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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Zwischen Kühnheit und Kontrollverlust

Die FAZ geht in einem Beitrag aktuellen Forschungsergebnissen zur "dunklen Seite der Macht" nach und beleuchtet, warum vor allem Führungskräfte immer wieder zu Egomanie neigen. So zeigen psychologische Experimente, dass Menschen, die in einer Gruppe eine Sonderrolle zugewiesen bekommen, fast postwendend die exponierte Position für egoistisches Verhalten nutzen. In einem anderen psychologischen Test, bei dem die Probanden mit unterschiedlichen Wörtern konfrontiert wurden (z.B. dreist, ärgerlich, unverschämt vs. Respekt, zuvorkommen, höflich) zeigte sich, dass die Probanden, die dem Negativvokabular ausgesetzt waren, sich später auch unkooperativer verhielten. In den Augen der Forscher ein Indiz dafür, dass Verhalten nicht nur vom freien Willen abhänge, sondern auch von der aktuellen Verfassung, in der sich jemand befinde. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Macht das Denken "banalisiere" und häufig dazu führe, die Dinge nur noch aus dem eigenen Blickwinkel heraus wahrzunehmen. Dies zeigt sich auch bei Untersuchungen zur Egozentrik. In einem Experiment mit Führungspersonen sagten alle Probanden, dass Schummeleien bei der Reisekostenabrechnung ein ernstes Vergehen seien - gab man ihnen jedoch die Möglichkeit, unbeaufsichtigt das Ergebnis ihrer Abrechnung auszuwürfeln, erhöhten 20 Prozent den tatsächlichen Betrag nach Gutdünken - "eine Kühnheit gegen die Statistik, die Untergebene nicht wagten", so die FAZ. Und eine, die, auch das stellten die Wissenschaftler fest, bis zum totalen Kontrollverlust führen kann.
Die dunkle Seite der Macht, FAZ 31.5.11

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