Studenten fordern mehr Vielfalt im Wirtschaftsstudium
Die internationalen Wirtschaftswissenschaften sind nach wie vor dominiert von der Perspektive des neoklassischen Ansatzes, doch immer mehr Studenten beklagen diese Einseitigkeit und wünschen sich Lehrangebote, die der Vielfalt ökonomischer Perspektiven Rechnung tragen. So berichtet Zeit Online über eine Initiative der Universität Manchester, die von Studenten ins Leben gerufen wurde, um Seminare zu ökonomischen Theorien jenseits des Mainstreams, beispielsweise ökologische oder feministische Ansätze, anzubieten. Ein erster, in den Augen der Studenten erfolgreicher Testlauf, wurde indes von der Universitätsleitung inzwischen beendet, mit der Begründung, ab dem Winter 2015 ein von der Hochschule entwickeltes Angebot in den Studienplan zu integrieren. Die Studentenschaft setzt währenddessen ihre Eigeninitiative fort. Der Trend zu mehr Vielfalt in den Wirtschaftswissenschaften, die von den Studierenden gefordert wird, ist inzwischen zu einem internationalen Phänomen geworden. Ökonomie-Studenten aus 19 Ländern unterschrieben kürzlich ein Manifest, das einen Kurswechsel in den internationalen Lehrplänen fordert. Von den 40 studentischen Vereinigungen, die zu den Unterzeichnern zählen, stammen 15 Gruppen aus Deutschland.
Die Generation Finanzkrise will Alternativen, Zeit Online 26.5.14