Der durch die Pandemie erzwungene Home-Office-Trend hat in den vergangenen zwei Jahren deutlich dazu beigetragen, Fahrten des Berufsverkehrs zu reduzieren und damit auch ökologische Belastungen. Doch langfristig könnte sich diese Wirkung in ihr Gegenteil verkehren, wie eine Untersuchung des ifo-Instituts zeigt. Mit der Option des Home Office haben sich nämlich die Prioritäten der Menschen zu ändern begonnen. Soll es eine dauerhafte Erscheinung werden, braucht es entsprechenden Wohnraum, denn das Büro auf Dauer am Küchentisch einzurichten, dürfte den wenigsten behagen. Größere Wohnungen sind jedoch für viele eher im Umland als in der Nähe ihrer Arbeitsplätze bezahlbar, was dann zu längeren Fahrtwegen führt, wenn man doch einmal ins Büro muss. Wer allerdings nur selten pendelt, schaut auch meist nicht so genau auf den Spritverbrauch, so dass bei diesen neuen Lebensmodellen unter dem Strich dann eher keine Einsparungen stehen, zumal auch der vergrößerte Wohnraum zu einer negativeren Klimabilanz beiträgt.
Homeoffice-Trend könnte langfristig Klima schaden, FAZ 11.5.2022
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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