Arbeit soll nicht nur Geld bringen, sondern auch Sinn. Diese Haltung treibt immer mehr vor allem jüngere Menschen um. Eine vor zwei Jahren erstellte Studie des Zukunftsinstituts zeigt: Einem Großteil der Millenials, 87 Prozent, ist eine sinnvolle und erfüllende Berufstätigkeit wichtig. Hoher Verdienst ist hingegen nur für 55 Prozent von Bedeutung. Die deutsche Unternehmenslandschaft macht es dem Nachwuchs allerdings nicht immer leicht, denn hierzulande dominieren nach wie vor klassische Industrieunternehmen, die Themen wie Nachhaltigkeit und innovative Ansätze, die nicht nur zu Gewinnen, sondern auch einer besseren Welt beitragen, erst beginnen zu entdecken. Hippe Start-up-Kulturen, deren expliziter Fokus Gemeinwohl, ökologische Verträglichkeit und soziale Innovationen sind, kennt man hingegen eher aus den Vereinigten Staaten oder Aufsteiger-Ländern wie Israel. Für die junge Generation bedeutet das, häufig Kompromisse zu machen. Nur knapp ein Drittel der Millenials würden den Arbeitgeber wechseln, wenn sich seine Nachhaltigkeitsversprechen nicht erfüllen, im globalen Vergleich sind es zehn Prozent mehr. Bequemlichkeit und Sicherheit scheinen also auch eine bedeutende Rolle zu spielen.
Millenials und die Suche nach dem Sinn, FAZ 13.7.21
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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