinder Meditation?

Der Achtsamkeits-Trend hat längst auch die jüngere Generation erreicht. In Zeiten, in denen selbst das gewöhnliche Schulpensum bei immer mehr jungen Menschen zu Druck, Stress und Versagensängsten führt, erscheint dies wie ein logischer nächster Schritt. Viele Schulen beschäftigen sich bereits damit, wie sie ihre Schüler*innen durch Meditation unterstützen können, Resilienz zu kultivieren und den bestehenden Anforderungen besser zu begegnen. Der Start-up Aumio tritt nun, um mit einer App verschiedene Achtsamkeits-Programme für die Altersgruppe der 6- bis 12-Jährigen zugänglich zu machen. Die App verbindet bewährte Achtsamkeitsmethoden mit Übungen aus der kognitiven Verhaltensforschung sowie kindgerechten Geschichten. Eltern können in der App nach Themen wie Wutausbrüche, Schüchternheit oder Schlafprobleme suchen und ihren Kids dann die entsprechenden Programme zum Üben geben. Auf den ersten Blick scheint das natürlich sehr hilfreich. Aber irgendwie erscheint es mir auch bedenklich, dass anscheinend heute selbst Kinder schon von dieser Welt in nicht zu unterschätzendem Maße überfordert zu werden scheinen. Wäre es nicht mindestens genau so wichtig, viel mehr zu betrachten, warum und wodurch Kinder heute schon so gestresst sind, dass sie eine Achtsamkeits-App brauchen? Unsere moderne Kultur pocht ja oft auf Effizienz und Effektivität. Beides wäre sicher leichter erreicht, wenn wir Lebensumstände schaffen, die nicht schon beim Nachwuchs in jungen Jahren Verschleißerscheinungen hervorrufen.
Mit dieser App sollen Kinder zur Gelassenheit finden, welt.de 6.11.20

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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