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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Welchen Preis hat unser Lebensstil?

Immer wieder schwappt in der politischen Diskussion hoch, dass viele der Preise, die wir für das, was wir zum Leben brauchen, nicht abbilden, welche Kollateralschäden mit diesem Konsum verbunden sind. Der Lebensmittelanbieter Rewe will nun in einer neuen Filiale seiner Tochter Penny die versteckten Kosten, die nicht von den Lebensmittelpreisen beinhaltet sind, transparent machen. In dem neuen Nachhaltigkeitsmarkt soll neben dem gewohnten Ladenpreis für einige Eigenmarken ein weiterer Preis auch die Kosten für entstehende Umweltschäden und ähnliche Folgen der Lebensmittelproduktion sichtbar machen. Und obwohl diese Preisdifferenzen längst nicht alle möglichen Auswirkungen einbeziehen, sind sie bereits sehr beachtlich. 500 Gramm Hackfleisch etwa aus konventioneller Tierhaltung würden statt 2,79 dann 7,62 Euro kosten, was 173 Prozent mehr entspricht. Milch würde sich um 122 Prozent verteuern, Gouda um 88 Prozent. Bei Obst und Gemüse liegen die Aufschläge immer noch bei acht bis 20 Prozent. Und selbst Bio-Lebensmittel sind nicht frei von vernachlässigten "Nebenkosten" - bei ihnen fallen die Aufschläge allerdings etwas niedriger aus. Bio-Fleisch etwa müsste 126 Prozent teurer sein. Rewe erhofft sich von diesem Vorstoß einen pädagogischen Effekt. Wünschenswert wäre natürlich, wenn solche Berechnungen auch in der Gesetzgebung ihren Niederschlag finden und praktisch umgesetzt würden. Denn die Sozialisierung und Unsichtbarmachung all dieser Kosten bzw. realen Schäden lässt uns die Auswirkungen unseres Lebensstils nur schwer wirklich fassen.
Der wahre Preis der Wurst, taz.de 31.8.20

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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