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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Self-Cloning als Sackgasse

Ein besseres Diversity-Management könnte der deutschen Industrie Einsparungen von jährlich 20,8 Milliarden Euro einbringen, so das Ergebnis einer Studie von Roland Berger. Die Berater kritisieren den Hang vieler Unternehmen zum "Self-Cloning" - die Chancen auf Aufstieg stehen für die Mitarbeiter am besten, die dem Chef, der über die Beförderung befindet, am ähnlichsten sind. Die Folgen: Unternehmen verstehen fremde Märkte nicht, weil internationale Mitarbeiter fehlen; sie verschlafen Trends und aktuelle Entwicklungen, weil im Vorstand nur Experten für das, was ein Unternehmen bereits anbietet sitzen; die homogene Führungsriege wird kritikunfähig, weil alle Beteiligten ähnlicher Meinung sind. Die Experten von Roland Berger raten deshalb, die Gremien, die über Beförderung entscheiden, immer wieder neu zu besetzen, damit auch frische Kandidaten eine Chance auf Aufstieg haben. Noch drastischer könne ein Rotationsprinzip wirken, bei dem Führungskräfte gleicher Hierarchieebene immer wieder neue Abteilungen kennenlernen. Auch könne es helfen, Führungskräfte mit neuen Perspektiven zu konfrontieren, beispielsweise durch einen externen Coach, der nicht in freiwilliger Subordination dem Chef nach dem Mund redet. Allein rund fünf Prozent aller 40,4 Millionen Angestellten in Deutschland wechselten jedes Jahr freiwillig den Job, so Roland Berger. Pro Wechsel kostet das rund 52.000 Euro. Durch ein konstruktives Diversity-Management könnten Firmen diese Kosten in den Augen der Berater um zehn bis 30 Prozent senken.
Warum sich Führungskräfte gerne klonen, Karriere-Spiegel 1.6.11

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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