Zu wenig Schlaf hat verheerende Wirkungen
In der 24/7-Arbeitskultur erscheint Schlaf eine vernachlässigenswerte Dimension. Wer weniger schläft, hat mehr Zeit zum Arbeiten, ist ein implizites Motto der heutigen Leistungskultur. Dabei kann zu wenig Schlaf erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Wer weniger als sechs Stunden schläft und dies regelmäßig (in Deutschland sind das neun Prozent der Bevölkerung), erhöht die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig zu sterben, um 13 Prozent. Die mit Schlafmangel verbundene verminderte Leistungsfähigkeit hat auch wirtschaftliche Konsequenzen. So errechnete die Denkfabrik Rand Europe, dass in Deutschland pro Jahr mehr als 200.000 Krankheitstage durch Übermüdung und deren Folgen entstehen, was die Wirtschaft rund 60 Milliarden Dollar pro Jahr koste. Das sind immerhin 1,56 Prozent des jährlichen BIP.
Übermüdete Mitarbeiter verursachen Milliarden-Kosten, WiWo 30.11.16