Stress killt Nervenzellen und fördert Demenz
Die wachsende Diskussion über die Auswirkungen von Stress erhält neue Nahrung, denn wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Überbeanspruchung im Arbeitsleben nicht nur zu Burn-out führt, sondern auch gravierende langfristige Folgen haben kann. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Stress das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöht. Depressionen wiederum können eine beginnende Altersdemenz oder Alzheimererkrankung beschleunigen oder demenzähnliche Symptome mit sich bringen. Die durch Stress erhöhte Cortisolproduktion im Körper zieht nämlich auch neurobiologische Veränderungen im Gehirn nach sich. Bei jungen Menschen führt Stress vorübergehend zur Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten. Bei Älteren hingegen ist ein signifikanter Verlust von Nervenzellen feststellbar, der irreversibel ist. Die gute Nachricht: Durch Gedächtnistraining oder auch Meditation können sich neue Nervenzellen bilden. Doch dieses "Gegenmittel" sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine langanhaltende einseitige Beanspruchung von Körper und Geist eben Folgen hat.
Stress macht vergesslich, WiWo 27.8.12