Zu Hause wird gern mehr gearbeitet
In Deutschland bieten mittlerweile rund 40 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern Optionen, von zu Hause aus zu arbeiten. Das scheint für sie durchaus von Vorteil zu sein, denn eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt: Die Heimarbeiter leisten dabei freiwillig Mehrarbeit. Diese sogenannten "mobilen Computerarbeiter" sind im Schnitt pro Woche vier Stunden länger im Einsatz als die Bürokollegen. Sie halten seltener die geltenden Ruhezeiten von elf Stunden zwischen Arbeitsende und Wiederbeginn ein. Und sie haben häufiger Arbeitstage, die länger als zehn Stunden dauern. Die Wissenschaftler erklären diese Unterschiede unter anderem damit, dass etwa 20 Prozent dieser mobilen Arbeitnehmer Führungskräfte sind, deren Arbeitspensum üblicherweise höher liege als das gewöhnlicher Mitarbeiter. Die Zufriedenheit der mobilen Arbeit entspricht in etwa der der im Büro Tätigen. Für 63 Prozent der Untersuchten lohnt sich das Arrangement, weil sie tagsüber schon einmal ein bis zwei Stunden für Privates abzwacken können, ohne Urlaub nehmen zu müssen.
Mobile Arbeiter schuften (gern) mehr, spiegel.de 1.9.17