Wer schön ist, hat es bisweilen schwerer
Wer schön ist, macht leichter Karriere - diese Schlussfolgerung erweist sich in bestimmten Konstellationen als Trugschluss. Eine Studie der Florida State University zeigt nämlich, dass gutes Aussehen im Job auch zur Falle werden kann. Bei Versuchsreihen mit 2.693 Studenten zeigt sich, dass Schönheit für Bewerber auch zum K.o.-Kriterium werden kann. Während männliche Personalverantwortliche attraktive Bewerberinnen bevorzugten, bissen diese bei weiblichen Personalchefs eher auf Granit - vor allem, wenn die Bewerberinnen eher jünger waren und die Personalerin weniger attraktiv. So entschieden sich Männer in 49,9 Prozent der Fälle für eine attraktive Bewerberin, die Frauen nur in 11,7 Prozent. Je attraktiver die Entscheider selbst, umso weniger spielte das Aussehen der Bewerber für sie eine Rolle. Die Abwertung der "Schönen" ist dabei kein Frauen-Phänomen: Durchschnittlich attraktive Männer beurteilten überdurchschnittlich attraktive männliche Bewerber schlechter.
Zu schön, um gut zu sein, SZ 16.11.10