think.work.different

Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz

Wege aus der Klimakrisen-Ohnmacht

Die Entwicklung der Klimakrise ist erdrückend. Denn betrachtet man all die wissenschaftlichen Daten, die auf dem Tisch liegen, erscheint es, insbesondere mit Blick auf den politischen Stillstand in dieser Frage, nahezu aussichtslos, dass wir das Ruder noch einmal herum reißen. Und vielleicht ist gerade das Warten auf die Politik ein wesentlicher Hemmschuh. Der Deutschlandfunk hat in einem Beitrag das Thema Klimapsychologie aufgegriffen. Auch hier finden sich viele Fakten, die darauf deuten, dass große Teile des CO2-Ausstoßes sich bisher individuellen Handlungsmöglichkeiten entziehen. "Wenn Sie mal durchspielen, was etwa ein 25-jähriger Student, der in einer Wohngemeinschaft lebt, kein Auto hat, der keine Flugreisen unternimmt und sich vegetarisch ernährt, was der schon für einen ökologischen Fußabdruck hat, dann kommt man auf ungefähr einen Wert von 5,4 oder 5,5 Tonnen CO2 im Jahr. Damit läge selbst dieser bescheiden lebende Student noch um mehr als das Doppelte über der der Zielmarke von 2,5 Tonnen pro Person im Jahr 2030", erklärt etwa der Soziologe Sighard Neckel. Der Beitrag rückt aber gleichermaßen ins Licht, dass Veränderungen im Privaten eben nicht spurlos sind. Die Psychologin Thea Dorn etwa begann vegetarisch zu kochen, auf Flugreisen zu verzichten und weniger Auto zu fahren. In dem Dorf, in dem sie lebt, motivierte ihre Anschaffung eines eBikes bereits einige Nachbarn, es ihr gleichzutun. "Die fünf wichtigsten Dinge sind: ein Kind weniger zu bekommen, ohne Auto zu leben, Flugreisen zu vermeiden, grüne Energie zu beziehen und vegetarisch oder vegan zu leben", sagt die Klima-Kommunikatorin Susan Joy Hassol. Es mag sein, dass wir mit solchen Maßnahmen kaum auf den niedrigen CO2-Ausstoß kommen, der notwendig ist, um die Klimakrise wenigstens einzudämmen. Denn viele unserer gesellschaftlichen Infrastrukturen tragen deutlich mehr zum CO2-Ausstoß bei, als wir mit Maßnahmen im Privaten verhindern. Aber: Selbst aktiv zu werden, ist ein Schritt aus der Hoffnungslosigkeit heraus. Und je mehr mitmachen, umso leichter fällt es vielleicht auch der Politik, an den großen Stellschrauben zu drehen.
Was kann ein Einzelner gegen den Klimawandel ausrichten?, Deutschlandfunk Kultur 28.10.21

Stacks Image 3
Stacks Image 3
Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

Anzeige

evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur, Ausgabe Februar bis April 2023 mit dem Thema Re-Generation - Anfänge einer neuen Kultur

Anzeige