Führung für mehr Partizipation
Auf dem Online-Portal Berufebilder.de erklärt die Fachautorin Katharina Daniels, wie Unternehmen mit neuen Führungsstrukturen gezielt bessere Möglichkeiten der Partizipation gestalten können. Sie bezieht sich dabei auf das aus den USA stammende integrale Modell "Holacracy". Es bricht die gesamte Unternehmensorganisation herunter auf miteinander vernetzte Arbeitskreise, die alle Hierarchiestufen durchlaufen. Diese Vernetzung führt dazu, dass einerseits alle operativen Einheiten eines Unternehmens in sich effizient ihre Aufgaben erfüllen können und darüber hinaus der Informationsfluss über die Hierarchiestufen hinweg institutionalisiert wird. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Holacracy-Modells: Es arbeitet auf Basis des Konsent-Prinzips, das - im Gegensatz zum Modell des Konsenses - immer danach trachtet, die beste Lösung für den Moment, für den nächsten anstehenden Schritt zu finden. Da hier nicht nach der optimalen Lösung für alle Zeiten gesucht wird, werden Entscheidungsprozesse schneller und flexibler, denn das System ist darauf angelegt, einmal gefasste Beschlüsse sofort zu verändern, wenn neue Informationen vorliegen. Den Paradigmenwechsel, der damit für die Führungskultur verbunden ist, beschreibt Daniels wie folgt: "Die Führungskräfte sind hier nicht mehr diejenigen, die von oben bestimmen wie ein General sondern sie helfen dabei, die unaufhörlichen Prozesse in den Arbeitskreisen zu hegen und zu pflegen – wie ein Gärtner."
"Manager müssen vom General zum Gärtner werden", berufebilder.de 19.12.11