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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Das menschliche Dilemma zwischen Wirtschaft und Konsum

Durch Konsum - oder gar Nicht-Konsum - die Wirtschaft zu verändern, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder zum Thema. Der wunde Punkt: Individuelle Konsumentscheidungen wirken nicht unbedingt auch auf die größeren strukturellen Zusammenhänge der Wirtschaft. Der kanadische Journalist James MacKinnon hat sich in einem neuen Buch diesen Wechselseitigkeiten gewidmet. In einem Interview mit der Zeit bringt er das vorherrschende Dilemma auf den Punkt: "Dass wir ein Wirtschaftssystem geschaffen haben, das komplett abhängig ist von ewigem Wachstum. Dass wir in einer Konsumgesellschaft leben, die uns dauerhaft auffordert, Dinge zu kaufen, weil das nötig ist, um Wachstum zu erzeugen. ... Wenn Menschen jetzt gerade die Entscheidung treffen, radikal weniger einzukaufen, bedrohen sie die Grundlagen unserer Weltwirtschaft." Er wünscht sich, dass die Wirtschaft öfter die Frage stellt, wie sie die wirklichen Bedürfnisse von Menschen erfüllen könne. "Wir müssen uns doch bloß mal fragen: Was soll diese Wirtschaft für uns als Gesellschaft tun? Welche Werte sind uns dabei wichtig?", so MacKinnon. In einer Abkehr vom einseitigen Wachstumszwang sieht der Journalist jedenfalls ein großes Momentum menschlicher Befreiung: "Wenn wir weniger konsumieren würden, müssten wir auch weniger Geld verdienen. Möglich ist, dass wir dann weniger Druck verspüren würden, Karriere zu machen und unser Gehalt zu steigern. Außerdem ist denkbar, dass uns ein Wirtschaftssystem ohne Wachstumsdogma mehr Freiheit bescheren würde. Zum Beispiel in der Frage, welchen Beruf wir uns aussuchen und wie wir arbeiten."
"Wer weniger konsumiert, muss auch weniger Geld verdienen", zeit.de 21.9.21

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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