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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Warum Verallgemeinerungen nichts bringen

Soll der Chef lieber nett und freundlich sein und seine Mitarbeiter regelmäßig loben? Oder ist es besser, wenn er öfter auf den Tisch haut? Eine Studie der Indiana-Universität zeigt: Jeder zweite Mitarbeiter hat ein gestörtes Verhältnis zum Chef. Diese Zahlen belegt auch eine Umfrage des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Lüneburg. Die Wirtschaftswoche verteidigt dennoch den "harten Hund" und kritisiert, dass viele Mitarbeiter eine viel zu hohe Erwartung an ihre Vorgesetzten hätten. Ein Kuschelkurs sei jedoch kontrapoduktiv. So schreibt Jochen Mai: "Diese Chefs führen nicht, sie verwalten höchstens einen Zustand und dividieren Freundlichkeit von Verantwortung. In einer Arbeitswelt, die auf Teamplay, Kommunikation und Kreativität basiert, ist ehrliches Feedback aber unverzichtbar. Wie sollen sich die Leute sonst entwickeln können? Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter sollten sich klarmachen, dass Chefs nun mal nicht dafür bezahlt werden, einen Sympathiewettbewerb zu gewinnen." Dabei verkennt der Autor meines Erachtens, dass die Welt nicht nur schwarz oder weiß ist. Man kann auch verständnisvoll auf notwendige Leistung pochen. Ein Lob an der richtigen Stelle kann Motivationsschübe freisetzen. Und ein Rüffel zur rechten Zeit kann Mitarbeitern zeigen, dass sie dem Chef nicht egal sind. Das I Ging wäre hier vielleicht ein guter Ratgeber: "Auf der ganzen Weltgibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser. Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt, kommt nichts ihm gleich. Es kann durch nichts verändert werden. Dass Schwaches das Starke besiegt und Weiches das Harte besiegt, weiß jedermann auf Erden,aber niemand vermag danach zu handeln."
Warum ein harter Hund als Chef oft besser ist, WiWo 18.1.2010

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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