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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Was bedeutet eigentlich Scheitern?

In regelmäßigen Abständen wird in den Wirtschaftsmedien die Diskussion aufgerollt, dass wir eine neue Kultur des Scheiterns brauchen. So auch jüngst im Handelsblatt. "Nur etwa jeder Zweite steht nach einer repräsentativen Umfrage der Universität Hohenheim dem unternehmerischen Scheitern positiv oder überwiegend positiv gegenüber. Geschäftliche Misserfolge werden dabei deutlich kritischer eingeschätzt als Fehlschläge im sonstigen Leben", so die Zeitung. Gerne wird dann mit dem Vorbild Amerika argumentiert - dort sehe man das Scheitern wesentlich entspannter, stehe einfach auf und mache weiter. Die Schlussfolgerung: Wir brauchen eine Kultur des Scheiterns, die Fehlschläge nicht verdammt. Ich würde lieber einmal fragen: Was bedeutet es eigentlich zu scheitern? Eine Firma in den Sand zu setzen, Ziele nicht zu erreichen, bei einer Aufgabe zu versagen? All diese Beispiele beinhalten etwas, dass wir nur schwer in den Blick nehmen: eine Vorstellung davon, wie die Dinge sein sollten. Einen Normalfall, an dem wir messen. Was aber, wenn wir das Leben einmal als das nehmen, was es ist? Als einen in großen Teilen unberechenbaren Prozess. Woran ließe sich hier noch ein Scheitern messen? Gar nicht! Es geht nicht darum, Ziele oder Ambitionen völlig aufzugeben. Eher darum zu erkennen, dass in dem Moment, wo etwas nicht funktioniert, das Leben zur weißen Leinwand wird. Dann grämen wir uns vielleicht weniger über das, was schief gelaufen ist - und richten unsere Energie ganz darauf, welches Bild auf der Leinwand als nächstes gemalt werden könnte ...
Neue Chance nach der Pleite, HB 30.7.16

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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