Die Zumutungen des Arbeitsalltags
Die Techniker Krankenkasse und das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung haben in den Jahren 2018 bis 2021 mehr als 11.000 in der privaten Wirtschaft und öffentlichen Einrichtungen Arbeitenden gefragt, wie es ihnen auf der Arbeit. Die nun vorgelegten Ergebnisse dieser Studie "How's work?" illustrieren die ganz alltäglichen Zumutungen des Arbeitslebens. Überstunden sind beispielsweise über alle Altersgruppen hinweg ein Thema, treffen allerdings die älteren Arbeitenden deutlich öfter. Während unter den bis 29-Jährigen nur ein knappes Viertel oft oder immer mehr arbeiten muss, sind es unter den 40- bis 49-Jährigen mehr als ein Drittel. Fast 40 Prozent der Befragten leisten manchmal Überstanden. Nie oder fast nie kommt das bei lediglich jeder zehnten Arbeitskraft vor. Auch was die Arbeitsbelastung angeht, zeigen sich Altersunterschiede. Unter den bis 29-Jährigen findet nur gut ein Viertel, oft oder immer zu wenig Zeit für die gestellten Aufgaben zur Verfügung zu haben, bei den Älteren sind es gut 40 Prozent. Diese Arbeitsverdichtung ist vor allem für Führungskräfte ein großes Thema. Unter diesen gelingt es nur zwei Prozent, die Arbeit auch innerhalb der Arbeitszeit zu erledigen, während nahezu 15 Prozent das nie schaffen. Der Überblick deutet darauf hin, dass in vielen Unternehmen der Verschleiß der dort Arbeitenden durchaus einkalkuliert wird.
Diese Grafiken zeigen, was Deutsche sich im Joballtag zumuten, WiWo 10.11.21