think.work.different

Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz

Kategorie: News

Es ist längst ein chronisch gewordenes Phänomen, dass Arbeitende von Jahr zu Jahr höhere Stressempfindungen beklagen. In einem Interview mit Capital fordert die Beraterin Sara Weber, dass Unternehmen sich dieser Situation endlich ernsthaft stellen müssten. "Wenn alle gestresst und erschöpft sind, macht das krank und dann wird die Rechnung für die Unternehmen auch nicht aufgehen", so Weber. Der Forderung vieler Arbeitgeber, die aufgrund des wachsenden Fachkräftemangels längere Arbeitszeiten ...

In den letzten Jahren wird viel darüber diskutiert, wie sich die so genannten Babyboomer, jene Generation von Arbeitskräften, die gegenwärtig kurz vor dem Renteneintritt steht, vom Nachwuchs, der heute ins Business einsteigt, unterscheidet. Den Älteren unterstellt man vor allem eine deutlich bessere Arbeitsmoral und mehr Einsatzwillen, während viele bei den Jungen eine ausgeprägte Haltung zur Selbstschonung beobachten. Während die Jungen vor allem auf Sinnhaftigkeit im Job aus seien, sind viele ...

Viele Beschäftigte haben die Bequemlichkeiten, die das Arbeiten von Zuhause aus mit sich bringt, in den Pandemiejahren schätzen gelernt. Umgekehrt ist es das Anliegen vieler Arbeitgeber, jetzt, wo das Business wieder auf eine Art Normalbetrieb zusteuert, möglichst viele Beschäftigte wieder zurück an die Firmenschreibtische zu bringen. Wie kommen diese unterschiedlichen Bedürfnisse wieder zusammen? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung merkt bereits an, dass Unternehmen es für ihre ...

Unzählige Tools und elektronische Helfer buhlen um die Aufmerksamkeit der von Schlafproblemen geplagten. Viele Angebote überbieten sich dabei mit technischen Finessen. Das Dumme ist nur: In den Augen vieler Schlafmediziner versprechen diese Produkte und Angebote mehr, als sie halten können. Viele Messungen von Schlafphasen beispielsweise seien weder wissenschaftlich geprüft noch genau. Und: Was hilft es zu wissen, dass man womöglich nicht genügend Tiefschlaf bekommt? Herbeizaubern kann man ihn ...

Mal schnell ein Schokoriegel, wenn der Magen knurrt, und natürlich die obligatorischen Kekse während des Meetings - bei der Arbeit wird das Thema Ernährung leicht zum Krisenszenario. Dabei steht und fällt unsere Leistungskraft nicht zuletzt mit einer angemessenen Ernährung. Die Ernährungsexpertin Mareen Richter rät in einem Beitrag der Wirtschaftswoche Beschäftigten dazu, ihre Verpflegung während der Arbeit zu überdenken - dann fällt auch das berühmte Mittagstief aus. Ein guter Arbeitstag beginnt ...

Stille ist ein zweischneidiges Schwert. Wer unter Druck steht, wünscht sich bisweilen einfach ein paar Momente der Ruhe. Im Gespräch mit anderen aber, oder auch, wenn man auf sich selbst zurückgeworfen ist, sei es durch Alleinsein oder auch in einem bewusst gewählten Meditations-Retreat, kann sie sogar verschrecken. In Kulturen wie der Deutschen, die sehr redeorientiert sind, werden in einem Dialog schon 1,5 Sekunden der Stille als unbehaglich empfunden. Hier entsteht Verbundenheit mit dem Gegenüber ...

Die Burnout-Zahlen explodieren. Gleichzeitig ziehen sich immer mehr Berufstätige auf Dienst nach Vorschrift zurück, um sich zu verschleißen. Doch gibt es auch so etwas wie einen gesunden Mittelweg? Robert Kelley, Professor an der Tepper School of Business der Carnegie Mellon Universität, findet: Ja. Genügsamkeit heißt für ihn das Zauberwort, dass weder dem Selbstverschleiß huldigt noch dem Rückzug in die Untätigkeit. "In den vergangenen drei Jahren haben sich viele Leute gefragt: ‚Was ist ...

Unter den Vorzeichen multipler Krisen und wachsender Verausgabung im Arbeitsleben wird die Psychologie immer mehr zu einem Reparaturbetrieb. In den Augen des Psychologen Christoph Burger reicht es jedoch nicht, das Ich immer wieder fit zu machen, ohne auch die äußeren Umstände ganz konkret und tatkräftig einzubeziehen. Burger, der sich auch bei den Psychologists for Future und im Arbeitskreis Kritische Umweltpsychologie der Initiative Psychologie im Umweltschutz engagiert, findet: Die Psychologie ...

Viele Menschen neigen dazu, sich während der Woche zu verausgaben, um dann am Wochenende den verpassten Schlaf nachzuholen. Glaubt man neuesten Erkenntnissen der Schlafforschung, ist das keine gute Idee. Denn der Schlafmangel einer einzigen Nacht zeigt sich über Tage durch verstärkte Müdigkeit. Einer neuen, kleinen Studie zufolge, braucht es etwa vier Nächte mit deutlich mehr Schlaf, um nur eine Nacht mit einer Stunde zu wenig Schlaf auszugleichen. Schlafforscher raten deshalb dazu, sich möglichst ...

Wenn wir auf das Leben schauen, sind es oft die großen Schöpfungsakte, die uns begeistern. Wenn es uns gelingt, etwas Neues in die Welt zu bringen, etwas zu schaffen, haben wir das Gefühl von Wesentlichkeit. In einem Beitrag für das Philosophie Magazin kehrt Johan Wientgen den Blick um und betrachtet die kleinen Akte der Fürsorge, des Sich-Kümmerns. Und zeigt, dass letztlich diese es sind, die das Leben zusammenhalten. "Dinge zu reparieren und nicht wegzuschmeißen, ist seit Beginn der menschlichen ...

Immer mehr Menschen probieren dank der Fülle an Meditationsapps, die heute zur Verfügung stehen, wie es ist, regelmäßig Achtsamkeitsübungen zu machen. Doch über die längerfristigen Prozesse, die sich dadurch entfalten können, wird eher wenig gesprochen. Auf dem Online-Portal Utopia berichtet Benjamin Hecht nun von einem 100-tägigen Selbstversuch. Seine Erfahrungen können vielleicht anderen Übenden dabei helfen, ihre eigenen Erlebnisse beim Meditieren besser zu verstehen. Wo viele Studien allein ...

Meetings sind so etwas wie die Keimzelle der Zusammenarbeit in Unternehmen, denn sie eröffnen die Räume, die Mitarbeitende brauchen, um sich abstimmen und gemeinsam miteinander die Aufgaben des Berufsalltags zu bewältigen. Doch die Realität ist oft eine andere. Lange Zusammenkünfte mit fragwürdigem Ausgang, gelangweiltes Zusammensitzen, bis das angesetzte Zeitfenster endlich vorüber ist - wohl die meisten Menschen merken im Job, dass nicht wenige Meetings schlicht unproduktiv sind. "Eigentlich ...

Erinnern Sie sich noch an diese kleinen viereckigen Kaubonbons, die gewöhnlich an Fastnacht von den Festwagen geworfen werden? Als Kind habe ich die Dinger geliebt, wenngleich es immer ein wenig fuddelig war, aus vergleichsweise viel Papier das bisschen Leckerei herauszufriemeln. Diese Kaubonbons gibt es noch heute und sie sehen immer noch nahezu genauso aus. Auch die Geschmacksrichtungen - Zitrone, Orange, Himbeer, Kirsche - sind immer noch die gleichen wie in meiner Kindheit. Kürzlich bekamen ...

Wir leben in Zeiten, in denen offensichtlich wird, dass wir neue Formen des Miteinanders, ja der Verbundenheit brauchen. Denn all die Herausforderungen, in denen wir in unserer modernen Kultur heute stehen, lassen sich auf der individuellen Ebene nicht lösen. In einem ganz wunderbaren Beitrag für "Ethik heute" erzählt der Journalist Geseko von Lüpke von der afrikanischen Kultur des Ubuntu, die daran erinnert, wie wirkliche Gemeinschaftlichkeit sich entfalten könnte. "Ubuntu – das ...

Achtsamkeit im Business ist längst zum Selbstläufer geworden, doch nicht immer geht es dabei nur um das Wohl der Mitarbeiter. In einem Artikel beklagt etwa Der Standard: "In großen Tech-Konzernen werden immer öfter buddhistische Lehren zu einer kapitalistischen Arbeitsethik umcodiert". Der Beitrag zitiert etwa die amerikanische Soziologin Carolyn Chen, die in ihrem Buch "Work Pray Code" kritisiert: "Der Buddhismus hat eine neue institutionelle Heimat im Westen gefunden: ...

think.work.different macht Winterpause. Wir wünschen allen besinnliche Weihnachtstage und einen inspirierten Start ins neue Jahr. Ab 9. Januar sind wir dann wieder mit frischen News für Sie da!

Wie viel Menschen sich im Arbeitsleben engagieren und welche äußeren Anforderungen sie als Belastung empfinden, hängt auch stark davon ab, mit welchen Werten Menschen aufgewachsen sind und ob sie die an sie gestellten Ansprüche als relevant empfinden. Ein Beitrag in der Wirtschaftswoche beispielsweise wirft eine Blick darauf, dass die Generation der Babyboomer, jene Altersgruppe, die heute ins Rentenalter kommt, mit deutlich anderen Leistungsforderungen groß wurde. Babyboomer leiden oft unter ...

Das deutsche Arbeitszeitgesetz regelt sehr klar, wie lange Menschen täglich arbeiten dürfen. Betriebe mögen sich dadurch in ihren Planungsmöglichkeiten eingeschränkt fühlen, doch diese Reglementierungen dienen letztlich ja auch dem Gesundheitsschutz. Allerdings wünschen sich immer mehr Angestellte selbst mehr Flexiblität. Viele wären gerne bereit, an einem Tag auch mal zehn oder zwölf Stunden im Büro zu sein, wenn sie dafür an anderen Tagen weniger arbeiten können. Bayerns Arbeits- und Sozialministerin ...

Die Studien mehren sich, aus denen hervorgeht, dass vor allem die junge Generation in den letzten Jahren psychisch sehr gelitten hat. Zunächst war da die Pandemie, in der viele Schüler.innen durch Schulschließungen und die Isolation zu Hause auf sich zurückgeworfen wurden. Viele der psychischen Probleme, die hier entstanden, sind bis heute nicht gelöst, geschweige denn geheilt. Mit dem Ukraine-Krieg und der wachsenden Inflation, aber auch der Klimakrise häufen sich weitere Bedrohungslagen an, ...

Die Zeiten sind herausfordernd und die Statistiken der Krankenkassen zeigen eine beunruhigende Zunahme psychischer Erkrankungen. Gleichzeitig werden die Wartezeiten für Menschen, die therapeutische Betreuung benötigen länger und länger. Der Bundespsychotherapeutenkammer zufolge müssen Betroffene etwa fünf Wochen auf ein Erstgespräch warten und dann weitere fünf Monate, bis ihre Therapie beginnen kann. Online-Angebote könnten hier womöglich eine Lücke schließen. Mediziner etwa gehen davon, dass ...

Je mehr Achtsamkeit boomt, umso stärker wird auch der Gegenwind. Denn verschiedene Untersuchungen wenden sich nun auch den herausfordernden Seiten von Meditation und Achtsamkeit zu - und werden dabei fündig. Der Deutschlandfunk hat in einer Sendung diese Vielschichtigkeit der Wirkung von Meditation aufgegriffen. Die Sendung geht darauf ein, wie Achtsamkeit bei traumatisierten Menschen zu Retraumatisierungen führen kann. Und sie betrachtet, ob und inwiefern Meditation die Selbstbezüglichkeit stärkt. ...

Abschalten, ausspannen, einfach mal Pause - dieser Sehnsucht, die die Beraterin Melody Wilding auch Urlaubsmentalität nennt, sollten wir vielleicht öfter einmal nachgeben. Denn sie mag uns zwar temporär vom Arbeiten abhalten, aber sie macht uns auch produktiver, wenn wir dann wieder am Schreibtisch sitzen. "Das menschliche Gehirn kann nicht immer auf die Arbeit fokussiert bleiben. Wir brauchen auch Zeit für Ruhe, um aufzutanken und reflektieren zu können. Nur so können wir im Job wieder funktionieren ...

Immer mal wieder poppt die Diskussion über das Grundeinkommen im politischen Diskurs nach oben. Die Wirtschaftswoche hat sich die Mühe gemacht, einmal die aktuellen Diskussionsstränge in der inhaltlichen Auseinandersetzung zusammenzustellen. Manche sehen im Grundeinkommen einen Freiraum, der es Menschen erlaubt, zu experimentieren und durch Ausprobieren eine berufliche Aufgabe zu finden, die ihnen wirklich liegt - ganz ohne akuten Zwang zum Geldverdienen und frei von Versagensängsten. Wirtschaftswissenschaftler ...

Achtsamkeit ist heute selbst im Business in aller Munde. Das Unternehmen SAP gehört in Deutschland zu den großen Vorreitern. Seit vor zehn Jahren Peter Bostelmann, inzwischen Chief Mindfulness Officer des Software-Konzerns, mit ersten Programmen im Unternehmen begann, haben Tausende von Mitarbeitenden Achtsamkeitskurse durchlaufen. Und das mit für das Unternehmen sehr positiven Folgen: "Zwischen 2015 und 2019 hat unser Data-Science Team 7.000 Mitarbeitende mit einer relevanten Kontrollgruppe ...

Die Nächte durchfeiern und morgens einfach die Vorlesung sausen lassen? Ganze Generationen von Studierenden haben mit einem vergleichbaren Rhythmus gut gelebt. Und dennoch irgendwann auch einen, oft sogar guten Abschluss gemacht. Doch die Zeiten ändern sich. In der FAZ beschreibt Lina von Coburg, wie sie sich als Studierende zunehmend durch die "Hustle Culture" ihrer Kommiliton.innen befremdet fühlt. Doch was meint "Hustle Culture" eigentlich? "Burnout Culture, Workaholism ...

Die Jusos haben einen Coup gelandet. Beim Partei-Konvent der SPD, als diverse Delegierte schon im Aufbruch waren, ließen sie über eine Vorlage abstimmen, die die Arbeitswelt verändern könnte (wenn der Beschluss denn wirklich irgendwann einmal umgesetzt wird): "Um eine Arbeitswelt zu schaffen, die Beschäftigten Lebensqualität und Selbstbestimmung einräumt, setzen wir uns für eine wöchentliche Arbeitszeit von mittelfristig 25 Stunden ein. Damit Beschäftigte keine Gehaltseinbußen erfahren, braucht ...

Energie zu sparen, beschäftigt gegenwärtig wohl fast alle von uns. Und nicht immer verlaufen entsprechende Versuche zufriedenstellend. Als ich kürzlich in meinem Büro die Heizung runtergedreht habe, hat mich prompt eine Verkühlung erwischt. Ich scheine die wohligen 21 Grad einfach zu brauchen. (Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich sitze hier gerade bei genau dieser Temperatur, in dicker Strickjacke und eingewickelt in eine Wolldecke - denn ansonsten wäre mir richtig, richtig kalt.) Die Idee, ...

In Management-Kontexten poppen immer wieder neue Trends auf. Mit New Work und ähnlichen Konzepten rückt auch die Bedeutsamkeit der Arbeit immer mehr in den Blick. "Meaningfulness, also das Sinn-Erleben des eigenen Handelns, sorgt auf einer individuellen Ebene für positive Einstellungen und Wohlbefinden. Doch auch für Unternehmen ist es wertvoll, wenn Mitarbeitende ihr Tun als sinnig erleben, denn es fördert die Leistung und sorgt für erwünschte Verhaltensweisen am Arbeitsplatz", erklärt ...

Home Office und mobiles Arbeiten haben durch die Pandemie einen neuen Stellenwert erreicht. Beim Otto-Konzern gehört mobiles Arbeiten, insbesondere im europäischen Ausland, schon seit Jahren zum Programm. "Weil wir es können. Weil wir es wollen. Und weil unsere Mitarbeitenden das wollen. Wir haben bei der Otto GmbH und Co. KG rund 6200 Angestellte, davon sind, schätze ich, zwischen 90 und 95 Prozent in der Lage, zumindest einen Teil ihrer Arbeit mobil zu leisten. Es hat viel mit dem Menschenbild ...

Überforderung ist für viele Arbeitende ein nicht zu unterschätzendes Thema, denn die Anforderungen im Job scheinen für nicht wenige stetig zu wachsen. Wie damit umgehen, wenn mehr erwartet wird, als man zu leisten vermag? Als die junge Firmenerbin Verena Bahlsen kürzlich öffentlich machte, wie sehr ihr ihre Führungsaufgabe psychisch zusetzte, so dass sie sich aus der Geschäftsführung zurückzog, war dies ein deutliches Signal. Allerdings wird ein solches Scheitern, insbesondere wenn es um Führungskräfte ...

Freizeit sollte eigentlich die entspannteste Phase des Tages sein. Doch für viele geht in den Stunden, die nicht der Arbeit, der Lebensfürsorge oder dem Schlaf gewidmet sind, der Stress erst richtig los. Untersuchungen etwa zeigen, dass immer mehr Menschen sich von typischen Freizeitaktivitäten eher bedrängt oder überfordert fühlen, anstatt sie zu genießen. "Freizeit wird definiert als frei gestaltete Zeit mit eigenen Prioritäten, denn ob wir uns um die geliebten Familienmitglieder und Freunde ...

Wiederkehrende Studien zeigen, dass ein nicht unwesentlicher Anteil der Bevölkerung regelmäßig mit Angstthemen bis hin zur diagnostizierten Störung zu kämpfen hat. In der Arbeitswelt wird diese Thematik jedoch immer noch weitgehend ausgeblendet. "Arbeiten, handeln können, zielorientiert sein – das verträgt nicht so viele belastende Gefühle wie Angst oder Scham. Es ist daher erst einmal nachvollziehbar, dass man versucht, solche Emotionen zu elimnieren. Aber das wird irgendwann zu einem Bumerang, ...

Die japanische Methode des Kaizen steht auch bei deutschen Unternehmen hoch im Kurs. Oft wird darunter eine kontinuierliche Verbesserung von Betriebsabläufen verstanden, verbunden mit schlanken Management-Strukturen. Doch diese funktionalistische Blickweise verkennt allzu leicht die tieferen Wirkdynamiken von Kaizen. "Wenn man sich die japanischen Schriftzeichen anschaut, dann steht die Silbe 'kai' für 'erneuern' oder 'neu ansetzen' und die Silbe 'zen' für 'das Gute'. Kaizen heißt also die ...

Seit Meditation zu einer Trendmethode auch bei der Behandlung von Depressionen geworden ist und immer mehr Apps sich als Helfer beim Erlernen von Achtsamkeitsmethoden anbieten, liegt für manche die Schlussfolgerung nahe, dass eine Therapie im Zweifelsfall vielleicht unnötig ist. Experten wie Ulrich Hegerl, Professor an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Goethe-Universität Frankfurt, raten indes davon ab, depressive Symptome einfach selbst kurieren zu wollen, im ...

Es gibt Berufszweige, in denen die dort Arbeitenden in besonderer Weise von sich selbst, ihrer Bedeutung und ihrer Leistungsfähigkeit überzeugt sind. Und womöglich wird der Same dafür schon in der Zeit an der Universität gelegt. Die FAZ jedenfalls lässt sich in einer Kolumne recht bissig über die an Selbstüberschätzung grenzenden Selbstbilder von BWL-Studierenden aus. Der Kommentar wittert Selbstbeweihräucherung: "Derzeit geistert der High Performer durch die Flure der ökonomisierten Bologna-Universität. ...

Gerade die News von gestern hat einmal mehr gezeigt, wie leicht Achtsamkeit heute benutzt werden kann, um Schwierigkeiten des Alltags und des Zusammenlebens instrumentell zu negieren. In den Augen vieler, die Achtsamkeit eher als eine grundlegende Kultur der Innenschau betrachten, ist das jedoch gar nicht die Aufgabe des Innenhaltens. "Wir entwickeln sehr schnell Strategien, um uns von negativen Emotionen oder Problemen abzulenken, zum Beispiel durch Netflix, Social Media oder sogar Alkoholkonsum. ...

In der Pandemie haben viele Menschen durch die phasenweise erzwungene Isolation unser menschliches Miteinander auf neue Weise schätzen gelernt. Unerwünschte Einsamkeit ist ohnehin ein großes Thema vieler moderner Gesellschaften, da der Zusammenhalt von Familien oder auch Freundeskreisen oft unter den Ansprüchen einer Leistungskultur leidet. Doch es gibt auch Menschen, die ganz bewusst die Einsamkeit suchen und Alleinsein als großes Glück empfinden. Die Webseite evangelisch.de etwa hat ein Interview ...

Fast kein Monat vergeht, in dem nicht neue Zahlen belegen, dass der Stresspegel der Bevölkerung wächst. Eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag an das Arbeitsministerium Mitte des Jahres etwa verdeutlicht: Jedem fünften Arbeitenden gelingt es nicht, die gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten zwischen Arbeitseinsätzen einzuhalten. Und fast ein Drittel hat keine Möglichkeit, sich die gesetzlich festgelegten Ruhepausen während der Arbeitszeit zu gönnen. Die gute Nachricht - da Stress so allgegenwärtig ...

Trends bringen immer auch Kritik hervor und seit Meditation und Achtsamkeit zu einem Breitenphänomen geworden sind, bekommt auch die meditative Beschaulichkeit Risse. Ein neuer Artikel des Philosophie Magazins etwa beschreibt das herausforderne Wechselspiel zwischen achtsamkeitsgetriebener Kulturkritik und der Vereinnahmung des Spirituellen. Kilian Thomas schreibt: "Die Konjunktur der Spiritualität lässt sich beinahe als Korrektiv zur Transzendenzlosigkeit der Moderne begreifen. Die gesellschaftspolitische ...

Durch den Achtsamkeitstrend ist Spiritualität heute zu einer im Alltag stark präsenten Möglichkeit geworden. Uwe Habenicht, Mitbegründer der Waldkirche in St. Gallen, bringt zusätzlich zur Achtsamkeit die Natur ins Spiel und entdeckt in der Beziehung zu ihr eine befreiende Dynamik. "Zunächst einmal ist ja die Natur für uns ein Raum, den wir außerhalb unseres Alltags betreten. Das heißt, wir verlassen unsere gewohnten Räume und gehen hinaus ... Das heißt, wir betreten etwas Neues, weil wir ...

Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie Leadership-Perspektiven, die, wenn sie auf dem Radar zuerst auftauchen, häufig erst einmal geschmäht werden, um dann Jahre später als ultimative Best Practice gefeiert zu werden. Die empathische Führung ist ein solches Phänomen. Vor 15 Jahren waren Empathie und das Thema Achtsamkeit vielen Führungskräften nicht mal ein Achselzucken wert und manche runzelten gar über das Esoterische solcher Vorstöße die Stirn. Heute wird empathische Führung als eine Art ...

Achtsamkeit im Business ist inzwischen weit verbreitet und im Zuge des Meditations-Booms fließen auch immer mehr buddhistische Perspektiven in die Unternehmensberatung ein. Der Deutschlandfunk hat in einem Beitrag betrachtet, was dies für die Wirtschaft und Unternehmen bedeutet und welche Horizonte sich hier auftun. Der Unternehmensberater Jan von Bibra-Achenbach etwa ließ nach eigenen Klostererfahrungen immer mehr buddhistische Haltungen in seine Beratungsarbeit einfließen. Er macht die Erfahrung, ...

Die Unsicherheit, die in Folge der Pandemie und durch den Krieg in der Ukraine in der Luft liegt, beschäftigt viele Menschen. Und die Wissenschaft sucht nach Erklärungsmustern dafür, wie sich unter solchen äußeren Umständen die Orientierung festigen lässt und Menschen bei allen Herausforderungen auch Glück erleben können. In früheren Zeiten war es vor allem die Religion, die Halt in der Krise vermittelte. Und in Gesellschaften, in denen das Religiöse noch eine starke Rolle spielt, ist dies bis ...

Mitgefühl ist eine wesentliche Führungseigenschaft, die in vielen Unternehmen noch stark unterschätzt wird. Studien zeigen, dass Menschen, die für Führungskräfte tätig sind, die Mitgefühl zum Ausdruck bringen, ein um 25 Prozent höheres Engagement zeigen, sich 20 Prozent stärker für ihr Unternehmen einsetzen und eine um 11 Prozent verringerte Burnout-Gefahr haben. Die Beraterin Liz Kislik versucht in einem Beitrag für den Harvard Business Manager die Besonderheiten von Mitgefühl zu verdeutlichen. ...

"Angesichts der hohen Komplexität unserer Welt gelingt es niemandem mehr im Alleingang, die großen gegenwärtigen Herausforderungen zu lösen, zumal auch das Tempo der Innovationszyklen drastisch angezogen hat. Eine Situation, die auch an Führungskräfte komplett neue Anforderungen stellt", stellt Constanze Buchheim, Unternehmerin und Vordenkerin für Future Leadership, in einem Beitrag für Capital fest. Sie glaubt, dass Führungskräfte dringend ihr Selbstbild und ihre Handlungsweise verändern ...

Viele Studien haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es mit unserer Konzentrationsfähigkeit nicht zum Besten steht. Und dabei ist es nicht nur das Arbeiten im Großraumbüro mit seinen akustischen Ablenkungen, das uns das Fokussieren schwer macht. Die Flut von Mails, Messenger-Dienste, die nach unserer Aufmerksamkeit fragen oder auch einfach das subjektive Gefühl, von vielen Anforderungen überwältigt zu werden, rauben vielen Menschen die Fähigkeit, ablenkungsfrei länger mit einer einzigen ...

Die wachsende Sorge vor der Inflation ist kein rein monetäres Phänomen. Im Interview mit Psychologie heute erklärt der Psychoanalytiker Jakob Müller, welche emotionalen Befindlichkeiten in der gegenwärtigen Krise virulent werden. Eine wesentliche ist sicherlich die Sorge vor Kontrollverlust. "Die Frage lautet, was kann ich mit Geld herstellen? An erster Stelle ist das Sicherheit, indem ich beispielsweise Geld spare. Ich will meine Lebensgrundlage so sichern, dass ich auch in Zukunft Sicherheit ...

Der britische Test zur Vier-Tage-Woche hat die öffentliche Diskussion über Arbeitszeitmodelle wieder entfacht. Während hierzulande Teil der Wirtschaft eher dafür plädieren, dass eine 42-Stunden-Woche zur Regelarbeitszeit werden sollte, um beispielsweise den Fachkräftemangel aufzufangen, gibt es gute Gründe, die Vorteile einer Arbeitszeitverkürzungen mindestens genau so ernst zu nehmen. Philipp Frey vom britischen Thinktank "Autonomy" etwa sagt: "In der öffentlichen Debatte erscheinen ...

Achtsamkeit wird an Schulen immer mehr zum Thema, denn viele Studien zeigen, dass selbst schon in jungen Jahren der Stress bei Schülerinnen wächst. Ein Projekt im Kontext der Lehrerausbildung der Universität Leipzig eröffnet in diesem Kontext einen noch weiteren Horizont, denn die Initiierenden verstehen Meditation und Achtsamkeit nicht allein als Kompensationsmethode, um Stress oder Prüfungsängste zu reduzieren, sondern als eine ganz grundsätzliche Möglichkeit, Krisenkompetenz zu entfalten. "Wenn ...

Irgendwie spürt man es, wenn man auf einen weisen Menschen trifft, der viel über das Leben reflektiert. Oft kommt einem dann eine Lebenserfahrung entgegen, deren Außergewöhnlichkeit einen unmittelbar trifft. Es geht gar nicht darum, dass solche Menschen unbedingt Großes geleistet haben müssten. Eher ist es der Feinsinn ihrer Weltwahrnehmung, ihre Zugewandtheit zum Leben oder auch ihr Mitgefühl (auch mit sich selbst und der eigenen Fehlbarkeit). Die Weisheitsforscherin Judith Glück sagt in einem ...

Seit Achtsamkeit ein richtiger Trend geworden ist (in Deutschland interessieren sich schon 25 Prozent der Bevölkerung dafür), boomt auch der Markt entsprechender Apps. Doch nicht überall, wo Achtsamkeit draufsteht, ist auch die entsprechende Wirkung drin, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt. Die Prüfer schauten bei ihrer Bewertung vor allem danach, ob die angebotenen Übungen auch in ihrer Wirkung wissenschaftlich belegt sind und ob die Apps ein stimmiges Gesamtkonzept aufweisen. ...

Immer wieder kommt die 4-Tage-Woche ins Gespräch und viele europäische Länder haben bereits Experimente dazu gemacht. Nun prescht auch das britische Königreich in dieser Frage vor. 70 Unternehmen mit rund 3.300 Mitarbeitenden wollen nun den bisher weltweit größten Pilotversuch starten, welche Auswirkungen eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 80 Prozent bei vollem Lohnausgleich haben könnte. Die beteiligten Firmen sind alle eher kleinere Arbeitgeber verschiedener Branchen, darunter Finanzdienstleister, ...

Unter Schlafmangel zu leiden, ist in Japan beinahe ein Volkssport, doch in einer Disziplin haben die Japaner die Nase vorn: beim Powernap. Gerade weil durch langes Pendeln und lange Arbeitstage viele japanische Angestellte zu Hause kürzer im Bett liegen, als gesund für sie wäre, gibt es in der Arbeitswelt geradezu eine Kultur des kurzen Mittagsschläfchens. Der Nahrungsmittelkonzern Nestle hat daraus sogar ein Geschäftsmodell gemacht. In seinem Nescafé Suimin Café können Japaner sich einen Kaffee ...

Die NZZ richtet ihren Blick auf ein kulturelles Phänomen, das zwischen Klimakrise, Pandemie und Krieg aufgrund der vielen akuten Bedrohungslagen zwar präsenter denn je ist, aber irgendwie auch kaum ansprechbar - den Mangel an Visionen. "Es geht allenthalben darum, den schlimmsten Fall zu verhindern, den Planeten wenigstens vor seiner kompletten Zerstörung zu bewahren, das weltweite Gefälle von Arm und Reich nicht noch grösser werden zu lassen, rechtzeitig Massnahmen gegen die nächste Pandemie ...

In medizinischen Kontexten hat sich, auch in Folge der Pandemie, ein neuer Begriff etabliert - der Worry Burnout. Damit versuchen Mediziner der Tatsache Rechnung zu tragen, dass durch die wachsende Unsicherheit im Lebensalltag immer mehr Menschen in chronische Erschöpfung verfallen. Es ist nicht das zu viele Arbeiten oder klassischer Stress im Job, der hierzu beiträgt. Nein, es geht um eine Erschöpfung aufgrund langanhaltender Belastungen, die nicht unbedingt aus dem persönlichen Verhalten von ...

Die gute Nachricht zuerst: Stress scheint - leider - aus der Arbeitswelt kaum noch wegzudenken, zumindest wenn man sich die Zahl der Betroffenen anschaut. Experten bemerken aber auch, dass dank wachsender Sensibilität für das Thema die Menschen heute früher Hilfe suchen und damit so mancher Burn-out vermieden werden kann. "Früher kamen gerade Männer erst dann, wenn sie schon an Alkoholismus erkrankt waren oder einen Suizidversuch hinter sich hatten. Sie waren oft schwer depressiv oder hatten ...

Dem Mindfulness-Trend mit seinen Instant-Achtsamkeits-Übungen via App zum Trotz ist Meditation für viele Menschen immer noch eine Herausforderung, allerdings eine sehr lohnenswerte. Insbesondere, dann wenn es um längere Phasen der Stille geht, um Retreats, die mehrere Tage dauern, zeigt sich, wie Meditation unsere ganz grundsätzlichen Befindlichkeiten auf den Prüfstand stellt. Die Journalistin und Yoga-Lehrerin Michelle de Oliveira etwa beschreibt, wie sie sich jedes Mal zu Beginn eines Retreats ...

Mal eine Nacht schlecht zu schlafen, ist für die meisten Menschen kein Drama. Und deshalb geht man leicht darüber hinweg. Und bemerkt oft gar nicht, wenn sich über die Zeit ein chronisches Schlafdefizit einstellt. Dabei kann schon ein überschaubarer Schlafmangel sehr deutliche Negativwirkungen haben, insbesondere weil unser Gehirn hier sehr empfindlich reagiert. "Es gibt viele unerwünschte kurzfristige Effektes des Schlafentzugs. Wir können Informationen schlechter abrufen und schlechter ...

Wohl jede.r hat schon einmal versucht, Verhaltensweisen zu ändern. Sei es, sich gesünder zu ernähren oder mehr Sport zu treiben. Und wohl jede.r ist damit schon einmal gescheitert. Ein Artikel im Harvard Business Manager gibt hilfreiche Tipps, wie man sich am besten an grundlegende Veränderungen des Lebensstils herantastet. Denn wer ein tragfähiges Fundament legt, hält später auch leichter durch. Gerade in Zeiten, in denen Erschöpfung für viele Menschen ein Thema ist, empfiehlt es sich, erst einmal ...

Das Gefühl, im Büro kaum einmal ungestört länger an etwas arbeiten zu können, ist vielen Menschen allzu vertraut. Und der Mangel an Fokus liegt nicht nur an individuellen Faktoren wie beispielsweise der Neigung, sich durch ständig eingehende Mails oder Nachrichten aus der Ruhe und Konzentration bringen zu lassen. Denn oft genug sind Arbeitstage auch durch Meetings nicht nur durchgetaktet, sondern auch fragmentiert. Der IT-Konzern SAP probiert nun etwas Neues aus. Künftig soll der Freitag im Unternehmen ...

In den letzten Jahren haben verschiedene Unternehmen den Vorstoß gewagt, ihre Arbeitszeit-Konzepte grundlegend zu überdenken und zu verändern. Insbesondere die 4-Tage-Woche ist dabei zu einem Thema geworden, dessen Stand die FAZ nun in einem umfassenden Artikel analysiert. Was einzelne Vorreiter unter der 4-Tage-Woche verstehen, ist dabei sehr unterschiedlich. Manche verteilen dabei einfach das bisherige Stundenpensum von fünf Tagen auf die verbleibenden vier, das heißt an der Gesamtarbeitszeit ...

Für immer mehr Menschen ist die Sinnkomponente im Berufsleben bedeutsam und insbesondere die jüngere Generation wünscht sich Tätigkeiten, mit denen sich auch Gutes in der Welt bewirken lässt. Das und auch der Hype um eine New-Work-Kultur haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass viele Unternehmen sich geradezu darin überbieten, mit dem Stichwort Purpose um Mitarbeiter zu werben. Ein Fehler, meint der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm. Denn die oft hochglanzpolierten Versprechen hielten dem ...

Mit der Abschaffung von immer mehr Corona-Maßnahmen rufen nun auch viele Unternehmen ihre Mitarbeiter wieder zurück ins Büro. Doch es gibt auch Firmen, die das mobile Arbeiten, das während der Pandemie erprobt wurde, sogar ausbauen. Airbnb etwa hat angekündigt, dass seine Mitarbeiter künftig von jedem beliebigen Ort aus arbeiten dürften. Dem Unternehmen ist klar, dass es auch noch persönliches Miteinander braucht. Je nach Arbeitsbereich sollen Teams deshalb mindestens einmal im Quartal für eine ...

Wird Arbeit zur neuen Religion? Glaubt man der Soziologin Carolyn Chen von der Universität Berkeley, ist das im Silicon Valley bereits der Fall. "Viele Tech-Angestellte sagen zwar, sie seien Atheisten, aber das Silicon Valley ist eine sehr spirituelle Region. Die Tech-Firmen kümmern sich aktiv um das seelische Wohlergehen ihrer Angestellten. Damit ist die Arbeit für hochqualifizierte Amerikanerinnen und Amerikaner zu einer Quasireligion geworden", erzählt sie in einem Interview mit der ...

Agiles Arbeiten ist ein Trendthema im Business, doch nach wie vor ringen viele Unternehmen damit, wie sie eine flexible Arbeitskultur schaffen können. In Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten geben zwei Drittel der Führenden aus dem Personalbereich an, bereits mit agilen Methoden zu arbeiten, durch Corona ist die Tendenz steigend. Gleichzeitig nennen jedoch nur 12 Prozent von ihnen das Einführen agiler Organisation eine zentrale Unternehmensaufgabe. Ein Beitrag in der FAZ betrachtet, wie ...

Mehr Teamwork, flexibler arbeiten, Agilität - die Schlagworte der New-Work-Bewegung sind bereits in vielen Unternehmen angekommen, die Umsetzung hingegen ist bei ähnlich vielen vor allem work-in-progress. Die Haufe-Gruppe aus Freiburg, ein Weiterbildungs- und Software-Anbieter mit einem Jahresumsatz von 377 Millionen Euro und 2.200 Mitarbeitenden, wagt nun ein Experiment. Künftig sollen Arbeitsteams selbst entscheiden können, wie oft sie in Präsenz gemeinsam im Unternehmen sind und wie das Arbeiten ...

Zwei Jahre Pandemie gehen an die Substanz und jetzt, wo langsam wieder mehr Büroalltag einsetzt, spüren auch die Chefs deutlicher, dass all die Herausforderungen und Zumutungen an ihren Mitarbeitern nicht spurlos vorbeigegangen sind. Robin Abrahams und Boris Groysberg haben deshalb Tipps zusammengestellt, wie Vorgesetzte mit erschöpften Teams umgehen können. Beide sehen Chefs besonders in angespannten Zeiten in einer Vorbildrolle: "Selbstfürsorge ist kein Luxus – sie ist unerlässlich. Wenn ...

Hinschmeißen und noch mal neu anfangen bei einem besseren Arbeitgeber, diese Vorstellung bewegt viele Menschen, sie sich mit dem Gedanken tragen, ihren Arbeitsplatz zu wechseln. Doch ist es anderswo wirklich besser. Der Marcus Buckingham rät Menschen, die unzufrieden sind mit ihrem Job, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. "Wenn ihr den Wechsel richtig angehen wollt, solltet ihr nicht nach dem Unternehmen, sondern nach euch selbst suchen", sagt der Berater. Sein Tipp: Statt ...

Die Krisenszenarien der Gegenwart halten uns vor Augen, dass unser menschliches Vermögen oft mit den Anforderungen, die uns aus der Welt entgegenkommen, kaum mithalten kann. Das mag nicht nur an unseren persönlichen Unzulänglichkeiten liegen, sondern hat vielleicht System. Einer Umfrage des Schulbuch-Verlags Cornelsen unter gut 1.000 Schulleitungen zeigt: Die Lehrenden finden, dass die Schulen mehr Verantwortung übernehmen müssten, damit junge Menschen wirklich lebenstüchtig werden. Vier Fünftel ...

Wer beruflich etwas erreichen möchte, muss sich richtig reinknien und jede sich bietende Chance ergreifen, ist eine gängige Annahme. Matthias Sutter, Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, sieht das etwas anders. In seinen Augen ist vor allem Geduld ein guter Weg, um sich im Arbeitsleben zu etablieren. Wer beispielsweise zu schnell den Job wechselt, tut sich damit womöglich langfristig nichts Gutes. In einer Studie hat der Verhaltensökonom nämlich beobachtet, ...

Mit Entspannung verbindet man ja gemeinhin ein Runterfahren von Anstrengung und Beanspruchung. Dass gerade Höchstbelastungen entstressen können, klingt da irgendwie kontraintuitiv. Und doch ist etwas dran. Gerade physiologische Stimuli, die den Körper über begrenzte Zeit besonders fordern, können dazu führen, dass sich anschließend eine Entspannungsreaktion einstellt. Ob ein Gang in die Sauna oder ein High Intensity Interval Training, man gerät richtig unter Strom, doch wenn die Belastung abklingt, ...

In Zeiten der Krise ist weniger manchmal mehr. Das erlebt jedenfalls die Fasten- und Burn-out-Klinik Buchinger. War Fasten früher eher ein gesundheitlicher Reset, steht laut Klinik heute für viele das Thema Resilienz im Zentrum. Ein paar Tage am Bodensee ausspannen, bedeutet für die Klinikbesucher eine Auszeit von all dem, was in der heutigen Zeit bedrängt. "Viele unserer Gäste kommen, weil sie einfach mal eine Pause für Körper und Geist brauchen, auch angesichts der medialen Überlastung, ...

Das Anything goes des wirtschaftlich getriebenen Denkens hat die Politik längst erreicht. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies etwa beklagt eine "Politik aus dem Geiste des Unterlassens". Insbesondere mit Blick auf die Klimakrise findet Lepenies es sehr bedenklich, dass es kaum einen öffentlichen Diskurs gibt zur Frage, welche Beschränkungen und damit womöglich auch Verbote hier sinnvoll sein könnten. Der Politikwissenschaftler möchte keine Verzichtsparolen predigen, hat aber ...

Viele Menschen bekommen zu wenig Schlaf und sind im Alltag gestresst. Die Deutsche Stiftung Schlaf lobt deshalb regelmäßig einen Preis aus, der dienliche Praktiken auszeichnet, wie diese Probleme reduziert werden können. So wurde dieses Jahr etwa die Deutsche Flugsicherung ausgezeichnet, weil sie ihren Mitarbeitenden regelmäßige Ruhepausen gönnt. (Man mag sich kaum vorstellen, was geschähe, wenn sie dies nicht täte.) Außerdem wurde eine App für Kinder ausgezeichnet, die mit Achtsamkeitsübungen, ...

Wer kennt das nicht - man greift zum Handy, um eine neue Whatsapp-Nachricht zu lesen, klickt darin auf einen Link und kommt eine ganze Weile später, nach Exkursionen zu Facebook & Co. wieder zu sich. Diesem sich verselbstständigen Verhalten (und seinen gesundheitlich bedenklichen Wirkungen) möchte ein Start-up mit der noch in Entwicklung befindlichen app "Not Less But Better" nun ein Ende setzen. Im Gegensatz zu Anwendungen, die lediglich die zeitliche Dauer der Smartphone-Nutzung ...

Die Neurowissenschaften haben uns in den letzten Jahren manche Einsichten darüber vermittelt, wie unser Gehirn funktioniert und demzufolge wie wir als Menschen ticken. Unheimlich muss uns das nicht sein, denn die Gehirnscanner können zwar in sehr konkreten Fragestellungen durchaus neue Erkenntnisse liefern, aber uns wirklich durchleuchten können sie (noch) nicht. "Unsere Hirnaktivität kann viel über unsere Gedanken verraten. Egal ob wir glücklich oder traurig sind oder uns für Kaffee oder ...

Die Zeiten von Dauer-Home-Office nähern sich dem Ende, denn in einigen Tagen entfällt auch in Deutschland die Empfehlung, pandemiebedingt von zuhause aus zu arbeiten. Am Beispiel Großbritanniens lässt sich bereits sehen, dass der Übergang zurück ins Büro wahrscheinlich nicht mit einem Rutsch stattfinden wird. Und auch, dass das hybride Arbeiten in verschiedenen Formen weitergehen wird. So zeigte sich in der Londoner City, dass Anfang März, also gut sechs Wochen nach Wegfall der Pandemieregeln, ...

Wer vor schwierigen Verhandlungen steht, ist geneigt, sich besonders gut vorzubereiten. Wie könnte sich das Gespräch entwickeln? Was sind die Absichten meines Gegenübers? Sich Fragen wie diese vorab zu stellen, kann es erleichtern, sich auf den Verhandlungsprozess einzustimmen. Aber es könnte auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. "Das Problem ist: Wir suchen, teilweise unbewusst, nach all dem, was die Vorannahmen bestätigt. Das ist wie ein Filter. Vieles andere, was da sonst so passiert, ...

Im Management scheint die Sehnsucht nach Vorbildern sehr ausgeprägt zu sein. Wann immer Menschen unter außergewöhnlichen Umständen hervortreten und etwas besonderes bewirken oder auf ungeahnte Weise Stärke zeigen, folgen ihnen auf dem Fuß die Berater und Coaches, die daraus Handlungsmaximen für Führungskräfte ableiten. So wundert es kaum, dass nun auch Wolodymyr Selenskyj, dem Präsidenten der Ukraine, diese Ehre zuteil wird. In diversen sozialen Netzwerken wird er für seinen Mut und sein Charisma ...

In aller Öffentlichkeit meditieren? Und dann auch noch im Fernsehen? Es ist immer wieder spannend zu sehen, welche Ereignisse heute Nachrichtenwert haben. Der Frankfurter Rundschau (und einigen anderen Blättern) jedenfalls war der "irre Auftritt" des jungen Sängers Arian Golic eine Schlagzeile wert. Golic ist Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar" und weil er vor einem Vorsingen so aufgeregt war, erbat er sich eine kurze Auszeit zum Meditieren, vor den Augen der Jury. ...

"Es fühlt sich an, als hätte man Superkräfte, als könnte man die ganze Welt erobern", sagt Guy Meadows. Das, wovon der Schlafphysiologe hier spricht, mag sich außergewöhnlich anhören. Und ist es in gewisser Weise auch. Die Rede ist nicht von irgendwelchen Wundermitteln oder gar Drogen, nein, Meadows beschreibt schlicht, wie es sich anfühlt, wenn man nach einer Nacht mit ausreichend Schlaf morgens ausgeruht aufsteht. Es ist eine Befindlichkeit, die heute Seltenheitswert hat. Bei einer ...

Je hektischer die Zeiten, umso schwieriger wird es mit der Work-Life-Balance. Wer sich noch erinnert, wie vergleichsweise ruhig und gediegen die Arbeitswelt noch vor wenigen Jahrzehnten war, kann nachvollziehen, dass vielen Beschäftigten eine Fünf-Tage-Woche selbst mit Bürojob immer öfter zu viel wird. Belgien prescht nun mit einem neuen Gesetz vor. So sollen Beschäftigte künftig, in Abstimmung mit dem Arbeitgeber, die Möglichkeit haben, flexibler zu arbeiten. Ein Modell gibt Angestellten das ...

Die Theorie der Filterblase bestimmt seit geraumer Zeit unser Denken über die Polarisierungen, die in den Augen vieler durch das Digitale vorangetrieben wird. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen sieht das ganz anders. Für ihn haben die Algorithmen sozialer Medien nicht die Allmacht, die viele ihnen zuschreiben. "Erstens ist die digitale Informationswelt außerordentlich divers – trotz lernender, die Datenflut sortierender Algorithmen. Zweitens ist die sogenannte Filterblase primär ein ...

Sollten Informatiker sich mit Philosophie beschäftigen? Unbedingt, möchte man sagen, wenn man den erfolgreichen Start-up-Gründer Sam Ginn über seine Erfahrungen im Philosophie-Kurs sprechen hört. Im Gespräch mit dem Philosophie Magazin beschreibt er, wie Heidegger für ihn den Zugang zur Welt der Algorithmen komplett verändert hat. Wenn er davon spricht, was bis vor kurzem der Standard war beim algorithmischen Entschlüsseln des Sinns von Texten, wundert man sich kaum, warum KI einem heute vielfach ...

Einen Gang zurückschalten und das Leben wieder als Ganzes wahrnehmen - für immer mehr Menschen wird diese Perspektive wichtig. Russell Glass, CEO von Headspace Health, dem Zusammenschluss des Anbieters von Meditations-Apps Headspace und dem Health-Tech-Unternehmen Ginger, etwa erzählt: "Nachdem ich viele Jahre in erster Linie an meine Karriere gedacht habe, ist es mir inzwischen gelungen, ein Gleichgewicht zu finden zwischen meinem Privatleben und meinem Beruf. Dadurch mache ich jeden Tag ...

Technologische Intelligenz ist im Business längst ein Hype, weil Unternehmen sich davon erhoffen, noch bessere Vorhersagen über ihre Märkte zu treffen. Doch Algorithmen, die Datenmassen auswerten, sind oft nicht so intelligent, wie erhofft. Zwischen Korrelationen und Kausalitäten zu unterscheiden, ist eben nicht einfach. Hinzu kommt: Abrupte Veränderungen lassen sich technisch oft schwer fassen, denn Algorithmen, die in einem bestehenden Kontext gut funktioniert haben, müssen das nicht automatisch ...

In den letzten Jahren wurde vielfach Kritik geübt an der Art und Weise, wie heute BWL an Universitäten gelehrt wird. Selbst studentische Initiativen setzen sich längst dafür ein, dass sie im Studium nicht nur mit Daten und Wettbewerbsdenken zugeschüttet werden. Das Bedürfnis, die menschliche Dimension in das Fach einzubeziehen, scheint zu wachsen. "Der Kern der ökonomischen Ausbildung besteht darin, dass wir das Konzept der Anreize vermitteln. Damit meine ich die Idee, dass wir alle Menschen ...

Mir ist es ja ein Rätsel, wie Menschen in der Großstadt leben können. Klar, man hat immer ein schönes Café oder eine tolle Kneipe in Laufweite, das kulturelle Angebot ist groß, und shoppen kann man an jeder Ecke. Mir ist es in der Stadt einfach zu laut und wuselig. Für einen Ausflug ins Museum nehm' ich das gern in Kauf, aber dort tagtäglich leben? "Es gibt zum Beispiel epidemiologische Daten, die zeigen, dass Menschen, die in der Stadt leben doppelt so häufig an Schizophrenie erkranken. ...

Home Office macht träge, da sind sich Mediziner einig. Denn viele Wege fallen weg und man schleppt sich nach einem Arbeitstag oft nicht weiter als bis zur Couch. Gesund ist das natürlich nicht, und irgendwie wissen wir das auch. Und doch fühlen sich viele Couch-Potatoes überfordert, ein Fitnessprogramm in Angriff zu nehmen. 150 bis 300 Minuten Bewegung bei mittlerer Intensität oder alternativ 75 bis 150 Minuten pro Woche bei starker, so die medizinischen Empfehlungen. Und dazu dann bestenfalls ...

Die Pandemie hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht und selbst viele unter denen, deren Jobs bisher nicht in Gefahr kamen, kamen ins Grübeln. Will ich wirklich so arbeiten, wie ich es gegenwärtig tue? Eine Frage, die, weil immer mehr Menschen sie für sich mit Nein beantworten, Sprengkraft hat. Denn in vielen Ländern sind die Kündigungen durch Angestellte in den letzten zwei Jahren nach oben gegangen. In einem Beitrag für den Spiegel analysiert der Headhunter Heiner Thorborg, dass unsere Arbeitskultur ...

Mit der New-Work-Bewegung hat die Diskussion über Sinnstiftung in der Arbeitswelt Einzug gehalten. Das mag man menschlich begrüßenswert finden, aber es gibt auch immer mehr Kritiker, die den Versuch kritisieren, so manchen Notwendigkeiten des Lebens unbedingt Sinn abtrotzen zu wollen. Der Wirtschaftspsychologe Ingo Hamm etwa schreibt in seinem Buch "Sinnlos glücklich": "Sinn im Job ist keine sinnvolle Sinnerfüllung, sondern lediglich eine weitere quiekende Publicity-Sau, die grunzend ...

Wer dachte, der klassische Mittagsschlaf ist eher was für ältere Semester, wird durch den Gesundheitsbericht „How's work“, der vom Konstanzer Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung im Auftrag der Techniker Krankenkasse erstellt wurde, eines besseren belehrt, denn gerade in der jungen Generation ist der Wunsch nach Zeit für ein kleines Schläfchen in der Mittagszeit weit verbreitet. Bei der Befragung gaben 65 Prozent der unter 30-jährigen befragten Mitarbeiter an, gerne öfter die Gelegenheit ...

In den vergangenen Monaten wurde viel über Home Office gesprochen. Die Option dürfte, zumindest theoretisch, für 30 Prozent aller Tätigkeiten möglich sein - der Rest der Beschäftigten, ob Kassierer oder Feuerwehrfrau, muss zum Arbeitsplatz. Bei jenen, die Bürojobs haben, erfreut sich das Arbeiten von Zuhause nach wie vor großer Beliebtheit. In einer Untersuchung der Universität Konstanz gaben die meisten Heimarbeiter an, gerne weiterhin die Möglichkeit zu haben, bis zu drei Tage in der Woche das ...

Ich geb' es gerne zu, mit den üblichen Zeitmanagement-Methoden habe ich es nicht so. Ich organisiere mich lieber intuitiv. Bei der Lektüre eines Artikels auf Business Insider habe ich jetzt festgestellt, dass ich anscheinend manches ganz unbewusst richtig mache. Ich verzichte meist auf die Einteilung in wichtige und dringliche Fragen und arbeite morgens und über den Tag gerne immer wieder all die Kleinigkeiten ab, die mich wenig Zeit kosten, mich aber im Hinterkopf weiter beschäftigen würde, wenn ...

Das Lähmende der Pandemie liegt für viele auch darin, dass längerfristige Pläne irgendwie gegenwärtig kaum Sinn machen. Doch wer deshalb gar nichts mehr plant, tut sich irgendwie auch keinen Gefallen. Ein Artikel im Spiegel zeigt, wie motivierend es sein kann, einfach kleinere Dinge auf Sicht in Angriff zu nehmen - und jeden kleinen Schritt in die richtige Richtung dann als wirkliche Entwicklung zu erleben. Was könnte beispielsweise in den nächsten, überschaubaren Wochen wichtig oder spannend ...

Seit Monaten wird darüber diskutiert und untersucht, wie sich spirituelle Haltungen auf den Umgang mit der Pandemie auswirken. Auf der ganz praktischen Ebene zeigen viele Studien, dass Meditation natürlich dabei helfen kann, mit all den Krisenerfahrungen besser zurechtzukommen. Doch wie sieht es mit dem Geist aus, mit dem Denken? Die Deutsche Welle hat in einem Beitrag verschiedene Studien betrachtet, die teils unschöne Nebenwirkungen spiritueller Bezüge veranschaulichen. So zitiert der Artikel ...

Durch den Mindfulness-Trend nimmt Spirituelles in der Alltagswelt heute allzu leicht inflationäre Züge an. Für viele Menschen werden Achtsamkeit und Meditation durch die Hintertür zu einem Booster für das eigene Ego. Die Psychologie nennt das Phänomen spirituelle Selbstaufwertung. Eine Studie, die Yoga-Übende und Meditierende über einen längeren Zeitraum jeweils nach Ausübung ihrer Praxis befragte, zeigt: Häufig steht die Bedeutsamkeit, die Übende ihrer Praxis beimessen, im Zusammenhang mit Selbstaufwertung, ...

Die ökonomische Lehre prägt sehr wesentlich unsere Gesellschaft, denn viele unserer Lebenszusammenhänge sind von wirtschaftlichen Aspekten durchdrungen. Doch wie unabhängig ist die Forschung, die auf viele Dimensionen unseres Alltags wirkt? Und welchem Selbstverständnis folgen die Forschenden? Der Verein für Socialpolitik, ein Zusammenschluss von 4.000 Ökonomen, hat sich nun neue Verhaltensregeln gegeben. Richteten sich die bereits bestehenden Regeln vor allem auf das wissenschaftliche Arbeiten ...

In den letzten Monaten wurde viel darüber diskutiert, wie die Pandemie-Bedingungen uns gesellschaftlich wie individuell immer mehr in eine Isolation treiben. Dabei gerät ein bisschen aus dem Blick, dass wir auch ohne diese Restriktionen von außen anscheinend kulturell mehr und mehr dazu neigen, unsere persönliche Primärsphäre als Schutzraum zu betrachten. Rückzug ins Eigene scheint vielen Menschen - ist das unserem wachsenden Individualismus geschuldet? - immer mehr zu einem zentralen Bedürfnis ...

Frische Luft im Büro ist nicht nur in Anbetracht der bösen Aerosole eine gute Idee. Eine Harvard-Studie fand beispielsweise heraus, dass Menschen, die in gut gelüfteten Büroräumen arbeiten, sich besser konzentrieren und auch effektiver arbeiten. Ein anderer Tipp für mehr Produktivität: Bewegung. Eine kalifornische Studie etwa belegt, dass schon 10 Minuten Yoga oder Tai Chi die Merkfähigkeit unmittelbar verbessern. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass Bewegung hier langfristig hilfreich ...

Sich auszuruhen, hat in der heutigen Zeit schon beinahe etwas Antiquiertes. Denn wo Meditations-Apps und Yoga-Kurse boomen, bedeutet sich zu entspannen meist, sich gleich ein Erholungs-Programm zu verordnen. "Zweckgebundenes Ausruhen aber ist am Ende häufig gar keins. Die Vereinnahmung durch externe Zwecke kann diesem menschlichen Grundbedürfnis nur schaden: Wenn Ausruhen seinerseits zum Stressfaktor wird, führt es sich selbst ad absurdum", kritisiert die Philosophin Amrei Bahr in einem ...

Ein-Euro-Shops gibt es in fast jeder größeren Stadt. Sie sind die neuen Gemischtwarenläden der Billigkultur. Oft verkaufen sie Restposten, manchmal sogar Markenartikel, aber unter dem Strich eben vor allem Waren mit minderer Qualität. In den USA führen diese Billigläden bereits zu einem deutlichen Wandel in den Innenstädten. Auch, weil ein immer größerer Teil der Bevölkerung es sich gar nicht mehr leisten kann, in Läden, die normalpreisige Artikel anbieten, einzukaufen. Das setzt jedoch insgesamt ...

Die Zeiten sind stürmisch und viele Menschen erleben Ängste, die vor einigen Jahren noch eher selten an die Oberfläche traten. Mit der Pandemie und der sich verschärfenden Klimakrise nimmt die gefühlte Unsicherheit teils dramatisch zu. "Mehr denn je benötigen wir neue gesellschaftliche Praktiken zur Prävention und Abschwächung der Folgen heraufziehender Hunger-, Wirtschafts- und Klimakrisen. Dafür müssen wir raus aus unserer gegenwärtigen Angst- und Fehlerkultur. Wir brauchen eine Mutkultur. ...

Der Hotelier Bodo Janssen hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, wenn es darum geht, auf Meditation und Achtsamkeit im Unternehmen zu setzen. In einem neuen Buch beschreibt er viel von seinem persönlichen Weg und spricht auch darüber, welche tiefere Kraft wirkliche Stille mit sich bringt. "Die Stille schafft einen Raum, in dem ich Antworten finde, die ich für diese Situation oder für den heutigen Tag brauche. Ich spreche da gerne vom Gewissen, also von der inneren Stimme, die ...

Im Zuge des Achtsamkeitstrends haben sich in den letzten Jahren viele Meditationsmethoden etabliert, mit denen Menschen vor allem versuchen, ihr Wohlbefinden zu verbessern. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk erklärt die buddhistische Lehrerin Sylvia Kolk, wie diese Wirkung auf einer tieferen Ebene zustande kommt. In ihrer Wahrnehmung bedeutet Achtsamkeit, wach zu werden für den Moment und eine Präsenz zu entwickeln, die wirklich mit dem ist, was gerade ist. In einer solchen Wachheit werden ...

Die Lebensart des Silicon Valley bringt immer neue Lifestyle-Phänomene hervor, darunter auch den Gebrauch von Psychedelika. Microdosing, die Einnahme geringster Mengen bewusstseinsverändernder Substanzen, ist in der Tech-Branche längst ein probates Mittel, um sich beim Arbeiten in einen Flow zu bringen und die eigene Kreativität anzukurbeln. Doch Kalifornien erschließt inzwischen auch den fundierteren Gebrauch von LSD, Magic Mushrooms und Co., denn dies scheint ein sich gerade entwickelnder Hype ...

Die Entwicklung der Klimakrise ist erdrückend. Denn betrachtet man all die wissenschaftlichen Daten, die auf dem Tisch liegen, erscheint es, insbesondere mit Blick auf den politischen Stillstand in dieser Frage, nahezu aussichtslos, dass wir das Ruder noch einmal herum reißen. Und vielleicht ist gerade das Warten auf die Politik ein wesentlicher Hemmschuh. Der Deutschlandfunk hat in einem Beitrag das Thema Klimapsychologie aufgegriffen. Auch hier finden sich viele Fakten, die darauf deuten, dass ...

Nicht zuletzt die Frauenzeitschriften haben einen großen Anteil daran, dass Achtsamkeit in den vergangenen Jahren so populär geworden ist. Allzu oft wurde "ein bisschen meditieren" als das Wundermittel gehypt, wenn es darum, Stress in den Griff zu bekommen, positiver gestimmt zu sein oder einfach nur im Alltag ein bisschen gelassener. Langsam werden die Töne wieder realistischer. So hat das Magazin Brigitte kürzlich einen Beitrag gepostet, in dem Missverständnisse zu Meditation thematisiert ...

Der Weitwanderer und Meditationslehrer Ernst Merkinger spricht in einem sehr inspirierenden Interview mit den Niederösterreichischen Nachrichten darüber, wie er bei seinen Wandertouren, aber auch in der Meditation immer wieder der Ursprünglichkeit auf die Spur kommt. "Meditation trägt das Potenzial inne vom Spüren, zum Fühlen, zum gegenwärtigen Sein überzugehen und zu erkennen, was immer da ist – diese wache Präsenz. Sie ist eben durch den Lärm von Geräuschen wie Emotionen oder zumeist destruktiven, ...

Nicht wenige Menschen fürchten, dass die Digitalisierung ihren Job bedroht. In einer Repräsentativbefragung des Beratungsunternehmens EY bekundeten 12 Prozent der Angestellten diese Befürchtung. Das mag wenig klingen, doch je nach Branche ist die gefühlte Bedrohung schon recht deutlich ausgeprägt. In der Automobilindustrie etwa haben 19 Prozent der Befragten Angst, durch Maschinen ersetzt zu werden, im Maschinen- und Anlagenbau sind es 17 Prozent. Weit geringere Befürchtungen haben Beschäftigte ...

Vor kurzem habe ich mit der Identity Foundation eine Studie zu Zukunftsperspektiven abgeschlossen, in der mich vor allem die düsteren Aussichten, die die junge Generation im Hinblick auf die Klimakrise entwickelt, betroffen gemacht haben. Für viele junge Menschen steht heute tatsächlich in Frage, ob sie eine wirkliche Zukunft auf diesem Planeten haben werden. In einer englischen Studie mit 10.000 Befragten im Alter unter 25 ...

Wie wichtig gesunde Ernährung ist, ist allseits bekannt. Und die Politik müht sich ja auch irgendwie, schädliche Nahrungsmittel von uns möglichst fernzuhalten. Allerdings scheinen diese Bemühungen nur mäßig zu sein, wie eine Studie der LMU München und des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie nahelegt. Die Wissenschaftler untersuchten 43 Länder im Hinblick auf den sogenannten Food Environment Policy Index (Food-EPI). Der Index bildet die politischen Rahmenbedingungen im ...

Ein Unternehmen ganz ohne Büros? Wie das geht, erforscht der Hamburger Unternehmer Willms Buhse bereits seit einigen Jahren. Als Strategieberater beschäftigt er seit jeher einen großen Stab freier Mitarbeiter neben festangestellten und Home Office wie auch virtuelles Arbeiten prägten bereits den Firmenalltag. Mit der Zeit verlagerte sich die Arbeit zusehends ins Virtuelle, weil die Mitarbeiter die Flexibilität schätzen und die, die zuvor ins Büro kamen, froh waren, weniger pendeln zu müssen. Für ...

Der Zug hat Verspätung, an der Supermarktkasse ist eine lange Schlange, im Feierabendverkehr steht man im Stau - wohl jede.r kennt diese erzwungenen Wartesituationen, in denen man sich meist über den damit verbundenen Zeitverlust ärgert. Unser Alltag ist so durchfunktionalisiert, dass wir diesen Phasen des Dazwischens oft wenig Aufmerksamkeit schenken und sie vor allem als Störung unserer eigentlichen Pläne erfahren. Oder wir versuchen, aus der Not eine Tugend zu machen, und füllen das uns aufgezwungene ...

Branchen wie die Gastronomie und Hotellerie haben in der Pandemie nicht nur durch lange Schließungszeiten gelitten. Inzwischen hat sich der Fachkräftemangel in der Branche verstärkt, auch, weil immer weniger Menschen mit den stressigen Arbeitszeiten vorlieb nehmen möchten. Die Hotelkette 25hours startet nun ein Experiment und bietet an zwei Standorten eine freiwillige 4-Tage-Woche an, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Die Angestellten sollen dabei pro Tag neun Stunden arbeiten. "Die Situation ...

Stress auf der Arbeit resultiert nicht allein aus der Flut von Aufgaben, die Berufstätige zu bewältigen haben. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche weist der Hirnforscher Achim Peters darauf hin, dass auch die zunehmend erlebte Unsicherheit immer mehr Menschen belastet. "Das Problem ist, dass heute bis in weite Teile der Mittelschicht hinein eine Unsicherheit herrscht, die früher nur in den untersten Schichten aufzufinden war", sagt er. Psychische Leiden führen zu jährlichen Produktivitätsverlusten ...

Auf dem Achtsamkeitsmarkt für Unternehmen zeigt sich ein neuer Player. Fullmind möchte mit einem Neurofeedback-System Firmen das Meditieren ihrer Mitarbeiter schmackhaft machen. Die von Fullmind entwickelten Schulungsprogramme beinhalten Atemübungen, Entspannungsübungen und Meditationsarten wie Konzentrationsmeditation, Achtsamkeitsmediation sowie stille Meditation. Vor allem aber wirbt das Unternehmen damit, dass die Trainingserfolge durch die Neurofeedback-Systeme jederzeit nachvollziehbar seien. ...

Meditation setzen viele Menschen gleich mit Entspannung. Für den Zen-Lehrer Paul Kohtes hat sie indes auch viele Ähnlichkeiten mit der Philosophie. Die philosophischen Schulen des Ostens etwa haben schon immer auch die Erfahrungsdimension der Weisheit geschätzt und kultiviert. Im Hinblick auf unsere Lebenswirklichkeit ist Meditation in den Augen von Paul Kohtes durchaus eine Zumutung. In einem Dialog, begleitet von praktischen Übungen, hat er beim Philosophie-Festival phil.cologne dazu eingeladen, ...

Durch Konsum - oder gar Nicht-Konsum - die Wirtschaft zu verändern, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder zum Thema. Der wunde Punkt: Individuelle Konsumentscheidungen wirken nicht unbedingt auch auf die größeren strukturellen Zusammenhänge der Wirtschaft. Der kanadische Journalist James MacKinnon hat sich in einem neuen Buch diesen Wechselseitigkeiten gewidmet. In einem Interview mit der Zeit bringt er das vorherrschende Dilemma auf den Punkt: "Dass wir ein Wirtschaftssystem geschaffen ...

Seit Achtsamkeit in der Arbeitswelt angekommen ist und immer mehr Unternehmen damit experimentieren, hat sich eine differenzierte Diskussion darüber entfaltet. Ist es gut, dass meditierende Mitarbeiter durch die Entspannung oft leistungsfähiger werden und sich dabei auch wohler fühlen? Ist das noch kluges Gesundheitsmanagement oder schon der Beginn zur Manipulation? Beraterinnen, die mit Achtsamkeit in Unternehmen unterwegs sind, machen die unterschiedlichsten Erfahrungen. Oft sind es begeisterte ...

Besitzer von Apple-Produkten konnten sich schon die ganze Zeit über ein Gimmick freuen - eine App, mit der sie beim bewussten Atmen unterstützt werden. Im September wurde die App nun erweitert und kann ab sofort auch Achtsamkeit. Als Teil von Apples Fitness+ sollen Übungen zur Reflektion und geführte Meditationen das Nutzungsergebnis abrunden. Ruhe, Dankbarkeit, Freundlichkeit - was will der Apple-User mehr? Amüsant ist auch die Funktion "Fokus". Dazu Apple: "Die Funktion Fokus ...

Auf dem Nachrichtenportal des Netzwerks Ethik heute findet sich ein hervorragender Überblick über digitale Gesundheitsangebote, insbesondere zu Meditations-Apps. Ich blogge ja selbst auch immer mal wieder Details zu einzelnen Tools, aber Gerald Blomeyer hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und stellt nicht nur diverse Achtsamkeits-Apps und ihre Geschichte vor, sondern auch Angebote der Krankenkassen. Wer also nach einem Einblick in diesen Markt sucht, wird hier bestens bedient.
Weiterlesen

Eine Beschäftigung von Teilzeit gilt in vielen Unternehmen nach wie vor eher als Abstellgleis. Für Frauen, die der Familie zuliebe kürzertreten möchten, wird die Reduzierung der Arbeitszeit oft zur Karrierefalle, für Männer mit Karriereanspruch zum Ko-Kriterium. Eine Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo und des Personalvermittlers Randstad unter 630 Personalverantwortlichen etwa zeigt: 45 Prozent der Befragten halten Führungspositionen in Teilzeit für undenkbar. Allerdings können sich ...

In der Pandemie hat das Thema Fitness für viele Menschen einen neuen Stellenwert bekommen. Selbst manche eingefleischte Bewegungsmuffel haben nach Monaten des Zuhauseseins Bewegungsdrang entwickelt. Auf Youtube und in anderen sozialen Medien finden sich unzählige Tutorials, die zum Training daheim animieren und Workout-Routinen empfehlen. Ein Artikel in der FAZ geht der Zweischneidigkeit dieser Angebote nach. Oft sind es die durchtrainierten Fitness-Apologeten, die die Messlatte mit ihren Programmen ...

Die Pandemie hat den Niedriglohnsektor durchgewirbelt - und anscheinend bahnt sich nun in der ersten Phase der Erholung ein fundamentaler Wandel an. In den ersten Lockdowns verloren viele Menschen, die insbesondere in Branchen mit eher schlechter Bezahlung wie der Gastronomie tätig waren, ihre Arbeit, scheint es jetzt, wo die Geschäfte wieder anziehen, für viele Unternehmen schwierig, wieder Personal zu finden. In den USA, wo diese eher prekären Arbeitsverhältnisse anscheinend noch verbreiteter ...

Die Krisenszenarien der vergangenen Jahre haben bei jungen Menschen deutliche Spuren hinterlassen. Die Generation Z, die die heute 18- bis 25-Jährigen umfasst, steckte noch in den Kinderschuhen, als die globale Finanzkrise hereinbrach. Die Gefahren des Klimawandels und nun noch der Pandemie halten sie weiter in Atem. Auf die Beziehung zur Welt dieser jungen Menschen hat dies enormen Einfluss. Neben jenen, die sich, beispielsweise in der Klimabewegung, für einen positiven Wandel einsetzen, entsteht ...

In den vergangenen zwei Jahren sind mehrere gute Studien erschienen, die zeigen, dass Achtsamkeit kein Allheilmittel ist. Neben der bereits bekannten Erkenntnis, dass Meditation sich beispielsweise nicht für Menschen mit ernsthaften psychischen Problemen oder gar traumatischen Erfahrungen eignet, wenn sie nicht von kompetenten Therapeuten in ihren Übungen begleitet werden, zeigen diese Untersuchungen, dass es immer wieder auch Menschen gibt, bei denen Stille, Reizreduktion oder schlicht das tiefere ...

Was die Sinnforscherin Tatjana Schnell in ihren Studien herausgefunden hat, sollte Arbeitgeber, die auf eine besondere Leistungskultur pochen, zum Aufhorchen bringen. Und könnte Beschäftigten, die, obwohl sie erfolgreich sind im Job, unter einer Sinnkrise leiden, so manches erklären. Schnell hat nämlich in verschiedenen Studien belegt, dass Leistung "kein super Sinngeber" ist. Im Interview mit Psychologie heute erklärt sie auch, warum: "Vermutlich weil Leistung relativ external ...

Die Erfinder der App Pocketcoach möchten Menschen Helfen, bevor Stress ihnen psychische Probleme beschert. Dafür verbindet der digitale Helfer Meditation, Atemübungen und Dialoge mit einem Chat-Bot. In der in Zusammenarbeit mit Therapeuten entwickelten Chatfunktion können die User ihren Problemen auf den Grund gehen. Und die App bietet ein Repertoire von etwa 400 Übungseinheiten, mit denen dann gezielt an den Ursachen der individuellen Herausforderungen gearbeitet werden kann. So bekommen die ...

Viele Menschen hoffen, dass wir die Pandemie bald überwunden haben und damit ein Zurück zur gewohnten Normalität verbunden sein wird. Der Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt beobachtet aber auch, wie sich bei manchen ein grundlegender Einstellungswandel vollzogen hat. Im Interview mit dem Manager Magazin erklärt er: "Wir beobachten tatsächlich einen neuen Trend: JOMO – Joy of missing out. Corona hat bei einigen den Reset-Knopf gedrückt. Sie wollen das Leben wieder mehr genießen und 'müssen' ...

Was wir als normal empfinden, ist uns häufig unbewusst und tritt erst in die Wahrnehmung, wenn das Unerwartete unsere Wege kreuzt. Gerade die Pandemie mit ihren teils dramatischen Veränderungen unserer Alltagswelt hat uns dies deutlich vor Augen geführt. Die divergierenden Reaktionen auf verschiedenste Maßnahmen im Umgang mit der Pandemie haben dabei deutlich werden lassen, welch unterschiedliche Ansprüche im Hinblick auf Normalität es gibt. "Ist es normal, dass wir unsere Freiheiten, unsere ...

Wir nehmen die Bedingungen unserer Arbeitswelt leicht als unverrückbar gegeben hin und vergessen dabei gerne, wie diese Einstellung historisch gewachsen ist. Im Interview mit dem Philosophie Magazin erklärt der Soziologe Harald Welzer: "Deutschland ist eines der frühindustrialisierten Länder, in dem sich die entsprechende Produktionsart mitsamt dem zugehörigen Zeitregime sowie einer dazu passenden, normativen Hochbewertung von Arbeit über mehrere Generationen in die Psyche eingeschrieben ...

Achtsamkeit ist heute vielen Menschen ein geläufiger Begriff, selbst wenn sie noch keine praktischen Erfahrungen damit haben. Der Boom der letzten zehn Jahre ist nicht zuletzt wissenschaftlich fundierten Angeboten zu verdanken, die eine Brücke geschlagen zwischen den modernen Ambitionen im Hinblick auf die Wirksamkeit von Meditation und der Möglichkeit, entsprechende Angebote sinnvoll in praktischen Kontexten zu verankern. Zu den Vorreitern dieser Bewegung gehört auch Andreas de Bruin, der 2010 ...

In einer Kultur, die wie die westliche stark auf Leistung und Wohlbefinden ausgerichtet ist, wirkt Achtsamkeit wie ein Wundermittel. Sich besser konzentrieren können, wacher und dabei zugleich entspannter zu sein, ist für viele Menschen ein guter Grund, sich dem Meditieren zuzuwenden. Doch die Vereinnahmung der Methoden spiritueller Traditionen zum persönlichen Nutzen hat auch Schattenseiten. In einem interessanten Talk auf seinem Youtube-Channel untersucht der bekannte Moderator Gert Scobel gemeinsam ...

Innovation ist eine vielbemühte Idee in der heutigen, sei es in Unternehmen oder auch, wenn es darum geht herauszufinden, wie wir der Klimakrise angemessen begegnen können. Doch vieles, was als vermeintlich innovativ gelabelt wird, stellt eigentlich nur eine eher marginale Erweiterung des Bestehenden dar. Anstatt Kraftstoff zu verbrennen, Autos mit Strom fahren lassen? Oder darauf hoffen, dass irgendeine Durchbruchstechnologie bestehende Engpässe einfach überwindet? Ein Kommentar in der NZZ analysiert ...

Die Zeiten, in denen vor allem "harte Kerle" als gute Führungskräfte angesehen wurden, sind lange vorbei. Aber welche weichen Tugenden sind es eigentlich, die Vorgesetzte zu guten Führenden werden lassen? Die Antwort mag überraschen. Management-Studien zeigen, dass neben der schon länger gerne beschworenen Empathie vor allem Demut eine wesentliche Fähigkeit zu sein scheint. Das Verhalten von Führungskräften beeinflusst zu bis zu 70 Prozent, ob Menschen sich in einem Unternehmen wohlfühlen ...

Ein Artikel des Business Insider wirft wieder mal einen Blick auf die eher brutaleren Führungsmethoden großer Unternehmen. So liegen dem Portal nach eigenen Angaben Unterlagen von Amazon vor, aus denen hervorgehe, dass die Führungskräfte in ihren Bereichen jedes Jahr einen bestimmten Prozentsatz an Mitarbeitern, die nicht die erhoffte Leistung erbringen, wieder loswerden sollen. Das nennt man "unbedauerliche Abgänge", die entweder erfolgen, weil jemand von selbst kündigt, oder aber, ...

In unseren volatilen Zeiten widmet die NZZ eine wunderbare Betrachtung dem Thema Vertrauen. "Gemeinhin gilt Vertrauen als etwas, was aus guten Erfahrungen in der Vergangenheit und der Hoffnung auf das Gute im Menschen entsteht", heißt es in dem Artikel und wenn man das liest und sich die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Monate anschaut, kommt einem diese Einschätzung leicht vor wie aus einer anderen Zeit. Für den Autor Paul Jandl ist das Misstrauen, dass sich in vielen Kontexten ...

Wer viel verdient, zahlt auch viel in die Sozialsysteme ein, möchte man meinen. Eine Anfrage der Linken beim Bundesarbeitsministerium zeigt jedoch: Dank der Beitragsbemessungsgrenze ist das nicht wirklich so. Besserverdiener mit einem Jahreseinkommen zwischen 70.000 und 100.000 Euro tragen elf Prozent der Sozialabgaben, haben aber einen Anteil von 13 Prozent an allen Einkommen. Bei Großverdienern ab 110.000 Euro geht die Schere noch weiter auseinander - auf sie entfallen 23 Prozent der Einkommen, ...

Der Deutschlandfunk hat in einem Beitrag den Achtsamkeitstrend in den Blick genommen und kommt zu sehr differenzierten Einschätzungen. Der Artikel stellt ausführlich vor, wie typische MBSR-Kurse einen Einstieg in Achtsamkeit vermitteln und welche positiven gesundheitlichen Wirkungen sich aus der Praxis ergeben können. Gleichzeitig lässt er auch Kritiker zu Wort kommen, die davor warnen, dass die Meditationspraxis auch dazu beitragen könne, dass gesellschaftliche Strukturprobleme einmal mehr aufs ...

Wer arbeiten geht, ist vielfach Pendler, denn immer seltener arbeiten die Menschen auch an dem Ort, an dem sie leben. Inzwischen sind es 59 Prozent aller Arbeitnehmer, also 18,4 Millionen Menschen, die nicht am Wohnort ihr Geld verdienen. Und die Pendelstrecken werden länger. So stieg die Zahl derer, die einen täglichen Arbeitsweg von mehr als 50 Kilometern haben, in den letzten 20 Jahren von 13 auf 21 Prozent. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien zeigt: Die Fahrerei nervt, frustriert, schlägt ...

Was wir essen, hat Folgen - nicht nur für uns persönlich, sondern für die Gesellschaft im Ganzen. Der Ethikrat hat sich mit der Frage beschäftigt, wer für eine gesunde Ernährung verantwortlich ist, und dabei den Philosophen Thomas Mohrs auf seiner Jahressitzung zu Wort kommen lassen. Er findet, das Thema "Public Health" müsse mit all seinen demokratiepolitischen Grundsatzfragen betrachtet werden. So verweist er etwa auf die hohen Kosten im Gesundheitswesen, die aus Mangel- und Fehlernährung ...

In Businesskontexten steht bei der Gesprächskultur häufig im Vordergrund, wie man die eigene Message am besten rüberbringt. Allzu oft wird der Dialog sogar zur Arena, um sich durchzusetzen. Wirklich gute und hilfreiche Gespräche entstehen dadurch eher selten. Die Management-Expertin rät dazu, dem richtigen Zuhören mehr Aufmerksamkeit zu geben. "Wer nicht bis zum Ende zuhört, der hat keine Ahnung, wohin der andere will. Wir glauben, es zu wissen. Aber so ist es nicht. Wenn man zu früh ins ...

Auf Social-Media-Kanälen ist das Leben immer poliert - Fotos von lächelnden Menschen, tollen Klamotten, knackigen Bodys gaukeln uns vor, wie schön es andere haben. Diese aufgehübschte Selbstdarstellung hat Folgen. Psychologen sprechen bereits von einer "Toxic Positivity", die im Leben immer weniger Raum für die realen Grautöne lässt. "Immer so zu tun, als hätte ich gute Laune, ist aber anstrengend und auf Dauer ungesund. Ich deckle damit etwas in mir ab, und das kostet psychische ...

Nachdem die Klimakrise nun auf der politischen Agenda wieder ein Stück nach vorne gerückt ist, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich die Ambitionen, die Klimaneutralität zu erreichen, in Gesetzen und Verboten niederschlagen. Doch wie für all die vielen konkreten Lebensbereiche, um die es hier geht, geeignete Regelungen finden? Der Klimaforscher Anders Levermann macht in einem Interview mit der Zeit einen interessanten Vorschlag, der durch Einfachheit überzeugt. Warum nicht einfach ...

Zum gestrigen Beitrag über die Mäßigung passt sehr gut ein Interview mit dem Ökonomen Till van Treeck aus der Zeit, in dem es darum geht, dass wir ein neues Verständnis von Freiheit kultivieren sollten. Gerade im Kapitalismus ist die Vorstellung von Freiheit stark mit Eigentum verbunden. Mit dem, was mir gehört, kann ich machen, was ich will. Van Treeck kritisiert, dass ein solcher Freiheitsbegriff die damit einhergehenden Unfreiheiten anderer ausblendet: "Wenn man Privateigentum – also das ...

Maßhalten und sich nicht den eigenen Bedürfnissen zu sehr ausliefern ist seit Jahrhunderten ein kulturelles Thema. Im Mittelalter eine Kardinaltugend, später vom Bürgertum als Abgrenzung gegenüber dem Adel genutzt, führt Mäßigung zu einer Freiheit gegenüber dem eigenen Verlangen. Eine Perspektive, die in der Pandemie stark an Bedeutung gewonnen hat. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Kultur spricht die Philosophieredakteurin Catherine Newmark darüber, wie das selbstauferlegte Maßhalten Kontrolle ...

Yoga ist was für "echte Kerle", glaubt man Patrick Broome, der seit 2005 die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit den sanften Bewegungen trainiert. Die praktischen Gründe, die für diese Bewegungskunst sprechen, liegen auf der Hand. "Yoga hilft, sich selbst zu spüren, Körpergefühl zu entwickeln und besser zu schlafen. Die Regeneration ist der Faktor, von dem man weiß, dass man noch am meisten herausholen kann. Wer sich schnell erholt, kann schnell wieder Höchstleistung bringen", ...

In den letzten Jahren wächst die Sensibilität für die unerwünschten Nebenwirkungen beim Einsatz von Algorithmen. Wir haben uns daran gewöhnt, im Netz ausspioniert zu werden, auf das man uns gemäß unseres Klickverhaltens die passenden Werbeanzeigen einblendet. Das mag nerven oder gar zu absurden Vorschlägen führen, aber ist noch kein gesellschaftliches Problem. Kritisch wird es dann, wenn Algorithmen, die in wesentliche Bereiche unseres Leben hineinwirken, dümmer sind als die Realität. "Fehlt ...

Wir Menschen sind komplexe Wesen, doch wenn wir digital unterwegs sind, treffen wir auf eher verkümmerte Möglichkeitsräume, denn all die Grauzonen und Zwischenbereiche, mit denen wir es alltäglich zu tun haben, lassen sich in der Logik der Nullen und Einsen nur schwer oder gar nicht fassen. Deshalb kreiert das Digitale häufig Schwarz-Weiß-Welten von Entweder-Oder und jeder Klick, den wir machen, suggeriert eine Beherrschbarkeit, die eher Illusion ist. "Der Siegeszug der digitalen Anwendungen ...

Wie wichtig die fürsorgliche Tätigkeiten sind, wurde in der Pandemie mehr als deutlich. Vom System der Wirtschaft wird dieser Bereich jedoch nach wie vor gezielt ausgeklammert. Der Forscher Hans Rusinek, der an der Universität St. Gallen am Institut für Wirtschaftsethik zu Sinn und Arbeit promoviert, bezeichnet den vorherrschenden Wirtschaftsbegriff als "kryptonormativ", was so viel bedeutet wie: Er vermittelt Dinge, die als normal gelten, beispielsweise all die harten Fakten des Business, ...

Nicht ausreichend zu schlafen, ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem globalen Phänomen geworden. Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Schlafphysiologe Guy Meadows, Mitgründer der Sleep School in London und dort klinischer Direktor, wie der kontinuierliche Schlafmangel aus unseren kulturellen Gewohnheiten erwächst: "Früher kam man nach Hause, es wurde dunkel, dann ging man schlafen. Vor nicht so langer Zeit gab es nur eine Handvoll TV-Sender und das Programm ging auch nicht ...

Nun möchte auch Amazon achtsamer werden. Im Rahmen seines betrieblichen Gesundheitsprogramms "Working Well", das bereits von rund 860.000 Mitarbeitern an 350 Standorten des Unternehmens genutzt wird, haben Beschäftigte künftig die Möglichkeit, in Wellness-Zonen an so genannten "AmaZen-Stationen" auch Achtsamkeitsprogramme zu üben. Das Meditationsangebot ist Teil eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, das körperliche, geistige und ernährungsphysiologische Unterstützung ...

Auf den ersten Blick scheinen wir wirtschaftlich vergleichsweise gut durch die aktuelle Krise zu kommen. Doch gerade an den Rändern der Erwerbsgesellschaft bei Menschen mit ohnehin schon niedrigem Arbeitseinkommen wird es bereits eng. "In der Corona-Krise waren diejenigen in den unteren Einkommensgruppen häufiger von Einkommensverlusten betroffen. Dafür gibt es mehrere Faktoren: Viele geringfügige Beschäftigungen sind in der Pandemie weggebrochen. Andere Geringverdiener arbeiten in Branchen ...

In den letzten Monaten haben Psychologen viel darüber berichtet, wie die Zumutungen der Pandemie auf die Psyche durchschlagen. Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie fragil und abhängig von äußeren Umständen das, was wir üblicherweise Wohlbefinden nennen, ist. In einem Interview mit dem Magazin moment by moment erklärt der Meditationsforscher Richard Davidson, wie wesentlich es deshalb ist, dieses Wohlbefinden bewusst zu kultivieren: "Viele der Herausforderungen, vor denen wir stehen, können ...

In Karriereratgebern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Menschen in den Jobs am besten arbeiten, für die sie eine wirkliche Leidenschaft empfinden. Die Suche nach einem solchen Traumjob ist vielleicht aber gar nicht so konstruktiv, wie viele meinen. Der britische Ökonom Dan Cable beispielsweise warnt davor, sich zu sehr an einer solchen Vision festzubeißen, unter anderem, weil die wenigsten beruflichen Tätigkeiten diese hohen Kriterien erfüllen dürften. Unrealistische Ansprüche seien auf ...

Immer wieder wird darüber diskutiert, wie sehr unsere Lebenswelten inzwischen von Algorithmen geformt werden. Fast alle Technologien, die wir nutzen, basieren in ihren Prozessen auf Vorannahmen über die Welt, die von den technischen Routinen gemäß der Logik ihrer Programmierer auf zu lösende Probleme angewendet werden. Dabei gerät leicht aus dem Blick, dass die so genannte künstliche Intelligenz, selbst wenn sie über Mechanismen des Selbstlernens verfügt, niemals autonom ist. Am Anfang steht immer ...

Im Vergleich zu lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankungen werden psychische Leiden immer noch gerne bagatellisiert. Die neuseeländische Regierung hat nun den Schritt gewagt, "mental health" zu einer wichtigen Angelegenheit zu erklären. Ein Vorstoß, der auch in der EU mehr Anklang finden sollte, wie die CDU-Politikerin Diana Kinnert im Gespräch mit dem Deutschlandfunk bekundet. Digitalisierung, Brüche in der Arbeitsbiografie oder gesellschaftliche Diversität sind in ihren Augen für ...

Mögliche Risiken für unser Leben angemessen zu bewerten, fällt den meisten Menschen schwer. Gerade in der Pandemie zeigt sich, wie groß die Spannweite zwischen Ignoranz und übertriebener Panik leicht werden kann. Das liegt wohl auch daran, dass Risiken bei uns vor allem emotional ankommen, als gefühlte Bedrohung. Doch Angst (oder ihre Abwesenheit) sagt wenig über die tatsächliche Gefahrenlage. "Vielen Menschen mangelt es leider an Risikokompetenz, weil unsere Bildungspolitik das nicht vorsieht", ...

Der Tod ist ein Thema, das wir aus unserem modernen Leben gerne raushalten, denn unsere Kultur ist von Machbarkeitsglauben und Fortschrittsoptimismus geprägt. "Doch die Pandemie deckt gnadenlos die mentale Schwachstelle, die metaphysische Not der hedonistischen Gesellschaft auf", sagt der Historiker Klaus-Rüdiger Mai im Deutschlandfunk Kultur. Habe beispielsweise die mittelalterliche Kultur in ihrer "Gewissheit der Transzendenz" noch "metaphysischen Trost" gefunden, ...

Achtsamkeitskurse an Hochschulen sind längst keine Seltenheit mehr. Längst werden neue Angebote auch von den Studierenden selbst initiiert. An der Hochschule für Philosophie in München etwa hat die 25-Jährige Anna Aroyan einen interkulturellen Meditationskreis gegründet. Die Armenierin hatte bereits Architektur studiert, doch während ihres anschließenden Masterstudiums merkte sie plötzlich, dass die bisherige Geradlinigkeit ihrer Ausbildung nicht mehr stimmig war. Sie wechselte zum Zweitstudium ...

Der Meditations-Trend wirft immer wieder auch die Frage auf, ob es sich dabei nicht einfach um eine Beruhigungspille handelt. Achtsamkeit als Methode, unter unzureichenden Bedingungen dennoch immer weiter funktionieren zu können. In einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv wirft der Meditationsforscher Ulrich Ott deshalb auch einen Blick auf die tiefere und befreiende Wirkung von Meditation. Er sagt: "Die Menschen merken dann aber, dass mehr hinter Meditation steckt, dass sie ein ganzes ...

think.work.different macht einige Tage Osterpause. Ab 12. April sind wir wieder mit frischen News für Sie da. Genießen Sie den Frühling!

Der Zukunftsforscher Matthias Horx zeigt in einem Artikel zum "Corona-Effekt", was wir zur Zeit aus der Pandemie lernen (selbst wenn uns das vielleicht gerade jetzt noch nicht so wirklich bewusst ist). Die gegenwärtige Erschöpfungsphase im Aushalten all der bestehenden Beschränkungen ist in seinen Augen eine für Krisen typische Phase, die sich zwar nicht wie die Zuwendung zu neuen Lösungen anfühle, aber paradoxerweise doch darauf hinführe. "Jetzt fügen sich die einzelnen Erkenntnisse ...

Pokerface selbst bei extremen Erschütterungen, Gleichmut, wenn's ans Eingemachte geht? Im Büro Gefühle zu zeigen oder gar Tränen zu vergießen, gilt vielen bis heute als wenig angemessen. Dabei kann es die Zusammenarbeit erleichtern, wenn in Teams und Unternehmenskulturen auch Raum ist, Gefühle wirklich zu zeigen. Die FAZ hat dem Weinen im Büro einen ganzen Artikel gewidmet, der zu dem Schluss kommt: Für die, die weinen, ist die entlastende Funktion nicht zu unterschätzen, denn Aufgestautes ...

Die Innovativen Schulen, eine private Münchner Realschule, möchte ihre Lernenden damit vertraut machen, wie Glück im Leben funktioniert. Schon jetzt steht bei den fünften und sechsten Klassen das Thema Glück offiziell als Fach auf dem Stundenplan, ab dem kommenden Schuljahr soll das Angebot dann auf alle Klassen ausgeweitet werden. Zum Curriculum zählen Bereiche wie Meditation, Spiele, kreative Arbeit und Bewegung. Das Angebot soll den Kindern dabei helfen, mit ihren Emotionen in Kontakt zu kommen ...

Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Für viele sind sie schlicht ein Werkzeug, doch der Übergang zur Sucht kann fließend sein. Psychologen weisen darauf hin, dass die Nutzungsdauer alleine noch nicht viel darüber sagt, ob jemand gefährdet ist. Denn für viele Menschen ist das Handy schlicht eine Alternative zu anderen Geräten und sie nutzen es unterwegs, um Mails abzurufen, Nachrichten zu lesen oder auch Filme zu schauen. Beobachten sollte man indes, wie man in sozialer Hinsicht ...

"Wenn ein paar Atemübungen vor dem nächsten Meeting, Smartphone-Detox nach Feierabend und Slow Food beim Lunch zur Leistungssteigerung eingesetzt werden, hat das nichts mehr mit der Idee von Achtsamkeit zu tun. Dann gehts wieder nur darum, ein schnelles Geschäft zu machen und mehr Leistung aus den Angestellten und sich selbst rauszuholen", kritisiert der Autor Marco Weimer auf Business Insider. Mit welcher Euphorie, mehr noch wahrscheinlich in den Medien selbst als in den Unternehmen, ...

Genug ist vielen Menschen nicht genug, sonst gäbe es das Phänomen der Gier nicht. In den Augen des Psychologen Patrick Mussel ist es dabei nicht nur der Wunsch nach mehr, der Menschen ihrer Gier auch nachgeben lässt, sondern es brauche auch die Energie, diesem Wunsch auf Biegen und Brechen nachzugehen, koste es, was es wolle. Wer wirklich gierig sei, überschreite Grenzen, seien es moralische oder rechtliche. "Diesen Punkt zu finden, wo man sagt, nein, das mache ich nicht, obwohl ich es eigentlich ...

Viele Führungskräfte sind mit Pandemie und Home Office in einer neuen Situation, denn jene, die sie führen, begegnen ihnen heute oft vor allem in Form von kleinen Bildchen auf dem Bildschirm. Für viele Führende sei dies eine "Verlusterfahrung", so Jürgen Weibler, Professor für Personalführung: "Denn das, was das Soziale im Kern ausmacht, lässt sich digital nicht erzielen: eine intensiv erlebte Form der Kommunikation, des Austausches und der Nähe." Für Weibler wird durch die ...

Durch die Start-up-Kultur ist das Thema Scheitern in der Geschäftswelt sichtbarer geworden, denn insbesondere beim Launchen neuer Geschäftsmodelle ist das Risiko hoch, dass die Erwartungen nicht aufgehen. Ein Beitrag im Harvard Business Manager widmet sich der Frage, wie man Scheitern lernen kann und welche Rahmenbedingungen dabei helfen, dass sich keine Gefühle einer vernichtenden Niederlage einstellen. In den Augen von Tim Leberecht, Co-Gründer und Co-Geschäftsführer des Netzwerks "House ...

Wie sehr sich Achtsamkeit im letzten Jahrzehnt in der Gesellschaft verbreitet hat, zeigt eine Pressemitteilung aus München: Das Münchner Modell, das Achtsamkeit auf die Lehrpläne der Hochschulen brachte, feiert sein 10-jähriges Bestehen. 2010 fing Prof. Dr. Andreas de Bruin mit dem ersten Achtsamkeitskurs im Studiengang für Soziale Arbeit an. Heute nehmen jedes Semester etwa 150 Studierende aus bis zu 24 Studiengängen an entsprechenden Veranstaltungen teil. Ein Novum des Münchner Vorstoßes war ...

Der Mindestlohn ist sicherlich eine Errungenschaft unserer Zeit. Doch ein Blick auf Arbeitsmarkt und Lebensumstände zeigt auch, dass Maßnahmen wie diese nur bedingt dazu beitragen, dass Menschen wirklich von ihrer Arbeit leben können. Julia Friedrichs gehört zu jenen, die seit Jahren darüber aufklären, wie sehr sich in den letzten Jahrzehnten die Wirkkraft der Erwerbstätigkeit verschoben hat. Früher fühlten sich nachkommende Generationen in der Sicherheit, mit hoher Wahrscheinlichkeit später einmal ...

Am Fleischkonsum rütteln zu wollen, versetzt die Gemüter mehr in Erregung, als manche sich vorstellen können. Die Grünen mussten das vor einigen Jahren lernen, als ihre Initiative zur Einführung eines bundesweiten Veggie-Days von der Empörung der Fleischfreunde in kürzester Zeit begraben wurde. Nun hat die Stadt Lyon einen ähnlichen Aufreger produziert. In den Schulkantinen der Stadt soll es in der nächsten Zeit nur noch vegetarische Menüs geben. Prompt kam es zum Aufruhr in den sozialen Medien. ...

Berufliche Überlastung zwingt immer mehr Menschen in die Knie. Doch wie aus dem Burnout wieder herauskommen? Nico Rose, Experte für Positive Psychologie und Professor für Wirtschaftspsychologie an der International School of Management (ISM) in Dortmund, sensibilisiert dafür, dass Betroffene sich einerseits mit ihrer beruflichen Identität näher auseinandersetzen sollten, aber gleichzeitig sich auch in ihrem Umfeld etwas verändern müsse. So könne man sich fragen, welche Tätigkeiten einem Energie ...

Agilität ist in aller Munde, doch viele Firmen scheitern an ihr, weil sie versuchen, neue Verhaltensweisen eher formal umzusetzen und dabei vergessen, dass Mitarbeiter auch innere Wachstumsschritte machen müssen. Ein Berliner Start-up möchte diese Lücke schließen. Wevolve verbindet Methoden der Agilität mit Achtsamkeit, um dieses Wachstums zu ermöglichen. "Die Grundidee von Wevolve ist, dass Veränderung bei einem Selbst anfängt und von innen nach außen stattfindet", so Mitgründer Daniel ...

Grünpflanzen in der Wohnung scheinen auf subtile Weise das menschliche Wohlbefinden selbst in besonders herausfordernden Zeiten zu stärken. Wissenschaftler aus Italien hatten im vergangenen Jahr zwischen März und Juni weltweit 4.200 Menschen aus 46 Ländern befragt, wie sie durch die jeweiligen Lockdowns gekommen waren. Dabei zeigte sich, dass Menschen, die keine oder kaum Pflanzen in der eigenen Wohnung um sich hatten, schlechter zurechtkamen als jene, die sich mit viel Grün umgaben. Die Pflanzenlosen ...

Achtsamkeit ist längst zu einem Modebegriff geworden und durch die Pandemie und den mit ihr verbundenen psychosozialen Stress haben im vergangenen Jahr mehr und mehr Menschen ein Interesse daran entwickelt, das Meditieren zu erlernen. Der Streaming-Dienst Netflix schafft für diese neuen Zielgruppen nun ein neues, leicht zugängliches Angebot. Gemeinsam mit dem Meditations-App-Anbieter Headspace hat Netflix eine neue Serie veröffentlicht, in der Headspace-Gründer Andi Puddicombe in 20-minütigen ...

In der IT-Welt wird es schon länger praktiziert, das Arbeiten in Zweier-Teams. Beim so genannten Pair Programming, teilen sich zwei Entwickler eine Aufgabe. So können sie sich ständig Feedback geben und falls einer im Team ausfällt, muss Ersatz nicht lange eingearbeitet werden. Außerdem entstehen durch unterschiedliche Erfahrungshintergründe der Beteiligten Synergien. "Es ist das Projektwissen, das jeder von uns hat — aber auch das gemeinsame Denken. Wir fordern uns gegenseitig heraus, besseren ...

Wenn die Mitarbeiter ins Home Office ausschwärmen, stellt sich für viele Führungskräfte die Frage, wie sie in dieser Situation ihre Teams zusammenhalten und ein reibungsloses Arbeiten gewährleisten können. "Indirektes Führen verlangt wesentlich mehr Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Selbstdisziplin und Selbststeuerung auf Seiten der Mitarbeiter. Die Kernfrage ist dann, wie man dieses Verhalten fördern kann", so der Management-Coach Waldemar Pelz in einem Interview mit der FAZ. ...

Die mit den Lockdowns verbundene Isolation der Menschen hat in den vergangenen Monaten bereits viele Psychologen auf den Plan gerufen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Noreena Hertz geht in ihrer Betrachtung von Einsamkeit und ihren Folgen noch weiter - für sie liegt auf der Hand, dass dies auch ein politisches Thema ist, das so noch viel zu selten wahrgenommen wird. So zeige sich in Studien in Ländern wie den USA, Frankreich oder auch den Niederlanden, dass Rechtspopulisten unter Menschen, die ...

Wer sucht nicht nach der Glücksformel, die das eigene Leben schöner macht und einen selbst dabei noch leistungsfähiger sein lässt? Zu schön, um wahr zu sein? Wenn es nach Harvard-Professor Shawn Achor geht, lässt sich das ganz leicht erreichen. Er behauptet, dass unser Gehirn um 31 Prozent (wie er wohl auf genau diese Zahl kommt?) produktiver arbeitet, wenn wir in einem optimistischen Zustand sind. Doch unsere innere Beziehung zu Glück und Erfolg ist oft so gestaltet, dass wir zu diesem Optimismus ...

Wie sehr wünschen sich nicht die meisten Menschen, einmal Zeit zu haben. Doch unter den Vorzeichen der Pandemie, die uns mit all ihren äußeren Beschränkungen mehr innere Freiräume gibt, kippt dieser Wunsch leicht ins Gegenteil. Dann führt freie Zeit vor allem zu einem - zu Langeweile. Das Wissenschaftsportal Spektrum hat dem Thema einen großen wissenschaftlichen Artikel gewidmet, der die Frage, wann wir uns langweilen und wann dies vielleicht schädlich sein könnte, durchdringt. "Langeweile ...

Je länger die Pandemie andauert, umso mehr Menschen leiden auch unter den wirtschaftlichen Folgen. Bei allem Unmut, der sich Woche für Woche in den Medien ergießt, sieht Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, dennoch eine starke Tendenz zu Solidarität und Wir-Gefühl. In einem Beitrag in der Zeit schreibt er: "Häufig heißt es, Krisen würden das wahre Wesen der Menschen und ihrer Gesellschaft hervorbringen. Viele befürchten, dass sie zu mehr Egoismus ...

In der Arbeitswelt wird viel über Vertrauenskulturen gesprochen, denn in Zeiten, in denen Hierarchien immer durchlässiger werden und die Arbeit aus dem Home Office viele etablierte Strukturen nivelliert, sind Führungskräfte darauf angewiesen, ihren Mitarbeitern Freiräume zu geben. Doch Vertrauen ist ein großes Wort, wie der New-Work-Vorreiter Markus Väth in einem Beitrag für Capital beschreibt: "Kontrolle ist schlecht, Vertrauen gut; so jedenfalls lesen sich heutige Management-Ratgeber in ...

In einer Zeit, in der Meditation immer breitere Schichten erreicht und durch die Wissenschaft viele Heilserwartungen geweckt werden, stellt sich für Einsteiger natürlich die Frage: Wie macht man das eigentlich, meditieren? In der Zeit eröffnet ein Selbsterfahrungsbericht Einblicke in all die Hürden, denen Anfänger beim Meditieren begegnen. Von der Flut der eigenen Gedanken, die einem in der Stille plötzlich bewusst werden, über die Langeweile am Nichtstun bis hin zum Einschlafen, wenn man dann ...

Wohl jeder hat in den letzten Monaten die Erfahrung gemacht, irgendwann innerlich mürbe zu werden über all den Herausforderungen und Beschränkungen, die mit der Pandemie verbunden sind. Der Psychotherapeut Andreas Knuf bringt jedoch auch eine positive Dimension dieser Situation ins Gespräch, nämlich die Tatsache, dass es gerade überwältigende Umstände wie diese sind, die uns auch Handlungen befähigen, an die unter normalen Umständen nicht zu denken wäre. "Das Loslassen ist alles andere als ...

Gesunde Ernährung hat für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Und wahrscheinlich genau so viele kümmert es nicht, was sie essen. Dank der Wissenschaft entstehen immer wieder neue Trends, die uns sagen, was auf den Teller kommen sollte und was besser nicht. Der Molekularphysiker Thomas Vilgis betrachtet all die Ernährungsempfehlungen, die aus wissenschaftlichen Studien abgeleitet werden, eher skeptisch. Im Interview mit der taz sagt er: "Aus naturwissenschaftlicher Sicht lässt sich gesundes ...

Viele Unternehmen beschäftigen sich in den letzten Monaten besonders mit der Frage, wie sie die Zusammenarbeit ihrer Teams stärken können, denn durch das verteilte Arbeiten im Home Office brechen viele etablierte Strukturen weg. Und Selbstorganisation stellt sich, vor allem in bisher hierarchisch aufgestellten Firmen, nicht von selbst ein. Der Soziologe Armin Nassehi geht davon aus, dass Kleingruppen mit bis zu sieben Personen sich bestens selbst organisieren können, doch darüber hinaus brauche ...

Die Pandemie hat viele Fragen aufgeworfen, in welcher Beziehung Wissenschaft und Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zueinander stehen. Für Maja Göpel, Wissenschaftliche Direktorin des Hamburger Thinktanks The New Institute, zeigt sich seit einigen Monaten immer mehr, dass diese verschiedenen Akteure verstärkt darüber nachdenken, "welche Kooperationen es zwischen Unternehmen und Gesellschaft und Politik braucht, damit nachhaltiges Wirtschaften zu einer neuen Normalität werden kann". ...

Der Achtsamkeits-Trend hat längst auch die jüngere Generation erreicht. In Zeiten, in denen selbst das gewöhnliche Schulpensum bei immer mehr jungen Menschen zu Druck, Stress und Versagensängsten führt, erscheint dies wie ein logischer nächster Schritt. Viele Schulen beschäftigen sich bereits damit, wie sie ihre Schüler*innen durch Meditation unterstützen können, Resilienz zu kultivieren und den bestehenden Anforderungen besser zu begegnen. Der Start-up Aumio tritt nun, um mit einer App verschiedene ...

Für den DIW-Ökonom Marcel Fratscherzer ist schon lange klar, dass der Neoliberalismus und der freie Markt die Unwuchten unserer Gesellschaft nicht regeln werden. In der aktuellen Krise sieht er auch die Chance für einen nachhaltigen Wandel: "Die Krise ist eine Chance. Es ist übrigens für die Vergangenheit wissenschaftlich belegt, dass Krisen häufig zu einem neuen Bewusstsein führen: Dass sie den Menschen bewusst machen, was ihnen wichtig ist, und dadurch Veränderung ermöglichen." In ...

Einige psychologische Studien zeigen bereits, wie sehr die gegenwärtige Lage den Menschen seelisch zusetzt. Der Psychiater Joachim Galuska warnt bereits vor einem "Corona-Burn-out", der sich hier abzeichne. Die von ihm gegründeten Heiligenfeld Kliniken in Bad Kissingen haben bereits jetzt mehr als 50 Prozent mehr Anfragen für Krankenhausbehandlungen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir auf einen Corona-Burnout zusteuern. Je länger Corona bleibt, umso mehr ist die Gefahr von Burnout-Erkrankungen ...

Als ich letzte Woche bei meiner Friseurin war, wurde mir deutlich, wie stark die Corona-Krise auf unsere alltäglichen Gewohnheiten durchschlägt. Sie klagte über einen Umsatzeinbruch von rund 30 Prozent - weil die Leute weniger ausgehen, weniger Feste feiern und es irgendwie kaum noch Anlässe gibt, die dazu animieren, sich aufzuhübschen. Ich trage weiterhin treu zu ihrem Umsatz bei, weil ich es einfach nicht leiden kann, wenn meine praktische Kurzhaarfrisur beginnt, ein Eigenleben zu führen ... ...

In den Monaten der Pandemie hat sich unsere Weltwahrnehmung zum Teil dramatisch verändert. Das Leben, wie wir es kennen, scheint sich uns immer mehr zu entziehen, oder, wie Theresa Schouwink im Philosophie-Magazin schreibt: "Anstelle einer berührbaren und antwortenden Wirklichkeit ist etwas getreten, das wie ihr virtuelles Abbild anmutet und lediglich beobachtet werden kann. Die schweigenden, möglichst voneinander entfernt sitzenden Passagiere in den öffentlichen Verkehrsmitteln, deren Gesichter ...

Unsere Reaktionen (oder auch Nicht-Reaktionen) auf die Zumutungen der Pandemie sind in ihrer ganz eigenen Weise auch ein Spiegel, wo das Menschsein in der modernen Welt gerade steht. Sie zeigen uns, was uns wichtig ist, was wir verteidigen, und auch, was uns gleichgültig ist. Der Psychoanalytiker Hans Jürgen Wirth erklärt gegenüber dem Spiegel die psychischen Kontext, in dem sich unser Ringen mit den gegenwärtigen Herausforderungen abspielt. Das Tragen der Masken beispielsweise wird in seiner ...

Die Corona-bedingten Zeiten im Home Office haben bei manchen Arbeitenden Begehrlichkeiten geweckt. Für sie hat das Arbeiten von zu Hause einige Entlastung gebracht. Keine zeitraubenden Wege ins Büro mehr, keine ständigen Unterbrechungen, keine nervigen Kollegen. Arbeiten daheim ist einfach wunderbar bequem. Doch es gibt auch andere Perspektiven. FAS-Autor Rainer Hank beispielsweise hält in einer Kolumne gar nichts von "Remote im Reihenhaus". Nicht, weil Chefs dann keine Kontrolle mehr ...

Die Verwirrung oder gar Wut, die viele Menschen angesichts immer unübersichtlicher werdender Corona-Regeln verspüren, ist womöglich gar nicht nur der aktuellen Krise und dem mit ihr verbundenen Kontrollverlust über das eigene Leben geschuldet. In einem Interview mit dem Handelsblatt verdeutlicht der Soziologe Armin Nassehi, dass im Ringen um vermeintliche Lösungen vielmehr die unterschiedlichen Logiken der Subsysteme, die unsere Gesellschaft ausmachen, darunter Politik, Wirtschaft, Wissenschaft ...

Meditation hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Alltagstrend entwickelt. Nun wirbt sogar das Portal Business Insider für eine morgendliche Achtsamkeitsroutine. Das Versprechen: Man kann seinen Stress- und Angst-Level, hat bessere Laune und kann sich über dies noch besser konzentrieren und wird bei der Arbeit produktiver. Für Einsteiger empfiehlt Business Insider drei Meditationsformen. Bei der Achtsamkeits-Meditation wird geraten, sich auf den eigenen Atem zu konzentrieren und so lange ...

Narzissten lässt man am besten links liegen, denn gegen ihr Naturell ist kaum ein Kraut gewachsen. Doch im Job lassen sich solche Zeitgenossen nicht so leicht umschiffen. Doch mit ein bisschen Wachsamkeit kann man ihnen zumindest den Wind etwas aus den Segeln nehmen. In Capital rät die Psychologin Bärbel Wardetzki, die eigenen Reaktionsmuster bewusst zu durchleuchten, um Narzissten nicht in die Hände zu spielen. "Das erste ist, sich im seelischen Erleben so unabhängig wie möglich zu machen, ...

Anderen verzeihen zu können, ist eine großherzige Geste, denn wir verzichten darauf, unseren vielleicht berechtigten Groll aufrechtzuerhalten. Für unser Gegenüber kann die Entlastung enorm sein. "Wenn uns verziehen wird, dürfen wir das schlechte Gewissen hinter uns lassen und mit dem Geschehenen Frieden schließen. Das kann Menschen dabei helfen, ihre Selbstachtung zurückzugewinnen und aus ihren Fehlern zu lernen", so die Philosophin Susanne Boshammer. Sie rät aber auch, mit dem Verzeihen ...

Unternehmen sind nicht nur wesentlich als Arbeitgeber und die Institutionen, die uns mit allem versorgen, was wir zum Leben brauchen. Sie sind durch den Kapitalmarkt auch leicht Spekulationsobjekte. Diese Dynamik möchte eine neue Initiative durchbrechen, die sich dafür einsetzt, dass Firmen künftig auch sich selbst gehören können. Sie möchte eine neue Rechtsform schaffen, die sogenannten Verantwortungseigentumsgesellschaft, abgekürzt VE-GmbH. Ihre rechtliche Grundlage sieht vor, dass die jeweiligen ...

Ab wann ist man reich? Eine Frage, die extrem subjektiv ist, wie das Beispiel von Finanzminister Olaf Scholz zeigt. In einem Fernsehgespräch zu seiner persönlichen finanziellen Situation befragt, sagte er lapidar: "Ich verdien' ganz gut. Als reich würde ich mich nicht empfinden." Rein definitorisch beginnt in Deutschland der Reichtum bei einem Netto einkommen von 3.892 Euro für Singles und 5.294 Euro für Paare ohne Kinder. Das ist das Doppelte des so genannten Medianeinkommens - ...

Freiheit ist ein in modernen Gesellschaften viel bemühtes Gut. Und gerade in der Diskussion darüber, wie wir am besten mit der Pandemie umgehen können, wird sie von vielen ins Feld geführt, die sich durch staatliche Vorgaben in ihrer Lebensweise eingeschränkt fühlen. In einem Kommentar in der taz analysiert die Autorin Isolde Charim, wie hier ein in ihren Augen eigentlich bereits pervertierter Freiheitsbegriff bemüht werde. "Auf Freiheit lässt sich nicht mehr einfach so sich berufen. Es ist ...

Diversity rockt, könnte man sagen, wenn man sich die verschiedenen Studien ansieht, die erforschen, was die Leistungsfähigkeit von heterogenen Arbeitnehmerschaften von der eher uniformer Belegschaften unterscheidet. Laut McKinsey beispielsweise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit überdurchschnittlicher Profitabilität um 25 Prozent, wenn ein Unternehmen eher divers aufgestellt ist. Und die Boston Consulting Group hat festgestellt, dass in Unternehmen mit diversen Team 45 Prozent des Umsatzes durch ...

Top-gestylt am Schreibtisch war gestern. Im Home Office haben viele Arbeitende in einen legereren Modus umgeschaltet. Und das lässt manche die Konventionen im Business-as-usual grundsätzlich hinterfragen. Lauren Griffiths löste kürzlich eine rege Diskussion aus, als sie ihr LinkedIn-Profilfoto austauschte. Zuvor war die Personalerin eine Tech-Konzerns dort im klassischen Business-Outfit zu sehen, mit frisch gefärbten Haaren und natürlich geschminkt. Dann beschloss die Mutter dreier Kinder, ihre ...

In der Diskussion um mehr Nachhaltigkeit spielt unser Konsum eine wesentliche Rolle, denn all das, was wir mit unseren Lebensstilen verbrauchen, entzieht uns über kurz oder lang die Lebensgrundlage. Irgendwie wissen wir das auch, aber warum fällt es uns so schwer, etwas zu verändern. Für den Trendanalyst Carl Tillessen hat diese Verleugnung verschiedene Ursachen. "Das Bedürfnis nach Teilhabe und Macht ist eng mit Konsum verbunden, insbesondere mit niederschwelligem Konsum. Je effizienter ...

Frustration oder das Gefangensein in einem Bullshit-Job ist für viele Menschen ein Problem. Andere hingegen werden angespornt davon, ihre Karriere anzutreiben. Für wieder andere ist ihr Job sogar Berufung. Die Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie Amy Wrzesniewski hat in ihren Studien herausgefunden, dass all diese Blickwinkel auf Arbeit in der Bevölkerung in etwa gleich verteilt sind, rund ein Drittel der Arbeitenden fällt in die jeweiligen Gruppen. Interessant ist dabei, dass ...

Resilienz ist unter den Vorzeichen der Pandemie zu einem besonderen Thema geworden, denn wir alle erleben seit Monaten, wie unsere gewohnten Lebenswelten einem rapiden Wandel unterworfen sind oder sogar in Teilen zusammenbrechen. Ein so großes und umfassendes Ereignis wie Corona lässt uns dabei leicht vergessen, dass wir eigentlich ständig mit Situationen konfrontiert sind, die uns zutiefst herausfordern oder auch schmerzen - und dass wir die meisten davon in ihren Auswirkungen durchaus über die ...

Auf dem Markt der Meditations-Apps tut sich in letzter Zeit eine Menge. Neben Klassikern, die einfach geführte Meditationen zu verschiedenen Themen anbieten, versuchen sich manche Anbieter auch am Einsatz von Methoden, die das Meditationserlebnis vertiefen sollen. Die App Sonamedic etwa nutzt in den von ihr angebotenen Meditationen auch binaurale Beats. Dabei werden, wenn man die Tracks mit Kopfhörern hört, beiden Ohren jeweils unterschiedliche Frequenzen dargeboten. Die Idee dahinter: Das Gehirn ...

Immer wieder schwappt in der politischen Diskussion hoch, dass viele der Preise, die wir für das, was wir zum Leben brauchen, nicht abbilden, welche Kollateralschäden mit diesem Konsum verbunden sind. Der Lebensmittelanbieter Rewe will nun in einer neuen Filiale seiner Tochter Penny die versteckten Kosten, die nicht von den Lebensmittelpreisen beinhaltet sind, transparent machen. In dem neuen Nachhaltigkeitsmarkt soll neben dem gewohnten Ladenpreis für einige Eigenmarken ein weiterer Preis auch ...

Das Handwerk hat einen großen Vorteil - am Ende des Tages sieht man nicht nur, was man geleistet hat, man kann es sogar anfassen. Die eigene Leistung wird so ganz manifest in der wirklichen Welt sichtbar. Das Gefühl, das man dabei empfinden kann, nennt der Psychologe Stephan Grünewald "Werkstolz". Und genau dieser drohe, unter den Vorzeichen der wachsenden Digitalisierung mehr und mehr unter die Räder zu kommen. "In der digitalen Welt wird oft an abstrakten Objekten gearbeitet, ...

Mit Corona haben die verschiedensten Bedrohungs- und Angstszenarien in unseren Alltag Einzug gehalten. Dadurch mag das Angstlevel in Teilen der Bevölkerung gewachsen sein. Doch sollten wir auch bedenken, dass die Angst vor dem Kontrollverlust eigentlich zum Wesen unserer modernen Gesellschaften gehört, denn viele unserer heutigen Errungenschaften beruhen gerade darauf, dass wir versuchen, mit ihnen unser Leben zu verbessern und es so zu schützen. "Das Leben ist immer gefährlich. Man kann ...

Viele Menschen schätzen die Arbeit im Home Office - weil ihnen längere Arbeitswege erspart bleiben, aber auch, weil sie das Gefühl haben, ohne ständige Störungen durch die lieben Kolleg*innen produktiver zu arbeiten. Andere vermissen letzteres, weil sie diese persönlichen Kontakte vermissen. In einem Interview mit dem Harvard Business Manager warnt die Psychologin Antje Flade davor, dass das Home Office leicht zu einem Ort der Isolation werden könne. "Eine länger dauernde Verlagerung vom ...

"Wir müssen die Wirtschaft von der Krise her neu denken", fordert der Wirtschaftswissenschaftler Lars Hochmann in einem Beitrag für Capital. Und er kritisiert, wie sich sein Fach über lange Jahre in der Bequemlichkeit alter Begrifflichkeiten eingerichtet hat. Sein Anliegen: Wirtschaft nicht mehr als ein System zu sehen, das eben so ist, wie es ist. Die Ursache der Krise "liegen weder in der Verantwortung einzelner Menschen noch lassen sie sich auflösen in einer gesellschaftlichen ...

Psychologen stellen seit vielen Wochen fest, wie stark die Pandemie auf unser Angstsystem zu wirken scheint. Der kollektiv erfahrene Kontrollverlust offenbart dabei ein Paradox, denn es sind nicht unbedingt die realen Gefahren, die uns in Sorge versetzen, sondern eher die Erkenntnis, dass wir einer Illusion aufgesessen haben, unser Leben kontrollieren zu können. "Wie leben in einer der am besten abgesicherten Gesellschaften weltweit. Aber unsere Ängste sind oft überdimensional groß. Unsere ...

Gestern hatte ich darüber geschrieben, wie viele Menschen die Gedanken, die ihnen ständig durch den Kopf gehen, als stetige Herausforderung empfinden. Es scheint, als wäre das unser Normalzustand. Und selbst wenn wir beispielsweise regelmäßig meditieren, um unsere Aufmerksamkeit zu fokussieren, werden wir, zurück im "Alltagsmodus", doch immer wieder von diesen geistigen Unterbrechungen heimgesucht. Im Harvard Business Manager gibt der Produktivitätsforscher Chris Bailey einige Tipps, ...

Wir bewegen sie den ganzen Tag - und doch empfinden wir sie oft als lästig. Die Rede ist von unseren Gedanken. Der Psychologe Andreas Mayer zeigt in einem Forschungsüberblick, dass viele Menschen ihre Gedanken als etwas wahrnehmen, dass von außen in sie sie eindringt, ohne dass sie sich dessen erwehren könnten. Das führe zu einem Gefühl von Kontrollverlust, weil viele Betroffene kaum eine Möglichkeit sehen, diese geistigen Geschehnisse einfach sein zu lassen. Im Gegenteil: Sie fühlen sich gedrängt, ...

Wir leben in einer Zeit, in der Meditation auch dafür gelobt wird, dem teils krankhaften Individualismus und den damit verbundenen Egomotivationen entgegenzuwirken. Meditation macht wacher, aber nicht zwingend auch für die eigenen Unzulänglichkeiten. Im Gegenteil: Wer sich durch Achtsamkeitsübungen gestärkt fühlt, kann damit auch leicht sein Ego stärken. Die WiWo geht in einem Artikel genau diesem Phänomen nach. Eine niederländische Studie etwa zeigt, dass Achtsamkeit unerwünschterweise auch Selbstüberschätzung ...

Seit Meditation fast schon zu einem Volkssport und coolen Lifestyle geworden ist, schätze ich immer mehr, wenn ich darüber lese, wie Menschen abseits dieses neuen Mainstreams auch Angebote machen, um wirklich in die Tiefe zu gehen. Der Bayrische Rundfunk berichtete kürzlich über die Waldklause von Maria Eck im Chiemgau, eine Einsiedelei, in die man sich für eine Woche zurückziehen kann. "Der Sinn der Einsiedelei besteht darin, dass Menschen den inneren Schalter von 'machen und schaffen' ...

In den letzten Jahren hat die Opioid-Krise in den USA schon vielfach zu Schlagzeilen geführt. Einerseits ist sie ein gesundheitliches Phänomen, weil eben immer noch in mehr Fällen als wahrscheinlich nötig diese süchtig machenden Schmerzmittel von Ärzten verschrieben werden. Sie deutet aber auch auf ein kulturelles Problem. "Die Orte, die von der Überdosiskrise am stärksten betroffen sind, sind Orte, an denen Menschen hoffnungslos sind und keine Arbeit haben. Orte, an denen die Infrastruktur ...

Das Netzwerk Economists for Future, eine weltweite Initiative von Ökonomen und Change-Aktivisten, fordert in einem Aufruf: „Ökonomische Bildung reformieren“. Ziel der Initiative ist es, Themen wie Ungleichheit, Biodiversität und Klima stärker in der Wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung zu etablieren. "Allein in Deutschland lernen über 600.000 Studierende Semester für Semester hochgradig abstrakte, einseitige und weltanschaulich problematische Vorstellungen über Ökonomie", so Lukas ...

Je mehr Achtsamkeit zu einem Trend geworden ist, umso eher wird sie auch zu einem kommerziellen Markt. In einem Artikel für den Humanistischen Pressedienst betrachtet die Schriftstellerin Nadine Pungs sehr kritisch die Auswüchse der Branche. Mit Ratgebern, Kursen und Beratungen werde Menschen oft genug nicht zu mehr Entspannung verholfen. Im Gegenteil: "Statt Stress zu reduzieren, führt Achtsamkeit häufig zu Stress, indem sie einen Totalitarismus der Selbstoptimierung erschafft. Das Problem: ...

Die Pandemie hat uns gezeigt, wie flexibel arbeiten doch möglich sein kann. Und viele Menschen hoffen, auch nach der Krise mehr Freiheiten bei ihrer Arbeitsgestaltung zu haben. Für die Mitarbeiter der Allianz-Versicherung könnte dieser Wunsch aufgehen, denn der Vorstandsvorsitzende kündigte an, man wolle in Zukunft und strategisch das Thema Heimarbeit stärken. Ganz anders hingegen Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer. "Die Idee, ein Recht auf Homeoffice zu schaffen, ist so angelegt, dass ich ...

In einer Leistungskultur gehört es zum guten Ton, möglichst wenig Zeit zu verplempern und rund um die Uhr produktiv zu sein. Viele, die da mithalten möchten, versuchen dann, am Schlaf zu sparen. Doch das kann auf Dauer gefährlich werden. Nicht nur, dass man sich müde nicht besonders wohl fühlt - auch Fehler oder sogar Unfälle nehmen zu, wenn man nicht ausgeschlafen ist. Wer viel Adrenalin produziere, könne durchaus einige Wochen oder sogar Monate mit einem Schlafdefizit durchhalten, erklärt Ingo ...

In der Pandemie hat sich nicht nur gezeigt, wie verletzlich viele unserer wirtschaftlichen Lebensgrundlagen und Systeme sind, sondern auch, wie sehr sich durch Spontanität und Hilfsbereitschaft vieles bewirken und verbessern lässt. Für Silja Graupe, Professorin für Ökonomie an der Cusanus Hochschule ist das ein Indiz dafür, dass der Gemeinsinn eine wesentliche Rolle spielt für unsere Wirtschaft, was aber in der Ökonomie selten berücksichtigt werde. "Das Problem ist, dass der Gemeinsinn improvisierend ...

Unter Pandemie-Bedingungen hat sich unser Arbeitsleben innerhalb kürzester Zeit umgekrempelt. Viele Menschen empfinden es als entspannter, von zuhause aus arbeiten zu können, weil ihnen das Freiräume bei der Gestaltung ihrer Tätigkeiten gibt. Und weil das Arbeiten beispielsweise in Großraumbüros oft aufgrund der Umgebungsbedingungen schon einen gewissen Stresspegel setzt. Die Frage ist, ob positive Erfahrungen wie diese auch nach der Rückkehr in die Büros Spuren hinterlassen oder zu Änderungen ...

Im globalen Lockdown kommen wir uns Weltgesellschaft näher - zumindest was unsere Lebensumstände angeht, denn gleich an welchem Ort wir leben, die gegenwärtigen Beschränkungen gelten für uns alle. Damit diese Erfahrung vielleicht auch in der Zukunft unseren Zusammenhalt stärkt, braucht es aber mehr. "Die Monate zu Hause haben uns näher zusammengebracht, weil wir zum ersten Mal in der Geschichte durch unsere Geräte alle gleich weit voneinander entfernt waren. Es ist jedoch entscheidend, dass ...

Wir alle machen wohl in den letzten Wochen die Erfahrung, dass unser Leben, obwohl es zumindest in den eigenen vier Wänden abläuft wie immer, irgendwie diffuser wird. "Geräusche klingen aber nur gedämpft ins eigene Leben herüber. Und der Blick auf das, was draußen geschieht, ist verschwommen", beschreibt es der Psychiater Jan Kalbitzer in einem Gastbeitrag für die Zeit. Er spricht von einer "Zwischenzeit", die wir gerade erleben. Die Zukunft, die uns sonst ein Antreiber ist ...

Für den Ökonom Thomas Piketty offenbart die Corona-Pandemie einmal mehr, wie stark unser globales System immer noch von Ungleichheit durchwirkt ist. Vor allem arme Menschen in unterprivilegierten Regionen sind vom Virus besonders stark betroffen. Obwohl die Krise uns so vor Augen hält, was schief läuft, geht Piketty nicht davon aus, dass wir politische und gesellschaftlich auch zwingend daraus Veränderungen ableiten werden. "Natürlich haben Schocks wie Pandemien, Kriege oder Finanzcrashs ...

Der Soziologe Hartmut Rosa hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht mit der Untersuchung der subtileren Dimensionen unseres menschlichen Zusammenlebens und seine Arbeiten zur Resonanz stoßen auf breites Interesse. Durch die Corona-Krise ist für ihn die Beschäftigung mit einem neuen Thema in den Vordergrund gerückt. Bei seinen Beobachtungen, was die Pandemie mit unserer sozialen Welt und uns macht, ist ihm aufgefallen, dass wir unter einem kollektiven Energieverlust zu leiden scheinen: ...

Die Wirtschaftswoche widmet sich einer Kolumne der Frage, warum es erst des Corona-Viruses bedurfte, bis einmal ernsthaft darüber gesprochen wird, warum wir im Arbeitsleben oft völlig nachlässig mit Ansteckungsrisiken umgehen. Erkältet zur Arbeit? Das war vor Corona eher eine Regel denn eine Ausnahme. Der WiWo-Beitrag dekliniert durch, wie wir gerade lernen, dass das Arbeiten auch bei Ansteckungsrisiken weitergehen kann - im Homeoffice, virtuell vernetzt. Und er schlägt vor, diese innerhalb weniger ...

Die Verschwörungsszenarien rund um Corona verbreiten sich immer mehr im öffentlichen Raum. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass wir solche Psychodynamiken nicht zum ersten Mal erleben. Auf Spiegel online beschreibt beispielsweise der Psychoanalytiker Hans-Jürgen Wirth viele Parallelen, die vor wenigen Jahrzehnten auch die Reaktionen auf Aids geprägt haben. Besonders interessant an seinen Betrachtungen finde ich, was er darüber schreibt, wie die Fokussierung auf die äußere Bedrohungen (heute: ...

Meditation ist für viele Neueinsteiger schlicht eine Methode, um ein bisschen besser mit den Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen. Umso mehr hat mich ein kürzlich in der Kirchenzeitung erschienener Beitrag berührt, in dem ein Autor über seine Erfahrungen mit einem Kontemplations-Retreat und den längerfristigen Auswirkungen auf sein Leben berichtet. "Ich hatte den Eindruck, in der Stille lernt man seine Mitmenschen besser kennen als im stundenlangen Geplapper. Man kennt sich auf einer ...

Der Shutdown hatte für viele Menschen etwas Erleichterndes. Endlich einmal Zeit, weil viele Alltäglichkeiten einfach weggefallen sind. In der Philosophiegeschichte taucht der Rückzug immer wieder als produktiver Zustand auf. Ein Beitrag des Philosophie Magazins zeigt jedoch auch: Es macht einen großen Unterschied, ob dieser Verzicht (beispielsweise auf Kontakte oder Ablenkungen) selbst gewählt ist oder uns aufgezwungen wirkt. Die Isolation aus freien Stücken können wir als Freiheit erleben und ...

"Das Büroleben wird niemals mehr so sein wie früher", schreibt die Wirtschaftswoche in einem Artikel, der unter die Lupe nimmt, wie schnell sich durch die Corona-Pandemie einst als unabdingbar angesehene Arbeitsstrukturen wandeln. Noch wenigen Wochen im Home Office ziehen erste Unternehmen bereits Konsequenzen und stellen ihr Organisationsformen auf den Kopf. Das Großraumbüro beispielsweise beginnt bereits, aufgrund der Abstandsbeschränkungen zu sterben. Einige Firmen sind bereits dabei, ...

Wo viele Mitarbeiter im Home Office gelandet sind, wirft das auch die Führungsstrukturen in Unternehmen über den Haufen. In Zeiten von Corona zeigt sich, wo Unternehmensstrukturen schon lange Zeit porös waren. "In den Unternehmen fehlt es an Neugierde und Offenheit. Diese Eigenschaften wurden den Menschen in den vergangenen vier Jahrzehnten abtrainiert, sie sollten nur mehrheitlich das bestehende, erfolgreiche Geschäftsmodell fortschreiben", sagt etwa der Leadership-Professor Wolfgang ...

Die Corona-Pandemie kommt uns vor allem in Form von Beschränkungen entgegen. Unser Alltag, so wie wir ihn bisher kannten, ist auf einmal in der bisherigen Form nicht mehr lebbar. Diese Situation erfahren wir meist vor allem als einen Verlust. Der Biologe und Philosoph Andreas Weber richtet allerdings den Blick auch darauf, was sich durch die gegenwärtige Situation vielleicht öffnen könnte - in unserer Wahrnehmung wie auch in unserer Beziehung zum Leben und seiner Lebendigkeit. "In der Corona-Pandemie ...

Neue Arbeitsmodelle waren schon vor Corona für viele ein Thema. Durch die Krise scheinen die Innovatoren, die schon seit Jahren mit alternativen Führungsmodellen experimentieren, nun bestätigt zu werden. Die Zeit sprach mit der Betterplace-Gründerin Joana Breidenbach, über das Zusammenspiel digitaler Innovationen und sozialer Ideen. Breidenbach schaffte ihren Führungsjob in ihrem Think Tank betterplace lab schon vor einigen Jahren ab. In ihren Projektteams werden die Führungsaufgaben sehr konkret ...

Mit dem Achtsamkeits-Trend sind nicht nur populäre Verflachungen von Meditation verbunden. Die neue Offenheit in Unternehmen gegenüber der Bewusstseinsdimension fördert auch immer Programm zutage, die auf Tiefe setzen. Der Mediziner Ramaswami Balasubramaniam verbindet in seinen Trainings für Führungskräfte Spiritualität und Neurowissenschaft, ganz ohne Bypass. Einer seiner Tipps für Führungskräfte: "Üben Sie, bedingungslos zu lieben. Heutzutage ist alles eine Transaktion. Können wir eine ...

Das Feintuning des eigenen Selbst hat Hochkonjunktur und immer mehr Meditations-Apps versprechen hier Abhilfe. Mit Mindshine gibt es ein neues Tool, das es nicht bei Achtsamkeit & Co. belässt, sondern komplexere Trainingsprogramme für Geist und Seele anbietet. Die Kurse zu Stressbewältigung, Energiesteigerung oder Dankbarkeit kombinieren Atemübungen, Lerneinheiten und psychologische Tipps, um ein ganzheitliches Erlebnis zu ermöglichen. Gut an dem Ansatz ist sicherlich, dass die einzelnen Trainingseinheiten ...

Meditation hat in Corona-Zeiten Hochkonjunktur. Ein bisschen zur Ruhe kommen bei all dem Chaos und vielleicht noch Inspirationen tanken für das gerade marode Business? Der Podcast "Make it Mindful" geht in zwei Folgen im Dialog mit dem Zen-Lehrer Paul Kohtes den Fragen nach, wie wir uns in Krisenzeiten selbst retten können und wie wir die Wirtschaft retten können. Einfach mal zurücklehnen, zuhören und den Ideen erlauben, aus mehr innerer Tiefe aufzusteigen ...
Weiterlesen

In nur wenigen Wochen hat die Corona-Krise uns gezeigt, wie viele geradezu dramatische Veränderungen unserer Lebensweise möglich sind. Sicher, die Tatsache, dass unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben gegenwärtig zum großen Teil zum Erliegen gekommen ist, ist für viele Menschen vordergründig keine Erfahrung von Entschleunigung (wie man sie sich in überbetriebsamen Zeiten gerne herbeisehnt), sondern eher eine Konfrontation mit Zusammenbrüchen. Für den Soziologen Hartmut Rosa kommt ...

Je länger der Ausnahmezustand, in dem wir uns befinden, andauert, umso mehr zehrt er an uns. Erste psychologische Studien deuten bereits an, dass wir durch eine Veränderung unserer inneren Haltung viel dazu beitragen können, uns nicht im Krisen-Modus zu verlieren. Der Bewusstseinsforscher Thilo Hinterberger gibt in einem Artikel viele praktische Tipps, wie wir unsere Resilienz stärken können, sei es durch bewussteren Medienkonsum und phasenweise Input-Abstinenz, eine Ausrichtung auf die positiven ...

In den letzten Wochen wird viel über die soziale Isolation gesprochen, in der wir aufgrund der Corona-Krise alle stehen. Doch hat die Notwendigkeit, zuhause zu bleiben, für nicht wenige auch schöne Nebenwirkungen. Einer Studie zufolge arbeiten gegenwärtig rund 25 Prozent der Beschäftigen im Home Office, der Verband für Digitales Bitkom geht sogar davon aus, dass die Hälfte der Erwerbstätigen ihren Job zur Zeit von daheim erledigt. Eine repräsentative Umfrage zeigt: Etwa ein Drittel dieser Heimarbeiter ...

"Beten allein reicht nicht", sagt der Dalai Lama in einem Bericht des Time Magazine und sensibilisiert dafür, wie wir mit mehr innerer Bewusstheit der gegenwärtigen Krise mutig begegnen. "Aus einer buddhistischen Perspektive sind alle fühlenden Wesen mit Leiden und der Wahrheit von Krankheit, Altern und Tod konfrontiert. Aber als menschliche Wesen haben wir auch die Fähigkeit, unseren Geist einzusetzen, um Angst und Panik und Gier zu bezwingen. Ich habe in den letzten Jahren wieder ...

Waldbaden ist eines der Trendthemen, das uns auch vor Augen hält, wie sehr wir die Natur schon aus der Wahrnehmung verloren haben, so dass einst Selbstverständliches - regelmäßig an der frischen Luft sein - zu einer Entspannungsdisziplin werden muss. Ein Artikel im Standard beleuchtet, wie die österreichische Medizin mit immer mehr Forschungsprojekten versucht, die günstigen gesundheitlichen Wirkungen der Waldatmosphäre rational zu fassen. Eine Studie der Universität Innsbruck beispielsweise zeigt ...

Lohngerechtigkeit war schon immer ein Thema, doch in Corona-Zeiten wird besonders offensichtlich, welche Berufe unser Leben gerade tragen (und unter der Hand auch, welche vielleicht eher entbehrlich sind - über die Abwesenheit von Investmentbankern beispielsweise hört man gegenwärtig keine Klagen). In einem Interview mit dem Spiegel erhofft sich die Philosophin Lisa Herzog, dass wir aus den gegenwärtigen Erfahrungen lernen und vielleicht zu einer neuen Solidarität finden im Hinblick auf die finanzielle ...

In den letzten Wochen häufen sich im Internet die Tipps, wie wir mit Meditation besser durch die Corona-Krise kommen können. In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen öffnet die Zen-Lehrerin Anna Gamma den Blick dafür, dass wir uns im Meditieren auch mit anderen Menschen verbinden können, so dass Meditation auch ein Akt der Solidarität sein kann. "Ich habe während meiner Ausbildung gelernt, dass wir stellvertretend für Andere da sein können. Wenn wir täglich miteinander meditieren, verbinden ...

Für den Globalisierungskritiker David Graeber ist mit Corona eine neue Chance gekommen, den Status quo unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Organisation zu hinterfragen und uns jenseits der bisher gedachten Systemzwänge nach alternativen Zukünften zu strecken. "So viele grundsätzliche Fragen wurden lange nicht gestellt, weil man sie gar nicht formulieren konnte in der Sprache der neoliberalen Ökonomen. Die haben so getan, als wären sie im Besitz einer Wissenschaft, die sowieso ...

think.work.different macht Osterpause. Wir wünschen allen besinnliche, friedliche Ostertage und sind ab 27.4. wieder mit frischen News für Sie da. Bleiben Sie gesund!

In seinem Buch "Unverfügbarkeit" hat der Soziologe Hartmut Rosa treffend beschrieben, wie unser modernes Leben davon lebt, dass wir uns die Welt aneignen, sie uns verfügbar machen. Unter den Vorzeichen von Corona bricht diese Dynamik zusammen. Und mit dem Virus scheint uns dieser zutiefst gewohnte scheinbare Normalmodus nun als Monster entgegenzukommen. "Das Coronavirus ist für mich ein Musterbeispiel für die Rückkehr des Unverfügbaren als Monster. Es könnte überall sein, selbst ...

Die Corona-Krise ist nicht nur eine Bedrohung unserer körperlichen Gesundheit. In Zeiten der physischen Distanzierung sind wir gnadenlos auf uns selbst zurückgeworfen bzw. auf den Kreis unserer Nächsten, mit denen wir zusammenleben. Aus Studien zu den Folgen von Quarantäne im Kontext von Ebola oder Sars weiß die Wissenschaft, wie Menschen auf Isolation reagieren. "Während der Quarantäne fanden sich bei Erwachsenen erhöhte Raten von posttraumatischen Stresssymptomen, Vermeidungsverhalten und ...

Während wohl die meisten Menschen zur Zeit in Gedanken vor allem damit beschäftigt sind, wie und wann wir die Corona-Krise am besten überwinden, wagt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen bereits einen Blick in die Zukunft. "Die Co­ro­na­kri­se wirkt der­art trans­for­ma­tiv, weil sie zu den mensch­li­chen Angs­t­re­fle­xen und Wahr­neh­mungs­mus­tern passt. Sie han­delt ganz di­rekt von der Ge­fahr für das ei­ge­ne Le­ben und das der Nächs­ten, nicht pri­mär vom Über­le­ben der an­de­ren ...

Es ist schon auffallend - noch nicht einmal drei Wochen ist das öffentliche Leben zum Erliegen gekommen, und schon häufen sich in den Medien die Tipps, wie man runterkommen kann bei all dem Corona-Stress. Einfach mal abschalten, ist eine Devise, die in diesen Tagen vielfach ausgegeben wird. Öko-Test beispielsweise hat gerade eine - sehr gute - Übersicht über Meditations-Apps veröffentlicht (eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach solchen Tools sind) und schreibt: "Gerade in Zeiten ...

Für den Philosophen Markus Gabriel wirft die Corona-Krise die Frage auf, ob sie nicht "eine Immunreaktion des Planeten gegen die Hybris des Menschen, der unzählige Lebewesen aus Profitgier zerstört" sein könnte. "Das Corona-Virus offenbart die Systemschwächen der herrschenden Ideologie des 21. Jahrhunderts. Dazu gehört der Irrglaube, dass wir durch naturwissenschaftlich-technologischen Fortschritt alleine schon menschlichen und moralischen Fortschritt vorantreiben können. Dieser ...

GEO Wissen hat aktuell eine Ausgabe zum Thema Yoga und Meditation herausgebracht, die in der aktuellen Situation der Anspannung und Ungewissheit sicherlich für viele wie ein Rettungsanker wirkt. Die Neurowissenschaftlerin Britta Hölzel beispielsweise erklärt in einem Interview, wie eine Achtsamkeitspraxis es erleichtert, eine bewusstere Beziehung zum eigenen Innenleben zu entwickeln: "Es ist der erste Schritt, um herauszufinden, in welcher Beziehung ich zu meinen Gedanken und Gefühlen stehe. ...

Die Corona-Krise zwingt das Leben, wie wir es kennen, in die Knie. Und manche hoffen bereits, dass die neuen Erfahrungsräume, die sich im Angesicht des Unbeherrschbaren auftun, vielleicht auch einen kulturellen Wandel nach sich ziehen. Die Philosophin Svenja Flaßpöhler etwa richtet den Blick darauf, dass jetzt, wo unsere üblichen Konsumtaktiken um erliegen kommen, vielleicht das Kümmern stärker in den Vordergrund rückt. "Jetzt merken wir, wie wichtig das Kümmern, Sorgen und Verpflegen ist. ...

Wohl nie zuvor haben so viele Menschen so spontan ihre Arbeit ins Virtuelle verlagern müssen. Home Office, vor einigen Wochen in vielen Firmen noch ein Thema mit viel Gesprächsbedarf, ist dabei, unter den Vorzeichen von Corona zu einem neuen Standard zu werden. Und man darf gespannt, ob diese Möglichkeitsräume bleiben werden, wenn die Krise wieder abflaut. Für viele Selbstständige werden Angebote via Videokonferenz nun zur Möglichkeit, wenigstens einen Teil ihrer Einnahmeausfälle zu kompensieren ...

Viele Menschen machen in diesen Tagen die Erfahrung, dass bei all den schlimmen und herausfordernden Entwicklungen, deren Zeugen wir gerade werden und von denen wir selbst betroffen sind, die Corona-Krise auch etwas zu öffnen scheint. Sie verändert unsere Wahrnehmung des Lebens auf einer tiefgreifenden Ebene. "Aus einem massiven Kontrollverlust wird plötzlich ein regelrechter Rausch des Positiven. Nach einer Zeit der Fassungslosigkeit und Angst entsteht eine innere Kraft. Die Welt 'endet', ...

Wir sind noch ganz am Anfang zu erfassen, was uns hier mit der Corona-Krise entgegen kommt. Und wir erleben sie aufgrund all der äußeren Einschränkungen, die wir gerade erfahren, wahrscheinlich zunächst vor allem als ein äußeres Ereignis. Doch gibt es schon erste Stimmen, die bereit sind, tiefer zu schauen. "Der Virus hält uns einen Spiegel vor. Er zwingt uns dazu, uns unseres eigenen Verhaltens und dessen Einfluss auf die Gemeinschaft bewusst zu werden. Dieser Spiegel lädt uns ein, unseren ...

Die ungleichen Einkommenschancen von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt werden immer wieder zum Thema. Die Soziologin Gabriele Winker findet, dass es nicht ausreicht, nur über die unterschiedlichen Präferenzen der Geschlechter bei der Berufswahl zu diskutieren. Ihrer Erfahrung nach wird noch viel zu wenig betrachtet, dass die so genannte Care Arbeit, das Sorgen für die Familie, Haushalt oder die Betreuung von Verwandten, viel zu wenig als gesamtgesellschaftliches Thema wahrgenommen wird. Wo Care-Arbeit ...

Noch schwappt die Corona-Krise mehr oder weniger über uns hinweg und wir sitzen staunend im Zentrum einer Entwicklung, deren weitere Folgen für niemanden auch nur zu erahnen sind. Das Zukunftsinstitut wirft indes bereits einen Blick auf mögliche Szenarien, wie die aktuellen Erfahrungen auf unser globales Zusammenleben wirken könnten. Anhang der Skalen Optimismus/Pessimismus und lokal/global sehen die Zukunftsforscher vier Szenarien, zu denen die Corona-Erfahrung führen könnte. Die positivste Möglichkeit ...

Die Bedrohung durch den Corona-Virus lässt uns alle mehr zusammenrücken, zumindest innerlich, denn seit das soziale Leben immer mehr zum Erliegen kommt, sind wir vor allem im Verzicht miteinander verbunden. WELT-Redakteur Moritz Seyffarth, 26 Jahre alt, stellt in einem Kommentar eine Beziehung zur Diskussion über die Klimakrise her, in der vor allem die Jungen von der älteren Generation immer wieder Verzicht fordern. Unter den Vorzeichen von Corona müssten nun jedoch auch die Jungen "Verzicht ...

Der Umgang mit dem Corona-Virus bricht immer mehr von dem, was uns als alltägliches Leben zutiefst vertraut und wertvoll ist, auf. Reisebeschränkungen, Absage von Großveranstaltungen, großflächige Quarantäne - im Angesicht der Bedrohung werden Einschränkungen, die im Normalmodus einer Gesellschaft kaum durchzusetzen wären (oder gar angedacht wurden), plötzlich möglich. Und kaum jemand rebelliert. Weil unterschwellig allen klar ist, dass Verzicht (an individueller Bewegungsfreiheit) und Einbußen ...

Schlafmangel ist in unserer modernen Gesellschaft längst zu einem Kostenfaktor geworden - er kostet jene, die nicht schlafen können, Nerven, Energie und letztlich die Gesundheit. Und die Folgen davon lassen sich sogar monetär beziffern. So sollen der deutschen Wirtschaft jedes Jahr rund 55 Milliarden Euro entgehen, weil Arbeitende übermüdet sind. Wen wundert es da, dass viele mögliche Lösungsvorschläge ebenfalls aus dem Reich des monetären Denkens kommen. Mit besonderen Matratzen, Schlaflampen ...

Lippenbekenntnisse gibt es viele, doch das Handeln spricht eine andere Sprache, wenn es darum geht, wie Paare sich die Elternzeit aufteilen. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitut YouGov zeigt: Wenn es nach dem Idealbild von Eltern ginge, würden beide gerne möglichst viel Zeit in den ersten Lebensmonaten mit dem Nachwuchs verbringen. In der Realität sind es aber 91 Prozent der Frauen, die den längsten Teil der Elternzeit in Anspruch nehmen. 76 Prozent der Frauen gehen 12 Monate in Elternzeit ...

Die traditionelle Psychologie macht oft einen Bogen um Spirituelles. Dabei können spirituelle Bezüge insbesondere Menschen, die krank sind, helfen. Der Harvard-Professor David H. Rosmarin hat nun an einem Krankenhaus das Programm SPIRIT ins Leben gerufen, nachdem er in einer Studie darauf gestoßen war, dass 80 Prozent der befragten Patientinnen religiöse Bezüge als sehr hilfreich empfanden, um mit ihrem krankheitsbedingten Stress umzugehen. Bereits 1.500 Patientinnen haben inzwischen ...

Leistung ist in gewisser Weise das, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Ohne all die Menschen, die tagtäglich in Berufen arbeiten, die der Allgemeinheit dienen, ginge hier - gar nichts. Doch wenn es um Leistungsgerechtigkeit geht, bleiben all die Krankenschwestern, Polizisten, Feuerwehrleute und Putzmannschaften eher außen vor, denn honoriert in Euro und Cent kommen ihre Leistungen deutlich schlechter weg als jene von Menschen in Berufen, die sogar oftmals dem Gemeinwohl eher schaden. Der Spiegel ...

Die Hirnforschung erfreut sich im Business größter Beliebtheit, vor allem, seit zahlreiche Achtsamkeitsstudien belegen, wie bestimmte Übungen der Arbeit dienliche Fähigkeiten unterstützen und beispielsweise fokussierter und aufmerksamer machen. Das Magazin Human Resources Manager hat den Trend einmal unter die Lupe genommen. Zu Wort kommen Pionierunternehmen, die schon lange, bevor es zur Mode wurde, auch neurowissenschaftliche Erkenntnisse in ihre unternehmensinternen Weiterbildungen integrierten ...

Das Stresslevel in der Arbeitswelt ist inzwischen auf so hohem Niveau, dass immer mehr Firmen versuchen, die Problematik in den Griff zu bekommen. Eine beliebte Variante, vor allem bei kleinen und/oder inhabergeführten Firmen: Einfach die Arbeitszeit verkürzen. Der Spiegel hat kürzlich wieder eine Reihe solcher Vorreiter in einem Beitrag vorgestellt. Viele Unternehmen, die ihre Mitarbeiter kürzer treten lassen, machen die Erfahrung, dass die Produktivität kaum oder gar nicht leidet, wenn weniger ...

Immer wieder wird thematisiert, wie in den letzten Jahren der gesellschaftliche Umgangston dabei ist, zu verrohen. Romy Jaster, Philosophie-Dozentin an der Humboldt-Universität in Berlin, findet streiten gut - solange man mit seinem Gesprächspartner dabei in einem guten Kontakt bleibt. Die Mit-Gründerin des Forums für Streitkultur, das sich für eine konstruktive und demokratische Form der Debatte einsetzt, erklärt in einem Interview mit der Hertie Stiftung, worauf es bei gutem Streiten ankommt. ...

Als "normal" bezeichnet zu werden, dürfte für viele Menschen einer Beleidigung gleichkommen, denn mit normal verbinden wir leicht langweilig. Und doch wird unser ganzes Leben von vielen Bezügen zur Normalitäten zusammengehalten - ohne sie würden wir schlicht die Orientierung verlieren. Statistisch betrachtet beschreibt die Gaußsche Normalverteilung Normalität - sie erfasst den Durchschnitt und seine Abweichungen. Angewendet auf menschliches Verhalten könnte man sagen, wenn zwei Drittel ...

Die Tech-Firmen des Silicon Valley haben in den letzten Jahren, zumindest was ihre Moral angeht, auf der Beliebtheitsskala rasant verloren. Doch in manchen Kreisen zeichnet sich eine Umkehr ab - von der Manipulation zur Mindfulness. Die FAZ hat in einem Artikel mit dem Direktor des kalifornischen Esalen-Instituts Ben Tauber gesprochen. Esalen, einst Hochburg der Human Potential Bewegung und der Hippie-Kultur, zieht heute immer mehr Menschen aus der Tech-Branche an. "Tech verbessert unser ...

Boni scheinen eine Spirale des Wunsches nach mehr in Gang zu setzen, so der Hirnforscher Gerhard Roth. Denn im Gehirn stellen sich Gewöhnungseffekte ein. Eben noch beglückt über einen Bonus, wird dieser schnell als selbstverständlich "eingepreist". Dann erwarten Menschen bei der nächsten Gelegenheit die gleiche Gratifikation oder sogar eine höhere. Und Nichtzahlungen führen leicht zum Gefühl, einem werde etwas entzogen. Diese Mechanismen zeigen sich auch bei immateriellen Belohnungen ...

Beim Arbeiten gesund zu bleiben, fällt immer mehr Arbeitnehmenden schwer. Ein Grund sind die wachsenden Herausforderungen im Job, die auf die Psyche schlagen. Gegenüber dem Deutschlandfunk macht der Psychiater und Internist Joachim Bauer vor allem drei wesentliche Gründe für die wachsende Zahl von Stresserkrankungen aus. Die Balance zwischen Anerkennung und Verausgabung sei nicht leicht aufrechtzuerhalten und mangelnde Wertschätzung im Beruf kann dann leicht aufs Gemüt schlagen. Bauers Erfahrung ...

Das Zukunftsinstitut von Mathias Horx ist bekannt für blumige Wortschöpfungen. Bei der von ihm veranstalteten Wahl zum Zukunftswort 2020 schaffte es die Phrase "Green Pressure" auf Platz 1. Sie meint: "Der deutlich zunehmende Druck zum Grünen und Ökologischen. Das Thema Global Warming erfasst heute alle Branchen, alle ökonomischen und politischen Diskurse. Deshalb wird uns der grüne Druck noch lange begleiten." Weitere Kandidaten auf der Liste, die die weiteren Plätze bekleiden: ...

Der Harvard Business Manager widmet seine aktuelle Ausgabe der Frage, was Mut ausmacht. Ich bin vor allem an den Betrachtungen von Kai Dierke und Anke Houben, Gründer von Dierke Houben Leadership Partners, hängengeblieben, denn in dem, was sie sagen, eröffnet sich meiner Wahrnehmung nach eine Perspektive, die vor allem unsere Beziehungen zur Welt in den Blick nimmt - und, wie wir uns dieser Welt auszusetzen bereit sind. Die beiden sprechen beispielsweise vom "Mut zum Nichtwissen" und ...

Es ist keine wirkliche Schlagzeile, aber eine Entwicklung, die tief blicken lässt. Letzte Woche verkündete die Hotelgruppe Hyatt, im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Anbieter Headspace künftig Mitarbeitern die Inhalte der Meditations-App auf breiter Basis zugänglich zu machen. Es ist natürlich eine gute Sache, wenn durch solche Aktionen Menschen, die es wie Geschäftsreisende wahrscheinlich besonders nötig haben, auch einmal wirklich zu entspannen, auf einfache Weise mit Meditation und Achtsamkeit ...

Fehlender Schlaf wird für viele immer mehr zum Problem. Und das nicht nur, weil sie zu viel arbeiten oder vielleicht abends zu lange am Computer daddeln. Denn immer mehr Menschen können einfach nicht mehr richtig schlafen (wozu die beiden genannten Gründe natürlich auch beitragen können). Schlafmittel, Schlaftracker, gute Matratzen - der Weltmarkt für Schlafhilfen beläuft sich auf einen Jahresumsatz von rund 63 Milliarden Euro. Das sagt viel. Der wunde Punkt: Wer unbedingt schlafen möchte, schafft ...

Die in der letzten Zeit immer öfter hochpoppenden Diskussionen über deutliche Reduzierungen der Arbeitszeit beflügeln manche Angestellte und lassen vielen Arbeitgebern eher die Haare zu Berge stehen. Aus der Arbeitspsychologie ist natürlich bekannt, dass kein Mensch acht Stunden am Tag hochkonzentriert durcharbeiten kann. Deshalb sind Arbeitspsychologen auch eher aufgeschlossen, wenn es darum geht, über eine Komprimierung von Arbeit nachzudenken - mehr erledigen in kürzerer Zeit und dafür längere ...

New Work nennt sich der neue Hype, der die Arbeitswelt umkrempeln möchte. Alles soll lockerer werden, leichter und natürlich angenehmer. Manche Arbeitgeber locken beispielsweise inzwischen damit, dass Angestellte so viel Urlaub nehmen können, wie sie möchten. Aber wer arbeitet dann noch? Der Spiegel ist dieser Frage einmal nachgegangen - und kommt trotz aller blumigen Formulierungen der New-Work-Fans zu eher ernüchternden Ergebnissen. Nachfragen bei verschiedenen Unternehmen, die mit der nicht ...

Wie groß unsere Sehnsüchte zu sein scheinen, die offizielle Erlaubnis zu erhalten, weniger zu arbeiten, zeigte kürzlich eine Falschmeldung, die in verschiedenen Medien und bei ihren Lesern auf enorme Resonanz stieß. Es ging darum, dass die finnische Regierung angeblich eine Vier-Tage-Woche mit Sechs-Stunden-Tagen einführen wolle. Die Zeit gibt sich in einem Kommentar zu dem Vorfall pragmatisch und listet eine ganze Reihe von Möglichkeiten auf, wie man die Arbeitszeiten wenigstens flexibler den ...

Die individuellen Kompensationsbemühungen in einer auf Überforderung angelegten Arbeitswelt haben den Markt der Achtsamkeits-Apps in den vergangenen Jahren gehörig gepusht. Laut „The State of Mobile 2019" sind die Ausgaben der Konsumenten für Meditations- und Gesundheits-App zwischen 2016 und 2018 um das Dreifache gestiegen. Mobile Mindfulness scheint wirklich in zu sein. Ein Artikel des Redaktionsnetzwerks Deutschland gibt eine schöne Übersicht über gängige Tools und bringt auch Kommentare ...

"Eine der größten Herausforderung der Arbeitswelt der 20er wird sein, weniger stresskranke Menschen zu produzieren", propagiert die Wirtschaftswoche in einem Grundsatzartikel, in dem das Magazin nicht nur den Achtsamkeitstrend kritisch unter die Lupe nimmt, sondern versucht, eine Diskussion anzustoßen über die ganz grundsätzlichen Veränderungsnotwendigkeiten in der Arbeitswelt. Es ist ein Vorstoß, der dringend notwendig scheint, denn seit die Achtsamkeitswelle an Fahrt aufgenommen hat, ...

"Mindful Finance" ist eine der neueren Blüten, die der Achtsamkeitstrend hervorgebracht hat. Friedhelm Boschert, einst in Top-Positionen im Banking tätig, ist einer der Vorreiter des neuen Trends, dem das Magazin enorm einen Beitrag widmet. Inzwischen als Berater und auch Meditationslehrer tätig, versucht Boschert mit dem von ihm gegründeten Mindful Finance Institute den Sinn für die tiefere Beziehungsebene im Finanzwesen zu stärken. Ich finde den Ansatz interessant, weil er eine Wende ...

Wer es bis an die Spitze schafft, gilt als erfolgreich. Doch hinter den äußeren Business-Fassade sieht es für viele Menschen in Führungspositionen eher düster aus, weiß der Psychiater Christian Dog aus seiner Beratungspraxis. "Erfolg kann krank machen, das beobachte ich bei meinen Klienten seit vielen Jahren. Besonders dann, wenn die Karriere schnell und steil verläuft. Häufig ist die Entwicklung der Persönlichkeit und die emotionale Kompetenz viel langsamer als der berufliche Aufstieg. Dann ...

Stress und Burnout sind nicht nur aufgrund gestiegener Belastungen in der Arbeitswelt in den letzten Jahren zu einem großen Thema geworden, sondern auch, weil viele Unternehmen noch nicht den rechten Blick dafür entwickelt haben, wie sie ihre Mitarbeiter vor Überlastung sinnvoll schützen können. Der Start-up "Dear Employee" möchte hier helfen. Er hat ein Befragungssystem entwickelt, mit dem Firmen leichter erkennen können, wie es um die gesundheitliche und seelische Verfassung ihrer ...

"Mit Fitnesscoach und Meditation zum „absoluten Machertypen“?" - das fragt das Magazin Gründerszene. Um dann mit dem Portrait eines Firmengründers zu zeigen, wie Selbstoptimierung aus dem Bilderbuch daherkommt. Meditation spielt für den portraitierten Unternehmer, das erfährt man am Schluss des Artikels, eher eine untergeordnete Rolle - macht er einfach, weil's ihm ein Coach geraten hat. Jede Menge Sport, Ernährungsberatung, regelmäßige Physiotherapie als Prophylaxe und gleich mehrere ...

Arbeit soll Spaß machen, erfüllend sein, Selbstverwirklichung ermöglichen. Ideen wie diese waren der Generation unserer Eltern wahrscheinlich noch fremd. Heute sind sie Gemeingut. Und leicht könnte man glauben, wenn man selbst einfach nur seinen Job machen möchte, läuft schon etwas grundlegend falsch. "Niemand sollte etwas machen, das er furchtbar findet – und niemand etwas, das er nicht kann. Aber in der öffentlichen Diskussion werden die emotionalen Anforderungen an den Job sehr hoch gehängt. ...

In der kapitalistischen Verwertungslogik stehen Geisteswissenschaften nicht gerade hoch im Kurs. Kritik kommt allerdings auch aus den eigenen Reihen. In der NZZ etwa fordert die Philosophin Donata Schoeller, dass Studierende wieder mehr lernen müssten, statt einfach Diskursen zu folgen, ihre eigene Denkfähigkeit zu schulen. "Wer als Studentin in die Denkwelten der Philosophie eintritt, begreift bald: Alles ist anders, als man denkt, je mehr ein Mensch denkt. Das begeisterte Hineinspringen ...

Der Achtsamkeits-Hype scheint an der Schwelle zu stehen, in einen Backlash zu kippen. Kürzlich titelte die NZZ "Fake-Spiritualität: Wie digitale Wanderprediger uns veräppeln" und trug in einem Artikel eine Vielzahl von Beispielen zusammen, wie auf Youtube oder in diversen Meditations-Apps nicht nur die tollsten Heilsversprechen gemacht, sondern so auch Naivität und Narzissmus gefördert werden. Damit hat der Artikel nicht unrecht. Allerdings werden in dem Beitrag im Anschluss an die zu ...

Die Hightech-Gesellschaft braucht entsprechende Fachkräfte und seit Jahren schon wird immer wieder betont, wie dringend wir doch mehr Studienabsolvent*innen in Fächern wie Mathematik oder Informatik brauchen. Israel vermeldete kürzlich einen Durchbruch in seiner diesbezüglichen nationalen Bildungsstrategie. Offizielle sprachen sogar davon, dass es gelungen sei, die Wahl des Studienfachs zu revolutionieren. So wurden in den letzten zehn Jahren in den MINT-Fächern Steigerungsraten von 80 Prozent ...

Manche sprechen von 360-Grad-Überwachung, andere von "Stasi-Methoden" - das beim Online-Versand Zalando eingesetzte Feedback-System Zonar beschwört öffentliche Diskussionen herauf. Eine Studie der Berliner Humboldt-Universität im Auftrag der gewerkschaftsnahen Böckler-Stiftung zeigt, dass das System, mit dem 5.000 Vorgesetzte und Mitarbeiter von Zalando sich gegenseitig bewerten, bei vielen ein Gefühl von Überwachung, Leistungsdruck und Stress erzeuge. "Im Kern geht es darum, Beschäftigte ...

Unterscheidungsfähigkeit ist eine wesentliche menschliche Fähigkeit, die wir mühevoll in Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte entwickelt haben. Doch wenn sie zum Kategorisierungswahn wird, dann wird es für uns eng. Gerade im Business ist das Einordnen und Strukturieren eine gängige Methode, um die vorherrschende Komplexität handhabbar zu machen. Das hat Nebeneffekte, derer wir uns oft gar nicht bewusst sind. "Wir komprimieren die Elemente einer Kategorie und übertreiben ihre Ähnlichkeit. ...

Seit Jahren schon haben die Geisteswissenschaften einen schweren Stand. In Zeiten und Kulturen, in denen so vieles auf Funktionalismus und (kapitalistische) Verwertbarkeit ausgelegt ist, scheinen Wissenschaften, die in die Tiefe hinein denken und versuchen, die Feinheiten unseres Menschseins und unserer Kulturen zu durchdringen, keinen "Nutzen" im Sinne dieser Rahmenbedingungen zu stiften. In einem Beitrag in der NZZ bewertet der Philosoph Andreas Reckwitz den wachsenden Trend, die Geisteswissenschaften ...

Sich im Alltag immer wieder daran zu erinnern, ein bisschen achtsamer zu sein, ist oft gar nicht so leicht. Eine kleine Unterstützung bietet der Achtsamkeitskalender 2020, der ganz unaufgeregt mit wunderschön bebilderten Monatsmotiven und zwölf Fragen, die zu mehr Achtsamkeit anregen sollen, durchs Jahr führt. Der Kalender wurde mir vom Macher persönlich ans Herz gelegt. Bei der Ausgestaltung merkt man, ...

In christlichen Kontexten gilt der Heilige Sankt Martin als Inbegriff von Nächstenliebe. Doch wie steht es um diese Solidarität in unserer Gegenwartskultur? In einer Zeit, in der immer mehr Menschen das Gefühl haben, jeder kümmere sich vor allem um seine Angelegenheiten. Gerhard Wegner, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche (EKD), findet: "Was es braucht, sind institutionelle Ordnungen. Das sind in Deutschland insbesondere die Institutionen des Sozialstaates, ...

Der Achtsamkeits-Hype lässt immer mehr Menschen darüber nachdenken, wie sie im Alltag ein bisschen mehr entspannen und ihre Resilienz fördern können. Womöglich gehen individuelle Initiativen aber an den eigentlichen Herausforderungen vorbei. Die Autorin Lisa Herzog jedenfalls findet, dass Aufmerksamkeit eigentlich ein Politikum ist. In der Zeit schreibt sie: "Die Verantwortung wird dem einzelnen Individuum zugeschoben. Wer heute sein Humankapital optimal vermarkten will, hat eben auch die ...

In der Klimadiskussion geraten die Befürworter von Verboten und die Verfechter der Freiheit immer wieder aneinander. Der Kölner Psychologe Stephan Grünewald findet: Verbote machen uns das Leben leichter. "Überall, wo die Gesellschaft für Verhaltensänderungen auf Freiwilligkeit und Gebote mit bloßem Empfehlungscharakter setzt, führt das dazu, dass sich die Menschen dauernd selber in den Hintern treten müssen. Dann doch lieber eine klare Ansage, an die sich alle halten müssen. Psychologisch ...

Es wird immer mehr zum Trend, dass Unternehmen die Arbeitszeit reduzieren und dann verblüfft feststellen, dass ihre Mitarbeiter dabei produktiver werden. Jüngstes Beispiel ist Microsoft in Japan, wo im August alle Belegschaften jede Woche nur vier Tage arbeiteten. Dabei waren sie um 40 Prozent produktiver, so das Unternehmen (wobei es nicht offenlegte, wie dieser Zuwachs gemessen wurde). Microsoft hat allerdings durch einige Änderungen auch Rahmenbedingungen geschaffen, die hilfreich waren für ...

Sie sind eher schüchtern, hängen oft in der Sauna ab und im zweiten Jahr in Folge die glücklichste Nation der Welt. Die Rede ist von den Finnen und bescheinigt wird ihnen ihr Glück vom World Happiness Report. In einem Bericht des Deutschlandfunks wird deutlich, was eine mögliche Quelle dieser tiefen Zufriedenheit ist: die Natur. "Es mag sich vielleicht nach einem Klischee anhören, aber unsere Naturverbundenheit spielt eine große Rolle. Egal, was du machst, egal, wo du lebst: Innerhalb kürzester ...

Die Frage, welche Verhaltensänderungen in nahezu allen Alltagsgewohnheiten nötig sind, um die katastrophalen Folgen des Klimawandels wenigstens ein wenig abzumildern, beschäftigen Politik, Medien und Bürger*innen vor allem in den letzten Wochen in besonderem Maße. Das Schwierige an unserer Lage weltweit: Wir werden um Einschnitte in unserer Lebensführung nicht herumkommen. Doch die Diskurswelt, in der wir leben, ist eine, die uns zutiefst verinnerlichen lässt, dass dies vor allem "Verlust" ...

Sie sind eher schüchtern, hängen oft in der Sauna ab und im zweiten Jahr in Folge die glücklichste Nation der Welt. Die Rede ist von den Finnen und bescheinigt wird ihnen ihr Glück vom World Happiness Report. In einem Bericht des Deutschlandfunks wird deutlich, was eine mögliche Quelle dieser tiefen Zufriedenheit ist: die Natur. "Es mag sich vielleicht nach einem Klischee anhören, aber unsere Naturverbundenheit spielt eine große Rolle. Egal, was du machst, egal, wo du lebst: Innerhalb kürzester ...

Wann wir morgens aufstehen oder abends ins Bett gehen, ist uns oft von äußeren Faktoren vorgegeben, bei denen, die einer Arbeit nachgehen, vor allem von den regulären Arbeitszeiten. Wir mögen uns daran stoßen, dass wir morgens vielleicht noch nicht so recht wach sind oder, wenn wir zu den Frühaufstehern gehören, Meetings am frühen Abend lieber vermeiden, aber meist sind wir uns nicht bewusst, was diese Fremdtaktung wirklich für Körper, Geist und Seele bedeutet. Wir hechten einfach einer Anforderung ...

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, weiß der Volksmund. Die so genannte Positive Psychologie befeuert diesen Gedankengang. Unzählige Selbsthilfebücher weisen uns den Weg in ein glücklicheres Leben. Doch geht es hier längst nicht allein um unser privates Wohlergehen. Eher um ein Politikum. Das meint zumindest die Soziologin Eva Illouz. In einem Interview mit der NZZ deutet sie darauf, wie diese Fokussierung auf das Positive und die Betonung von Selbstverantwortlichkeit uns aus größeren Zusammenhängen ...

Es gibt unzählige Studien, die international darauf hinweisen, wie inkompetent viele Führungskräfte sind, nicht zwingend auf der fachlichen Seite, wohl aber, wenn es um den Umgang mit Mitarbeitenden geht. In einem Interview mit der Zeit erklärt der Psychologe Tomas Chamorro-Premuzic, dass dies unter anderem daran liege, dass wir ein falsches Verständnis von Führung haben. "Wenn jemand ein übermäßig großes Selbstbewusstsein hat und derjenige auch charismatisch ist, vielleicht sogar narzisstische ...

Im gestrigen Beitrag zum Thema Burn-out ist es bereits angeklungen, wie die ganz grundsätzlichen Prinzipien der Arbeitswelt geradezu dazu beitragen, dass Menschen sich über die Maßen verausgaben und schließlich zusammenbrechen. Am anderen Ende der Skala (wenngleich womöglich mit ähnlichem Ergebnis) spielt sich der New-Work-Trend ab. Da ist dann viel die Rede von sinnhafter Arbeit und Strukturen, die etwas ermöglichen sollen. Und auch der Hype-Begriff Agilität schwingt hier immer wieder mit, denn ...

Kraftlos sein, nicht mehr können - das ist ein Gefühl, das immer mehr Menschen im Berufsleben mit sich herumschleppen. Seit es den Burn-out-Begriff hat dieses Phänomen einen Namen. Doch Erschöpfung den Status einer Krankheit zuweisen zu können, macht die Dinge nicht leichter. Denn das, was Menschen auslaugt, ist nicht nur ein vielleicht überhöhter Leistungsanspruch an sich selbst, sondern oft auch die grundsätzlichen Bedingungen in der Arbeitswelt. In einem Interview mit der Zeit geht der Psychologe ...

Studien zeigen, dass die Babyboomer-Generation immer öfter darüber nachdenkt, wie sie früher aus dem Erwerbsleben aussteigen kann. Nicht einmal jeder Zehnte dieser Altersgruppe beabsichtigt, bis zum offiziellen Renteneintrittsalter zu arbeiten. In den Augen des Soziologen Wolfgang Menz liegt das vor allem daran, dass sich in den letzten Jahren in vielen Unternehmen eine Kultur des sich permanent Behaupten-Müssens eingespielt hat. "Früher konnten Beschäftigte, die durch gute Leistungen aufgestiegen ...

Die aktuelle Debatte über den Klimawandel, die inzwischen in den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppierungen an Fahrt aufnimmt, wirft auch die grundsätzliche Frage auf, ob es reicht, einfach unsere bestehenden Lebensstile ein wenig zu verändern, oder ob wir nicht gar viel grundlegender unsere Gewohnheiten wandeln müssen. Die Süddeutsche Zeitung hat mit Ingolfur Blühdorn, Professor am Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit (IGN) der Wirtschaftsuniversität Wien, gesprochen, der ...

Gesund sein, sich ausgewogen ernähren, genügend schlafen, sich eben rundum wohlfühlen - für immer mehr Menschen gehört all das, bewusst gelebt, zu einem guten Leben dazu. Doch diese Verhaltensweisen werden für immer mehr auch zu einer Selbstoptimierungsstrategie, die das Leben vereinnahmt. Im Interview mit dem Focus plädiert die Philosophin Ariadne von Schirach deshalb für eine neue Lebenskunst. "Selbstoptimierung ist nicht an sich schlecht, im Gegenteil. Wir sind immer beides – Oberfläche ...

Bodo Janssen ist ein Erfolgsunternehmer. Als seine Mitarbeiter ihm vor einigen Jahren in einer Befragung ungeschminkt die Meinung geigten, ging er in sich. Seitdem beschäftigt Janssen sich mit Themen wie Meditation und Management und hat seine Unternehmenskultur nachhaltig verändert. Kürzlich veröffentlichte er ein Buch darüber, wie man entlang der Regeln des Heiligen Benedikts besser führen kann. "Wenn ich mich um die Menschen kümmere, kümmern sich die Ergebnisse um sich selbst. Die Wirtschaft ...

Immer noch verbinden viele Führungskräfte die Frage der Leadership vor allem mit dem Erlernen entsprechender Skills. Der Jesuit Michael Bordt, der Kurse für angehende Leader im Alter von 20 bis 30 Jahren anbietet, nimmt eher die subtilen Dimensionen des Führens ins Visier. Ganz selbstverständlich stehen in seinen Workshops Yoga und Meditation auf dem Programm, um wach und klar in den Tag zu starten. Und viele der Übungen, die er mit seinen Teilnehmenden macht, zielen vor allem darauf ab, dass ...

Die Suche nach Sicherheit gehört wohl zu den Grunddilemmata des menschlichen Lebens. "Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch die Freiheit, die Zukunft zu gestalten, und das bedeutet immer eine gewisse Unsicherheit. Das ist an sich überhaupt nichts Schlimmes, problematisch ist es nur, wenn die Unsicherheit zu groß wird", sagt der Wirtschaftsethiker Martin Booms in einem Interview mit der Zeit. In Zeiten, in denen man sich nicht sicher sein kann, seinen Arbeitsplatz auch noch in ein paar ...

Ein Beitrag meines Lieblingssoziologen Hartmut Rosa in der NZZ hat mich schwer zum Nachdenken gebracht. Rosa beschreibt darin ausführlich, warum die Arbeitswelt heute für die meisten Menschen einer der wichtigsten, wenn nicht gar der wichtigste Resonanzraum ist. "Tatsächlich bildet insbesondere in der modernen Gesellschaft Arbeit nicht nur eine Resonanzachse, sondern sie stellt eine zentrale Resonanzquelle dar, in der sich eine Vielzahl von Resonanzachsen wie in einem Brennglas bündeln. Wir ...

Woran erkennt man, dass ein Thema in der breiten Bevölkerung ankommt? Die Apotheken Umschau hat kürzlich ein langes, langes Special zu Achtsamkeit veröffentlicht - wieder ein Indiz mehr, dass Meditieren immer weitere Schichten der Gesellschaft erreicht. Das Special gibt einen sehr guten Überblick über den Forschungsstand, lässt Wissenschaftler, Therapeuten und Praktiker zu Wort kommen und gibt Empfehlungen, wie man mit dem Meditieren anfangen kann. Eine Artikelempfehlung für Menschen im eigenen ...

In den USA werden diverse Pharmahersteller zur Zeit von allen Seiten angegangen und mit Prozessen überzogen. Hintergrund ist die so genannte Opioid-Krise, der schon mehr als 400.000 Todesfälle zugerechnet werden. Es gab in den letzten Jahren schon zahlreiche Medienberichte, die aufzeigten, wie rasant in den USA der Verbrauch an süchtig machenden Schmerzmitteln in der jüngsten Vergangenheit angestiegen ist. Den Unternehmen wird nun unter anderem zu aggressives Marketing für ihre Produkte vorgehalten. ...

Und wieder eine neue App für mehr Achtsamkeit - Balance ist ein neues Tool, das den Nutzern Meditationen präsentiert, die an ihre persönlichen Vorlieben angepasst sind. Dazu müssen sie zunächst einen Fragebogen beantworten und erhalten dann von der App entsprechende Übungsvorschläge. Balance wirbt mit dem Slogan "Meditation, die sich dir anpasst". Bei Meditierenden, die eher die spirituelle Natur der Übung im Sinn haben, mag dies zu Stirnrunzeln führen, denn für viele ist das Meditieren ...

Happy, tiefenentspannt und frohen Mutes - Meditation scheint all dies zu versprechen. Wo Achtsamkeit immer mehr zum positiven Lebensstil wird, geraten die dunkleren Seiten leicht aus dem Blick. Das Philosophie Magazin hat in einem ausführlichen Beitrag einen näheren Blick auf die Schattenseiten geworfen. Manches mag vielleicht ein wenig zu düster beschrieben sein, bedenkenswert ist es allemal. So schreibt Nils Markwardt etwa: "Gelassenheitskonzepte, wie sie sich im Stoizismus und Buddhismus ...

Der wachsende Meditationstrends scheint für die Kirche langsam zu einem Problem zu werden. Die Spanische Bischofskonferenz versucht nun mit einem Papier, das spirituelle Territorium der Kirche zu behaupten und grenzt sich deutlich ab von Perspektiven, "die die unkritische Rezeption von Gebets- und Meditationsmethoden begünstigen konnten, welche dem christlichen Glauben fremd sind". So schreiben die Bischöfe: "Der Relativismus, der die Mentalität unserer Welt kennzeichnet, bewegt ...

Ein Trend, der in Amerika schon seit Jahren köchelt, scheint nun auch Deutschland zu erreichen. Immer mehr - meist gut verdienende Menschen - basteln an Ausstiegsszenarien aus dem Erwerbsleben. Ein Weg dorthin: den eigenen Lebensstandard minimalisieren, möglichst wenig ausgeben, viel sparen und dann schon in jungen Jahren von den Kapitalerträgen leben. Die Zeit portraitiert in einem Artikel einige dieser neuen Frugalisten. Sie kochen selbst, statt auswärts zu essen. Sie leben in kleinen Wohnungen, ...

Mit Achtsamkeitsprogrammen den Mitarbeitern beim Regenerieren helfen, das wird in immer mehr Unternehmen zur Strategie, zumal sich seit Jahren statistisch betrachtet die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen erhöhen. Die Soziologin Greta Wagner betrachtet solche Ansätze eher kritisch. In einem Interview mit der Zeit etwa sagt sie: "Diese Strategien sind ambivalent, weil sie den Angestellten sehr viel Eigenverantwortung dafür übertragen, einen individuellen Umgang mit organisational ...

"Vertraue auf die natürliche Intelligenz", postuliert der Zukunftsforscher Matthias Horx mit seinem neuen Buch. Ein Teil des Buches widmet sich der Euphorie im Hinblick auf künstliche Intelligenz ebenso wie der parallel dazu um sich greifenden Panik. Horx' Diagnose ist nicht sonderlich tiefschürfend, wohl aber kulturell treffend: "Eine der quälenden Selbstwahrnehmungen des Menschen besteht darin, sich selbst als schrecklich UNGEORDNET zu empfinden. Menschliche Existenz ist ...

"Vorsicht vor dem Kuschelkapitalismus", warnte kürzlich die Zeit, nachdem 181 Firmenchefs, die dem Business Roundtable, einer starken Lobbygruppe von US-Großkonzernen, angehören, öffentlich gemacht hatten, künftig nicht mehr allein dem Shareholder-Value-Denken folgen zu wollen, sondern ihr Augenmerk auch auf das Wohlergehen von Mitarbeitern, Kunden und dem Gemeinwesen zu legen. Allein, dass ein solches Statement zur Nachricht wird, zeigt schon, in welcher Welt wir tatsächlich leben. ...

Achtsamkeit ist womöglich auch so populär geworden, weil sie unser Gefühl von Selbstwirksamkeit stärken kann. Zu viel Stress? Ein nerviger Job? Rundum überfordert? All das, so zumindest das vielfache Versprechen, lässt sich mit Achtsamkeit in den Griff bekommen. Der Tagesspiegel geht in einem Beitrag der Frage nach, inwieweit ein solch individuelles Gegenwirken bei Herausforderungen, die gerade nicht allein dem persönlichen Verhalten oder gar Zugriff geschuldet sind, nicht auch zur Falle werden ...

Achtsamkeit ist nicht nur immer wieder Thema auf diesem Blog, sondern auch in meinem Leben. think.work.different macht Sommerpause, da ich einige Zeit im Retreat sein werde. Wir sind ab 9. September dann wieder mit frischen News für Sie da. Und ich wünsche Ihnen schöne Sommertage!

Andere um Rat zu fragen, kann sehr hilfreich sein. Man sollte sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass diese Ratgeber bisweilen gar nicht amused reagieren, wenn man dann nicht auf sie hört - oder wenn man sich gar erdreistet, auch andere Menschen um ihre Perspektive zu bitten. Das zeigt eine Studienreihe der Harvard Business School. Kollegen oder Mentoren, die sich in ihrer Ratgeberrolle nicht gewürdigt fühlten, reagieren der Studie zufolge durchaus mit Kränkung oder torpedieren die Ratsuchenden ...

Irgendwie freue ich mich ja immer, wenn Massenmedien etwas über Achtsamkeit schreiben, denn ich denke, es kann vielen Menschen helfen, bewusster zu leben. Doch in letzter Zeit fällt mir immer wieder auf, dass viele solcher Ratgeber-Artikel auch einen besonders starken Selbstbezug in den Vordergrund rücken. Sicher, sich wohlzufühlen, ist wohl für die meisten Menschen eine sehr persönliche, ja private Angelegenheit. Und doch hat die Selbstbezogenheit der Tipps, die viele Anleitungen zu mehr Achtsamkeit ...

Seit die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens sich verbreitet hat, werden immer wieder Diskussionen darüber geführt, ob eine solche Grundsicherung uns alle faul werden lässt oder vielleicht einfach ein Stückchen mehr Freiheit in für immer mehr Menschen doch recht angespannte Versorgungsnotwendigkeiten bringen könnte. "Im Grunde genommen entkrampft das Grundeinkommen unser angespanntes Verhältnis zu Arbeit und Einkommen. Je weniger ich mir um mein eigenes Einkommen Sorgen machen muss, ...

Der republikanische Senator Josh Hawley rüstet in den USA zu einem Feldzug gegen die sozialen Medien und will einige derer besonders "süchtig machenden" Features verbieten lassen. Dazu gehören die Autoplay-Funktion von Videos, das Endlos-Scrollen, das einen oft viel länger als eigentlich geplant auf Plattformen wie Facebook festhängen lässt, oder auch Gamification-Elemente, die für besonders intensive Nutzung belohnen. Aber sind das alles wirklich Dinge, vor denen wir unbedingt geschützt ...

Der Meditations-Boom treibt immer bizarrere Blüten. Das Digital-Magazin t3n etwa verrät seinen Leser*innen in einem Ratgeber "7 Prinzipien, die Marketer von der Meditation lernen können". Aufhänger des Artikels ist der Auftritt von Andy Puddcombe, dem Gründer der Meditations-app Headspace, beim Online-Marketing-Rockstars-Festival 2019, bei dem rund 7.000 Teilnehmer mit ihm meditiert haben sollen. Die Tipps des Magazins lesen sich wie Kalendersprüche. Da heißt es dann: "Nimm dir ...

Die Zahl psychischer Erkrankungen, zumindest derer, die iim Gesundheitswesen erfasst werden, hat sich in den letzten 20 Jahren laut DAK-Psychoreport verdreifacht. Viele machen dafür nicht zuletzt die immer schneller werdende Taktung in der Arbeitswelt verantwortlich, die durch die Digitalisierung geschürt wird. Doch ist das Digitale nur einer von vielen Brandbeschleunigern, wenn es um Gesundheit in Arbeitskontexten geht. "Digitalisierung führt zu Beschleunigung in allen Arbeitsprozessen, ...

Meditations-Apps gibt es bereits wie Sand am Meer, und nicht alle entfalten für die Anwender einen wirklichen Nutzen. Das Experimentieren mit neuen Technologien könnte jedoch mittelfristig im Gesundheitssektor für manchen Durchbruch sorgen. An der Frankfurter Uniklinik etwa werden bei der Behandlung von Patienten mit bipolaren Störungen und Depressionen spezielle Medizin-Apps erprobt, die es den Therapeutinnen erleichtern sollen, Veränderungen im Gesundheitszustand ihrer Patientinnen ...

Dass die Digitalisierung unser Leben heute mehr prägt, als wir gewöhnlich bewusst zur Kenntnis nehmen, dürfte inzwischen offensichtlich sein. Der Bestseller-Autor Yuval Harari geht davon aus, dass es absehbar noch schlimmer kommt. In einem Interview mit der NZZ spricht er darüber, dass es nicht mehr lange dauern dürfte, bis die Algorithmen der Computerkonzerne unser menschliches Innenleben vollends gehackt haben: "Einen Menschen zu hacken, heisst: ihn besser zu verstehen und zu durchschauen, ...

"Die Managementausbildung ist zu engstirnig geworden. Um aus dieser Sackgasse herauszukommen, brauchen wir einen anderen Zugang", sagt Volker Rundshagen, Professor für Management mit Schwerpunkt Tourismusmanagement an der Hochschule Stralsund, in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. Spätestens seit der letzten akuten Finanzkrise haben viele Menschen sehr kritisch auf dem Radar, dass das, was Business Schools üblicherweise lehren, sehr vom ökonomischen Paradigma der Gewinnmaximierung ...

Meditation ist mehr als ein bisschen Entspannung und mehr als eine Methode im konventionellen Mix medizinischer Behandlungen. In der Euphorie über all die segensreichen Wirkungen, die die Neurowissenschaften dem Meditieren zuschreiben, geht das leicht unter. In einem Interview mit stern.de weist der Neurowissenschaftler und Meditationsexperte Boris Bornemann darauf hin, dass Achtsamkeit kein "Quick Fix" für unsere alltäglichen Probleme ist, sondern ein Übungsweg, der bestenfalls sogar ...

Der Achtsamkeits-Trend hat mit dazu beigetragen, dass eine analoge Praxis wie das Meditieren, zunehmend digital wird. Meditations-Apps werden inzwischen von vielen Menschen geschätzt als kleine Helfer, um im turbulenten Alltag wieder runterzukommen. Doch tut sich beim Üben mit Apps mehr als vielleicht ein bisschen Entspannung? Der Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Björn Husmann von der Deutschen Gesellschaft für Entspannungsverfahren betrachtet das eher skeptisch. "Wer zur Entspannung ...

Work-Life-Balance wird auch in den Hochleistungskulturen der Arbeitswelt, beispielsweise in der Beraterbranche, immer mehr zum Thema. Selbst Unternehmensberatungen, bei denen ein zeitiger Feierabend fast so angesehen ist wie Blaumachen, bieten ihren Beschäftigten inzwischen flexible Arbeitszeitmodelle an. Genutzt werden sie allerdings selten. Eine Studie, für die 50 Berater*innen befragt wurden, wirft nun Licht auf die Gründe. Für viele High Potentials gleicht es einer Zumutung, in solche Arbeitszeitmodelle ...

Hin und wieder klingt im gegenwärtigen Achtsamkeits-Hype auch Kritik an. Jon Kabat-Zinn, Begründer der Mindfulness Based Stress Reduction, beispielsweise weist gelegentlich darauf hin, dass Meditation mehr ist als nur ein Tool, um sich individuell besser zu fühlen. Ronald Purser, Management-Professor an der San Francisco State University, geht einen Schritt weiter. Er verweist darauf, dass Achtsamkeit eigentlich ein Politikum ist. In einem Artikel zum Thema "Achtsamkeit vom Ich zum Wir bewegen" ...

Die niederländische Mietplattform HousingAnywhere macht einen ungewöhnlichen Vorstoß. Statt an gesetzlichen Feiertagen alle Mitarbeiter nach Hause zu schicken, hat die Firma die Feiertage nach Kalender abgeschafft und jedem Mitarbeiter künftig eine entsprechende Zahl von Urlaubstagen, die nach freier Wahl genommen werden können, gegeben. "Wir haben festgestellt, dass manche Feiertage für unsere Mitarbeiter gar keine Bedeutung haben. Der Pfingstmontag zum Beispiel, kaum einer hat dazu eine ...

Der Begriff Burnout hat in den letzten Jahren eine sagenhafte Karriere hingelegt. Und damit in gewisser Weise eine erschreckende Normalität für Erschöpfungszustände geschaffen. Dabei gerät aus dem Blick, dass wir hier längst mitten in einem kulturellen Problem sitzen, das sich nicht einfach individuell wegbehandeln lässt. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche warnt der Psychiater Andreas Wahl-Kordon davor, wie schmal der Grat ist, wenn man versucht, dem Stress etwas entgegenzusetzen. Meditation ...

Die Zahlen sind alarmierend - laut National Health Survey zeigt jedes achte in England zur Schule gehende Kind im Alter von 5 bis 19 Jahren bereits mindestens eine psychische Störung. Die Regierung versucht nun gegenzusteuern. Der ambitionierte Plan: Bis 2021 soll an 370 Schulen das Thema psychische Gesundheit stärker verankert werden. Die Idee ist, Kinder systematisch mit Fragen des Wohlbefindens und Glücks in Kontakt zu bringen. Methodisch sollen Muskelentspannungstechniken, Atemübungen und ...

Meditieren ist eine der wunderbarsten Beschäftigungen, die man sich vorstellen kann - und es ist kostenlos. Und doch hat sich das Geschäft mit der Achtsamkeit in den letzten Jahren zu einem Multi-Millionen-Dollar-Markt entwickelt. Vor allem die Meditations-Apps wecken hier Begehrlichkeiten und locken die Investoren. Die App Calm verfügt inzwischen über Investorengelder in Höhe von 143 Millionen Dollar. Im letzten Jahr vervierfachte Calm seine Einnahmen von 20 auf 80 Millionen Dollar. Headspace, ...

Achtsamkeit macht wacher, nicht nur, wenn es darum geht, im Job vielleicht ein bisschen besser zu sein. Auf Business Insider schreibt die Autorin Laura Lewandowski darüber, welche Erfahrungen sie beim Meditieren macht. Eine davon - wacher werden für die eigene Gedankenwelt. "Dinge, die ich denke, denke ich nicht einfach nur noch so. Ich begreife, welche Sätze in meinem Kopf entstehen. Was ich mir oft unbewusst einrede, was mich runterzieht, womit ich mich selbst klein mache", beschreibt ...

Der Achtsamkeits-Trend hat Meditation auf breiter Basis von ihren spirituellen Wurzeln entkoppelt. Für viele Menschen, die heute Achtsamkeit praktizieren, um sich zu entspannen und gesünder zu sein, ist Meditieren eine Methode ähnlich wie Sport. Man macht sie, aber denkt nicht weiter darüber nach. Ein Projekt der University of Applied Sciences Frankfurt (UAS) zu "Persönlichkeit – Reflexion – Gesellschaft" sieht das anders. Mit dem Kongress "Meditation und die Zukunft der Bildung", ...

Feedback geben reduziert sich für viele Führungskräfte oft auf das alljährliche Mitarbeitergespräch. Ein Fehler, findet Feedback-Expertin Nora Heer, denn: "Es gibt drei Dinge, die Menschen mehr als alles andere motiviert: Die Identifikation mit einer Aufgabe oder mit dem Unternehmen, die Anerkennung von Kolleginnen oder Führungskräften und die Selbstwirksamkeit. Das bedeutet, dass wir merken möchten, dass unser Tun eine Auswirkung auf unser direktes Umfeld hat, also auf das Unternehmen oder ...

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Pflicht der Arbeitszeiterfassung hat viele Unternehmen kalt erwischt. In einer Zeit, in der immer mehr Firmen zur Vertrauensarbeitszeit übergehen, wirkt es vielleicht wie eine kalte Dusche. Klar ist aber auch - gerade in stark leistungsgetriebenen Unternehmenskulturen kann die Selbstkontrolle der Arbeitnehmer leicht nach hinten losgehen. Der Outdoor-Ausrüster Vaude beispielsweise hatte einige Klippen zu überwinden, bis die Vertrauensarbeitszeit im Unternehmen ...

Die Selbstoptimierungserwartungen unserer Kultur werden in letzter Zeit häufiger in den Blick genommen, insbesondere im Kontext des um sich greifenden Achtsamkeits-Trends. "Abschalten, auftanken, durchstarten: Wer zu dieser Wortwahl greift, der signalisiert bereits, worum es geht. Nämlich gerade nicht darum, wirklich innezuhalten und zu sich zu kommen, sondern darum, eine Maschinenwartung durchzuführen", so der Philosoph Philip Kovce in einem Essay für den Deutschlandfunk. Kovce deutet ...

Viele Firmen, die versuchen, agile Arbeitsweisen einzuführen, sind sich kaum bewusst, welche vielleicht unerwünschten Nebenwirkungen sich einstellen können, wenn man Agilität einfach als eine neue Methode nutzt, aber die alten Strukturen eigentlich nicht antasten möchte. Was passiert beispielsweise, wenn manche Mitarbeiter aus familiären Gründen nicht ständig bereitstehen können? Wer entscheidet dann, was zu tun ist? "Beim agilen Arbeiten ist das öfter ein Aushandlungsprozess, denn es gibt ...

Agilität ist in aller Munde. Unternehmen wollen in einer immer komplexer und schneller werdenden globalisierten Welt nicht die Abgehängten sein, also muss alles agil werden. Die "New Work"-Bewegung suggeriert dabei: Das ist nicht nur hip, es macht auch noch Spaß. Kritiker haben da einen etwas anderen Blick. "Wenn Unternehmen Agilität zu Ende denken, dann müssen sie, um in einer dynamischen Welt wettbewerbsfähig zu sein, mit sich immer wieder neu organisierenden Teams arbeiten – ...

Wann ein Thema wirklich zum Trend wird, erkennt man auch daran, welche Zielgruppen sich damit beschäftigen. Bei der Achtsamkeitswelle konnte man gut beobachten, wie zunächst Therapeuten, Mediziner und Coaches anfingen, Achtsamkeitsmethoden in ihrer Arbeit zu integrieren. Dann sprang das Business auf, vor allem in den Bereichen Coaching und Leadership. Inzwischen sickert Meditation durch in die verschiedensten Berufsgruppen. Das VDI-Portal ingenineur.de hat beispielsweise für seine Leser*innen ...

Spiegel Wissen hat ein Gedächtnis-Coaching-Programm entwickelt, das tief Blicken lässt, was unsere kulturellen Gewohnheiten angeht. Die Übungen, die das Programm bei Reizüberflutung und gegen den Multitasking-Wahn empfiehlt, zeigen, wie sehr wir anscheinend oft selbst den Stress, den wir empfinden, auslösen - und das unnötigerweise. Eine Übung beispielsweise rät dazu, jeden Tag für 10 bis 15 Minuten eine medienfreie Pause zu machen. Eine andere lädt ein, einmal bewusst im eigenen Alltag zu beobachten, ...

Die Weltgesundheitsorganisation hat angekündigt, dass Burn-out künftig als Krankheit anerkannt werden soll. In der neuen Klassifikationsliste ICD 11, die ab 2022 gelten soll, wird Burn-out dann als Syndrom geführt, das aufgrund von "chronischem Stress am Arbeitsplatz, der nicht erfolgreich verarbeitet wird", auftritt. Allein diese Definition finde ich schon mehr als kritisch, da sie einen bestimmten Zusammenhang setzt, nämlich, dass chronischer Stress auch erfolgreich verarbeitet werden ...

Stressbewältigung ist in unseren Leistungsgesellschaften ein großes Thema. Weil die Überforderung uns krank macht, versuchen immer mehr Menschen, diesen Belastungen etwas entgegenzusetzen. Die Deutsche Welle hat in einem großen Artikel zusammengestellt, wie das Geschäft mit dem Stress längst zu einer Milliarden-Industrie geworden ist. Calm, Anbieter einer Meditations-App, wird ein Marktwert von einer Milliarde Dollar zugeschrieben. Der Markt für Yoga-Bekleidung soll weltweit bis 2022 auf 3,4 Milliarden ...

Der Selbstoptimierungs-Trend, den die Achtsamkeitsbewegung hervorgebracht hat, sitzt mir schon länger quer. Nicht, weil ich etwas dagegen hätte, dass Menschen meditieren, um sich einfach ein bisschen wohler zu fühlen. Eher, weil mich die Sorge beschleicht, dass mit diesem Selbstbezug auch eine gewisse Form der Isolation einhergeht. Denn wenn meine achtsamen Wahrnehmungen nur um mich selbst kreisen, verändert sich nicht automatisch meine Beziehung zu meinen äußeren Lebensumständen - oder gar diese ...

Achtsamkeit boomt und viele Berater*innen würden gerne auf den Zug aufspringen. Doch wie findet man eine passende Weiterbildung? Die Ausbildung zum MBSR-Lehrenden beispielsweise ist hochkarätig, aber auch sehr zeitintensiv. Und viele Angebote mit eher kurzer Dauer sind oft nicht nachhaltig. Ein guter Bekannter von mir, Rüdiger Standhardt, gehört zu den Pionieren im Feld der Achtsamkeits-Schulung. Er unterrichtet auch MBSR, hat aber für Menschen, die vor allem in Business-Kontexten mit Achtsamkeit ...

Warum haben eigentlich so viele technische Gadgets Frauenstimmen? Über die Jahre habe ich mich daran gewöhnt, dass mein Navigationssystem als "Frau" zu mir spricht - und gleichzeitig nervt mich das ein wenig, weil etwas in mir spürt, dass hier auch etwas Stereotypes in meine Lebenswelt einzudringen scheint. Seit ein paar Wochen habe ich einen Staubsaug-Roboter. Für mich ist das ein klarer Fall von "er", doch dieser fleißige Geselle kommt nur mit weiblicher Stimme und alternative ...

Im Business wird in der letzten Zeit viel über Agilität gesprochen, denn viele Unternehmen spüren, dass sie mit ausgeprägten Hierarchien und starren Prozessen die eigentliche Komplexität unserer Lebens- und Arbeitswelten zunehmend verfehlen. Doch gerade Agilität ist weit mehr als eine Methode, die man einfach mal so im Unternehmen zur Anwendung bringt. Denn all die Ansätze, die hier eingebracht werden, von flachen Hierarchien über mehr Eigenverantwortung bis hin zu völlig fluiden Prozessen, die ...

Überstunden sind in der Arbeitswelt inzwischen eine Selbstverständlichkeit, die vor allem von Arbeitgebern ungern hinterfragt wird. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, demzufolge Unternehmen künftig grundsätzlich verpflichtet werden sollen, die vollständige Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu erfassen, hat vielerorts zu Aufschreien geführt. Manche klagen über mehr Bürokratie, andere empfinden die Vorgabe in Zeiten von Home Office und Vertrauensarbeitszeit als Anachronismus. Worüber die Arbeitgeber ...

Warum tun wir uns manchmal so schwer damit, uns zu entscheiden? "Ein Problem, das bei Entscheidungen oft auftritt, ist, dass wir diese dramatisieren. Wir stellen uns automatisch das Schlimmste vor, was passieren könnte. Das Problem dabei ist, dass wir Risiken sehr viel stärker bewerten als potenzielle Gewinne", sagt Philip Meissner, Professor für Entscheidungsfindung, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Er hat einen Tipp für Entscheidungsschwache parat, dem, was man wirklich ...

In der Business-Welt hat ein neuer Hype Einzug gehalten. Der Sinn. In Zeiten, in denen Arbeitskräfte rarer zu werden scheinen, ist jedes Mittel recht, um Mitarbeiter zu motivieren. "Der Traum vieler Manager geht so: Unternehmen sollen Orte werden, an denen die Mitarbeiter täglich Sinn erfahren und Sinn stiften. Das steigert die Motivation... Profiteur ist auch die Gesellschaft insgesamt: Mitarbeiter, die von einem höheren Zweck beseelt sind, stoßen Prozesse an, um die Umwelt zu schützen und ...

Stille wird bisweilen zu einem öffentlichen Thema, beispielsweise wenn eine Stadt wie Wiesbaden gleich eine ganze "Woche der Stille" ausruft. Und das Thema scheint in der breiten Bevölkerung anzukommen. Ein Bericht im Wiesbadener Tagblatt vermittelt, dass Achtsamkeit und das bewusste Innehalten nicht allein die Domäne asiatischer Meditationsstile sind, sondern auch im Christentum lange Tradition haben. Der Volkswirt Marcus Lübbering führte die Teilnehmenden bei einem vollbesetzten Vortrag ...

Man könnte Andy Puddicombe, Begründer der Meditations-App Headspace, als so etwas wie den Rockstar unter den Meditierern betrachten. Er war einer der ersten, die vor einigen Jahren erkannten, dass Meditation auch auf dem Smartphone funktionieren könnte. Seit einiger Zeit ist Headspace auch auf Deutsch erhältlich und hat hierzulande bereits eine Million User. Insgesamt nutzen mehr als 40 Millionen die App. In einem Interview mit der FAZ erzählt Puddicombe, wie er vor vielen Jahren selbst zum Meditieren ...

Das Optimierungsdenken in der Arbeitswelt treibt immer neue Blüten. In der Wirtschaftswoche etwa proklamiert Björn Waide, CEO von Smartsteuer, einem Unternehmen, dass sich daran versucht, das Steuerwesen zu digitalisieren, "empathischen Egoismus" als Führungsstil der Zukunft. Die Empathie soll dabei die Ellbogen anscheinend etwas zügeln. "Wir brauchen einen gesunden Egoismus, der empathisch für den Egoismus der anderen ist. Dies zu moderieren, ist eine gewaltige Führungsaufgabe. ...

Der Selbstoptimierungs-Trend, den die Achtsamkeitsbewegung hervorgebracht hat, sitzt mir schon länger quer. Nicht, weil ich etwas dagegen hätte, dass Menschen meditieren, um sich einfach ein bisschen wohler zu fühlen. Eher, weil mich die Sorge beschleicht, dass mit diesem Selbstbezug auch eine gewisse Form der Isolation einhergeht. Denn wenn meine achtsamen Wahrnehmungen nur um mich selbst kreisen, verändert sich nicht automatisch meine Beziehung zu meinen äußeren Lebensumständen - oder gar diese ...

Ich gebe es ja zu, ich bin ein Fan von Audio-Tracks, die so arrangiert wurden, dass sie beruhigen oder die innere Fokussierung unterstützen. Selbst wenn die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit solcher Tracks noch dürftig sind - ich habe den Eindruck, diese Musik stimmt mich milder, wenn im Zug im Ruheabteil mal wieder alles um mich herum am Quatschen ist. Die App Endel geht noch einen Schritt weiter - sie webt aus kurzen elektronischen Klangmustern immer wieder neue Kompositionen - je ...

think.work.different macht Osterferien! Wir wünschen Ihnen eine schöne Osterzeit mit herrlichen Frühlingstagen - und sind ab 29. April wieder mit frischen News für Sie da!

Nichtstuns hat in einer Gesellschaft, die davon lebt, immer beschäftigt zu sein, etwas Anrüchiges. Wer nicht immer nur leisten möchte, eine Pause braucht oder einfach die Ruhe und Stille schätzt, wird da leicht zum Außenseiter. Der Deutschlandfunk geht in einem Beitrag der Frage nach, warum es in der heutigen Zeit so schwierig ist, die Produktivitäts- und Aktivitätszwänge einmal hinter sich zu lassen und durchzuatmen. Bis vor gar nicht so langer Zeit brachte zumindest der kirchliche Kalender ein ...

Wo eingeschliffene Lebensweisen immer mehr an Eigendynamik gewinnen und so beginnen, das Menschsein durch gewachsene systemische Logiken zu formen, kommt die Frage auf, wie wir unsere menschliche Autonomie in solchen oft stark unbewussten Prozessen behaupten können. Dabei geht es um mehr als nur die Tatsache, dass die Digitalisierung uns immer mehr mit ihren algorithmischen Prozessen durchdringt. Auch das Bildungssystem folgt längst Optimierungsideen, die den Faktor der menschlichen Entwicklung ...

Der Outdoor-Ausrüster Patagonia hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht als Unternehmen, dass eine besonders ökologische und umweltschonende Produktion vertritt. Die Bekleidung von Patagonia hat sich so insbesondere bei Nachhaltigkeits-Fans den gewissen Coolness-Faktor erobert. Allerdings finden auch Zielgruppen, die weit weg sind von der Patagonia-Agenda immer mehr gefallen an den Outfits, mit denen man sich ganz nebenbei ein grünes Image verpassen kann. An der Wall Street beispielsweise ...

Das Bedürfnis nach Stille scheint eine grundlegende menschliche Sehnsucht zu sein, ja mehr noch, eine Notwendigkeit. Doch in unserer durchgetakteten Zeit verlieren immer mehr Menschen das Gespür dafür, wann es Zeit ist, einmal innezuhalten. Gerade den Kirchen, seit jeher Orte der Stille, scheint in unseren durchmodernisierten Gesellschaften eine neue Rolle zuzukommen, diese Räume des Innehaltens wieder stärker ins kollektive Bewusstsein zu holen. Jesuitenpater Karl Kern beschreibt in einem Gespräch ...

Das Thema Sabbatical scheint eine neue Blüte zu erleben. Nun prescht auch die Linke in dieser Frage nach vorne. Katja Kipping forderte kürzlich, dass ein gesetzlicher Rechtsanspruch auf bis zu zwei Jahre Auszeit während des Berufslebens geschaffen werden solle - bei steuerfinanziertem Lohnersatz. Kipping begründet die Idee damit, dass in der heutigen Arbeitswelt mit all ihren Belastungen längere Phasen der Pause notwendig seien, um Gesundheit und Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die SPD sprach ...

Mit "Reinventing Organizations" ist Frédéric Laloux ein Bestseller gelungen, der inzwischen durch die entstandene "New Work"-Bewegung immer mehr Unternehmen bewegt. Im Interview mit dem Spiegel lässt er erahnen, wie fundamental der Wandel ist, den heutige Unternehmenskulturen durchlaufen könnten, um ihre wirklichen Potentiale zu entfalten. Loslassen, anderen mehr Freiheiten zugestehen, gerade für Führungskräfte ist das nach wie vor eine Zumutung. "Paradoxerweise werden ...

Jetzt, wo die bekannte Meditations-App Headspace auch in deutscher Sprache verfügbar ist, hat sich sogar die dpa zu einem ausführlichen Artikel über Meditation hinreißen lassen - der bereits von zahlreichen Magazinen veröffentlicht wurde. Der Beitrag gibt einen Überblick über den gegenwärtigen App-Hype in der Achtsamkeitsszene. Experten sehen diese Entwicklung durchaus mit Wohlwollen, denn die Apps erleichtern es vielen Menschen, die niemals einen Meditationskurs besuchen würden, mehr Achtsamkeit ...

Das Gute liegt oft so nahe. In einer Zeit, in der Stresserkrankungen immer mehr zum Thema werden und der Langzeitgebrauch von Antidepressiva besorgniserregend hoch ist, scheinen wir jede Hilfe brauchen zu können, um im Alltag Ruhe zu bewahren. Der wunde Punkt: Selbst Menschen, die bereits eine Therapie durchlaufen haben, verlieren zurück im Alltag gerne den Bezug zu all den konstruktiven Entspannungstechniken, die sie gelernt ...

Der Brite Andy Puddicombe lebte zehn Jahre in einem Kloster. Als er sich zurück ins weltliche Leben begab, entwickelte er die englischsprachige Meditations-App Headspace, die längst zu den weltweit beliebtesten Achtsamkeits-Apps gehört. Headspace bringt einem mit kurzweiligen Clips und geführten Meditationen die Achtsamkeitspraxis näher. Seit wenigen Tagen ist die App nun auch in deutscher Sprache verfügbar. Headspace erklärt mit einem eigens für Deutschland erstellten Stressmonitor auch gleich, ...

Es hört sich verrückt an. In Schweden steht ein Job zur Ausschreibung, der keine Verpflichtung zum Arbeiten mit sich bringt. Wenn 2026 der U-Bahnhof Korsvägen in den Betrieb geht, soll die noch zu findende Person ihren Nicht-Job antreten. Sie hat keine Aufgaben, muss nichts tun. Einzige Verpflichtung ist es, morgens und abends mit einer Karte ein- und wieder auszustechen. Die Stelle ist mit gut 2.000 Euro vergütet, Urlaub und Rentenansprüche inklusive. Bei der Aktion handelt es sich um ein staatlich ...

Henry Schumann hatte irgendwann genug von Autos. Einst regionaler Marketingleiter bei General Motors, hat er sich beruflich noch einmal völlig neu orientiert. Der praktizierende Buddhist wurde Geschäftsführer des buddhistischen Sukhavati-Zentrums in Bad Saarow, einen Ort, an dem viel meditiert wird und der einen Pflegebereich für 20 Personen betreibt. Heute ist er nicht mehr jedes Jahr über Hundertausende Kilometer im Auto oder Flieger unterwegs, er ist im Hier und Jetzt. Das hat nicht nur den ...

Wir haben uns schon so daran gewöhnt, in Arbeitskontexten auch die Sinnfrage zu stellen, dass wir ganz aus dem Blick verlieren, dass dies ein relativ neues Phänomen ist. Heute sagen wohl die meisten Menschen von sich, dass sie sich einen Job wünschen, der ihnen das Gefühl gibt, etwas Sinnvolles zu tun. Noch in den 1980er Jahren machten hingegen viele Menschen eine klare Trennung zwischen ihrer Arbeit und ihrem wirklichen Leben, erklärt der Arbeitspsychologe Theo Wehner in einem Interview mit der ...

Das Katholische Medienzentrum in der Schweiz hat Meditations-Apps unter die Lupe genommen und geht der Frage nach, ob das Meditieren mit digitalen Helfern vielleicht auch das analoge Interesse an Stille und Besinnung fördert. Der Artikel stellt verschiedene Apps vor und spricht mit christlich ausgerichteten Expert*innen darüber, wie sie deren Bedeutung, Wirkung und Möglichkeiten einschätzen. Dabei zeigt sich, dass christliche Kreise die Technologie selbst auch im eigenen Sinne nutzen. Martin Iten, ...

Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Firmen längst dazu, mögliche psychische Gefährdungen ihrer Arbeitnehmer zu untersuchen und zu dokumentieren. Und die steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen legen nahe, wie dringend notwendig dies ist. Aber wie erkennen, ob ein Mitarbeiter auf dem Weg dazu, ist eine Depression oder einen Burn-out zu entwickeln? Der Start-up Humangold hat einen Online-Fragebogen entwickelt, mit dem Firmen herausfinden können, wo im Unternehmen Schwachstellen sind. Es werden ...

Länger mal bei einer Sache zu bleiben, das scheint in unserer von Zerstreuung geprägten Kultur immer mehr zum inneren Kraftakt zu werden. Cal Newport, Professor für Informatik, gehört zu den Kritikern vor allem der ständigen digitalen Ablenkungen, weil die Online-Eskapaden die Konzentrationsfähigkeit dauerhaft schwächen: "Wir können verlernen, uns zu konzentrieren. Wer beim kleinsten Anflug von Langeweile sein Smartphone herausholt und etwas googelt oder auf die Facebook-Timeline schaut, ...

Viele Menschen hadern mit der Kirche. Nicht nur aufgrund all der Missbrauchsfälle und der strukturellen Verkrustungen von Kirche als Organisation. In der aktuellen Ausgabe von evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur beschäftigen wir uns ja mit der Zukunft der Religion und da zeigt sich, dass Menschen heute vor allem nach authentischen Erfahrungsräumen suchen, in denen sie sich der Tiefe des Menschseins zuwenden ...

Die Wirtschaftswoche hat mal wieder ein Interview mit dem Eliteforscher Michael Hartmann geführt. Darin beschreibt er wie so oft, wie Eliten sich reproduzieren und bestimmte gesellschaftliche Räume bei aller Bildungsexpansion doch nach wie vor eher von den üblichen Verdächtigen eingenommen werden. Was mich an Hartmanns viel mehr interessiert, ist sein Hinweis auf das Erodieren größerer kultureller Bezüge, die Hartmann zunehmend bei den Eliten wahrnimmt. Auf die Frage, woher der Bedeutungsverlust ...

Die Professorin für Politische Philosophie Lisa Herzog wirft einen in meinen Augen interessanten Blick auf einige sonst eher vernachlässigte Aspekte von Arbeit. Im Interview mit der Zeit versucht sie für die verbindende Dimension des menschlichen Zusammenwirkens in Arbeitskontexten zu sensibilisieren anstatt allein ihren instrumentellen Wert zu betrachten. "Aber Arbeit hat immer auch damit zu tun, dass wir in ihr bestimmte Formen von Gemeinschaft erleben. Arbeit kann uns die Gelegenheit geben, ...

Arbeit ist für manche schlicht ein lästiges Übel, andere fühlen sich von ihren Arbeitsbedingungen vielleicht sogar erdrückt und von ihren Chefs unterdrückt. In einer Kultur, die (Arbeits-)Einkommen voraussetzt, um existieren zu können, spielt der Job auf jeden Fall eine immens große Rolle. Abhängigkeiten sind in solchen Systemen eine Art Naturgegebenheit". Und sie kann von jenen, die das Sagen haben, ausgenutzt werden. In den Augen der amerikanischen Sozialphilosophin Elizabeth Anderson gleichen ...

Gerade für Anfänger ist es oft eine Herausforderung, mit dem Meditieren zu beginnen. Insbesondere zu Beginn der Praxis machen viele erst einmal die Erfahrung, dass sie vor allem ihre alltägliche innere Unruhe, Gedanken, Ablenkungen wahrnehmen. Von Stille ist da oft noch wenig zu bemerken. Für technikaffine Achtsamkeits-Fans gibt es so genannte EEG-Headbands, die, zumindest rudimentär, Entspannungsreaktionen messen können. Auf MacLife testet ein Redakteur das Headband von Muse und beschreibt, wie ...

Alle zwei Jahre findet in Berlin der Kongress Meditation & Wissenschaft statt, den ich für drei Stiftungen organisiere. Beim letzten Kongress Ende 2018 war auch ein Team der Deutschen Welle vor Ort. Nun ist ein halbstündiger Beitrag erschienen, der einen guten Überblick gibt über neurowissenschaftliche Erkenntnisse zur Meditation, ihre Einsatzmöglichkeiten in Medizin und Therapie wie auch in der Arbeitswelt. Im Film kommen der Neurowissenschaftler ...

Unsere Alltagskultur scheint sich immer mehr in Richtung Selbstverschleiß zu drehen. In einem Artikel in der Zeit wird beschrieben, wie selbst junge Arbeitnehmer am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn oder auch Studierende schon unter Stresssymptomen zusammenbrechen. Dabei sind es nicht unbedingt 80-Stunden-Wochen, die immer mehr Jüngere in die Knie zwingen. Vielmehr scheint die kaum greifbare Mischung aus Leistungsdruck, hohen Anforderungen, die nicht in der eigenen Hand liegen, wie auch Zukunftsängsten ...

Demut ist im Business kein üblicher Begriff. Viele Führungskräfte verbinden damit eine gewisse Schlaffheit und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit. Erfolgreiche Leader müssen tough sein und an sich glauben, selbst wenn ihnen Widerstand entgegenschlägt, so eine weit verbreitete Meinung. Der wunde Punkt: Wer so auf das Durchsetzen seiner Interessen gepolt ist, verliert leicht den Blick dafür, ob er noch dem Unternehmensinteresse dient oder eher sein ureigenes Ego-Ding durchzieht. Ein Artikel im Greater ...

Es ist schon fast Routine, dass beim Weltwirtschaftsforum in Davos auch meditiert wird. Jon Kabat-Zinn, Vater der Mindfulness-Bewegung war bei dem internationalen Event bereits zu Gast, dieses Jahr führte ein tibetischer Lama die Top-Manager ins Meditieren ein. Die Aargauer Zeitung berichtet in diesem Kontext, wie auch in Schweizer Unternehmen, darunter Swisscom und Axpo, Achtsamkeit immer mehr Einzug hält. "Meditation hilft, sich neu auszurichten, sich auf seine Aufgaben und die Menschen, ...

Burn-out verbinden viele vor allem mit all den äußeren Faktoren, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Schwappen zu viele Einflüsse, die wir nicht selbst gestalten können, in unser Leben, wird es leicht zu viel und etwas in uns kapituliert. Das Magazin working@office beleuchtet in einem aktuellen Artikel noch eine weitere Facette des Burn-out-Phänomens, nämlich die uns bisweilen fehlende Selbstakzeptanz. "Wir alle wollen etwas leisten. Es erfüllt uns, etwas erreicht zu haben. Mit dem äußeren ...

Der Achtsamkeitstrend ruft in letzter Zeit immer wieder auch Skeptiker auf den Plan - und zwar nicht etwa jene, die finden, dass Meditation, erst recht im Business, nicht mehr als grober Unfug ist, sondern jene, die ahnen, dass verordnete Entspannungskurse für Firmen auch ein Weg sein können, Mitarbeiter gefügiger zu machen. Die Basler Zeitung beispielsweise berichtet, dass der Management-Vordenker Manfred Kets de Vries, Professor für Leadership Development und Organisational Change an der französischen ...

Vielleicht hat der eine oder die andere seinerzeit den Film "Die große Stille" von Philip Gröning im Kino gesehen, ein phantastischer dreistündiger Epos, der einen tief hineinzieht in den Frieden und die Offenheit, die sich auftun, wenn Räume zwischen einmal nicht ständig mit etwas gefüllt werden. Psychologie heute sprach mit Gröning über seine Erfahrungen, die er während der Dreharbeiten in dem Kloster machte. Seine Antworten zeigen: Stille kann uns zutiefst erschüttern - und das fühlt ...

In einem spannenden Interview mit dem Deutschlandfunk bringt der Philosoph Markus Gabriel neue Perspektiven in die Diskussion über Transhumanismus und künstliche Intelligenz. Gabriel plädiert dafür, menschliche Intelligenz nicht allein als Funktion von Logik zu betrachten. "Die Art und Weise, wie wir denken, besteht ja darin, dass wir häufig auch logische Fehler begehen. Das ist übrigens unsere evolutionäre Stärke, dass wir nicht perfekte logische Maschinen sind, sondern emotional abweichen ...

Die Zahl psychischer Erkrankungen ist seit Jahren im Steigen begriffen - die alljährlich höheren Zahlen, die die Krankenkassen veröffentlichen, belegen dies. Digitale Verfügbarkeit und wachsende Beanspruchungen im Arbeitskontext dürften zu den Gründen gehören, dass unsere Gesellschaft immer kranker wird. Bisher wird dies jedoch immer noch hauptsächlich als privates Problem gesehen, für das jede/r Einzelne selbst verantwortlich. Der Tagesspiegel bringt nun in einem Kommentar die breite gesellschaftliche ...

Der Meditations-Hype hat längst auch die Promi-Szene erreicht. In einem Artikel zum Thema "Glück kann man lernen" listet Gala gleich eine ganze Reihe bekannter Persönlichkeiten auf, die meditieren, darunter Naomi Watts, Herzogin Meghan und Jessica Alba. Viele der Stars schwören auf Transzendentale Meditation. Man kann spekulieren, warum das so ist. Vielleicht schafft die Tatsache, dass man in TM nur von ausgewählten Lehrern eingewiesen wird und ein vermeintlich persönliches Übungsmantra ...

Bei Sozialunternehmen denken viele immer noch mehr an den typischen Gutmenschen und weniger an Innovatoren. Eine Untersuchung der Förderbank KfW zeigt nun, dass die Start-ups, die mit ihrer Geschäftstätigkeit auch soziale Entwicklungen anzustoßen versuchen, sogar innovativer sind als konventionelle Start-ups. Ein Viertel der rund 154.000 Social Entrepreneurs, die untersucht wurden, entwickelte eigene technologische Innovationen bis zur Marktreife. Nur jeder achte Start-up mit konventionellem Geschäft ...

Das Thema Achtsamkeit hält, oft noch eher unbemerkt, auch im Sport immer mehr Einzug. Der Deutschlandfunk etwa berichtete kürzlich über die SVG Lüneburg, die in der Volleyball-Bundesliga auf Platz 3 steht und ins Pokalfinale kam. Zum Erfolgsrezept von Trainer Stefan Hübner gehört auch ein Training des "spirituellen Bereichs", wie er dem Sender erklärte. Man "arbeite man am mentalen und spirituellen Bereich. Das habe nichts mit Esoterik oder Räucherkerzen zu tun, so der Trainer. ...

Computertechnologien haben heute einen enormen Einfluss auf unser aller Leben. Und im gesellschaftlichen Diskurs wird immer wieder die Frage laut, wie wir diesen technologischen Einfluss ethisch in den Griff bekommen können. In der Realität zeigt sich: Informatiker werden im Berufsalltag zwar häufig mit ethischen Fragen konfrontiert, doch ist Ethik im Zuge ihrer Ausbildung fast nie ein Thema. Diese Erfahrung machte zumindest ein Informatik-Professor an der Universität des Saarlandes, der für ein ...

Schlaf ist lebenswichtig, das wissen wir alle. Und doch nehmen wir unser Schlafbedürfnis oft nicht ernst. Da wollen wir abends einfach noch ein bisschen entspannen, am besten vor dem Fernseher, mit einem Glas Wein, denn man gönnt sich ja sonst nichts. Oder wir fühlen uns so von unseren Verpflichtungen getrieben, dass wir der Schlafenszeit immer wieder ein paar Stündchen abzwacken, um noch produktiv zu sein. Ob kurz oder lang unterliegen wir damit jedoch einem Denkfehler, denn der Schlaf ist nicht ...

Das Business scheint eine menschliche Qualität wiederzuentdecken, die der modernen, ego-getriebenen Leistungsgesellschaft eigentlich zutiefst fremd ist: die Demut. "Gerade in Zeiten agilen Wandels heißt Führen mehr denn je, das eigene Ego aus dem Spiel zu nehmen, Kontroll- und Machtverlust nicht nur zu akzeptieren, sondern zu wollen, Mitarbeiter konsequent zu entwickeln und in Verantwortung zu bringen, Rahmenbedingungen so zu verändern, dass Arbeiten in agilen Teams überhaupt möglich wird", ...

"Gute Führung ist in erster Linie eine Frage der Qualität der dem Handeln zugrunde liegenden Bewusstseinsprozesse." - Dieser Satz hat mich aufmerken lassen. Gefunden habe ich ihn in einem Artikel auf der Webseite des österreichischen "Versicherungsjournal". Und es hat mich verblüfft, mit welcher Selbstverständlichkeit er in dieser doch eher konservativen Branche in einem Beitrag über achtsame Führung verwendet wird. Ich beschäftige mich nun schon seit rund 15 Jahren mit dem ...

Das Handelsblatt hat auf seinem Online-Portal einen schönen Selbsterfahrungsbericht veröffentlicht, in dem die Autorin sich an verschiedenen Achtsamkeitsmethoden versucht und darüber berichtet, welche Wirkungen sie anschließend im Alltag wahrnimmt. Bewusstes Atmen, Körperwahrnehmung und Übungen, die dabei helfen, die eigenen Gedanken wahrzunehmen und nicht an ihnen zu hängen - all diese kleinen Methoden aus dem Achtsamkeitsrepertoire haben der Testerin geholfen, konzentrierter zu sein, nicht mehr ...

Digital Detox und Achtsamkeit werden heute gerne bemüht, um der Kultur der Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit etwas entgegenzusetzen. Einfach das Handy einmal ausschalten, abends keine Mails mehr beantworten und sich mit dem eigenen Zeitmanagement klarer von der Flut der Anforderungen abgrenzen, sind Tipps, die gerne bemüht werden. Doch wie viel Einfluss haben wir als Einzelne eigentlich, diesen Überwältigungsmechanismen konstruktiv etwas entgegenzusetzen? In einem Beitrag für die Zeit beschreibt die ...

Das Thema kürzere Arbeitszeiten bewegt immer mehr Unternehmen. Einerseits, weil immer mehr Angestellte sich wünschen, mehr Zeit für den Teil ihres Lebens jenseits der Arbeit zu haben. Aber auch, weil kürzere Arbeitszeiten häufig mit einer starken Motivationsverbesserung in der Belegschaft und besserer Produktivität einhergehen. Die Bielefelder Digital-Agentur Rheingans experimentiert seit einiger Zeit mit einer 25-Stunden-Woche - und die Idee scheint aufzugehen. Mehr Fokus bei der Arbeit, weniger ...

Es wird viel darüber gesprochen, wie sehr die digitale Verfügbarkeit an unseren Nerven zehrt. Und gerne machen wir dafür ausschließlich Smartphones und andere virtuelle Ablenkungen verantwortlich. In einer Kolumne für Spiegel Online erklärt der Kognitionspsychologe Christian Stöcker, dass dieser Gedankengang zu kurz greift. Er zeigt, wie sehr unser Gehirn dazu neigt, von einem Gedanken zum nächsten zu springen. Als Experiment schlägt Stöcker vor, einmal zu versuchen, 30 Atemzüge lang nicht im ...

Im Zuge des Achtsamkeits-Trends boomen Apps, die in wenigen Minuten zur Entspannung führen wollen, und Tipps und Tricks für den Alltag, die mit wenig Mühe einen Kick in Sachen Klarheit und Konzentration versprechen. Das Online-Portal der Frauenzeitschrift Brigitte erstaunt nun mit einem Schritt nach vorne. In einem längeren Beitrag stellt sie die Vipassana-Meditation vor und wirbt für den Besuch 10-tägiger Kurse, zwar auch mit Wellness-Vokabular, aber mit einem unverkennbaren Zug zur Ernsthaftigkeit. ...

Der Achtsamkeits-Trend scheint selbst vor der Freizeitindustrie nicht halt zu machen. In einem Interview mit der Welt erklärt der DJ Thomas Koch, der in der Szene vielen als Gründer des Magazins "Groove" bekannt ist, was es mit der neuen Welle des "Ecstatic Dance" auf sich hat. "Vor 20 Jahren habe ich meine erste Ayurveda-Kur gemacht, inklusive Einführung in die Transzendentale Meditation, das war meine erste Begegnung mit der Welt spiritueller Praktiken. In den letzten ...

Wie gelingt erfolgreiche Führung? Eine Frage, die Unternehmen ständig bewegt, aber nie eine letztendliche Antwort findet. Denn immer ist wieder jemand besser ... Im Interview mit dem Harvard Business Manager erklärt der Leadership-Forscher Sydney Finkelstein, wie Intuition und Inspiration Führungskräfte und ihre Mitarbeiter voran bringen. "Sie müssen Ihre Leute inspirieren. Die Mitarbeiter müssen glauben, dass sie in der Lage sind, Großes zu erreichen. Und Sie müssen ihnen einen Grund liefern, ...

Eine Kapitalgesellschaft aus Neuseeland sorgte kürzlich für Furore. In einem Test fand der Eigentümer heraus, dass seine Mitarbeiter an vier Arbeitstagen genauso produktiv waren wie sonst, wenn sie fünf Tage arbeiteten. Er hatte vorübergehend die Arbeitszeit reduziert und am fünften Tag bekamen die Angestellten frei. Nun überlegt er, diese Lösung zu einem dauerhaften Modell werden zu lassen. In der Wirtschaftswoche diskutieren nun Experten darüber, was von solchen Experimenten zu halten ist. Einigkeit ...

Christoph Harrach, ein guter Bekannter von mir, organisiert seit vielen Jahren die Karmakonsum-Konferenz und hat damit über die Jahre ein enormes und inspirierendes Nachhaltigkeits-Netzwerk aufgebaut. Dieses Jahr habe ich die Ehre, bei der Karmakonsum Onlinekonferenz, die dieses Mal unter dem Motto "Innere Pfade der Nachhaltigkeit" steht, dabeizusein. Ich spreche mit Christoph über das Thema "Mindfulness reloaded: Wie Du von der Selbstverbesserung zur Ko-Kreation in Unternehmen ...

In wohl kaum einer Zeit zuvor hatten Menschen mehr Möglichkeiten, sich und ihr Leben nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Wahlfreiheit und unzählige Optionen können uns aber auch enorm unter Druck setzen. In einem Interview mit dem Tagesspiel spricht die Schriftstellerin Juli Zeh über den vor diesem Hintergrund entstehenden Selbstoptimierungsstress. "Was tun mit dieser individuellen Freiheit? Aha, Selbstverwirklichung. Diesen Raum muss man dann auch füllen. Dass das mit enorm viel Druck ...

Meditieren mit Apps scheint immer mehr zum Trend zu werden. Die TU Kaiserslautern ist nun dabei, eine App für besseres Stressmanagement zu entwickeln. "Stress-Mentor" soll Menschen dabei unterstützen, spielerisch Meditation und Bewegung in den Alltag einzubauen. Eine Tagebuch-Funktion soll dabei helfen, Stressoren besser zu erkennen und konstruktiver mit ihnen umzugehen. Um die Motivation während der Übungsphase zu stärken, sind die Übungen der App mit einem Fabelwesen gekoppelt, um ...

Meditation wird in Schulen und Universitäten immer mehr zum Thema, zumal immer mehr Studien neueren Datums zeigen, dass heute bereits Schüler unter ernstzunehmenden Stressbelastungen leiden und auch Studierende immer häufiger über die psychischen Belastungen ihres Uni-Alltags klagen. Die Frankfurt University of Applied Sciences lud deshalb kürzlich zu einem Kongress zum Thema "Meditation und die Zukunft der Bildung" ein, bei der Experten sich über neue Projekte an Schulen und Universitäten ...

Meditation ist in Unternehmen zu einem beachtenswerten Thema geworden und die Erfahrungen zeigen, dass Achtsamkeit die Kultur in Firmen verändern kann. "Wenn der Chef, die Chefin Meditation praktiziert, gewinnt Mitmenschlichkeit an Bedeutung, denn soziale Kompetenzen und Selbstkompetenz nehmen ganz natürlich zu. Das strahlt auch auf die Mitarbeiter aus. So verändert sich nach und nach die Kultur des Unternehmens. Nicht von ungefähr sagt man: Die Menschen, die ein Selbstbewusstsein entwickelt ...

Den Traum, weniger zu arbeiten, dürften viele Menschen träumen. Weniger erfüllen ihn sich auch - sei es, weil sie es sich nicht leisten können, ihre Arbeitszeit und damit ihr Einkommen zu verringern oder auch, weil sie Angst vor Karriereeinbußen haben. Mit seinem Buch "Halbe Arbeit, ganzes Leben" hat Axel Mengewein ein "Teilzeit-Manifest" vorgelegt, das Downshiftern Mut machen möchte. "Ich habe über zehn Jahre viel gearbeitet und war immer fürs Unternehmen da – auch am ...

Für Menschen mit Flugangst muss das Reisen in der Luft einem Höllentrip gleichen. Doch je nachdem, welche Orte man bereisen muss, ist es unumgänglich. Immer mehr Fluglinien bieten ihren Passagieren inzwischen an Bord Meditationsprogramme, die dabei helfen sollen, die Flugangst zu lindern - und die auch Menschen ohne solche Ängste durchaus entspannen. Virgin Australia etwa kooperiert mit einem Unternehmen für Wohlbefinden und Achtsamkeitsmeditation und entwickelt Audios und Videos, die Ängste mildern ...

Scheitern als Chance ist ein beliebtes Thema, das in Job-Ratgebern alle paar Monate abgefeiert wird. Da geht es dann darum, was man alles aus Fehlschlägen lernen kann oder wie innovativ Unternehmen sein könnten, wenn sie sich bzw. ihren Mitarbeitern nur ein bisschen mehr Freiraum zum Scheitern gewähren würden. An manchen dieser Gedanken mag etwas dran sein, doch blenden sie aus, dass Scheitern auch eine existenzielle Dimension haben. Wer wirklich am Boden liegt, steht nicht so leicht wieder auf. ...

Die Jugend scheint heute ihre Dynamik zu verlieren. "Eine ganze Generation scheint müde, lustlos, energiegebremst. Als eine der Ursachen dafür drängt sich die veränderte Medienwelt geradezu auf", diagnostiziert etwa die Pädagogin Astrid von Friesen in einem Interview mit dem Deutschlandfunk Kultur. Seit 2005 seinen bei den 18- bis 25-Jährigen die Depressionen um 76 Prozent gestiegen. Etwa eine halbe Million Studierende, also jede/r Sechste, leide unter Hoffnungs- und Lustlosigkeit, Resignation ...

Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Fantasien technologische Entwicklungen hervorrufen und wie wir glauben, durch Technik unsere analoge Existenz zu verbessern. In einem Interview mit der Welt etwa spricht Andrew Bosworth, VR-Chef bei Facebook, über seine Visionen. "Unsere Mission ist es, Menschen miteinander zu verbinden. Wir sehen aber, dass es den starken Wunsch gibt, noch stärker miteinander in Verbindung zu treten als bisher. Die bisherigen Technologien wie Smartphones und ...

Viele Firmenskandale rufen berechtigterweise Unverständnis und Kritik hervor, beispielsweise wenn Manager die Öffentlichkeit bewusst hintergehen, um Missstände im eigenen Unternehmen zu verschleiern. Die moralische Entrüstung ist dann gleich groß, denn es ist von außen betrachtet so offensichtlich, dass manchmal einfach dreist gelogen wird, um die eigene Haut zu retten. Eine amerikanische Studie mit 1.400 Freiwilligen zeigt nun, dass die empfundene Loyalität gegenüber einer Gruppe das Lügen gegenüber ...

Die Digitalisierung ruft heute mindestens genauso viele Ängste wie Fantasien hervor. Techno-Fans wollen viel Menschliches am liebsten durch Computer oder Roboter ersetzen. Andere argumentieren, dass wir unter den Vorzeichen des Digitalen nur noch mehr gefragt sind, uns unserer ur-menschlichen Ressourcen, die uns von Maschinen unterscheiden, wieder bewusst zu werden. "Wir sind hypersoziale Wesen. Das – zusammen mit unserer ausgeprägten Vorstellungskraft – zeichnet uns als Menschen schon immer ...

Meditation erfreut sich als Ausgleichssport für von der Leistungskultur Gebeutelte großer Beliebtheit. Doch kann man Stille einfach machen? Im Interview mit dem SRF erzählt die Schweizer Zen-Meisterin Anna Gamma, warum Meditation sich am ehesten dann einstellt, wenn man sie von dem gewohnten Gedanken, etwas erreichen zu wollen, frei hält. "Wir brauchen einen Raum, in dem wir einfach sein können – und nichts leisten müssen", so Gamma. Ihrer Erfahrung nach können Meditations-Apps oder ...

Es war ein Test - und er war mehr als erfolgreich: Die neuseeländische Fondsgesellschaft Perpetual Guardian probierte vor einigen Wochen aus, was sich im Unternehmen ändert, wenn die Mitarbeiter statt an fünf nur noch an vier Tagen pro Woche arbeiten. Der Inhaber des Unternehmens mit 240 Mitarbeitern hatte zahlreiche Untersuchungen darüber gelesen, dass sich durch eine Arbeitszeitverkürzung Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit steigern lassen. Der Testlauf wurde wissenschaftlich begleitet ...

Silicon Valley und Mindfulness werden heute immer öfter in einem Atemzug genannt. Apple zeigt nun, wie man aus dem Achtsamkeitsthema ganz im Sinne der modernen Leistungskultur eine wunderbare Challenge machen kann. Diesen Monat sind die Mitarbeiter des Unternehmens dazu aufgerufen, regelmäßig kleine Achtsamkeitspausen einzulegen. Die mentalen Auszeiten können mit einer beliebigen App dokumentiert werden. Wer nach 25 Tagen besonders achtsam war, bekommt ein exklusives T-Shirt. Leider wird in den ...

Firmen, die etwas auf sich halten, fühlen der Unternehmenskultur mit Mitarbeiterbefragungen auf den Zahn. Meist sind das dann große Fragebogen, bei denen die Angestellten einmal im Jahr die Möglichkeit zum großen Rundumschlag haben. Doch kommen in solchen Erhebungen die Details zum Tragen, die die Menschen tagtäglich am Arbeitsplatz beschäftigen? Und was hilft es, wenn man sich Monate nach einem Ärgernis darüber in einer Umfrage Luft verschaffen kann? Eine dänische Firma hat ein nun ein Analysetool ...

Digitale Meditationshelfer erfreuen sich großer Beliebtheit. Geführte Meditationen oder auch Timer erleichtern es Einsteigern, eine regelmäßige Praxis zu entwickeln. Die Meditations-App Calm ist nun auch in deutscher Sprache erhältlich. Die App bietet Kurse zum Runterkommen, für besseren Schlaf, Fokussierung und Stressmanagement. Außerdem zeigt sie jeden Tag einen Denkanstoß an. Zum Einschlafen bietet Calm neben Meditationshilfen auch Gute-Nacht-Geschichten.
Weiterlesen

Manager sollten meditieren, findet der Jesuitenpater Michael Bordt, der 2011 das Institut für Philosophie und Leadership an der Hochschule für Philosophie in München gründete. Er begleitet Führungskräfte auf einem Weg der Selbsterkenntnis, der ihre Leadership-Qualitäten auf eine tiefere Grundlage stellen soll. Die Innenschau öffne nicht nur für die eigene Befindlichkeit, sondern lasse Menschen auch empathischer für andere werden. "Weil man in der Lage ist, immer mehr bei sich selbst wahrzunehmen ...

Wer ständig Misstrauen ausgesetzt, leidet darunter, das erscheint nur logisch. In einer Studie mit 60 Probanden, die knapp 800 Tage lang regelmäßig verschiedene Fragen zu dem ihnen entgegengebrachten Misstrauen, Gerechtigkeitsempfinden und ihrer emotionalen Verfassung beantworteten, zeigte sich: Misstrauen im Arbeitsumfeld schafft auf Dauer Distanz. Jene, denen nicht vertraut wird, wenden sich innerlich von ihrer Arbeit ab und entwickeln auch im privaten Umfeld Probleme. Die Befragten, denen von ...

Achtsamkeit ist in vieler Munde. Die damit verbundene Herauslösung der Meditation aus explizit spirituellen Kontexten hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich breite Bevölkerungsschichten dem Meditieren zuwenden, und dies oft mit ganz selbstbezogenen Motiven. "Das Überangebot scheint mir die eigentliche, authentische Idee der Achtsamkeit immer mehr zu verdrängen, ja zu pervertieren. Es geht dabei nicht um das eigene Ego, nicht um ständige Beschäftigung mit sich selbst und die Konzentration ...

Wie salonfähig Meditation längst geworden ist, zeigt sich auch darin, dass immer mehr Profisportler auf Achtsamkeit setzen, um ihren Sport bewusster zu praktizieren - und natürlich ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Dr. Christian Zepp, sportpsychologischer Experte der deutschen Tischtennis-Nationalmannschaft, beschreibt die typischen Herausforderungen so: "Fast jeder Spieler kennt die Gedanken, die einem vor einem Spiel durch den Kopf gehen: „Ich muss heute gewinnen!“, „Warum denn gegen ...

Unsere modernen Lebenswelten scheinen uns nicht nur zu inspirieren, sondern auch zu ermüden und zum Teil sogar vom Leben zu entfremden. Und so suchen immer mehr Menschen nach Gegenpolen. Einer davon ist die Natur, sozusagen der noch unverfälschte Kulturraum. "In der Natur will sich der Mensch als Teil in einem großen Zusammenhang erfahren. Er sucht nach Verbindung. Und in der Natur wird er sich seiner selbst im Ganzen bewusst", so der Philosoph Andreas Weber in einem zwar schon zwei ...

"Dienst nach Vorschrift", das klingt in einer Leistungsgesellschaft leicht nach Drückebergerei. Der Arbeitssoziologe Falk Eckert sieht das anders. "Dienst nach Vorschrift hat einen schlechten Ruf, aber ich erkenne nichts Negatives darin, Arbeit als Pflichterfüllung zu sehen. Ich finde es gut, dass Menschen eine klare Grenze zwischen Arbeit und ihrem Leben ziehen. In diesem Sinn ist Dienst nach Vorschrift sogar gesund", sagt er in einem Interview mit Zeit online. Die Erwartungen ...

Immer auf dem Sprung zum nächsten Karriereziel - für Führungskräfte ist das längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Die Personalberatung Odgers Berndtson untersuchte in ihrem Manager-Barometer die Bereitschaft zum Pendeln und Umziehen. Und die wird geringer. Gegenwärtig ist nicht einmal die Hälfte der 1.900 Befragten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bereit, für einen neuen Job den Wohnsitz zu wechseln. Vor fünf Jahren waren dazu noch zwei Drittel bereit. Auch Pendeln ist vielen ein ...

Das Handelsblatt zeigt in einem Beitrag, welche Methoden Führungskräfte nutzen, um heute im turbulenten Job-Alltag Kraft zu tanken und zur Ruhe zu kommen. Achtsamkeit, Yoga und Meditation scheinen da schon fast zu Klassikern zu avancieren - manche der über ihre Erfahrungen berichtenden Manager praktizieren sie schon seit vielen Jahren. Ein IT-Geschäftsführer hat es mit Waldbaden versucht und findet in der Natur wieder Erdung und dabei auch zu sich selbst. An Bürotagen gönnt er sich mittags, um ...

Die Süddeutsche Zeitung rückt mit einem interessanten Artikel ein neues Phänomen ins Licht - den Wunsch vieler Berufstätiger, deutlich vor dem üblichen Rentenalter oder dem Alter typischer Frühverrentung Abschied zu nehmen von der Arbeitswelt. Am Beispiel mehrerer solcher 50+-KandidatInnen zeigt der Bericht, dass es den jungen Rentnern meist gar nicht darum geht, überhaupt nicht mehr zu arbeiten und nur noch ihr Privatleben zu pflegen. Für viele steht anscheinend eher im Vordergrund, die Zwänge ...

Achtsamkeit wurde nicht zuletzt durch verschiedene Programme bei Google im Business salonfähig - und scheint sich immer mehr gleichberechtigt zu anderen Business-Tools zu etablieren. Der Berater Bruno Weidl erkundet in einem Interview mit Gopi Kallayil, der bei Google als Chief Evangelist Brand Marketing tätig ist und im Unternehmen auch Yoga unterrichtet, wie sich hier ein neues Feld zwischen Internet und "inner net" auftut. Kallayil wuchs in Indien mit den Yoga-Traditionen auf. Heute ...

Menschen unter 30 sind im Schnitt täglich vier Stunden online. Man kann sich fast fragen, wie viel Zeit da noch für das "richtige" Leben bleibt. Vielleicht sollten wir uns aber auch öfter fragen, was aus diesem analogen Leben eigentlich wird, wenn wir ihm immer mehr vermittelt durch digitale Tools begegnen. In einem Interview mit der Zeit erklärt der Computerwissenschaftler David Levy, wie selbst im Silicon Valley immer mehr Skeptiker der Tech-Blase das Wort ergreifen und auf die Gefahren ...

Selbstorganisation mag für viele Führungskräfte ein Schreckgespenst sein, wenn sie hinter dem Prinzip vor allem eine subtilere Form der Anarchie vermuten. Ein Beitrag in der FAZ zeigt, dass auch agile Führung nicht auf Regeln verzichtet - sie setzt allerdings andere und schafft andere Umgebungen als hierarchische Führung. Autorität wird dann zum Beispiel "verteilt" und liegt in einzelnen Fragen bei denjenigen, die die momentane Kompetenz im jeweiligen Kontext haben. Transparenz ersetzt ...

Wo die Grünen vor einigen Jahren noch mit einem Sturm kollektiver Entrüstung zu kämpfen hatten, als sie die Einführung eines vegetarischen Tags in Deutschlands Kantinen auf ihre Agenda setzten, zeigt der CoWorking-Space Anbieter WeWork nun, wie das geht. In einer E-Mail verkündete das amerikanische Unternehmen seinen 6.000 Mitarbeitern, dass sie, wenn sie künftig Fleisch essen möchten, dies selbst bezahlen müssten, und es auch bei Firmenveranstaltungen nur noch vegetarisches Essen geben werde. ...

Seit einiger Zeit geistert ein neuer Trend durch Internet und Arbeitswelt - das so genannte Microdosing mit LSD. Arbeitende nutzen Minimal-Dosen der psychogenen Substanz, um im Job wacher, kreativer und kommunikativer zu sein. Die Zeit beispielsweise veröffentlichte kürzlich einen Erfahrungsbericht eines LSD-Users. "Ich kann befreiter denken", sagt er. Und: "Mit Microdosing hörte das Grübeln auf. Man macht einfach mal, ist fokussierter und motivierter." Aber es sind nicht nur ...

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, ist ein geflügeltes Wort. Und wenn es um unsere Träume geht, ticken wir ähnlich. Eine Studie zeigt: Im Nachhinein bereuen wir es oft mehr, unsere tiefsten Wünsche nicht erfüllt zu haben. Doch die Schamgefühle, die in uns aufsteigen, wenn wir unsere Pflichten verletzen, lassen uns uns eher auf das, was von uns erwartet wird, fokussieren. Das liegt laut der Studie daran, dass Scham sehr schnell und stark wirkt. Um diesem Gefühl auszuweichen, tun wir dann, was ...

Wer regelmäßig die Möglichkeit hat, während des Tages mit anderen Menschen zu sprechen, ist glücklicher als wenn er eher nur für sich ist. Das zeigt eine neue amerikanische Studie, bei der rund 500 Probanden ihre Tagesabläufe protokollierten und dabei festhielten, wie oft sie welche Art von Gesprächen führten. Frühere Studien mit kleineren Teilnehmerzahlen legten nahe, dass Smalltalk zum Beispiel auf die Stimmung schlägt. In dieser Studie erwiesen sich die kurzen, belanglosen verbalen Interaktionen ...

Die moderne Leistungskultur ist sehr individualistisch. Doch nicht jede Form des Selbstbezugs ist auch hilfreich. Wer eher narzisstisch hauptsächlich auf sich selbst schaut und nach dem eigenen Erfolg schielt, bringt sich womöglich in eine Haltung der inneren Isolation. Die Psychologie kennt jedoch noch andere Formen der Selbstzuwendung, die wesentlich dienlicher sind. Eine davon ist Selbstmitgefühl. Es ist eine Form der Selbstakzeptanz, die Fehler nicht nur als eigene Schwäche sieht, sondern ...

Langeweile hat meist einen schlechten Ruf. In Zeiten des permanenten Beschäftigtseins ist es uns oft unheimlich, wenn einmal nichts zu tun ist. Auch bei monotonen Tätigkeiten sucht etwas in uns gerne nach einer Ausflucht, nach etwas, das unseren Geist mehr fesselt und interessiert. Vielleicht sollten wir die Langeweile aber einfach einmal aushalten, denn, das zeigt ein Artikel in der Wirtschaftswoche, in diesem geistigen Raum des Nicht-gefordert-Seins wird eine Menge möglich. Studien etwa zeigen, ...

Wie sehr die Psychologisierung der letzten 50 Jahre unser Selbstverständnis heute prägt, ist wohl den wenigsten wirklich bewusst. Mal schnell zum Coach gehen, um eigene Schwächen zu analysieren und zu überwinden, oder zum Psychologen, wenn unsere Gemütsstimmung über längere Zeit düster ist, das ist für viele heute ganz alltäglich. Noch ein, zwei Generationen früher wäre das nicht denkbar gewesen. Der Psychoboom der letzten Jahrzehnte hat viel in unserem Menschsein geöffnet. "Verfahren des ...

"Wir werden zu Göttern", sagt der Historiker Yoval Harari, aber das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk spricht er über die neue Reichweite, die unser menschliches handeln durch Technologie erreicht: "Götter schaffen normalerweise das Leben, so ist es in den ersten Kapiteln der Bibel. Und das haben wir uns jetzt angeeignet. Und im 21. Jahrhundert schaffen wir plötzlich Körper, Gehirne und Seelen. Das heißt, wir stellen menschliche ...

Zeitmanagement ist etwas für Anfänger, möchte man meinen, wenn man dem Marketing-Strategen und Publizist Ryan Holiday zuhört. Durchgetaktete Tage (oder gar Wochen und Monate) sind ihm ein Graus. Und so tut er alles, um Termine zu vermeiden. "Man kann nur eine gewisse Anzahl an Stunden seines Tages anderen Menschen überlassen, bis keine mehr übrig sind. Selbst wenn ein paar Minuten übrig bleiben, kann es sein, dass man die Klarheit, die Energie und die Fähigkeit verloren hat, sie zu nutzen", ...

Cool, effizient und dabei total gechillt - so sehen sich Start-ups gerne. Ein Bericht im Business Insider hat einen Blick hinter die Kulissen des Hipster-Business Prima State geworfen. Die Firma verkauft Nahrungsergänzungsmittel und entwickelt diverse Programme zur Selbstoptimierung. Logisch, dass man da im eigenen Unternehmen gleich damit anfängt. Kollektive Kurz-Workouts stehen bei Primal State ebenso auf dem Programm wie das supergesunde, ebenfalls kollektive Mittagessen. Um die Produktivität ...

Wir wollen fit sein und gesund und uns wohlfühlen. In digitalen Zeiten sind dabei die Online-Tipps und virtuellen Helfer nicht weit. Fitnessarmbänder, Ernährungs-Ratgeber, Meditations-Apps - von all den pseudo-medizinischen möglichen Anwendungen einmal ganz zu schweigen. Je mehr Möglichkeiten wir haben, umso meinen wir oft auch nutzen zu müssen. Der Medizinethiker Giovanni Maio warnt bereits vor einer „selbstverordneten Gesundheitsdiktatur“ und das deutsche „Ärzteblatt“ meint: „Die Vermessung ...

Kürzlich hatte die Süddeutsche Zeitung über eine Studie berichtet, derzufolge Achtsamkeit in Arbeitskontexten nicht unbedingt geeignet ist, die Motivation von Mitarbeitern zu steigern. Der Gegenwind ließ nicht lange auf sich warten. "Achtsamkeitsmeditation und Leistungsbereitschaft schließen sich nicht gegenseitig aus, auch wenn der Autor dies in seinem Beitrag suggeriert. Im Gegenteil: Wer achtsam mit sich und anderen ...

Die Neurowissenschaftlerin Tania Singer hat mit ihrem ReSource-Projekt erstmals in größerem Umfang untersucht, dass verschiedene Meditationsformen ganz unterschiedliche Wirkungen bei den Praktizierenden zeitigen. Dabei stellte sie fest, dass die Dyaden-Arbeit vor allem die soziale Entwicklung und das zwischenmenschliche Miteinander stärkt. Bei der Dyaden-Meditation erzählt eine Person einer anderen, die einfach achtsam und teilnehmend zuhört, von Dingen, die sie beschäftigen. Ein Ansatz, der bei ...

Der Mail-Account klemmt, das WLAN streikt oder es ist einfach nur der Akku vom Smartphone leer. In Zeiten der Digitalisierung gibt uns der ganz gewöhnliche technische Alltag eine Vielzahl von Gelegenheiten, aus der Haut zu fahren. In einem Beitrag für den Deutschlandfunk Kultur beschreibt der Organisationsberater Hans Rusinek, wie die unzähligen Möglichkeiten, die Technologie uns heute bietet, auch Erwartungskrisen schafft. Weil alles nur einen Klick entfernt ist, erwarten wir oft Perfektion und ...

Seit einigen Jahren mehren sich die Studien, die vor der suchterzeugenden Wirkung von Handy & Co. warnen. Dem Psychiater Manfred Spitzer gelang mit seinem Buch "Digitale Demenz" sogar ein richtiger Publikumserfolg. Wir wissen, dass wir sorgsamer auf unsere Mediennutzung achten sollten - und lassen uns dann doch wieder gerne von den schier unbegrenzten digitalen Ablenkungsmöglichkeiten in den Bann ziehen. Apple hat nun angekündigt, sich mehr der digitalen Gesundheit zu widmen. Die ...

Wenn wir von Werten sprechen, dann geht es, wenn wir es ernst meinen, meist um die großen Haltungen im Leben, um Haltungen, die wir in unserer Kultur über Generationen entwickelt und aktiv gelebt aufrecht erhalten haben. Die Wertediskussion im Business hingegen kommt einem da leicht wie eine große Show vor. In einem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung kritisiert der Organisationssoziologe Stefan Kühl, wie leichthändig Unternehmen versuchen, mit "integrer Unternehmenspolitik", "werteorientierter ...

Das Vokabular der Leistungsgesellschaft hat die Komfortzone schon vor Jahren zum toten Winkel erklärt. Mehr etwas erreichen möchte im Leben, muss einfach raus aus der Kuschelecke, meinen die Dauerperformer. Womöglich hat diese Einstellung mit zum gegenwärtigen Stresshoch beigetragen. Sich auch mal zurückzulehnen, hat einfach einen schlechten Ruf. "Ständige Überforderung, sich also permanent außerhalb der eigenen Komfortzone zu bewegen, führt zu Erstarrung oder Panik. Wir brauchen Komfort ...

Ein Schlagzeile mit dem Begriff Achtsamkeit beim Wirtschaftsnachrichtendienst Reuters, das wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Doch kürzlich schaffte es SAP mit seinem Achtsamkeitsprogramm, dass zwischen Aktienkursen und börsenrelevanten Nachrichten das Thema Meditation aufpoppte. Der Beitrag stellt die Grundzüge des SAP-Achtsamkeitsprogramm dar und gibt sich große Mühe, den finanziellen Impact, den es haben könnte, darzustellen. SAP selbst nennt hier keine genauen Zahlen, spricht ...

In den USA braut sich zur Zeit eine neue Simplify-Bewegung zusammen. Junge Arbeitnehmer, insbesondere solche in sehr gut bezahlten Jobs, üben sich schon zum Beginn ihrer Berufslaufbahn in Sparsamkeit, weil sie vor allem ein Ziel haben - möglichst jung aus der Job-Tretmühle wieder auszusteigen. Das Phänomen hat auch schon einen Namen - FIRE (Financial Independence, Retire Early), was so viel heißt wie "Finanzielle Unabhängigkeit, setz' dich früh zur Ruhe). Die jungen Profesionals wollen ...

In ihrem neuen Buch "Die Illusion der Gewissheit" wirft die Schriftstellerin Siri Hustvedt einen interessanten Blick auf unser Verständnis des Menschseins. Sie spricht sich nicht nur dafür aus, Menschsein holistischer zu sehen, sie kritisiert auch, dass die westliche Neigung zur Verwissenschaftlichung der Dimension des Subjektiven nicht gerecht wird. "Bei allen objektiven Daten sieht man nicht, was die subjektiven Erfahrungen eines Menschen sind, was es bedeutet, ein Mensch in der ...

Die Psychologie ging lange davon, dass unsere Persönlichkeitsentwicklung im jungen Erwachsenenalter um die 30 nahezu abgeschlossen ist. Neuere Untersuchungen zeigen hingegen, dass selbst bis ins hohe Alter noch einschneidende Veränderungen nicht nur möglich sind, sondern auch gar nicht so selten vorkommen. Jule Specht, Professorin für Persönlichkeitspsychologie an der Humboldt-Universität in Berlin, hat in ihren Studien etwa festgestellt, dass etwa jeder fünfte Mensch um die 60 sich noch einmal ...

In gewisser Weise ist es bizarr, wie sich die menschliche Sehnsucht nach Natur in Zeiten der immer weiter um sich greifenden Urbanisierung aufbäumt. In einem Artikel greift die Zeit das Thema "Waldbaden" auf. Ja, richtig gelesen. Der "Trend" kommt aus Japan, wo die wissenschaftliche Erforschung der Wirkung des Waldes auf den Menschen bereits eine längere Tradition hat. Viele medizinische Untersuchungen erklären uns heute sehr detailliert, welche Bestandteile der gesunden Waldluft ...

Hunderte E-Mails oder Whatsapp-Nachrichten rauschen jede Woche durch unsere Smartphones. Hier schnell etwas googeln, in der Mediathek die neuesten Nachrichten schauen, regelmäßig checken, was in den sozialen Netzwerken los ist. Wohl jeder hat bisweilen das Gefühl, dass das alles zu viel ist. Uns rauscht der Kopf und es fällt nicht leicht, in dieser Flut der digitalen Bewegung noch den Überblick zu behalten. Der Mediziner und Hirnforscher Manfred Spitzer gehört zu den großen Kritikern dieser Digitalisierungs-Verwerfungen. ...

In den letzten Jahren hat sich in der Wohlstandsdiskussion ein Perspektivwechsel gezeigt. Längst sind es nicht mehr allein monetäre Faktoren, die in der politischen und öffentlichen Diskussion betrachtet werden, wenn es um das Wohlergehen von Bevölkerungen geht. Länder wie Bhutan haben hier wesentliche Impulse gesetzt, denn die Idee des Bruttosozialglücks richtet den Blick auf konkrete Lebensfaktoren, die Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden haben. Die Triodos Bank betrachtet in ihrem Blog ...

Ein geordneter Sozialstaat lebt von einer gewissen Geradlinigkeit. Wir betrachten, wie das Leben üblicherweise funktioniert, schauen auf die Sonderfälle, in denen das nicht klappt, und diese versuchen wir, sozial abzufedern? Was aber, wenn der Normalfall, von dem wir dabei ausgehen, längst keiner mehr ist? Die FDP macht mit ihrem Arbeitsmarktkonzept einen Vorstoß, dieser Frage gerecht zu werden. Sie kritisiert, dass viele unserer Vorstellungen und Regularien rund um das so genannte Normalarbeitsverhältnis ...

Die Zeit hat in einem spannenden Beitrag Menschen portraitiert, die versuchen, ohne Geld zu leben. Gerade in der jungen Generation zeigt sich hier seit einigen Jahren ein Umdenken. Der Lebensstandard der Eltern oder der Mehrheit der Gesellschaft wird für viele Junge nicht mehr automatisch zum Maßstab dessen, was sie erstreben. Und ihre Lebensexperimente sind nicht allein eine Absage an Arbeit, Geldverdienen oder den Kapitalismus. In den Beweggründen der Menschen, die die Zeit vorstellt, kommt ...

Die Digitalisierung durchpflügt unsere Vorstellungen der Arbeitswelt und lässt keinen Stein auf dem anderen. Das schafft viele neue Chancen, aber auch Ängste. Der DGB äußerte kürzlich wieder Bedenken zur sich ausweitenden "Plattformökonomie". Laut Gewerkschaft verdienen sich schätzungsweise zwei Millionen Deutsche bereits durch von digitalen Plattformen vermittelte Jobs ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise. So entsteht ein neuer Arbeitsmarkt, der sich den Reglementierungen des Arbeitnehmerschutzes ...

Wie laut das moderne Leben ist, insbesondere in der Großstadt, nehmen wir allzu oft schon gar nicht mehr wahr. Ungesund ist es für uns dennoch. Am Tag des Lärms nutzten Mitarbeiter der Heiligenfeld-Kliniken die Gelegenheit, auf dieses Zivilisationsdilemma hinzuweisen. Sie luden mitten im Berliner Hauptbahnhof zur öffentlichen Meditation ein. "Lärm verursacht eine körperliche Anspannung, Lärm bedeutet Gefahr und es kostet den Körper große Mühe, die Geräusche zu ignorieren", so Sven Steffes-Holländer, ...

Der Hyperindividualisierung der modernen Kultur hat längst auch unseren Leistungsbegriff geprägt. Denken wir an Leistung, meinen wir damit meistens: Schau, das hab' ich geschafft! Aber wie realistisch ist die Annahme eigentlich, dass das, was wir als unsere Leistung wahrnehmen - und was im Business als Leistung betrachtet wird -, wirklich allein auf unser Konto geht? "Hinter dem, was als individuelle Leistung gilt, steht ein kollektiver Kraftakt. Alles, was in der Erwerbswelt produziert ...

Der gesunde Menschenverstand legt nahe, dass es vor allem die Menschen sind, die in ihren Arbeitsbereichen die Dinge besonders gut machen, die auch Karriere machen. Im Interview mit Spiegel online erklärt der Wirtschaftspsychologe Florian Becker, dass dies eine Illusion ist. Mit Verweis auf eine amerikanische Studie, in der 30 Top-Manager betrachtet worden waren, die am schnellsten Karriere gemacht hatten, und 30, in deren Bereichen alles am besten lief, habe sich gezeigt: "Es gab kaum Überschneidungen ...

Yoda, der Jedi-Ritter, hat schon viele Menschen durch seine Weisheit begeistert. 40 Jahre Star Wars haben mit dazu beigetragen, dass geistige Schulung wie Meditation selbst Science-Fiction-Fans nicht mehr unbedingt fremd ist. Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Beitrag dem Trend nach, dass die Jedi-Mentalität ihren Weg in den Mainstream findet. Der Artikel stellt Menschen vor, die ganz im Geiste der Star-Wars-Saga meditative Elemente der Jedi in den Alltag bringt. Vielleicht ist es ja ein deutliches ...

Effektive Wege zum Glücklichsein haben eigentlich immer Hochkonjunktur, denn was ersehnen wir uns mehr als ein Leben in Freude und Zufriedenheit? Doch bei dem, was wir unter Glück verstehen, gehen wir leicht in die Irre. Sind es wirklich die großen Dinge oder Besonderheiten, die uns glücklich machen? Oder Ist uns das Glück vielleicht näher, als wir meist denken - und damit auch leichter zu erreichen? Der Achtsamkeitstrainer Helmut Nowak jedenfalls hat einige gute Tipps, wie wir dem Glück mit ganz ...

Agilität ist zu einem neuen Trend in der Organisation von Arbeitsprozessen geworden. Die Idee dahinter: Möglichst flexible und wendige Arbeitsprozesse zu gestalten, die mit der Schnelligkeit, die die Arbeitswelt heute zu fordern scheint, Schritt zu halten. Die FAZ geht in einem Beitrag dem Für und Wider dieses Trends nach. Einerseits zeigt sich, dass viele der heute genutzten Agilitäts-Tools und -Prozesse das Arbeiten effizienter machen können und es erleichtern, besser und schneller auf Veränderungen ...

Die Idee, Arbeitsprozesse zu verdichten, um Zeit zu sparen und Mitarbeitern dadurch ohne Lohneinbußen kürzere Arbeitszeiten zu ermöglichen, lädt immer mehr Unternehmen zum Experimentieren ein. Die Zeit portraitierte kürzlich eine IT-Agentur aus Bielefeld, die mit 5-Stunden-Arbeitstagen experimentiert. Um das gewohnte Pensum zu schaffen, wurden Meetings gestrafft, aber die wesentliche Zeitersparnis liegt darin, dass viele eher soziale Begegnungen, die gewöhnlich zum Arbeitsalltag gehören, schlicht ...

Der amerikanische Psychologieprofessor Richard Davidson gehört zu den großen Vorreitern des gegenwärtigen Booms in der Meditationsforschung. Inspiriert vom Dalai Lama persönlich erforscht er seit vielen Jahren, wie Meditation dem Menschsein eine tiefere Gründung geben kann. Und auch, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse sich in alltagspraktische Möglichkeiten umsetzen lassen. "Es geht nicht darum, den Kopf zu leeren, wie manchmal geschrieben wird, sondern darum, die Gedanken zur Ruhe zu ...

Ein Lächeln kann uns motivieren - doch es kann, wenn es uns mit einer für uns nicht stimmigen Intention erreicht, sogar verunsichern. Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison haben untersucht, wie verschiedene Arten des Lächelns wirken. Sie unterschieden ein Belohnungs-Lächeln, das uns sagt, wir haben etwas gut gemacht. Ein kooperatives Lächeln, das Verbundenheit wie auch Mitgefühl ausdrücken kann. Und ein Dominanz-Lächeln, durch das die Person, die lächelt, vor allem ihren eigenen ...

Der rasante technologische Wandel krempelt die Arbeitswelt in einem solchen Ausmaß um, dass Management-Experten schon seit längerem auch neue Wege der Führung anmahnen. Der Management-Vordenker Boris Gloger etwa fordert, dass Führende keine Manager sein sollten, sondern sich als Unternehmer verstehen müssten. Das bedeute, in der Lage zu sein, mit den Ressourcen zu arbeiten, die gerade verfügbar sind, mögliche Verluste realistisch einzuschätzen und so abzufedern, dass das Unternehmen nicht gefährdet ...

Kaum ist die neue Bundesregierung am Start, kommen auch schon die ersten Ideen ins Spiel, wie sich das Dilemma des Arbeitsmarktes, insbesondere im Hinblick auf Langzeitarbeitslose, lösen ließe. SPD-Politiker hatten angeregt, für diese Personengruppe über ein "solidarisches Grundeinkommen" nachzudenken - im Sinne dessen, was früher Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen waren. Arbeitsmarktforscher kritisieren bereits, dass solche Instrumente sich bereits in der Vergangenheit als wenig hilfreich ...

Das Zeit-Magazin nimmt in einem Beitrag den gegenwärtigen Achtsamkeits-Trend aufs Korn. Zwar ist der Artikel in teils sehr zynisch-überheblichem Tonfall verfasst, doch trifft er einen wunden Punkt der scheinbar immer mehr um sich greifenden Neigung zur Selbsterforschung und -verbesserung. Meditations-Lehrer, die im Kontext einer spirituellen Tradition der Weltreligionen Achtsamkeit praktizieren, warnen schon länger davor, dass in einer modernen Kultur des extremen Individualismus Meditation womöglich ...

Der tödliche Unfall, der durch ein selbstfahrendes Uber-Fahrzeug verursacht wurde, konfrontiert uns einmal mehr mit der Frage, was im Zusammenspiel von Mensch und Maschine heute möglich ist - und was nicht. Eine zentrale Denkweise bei computergesteuerten Autos ist, dass der Mensch als Beifahrer in Notsituationen unmittelbar eingreifen kann und soll. Eine kluge Idee, die jedoch nicht unbedingt mit dem vereinbar ist, was wir als Menschen sind und wie wir selbst "funktionieren". "Unsere ...

Jeder vierte Berufstätige in der Schweiz ist bei der Arbeit häufig oder sogar immer unter Stress. Für viele Schweizer Unternehmen ein Grund, Meditation in das Arbeitsumfeld zu bringen. Beim Stromanbieter Axpo treffen sich die Mitarbeiter jede Woche für eine halbe Stunde zur gemeinsamen Achtsamkeitspraxis. Auch Firmen wie Julius Bär, Swisscom oder Helsana erproben das Meditieren im Büro. Gängige Management-Methoden versuchen, dem wachsenden Druck mit Verhaltenstipps und -änderungen zu begegnen. ...

Die wachsende Ungleichheit wird für immer mehr Ökonomen zum Thema. In einem Interview mit der Zeit beleuchtet der Ökonom Branko Milanović das Paradox, dass der intensiver werdende Welthandel zwar einerseits in den letzten Jahren den Lebensstandard für Millionen von Menschen erheblich verbessert hat, aber andererseits auch bestimmte Bevölkerungsgruppen überproportional von dieser Entwicklung profitieren, während andere zunehmend abgehängt werden. In Ländern, die im Verdrängungswettbewerb ...

Wie sehr das Thema Achtsamkeit inzwischen im Mainstream angekommen ist, lässt sich auch daran ablesen, welche Medien darüber berichten. Nun hat sogar die Lebensmittelzeitung den Trend aufgegriffen und berichtet darüber, wie das Softwareunternehmen SAP nicht nur im eigenen Haus das Meditieren fördert, sondern auch für andere Firmen Achtsamkeitskurse anbietet. Drahtzieher hinter dem Mindfulness-Programm ist Peter Bostelmann, der vor vier Jahren damit begann, das bei Google entwickelte Programm "Search ...

Vor einigen Wochen machten verstärkt Meldungen die Runde, dass in den USA der Missbrauch von Schmerzmitteln beziehungsweise das wenig umsichtige Verschreiben derselben durch Ärzte immer mehr zu einer gesellschaftlichen Bedrohung wird. Nun schlagen auch deutsche Mediziner Alarm. "Der Pro-Kopf-Verbrauch von Opioiden ist in Deutschland bereits erschreckend hoch und unterscheidet sich kaum noch von dem in den USA", zitiert die Welt Christoph Stein, Direktor der Klinik für Anaesthesiologie ...

In Psychologie und Hirnforschung mehren sich die Indizien dafür, dass psychische Traumata nicht alleine durch eigenes Erleben hervorgerufen werden, sondern sich auch im Kontakt mit Traumatisierten "vermitteln" könnten. Verschiedene Studien, beispielsweise mit Psychologen, die Traumapatienten behandeln, Helfern von Krisenereignissen oder auch Angehörigen von Traumatisierten zeigen, dass zwischen zehn und 20 Prozent derjenigen, die in Kontakt mit Traumata anderer Menschen kommen, selbst ...

Sich verabreden, obwohl man weiß, dass man das Date später platzen lassen wird? In Zeiten der sozialen Medien fällt es leicht, sich eine Hintertür offenzuhalten. Tun sich kurzfristig bessere Optionen auf oder man hat schlicht keine Lust, reicht eine kurze Whatsapp und man ist aus dem Schneider - und das ganz ohne lästige direkte persönliche Konfrontation. Die zwischenmenschliche Distanz, die Nachrichten über soziale Netzwerke erlauben, erleichtert es, unverbindlich zu sein. Die New York Times ...

Soziale Netzwerke können süchtig machen, das zeigen inzwischen verschiedene Studien. In der jungen Generation braut sich hier etwas zusammen. Eine neue Studie der Krankenkasse DAK und des Deutschen Zentrums für Suchtfragen an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt, dass heute 2,6 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren von sozialen Medien abhängig sind. Umgerechnet sind das rund 100.000 Jugendliche. Die tägliche Nutzungsdauer liegt in dieser Altersgruppe bei zweieinhalb ...

Die Wirtschaftswoche zeigt wieder einmal in einem Beitrag, wie in immer mehr Unternehmen die Achtsamkeitspraxis Einzug hält - und vor allem, welche Wirkungen sie im Job-Alltag haben kann. Christian Weiher etwa, Chemieingenieur bei BASF, meditiert, seitdem er im Rahmen eines Führungskräftetrainings Achtsamkeitsmethoden erlernt hat, täglich 10 Minuten. Und das macht für ihn einen Unterschied. "Es gibt einen winzigen Moment zwischen Reiz und Reaktion, den es zu bemerken und zu nutzen gilt. In ...

Nächtliche Sitzungsmarathons oder die abendliche Vorbereitung von Geschäftsterminen sind für viele Führungskräfte business as usual. Wer wenig schläft und dafür mehr arbeitet, gilt in der heutigen Zeit gerne als besonders leistungsbereit. Dieses Selbstbild der Wenigschläfer hält der Realität jedoch nur wenig stand. Die US-amerikanische Denkfabrik Rand Europe fand in ihrer Studie „Why Sleep Matters – The Economic Costs of Insufficient Sleep“ heraus, dass Schlafmangel in der deutschen Wirtschaft ...

Kultur treibt bisweilen seltsame Blüten. Schmerzmittel wie Paracetamol helfen bei körperlichen Schmerz. Jüngste Studien zeigen aber auch, dass sie seelisches Leid mildern können. "Wir wissen (…), dass Liebeskummer auch im Gehirn in ähnlichen Regionen wir körperlicher Schmerz Aktivierungen macht", so die Berliner Psychotherapeutin und Psychologin Iris Hauth im Deutschlandfunk Kultur. Warum also nicht, wenn die Seele leidet, einfach mit ein paar Pillen Abhilfe schaffen? Einerseits sind ...

Mit dem Aushalten von Ungewissheit tun wir Menschen uns schwer. Im Business zu sagen "Ich weiß es nicht", gleicht einem Offenbarungseid. "Die meisten Menschen möchten Unsicherheit und Zweideutigkeit um fast jeden Preis vermeiden. Unfertiges und Vorläufiges ertragen wir alle nur äußerst widerwillig, denn sie stürzen uns in Zweifel und Konfusion. Das gilt im Privaten wie im öffentlichen, politischen Raum", so der Psychologe Heiko Ernst. Dabei zeigt sich im Leben - sei es in Firmen, ...

Die Zeit berichtet in einem Interview mit dem indischen Guru Sri Sri Ravi Shankar darüber, wie Meditation in Kriegs- und Krisengebieten Menschen dabei helfen kann, mit den erlittenen Traumata besser zurechtzukommen. Seine Organisation "The Art of Living" ist in 155 Ländern aktiv. Gegenwärtig unterrichtet sie beispielsweise 16.000 Menschen in Flüchtlingscamps in Jordanien, Libanon und Syrien in Meditation. "Diese Menschen sind vor dem Krieg geflohen. Sie sind traumatisiert. Gibt ...

Sinnvolle Arbeit wünscht sich wohl jeder, der im Erwerbsleben steht. In einem Interview mit dem Harvard Business Manager erklärt die Sinnforscherin Tatjana Schnell, warum die Sinnfrage für Unternehmen mehr als nur ein Feelgood-Faktor sein sollte. "Mei­ne Mo­ti­va­ti­on, mich im Be­ruf zu en­ga­gie­ren, hängt da­von ab, ob ich das, was ich tue, als sinn­voll an­se­he. Sonst fehlt mir der An­trieb, In­ter­es­se, Ver­ant­wor­tung und Lei­den­schaft hin­ein­zu­ste­cken – all das, was wir als ...

Im Zuge des gegenwärtigen Achtsamkeits-Hypes ist immer wieder auch die Rede davon, dass das Loslassen der eigenen Gedanken ein wesentlicher Schritt zu mehr innerer Freiheit ist. Wer im Gedankenkarussell gefangen ist, frage sich natürlich, wie das gehen soll. "Im Zazen versuchen wir, die Gedanken einfach so zu lassen, wie sie sind, so wie Vogelstimmen, wie Insekten und loszulassen. Und loslassen ist etwas, was man nicht machen kann. Der Trick ist, die Gedanken anzunehmen. Wenn man die Realität ...

Vor einiger Zeit hatten wir darüber berichtet, dass sich in den Vereinigten Staaten in breiteren Teilen der Bevölkerung eine ernstzunehmende Abhängigkeit von Schmerzmitteln ausgebreitet hat. Auch in Deutschland zeichnen sich Entwicklungen ab, die bedenkenswert sind. Gerade bei den freiverkäuflichen Schmerzmitteln, denen man kaum Gefährdungspotential zutraut, gibt es gewisse Trends. So hat sich der Verkauf von frei erhältlichen Ibuprofen-Tabletten in den letzten zehn Jahren hierzulande fast verdoppelt. ...

Für viele Menschen ist Stille ein ersehnter Gegenpol zum dauernden Beschäftigtsein im Alltag. Doch nur wenige sind wirklich konsequent und geben dieser Sehnsucht auch nach, zum Beispiel, indem sie sich für eine gewisse Zeit zum Schweigen in ein Kloster zurückziehen. Die Kirchenzeitung berichtet in einem interessanten Artikel über die Erfahrungen von Menschen, die in ihren Klosteraufenthalten nicht nur die Stille wiederfinden, sondern auch sich selbst. "Ein anderer Mensch wird man dadurch ...

Mit dem ReSource-Projekt hat die Neurowissenschaftlerin Tania Singer das bisher größte Forschungsvorhaben zur Wirkung von Achtsamkeitsverfahren mit weltlichem Hintergrund angestoßen. Im Kontext des Projekts ist nun auch eine Meditations-App entstanden, die mit einem Anfängerkurs und immer neuen Übungen Einsteigern dabei hilft, in die Welt der Achtsamkeit einzutauchen. "Der Name der App, 'Balloon', steht für ein leichtes, schwebendes Gefühl, für Wärme, für eine Herzensqualität", ...

Die Dominanz, die die Erwerbstätigkeit im Hinblick auf unsere Lebensgestaltung einnimmt, wird von Zeit zu Zeit immer wieder einmal Thema im öffentlichen Diskurs. Gerade erst haben die Gewerkschaften mit ihrer Forderung nach einer 28-Stunden-Woche (wenngleich nicht als Standard für alle Arbeitnehmer, so doch als längerfristige Option in bestimmten Lebensphasen) eine neue Diskussion eröffnet. Studien zur Akzeptanz des Grundeinkommens zeigen immer wieder, dass die meisten Menschen auch bei einer ...

Meditation ist eine der ältesten Methoden, das Bewusstsein zu weiten. Heute gibt es unzählige digitale Tools, die diesen Prozess effizienter und effektiver machen wollen. Was ist dran an diesem Versprechen? Dieser Frage bin ich in einem Artikel für evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur nachgegangen. Meine eigenen Selbstversuche in diesem Terrain haben mich sehr nachdenklich gemacht, denn einerseits scheinen manche der am Markt ...

Was sind die drängendsten Themen in unserem Leben? Man muss kein Prophet sein, um die Antworten zu ahnen. Für die meisten Menschen sind es ihre Beziehungen und ihr Job, die sie am meisten beschäftigen. In dem dialogischen Hörbuch Das Ende des Blindfluges: Was man über Achtsamkeit und Mindfulness wirklich wissen sollte - 8samkeit in Beruf und Beziehung geht Paul Kohtes gemeinsam mit Andreas Gregori der Frage nach, was unsere Beziehungen im Alltag und unser Verhältnis zu unserer Arbeit ausmacht ...

Vor allem in Unternehmen mit vielen Außendienstlern hat der Trend zu flexiblen Arbeitsplätzen in den letzten Jahren zugenommen. 30 bis 60 Prozent der Mitarbeiterplätze lassen sich einsparen, wenn die Angestellten sich morgens einen Rollcontainer mit ihren Arbeitsutensilien schnappen und im Großraumbüro und anderen Arbeitsbereichen nach ihrem Schreibtisch des Tages suchen. Das ist nicht nur flexibel, es wird von vielen Firmen auch als besonders hip verkauft. Sie erhoffen sich von den wechselnden ...

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis unter den Vorzeichen von Skype, Whatsapp und Videokonferenz-Tools auch die Therapiewelt beginnt, die neuen technologischen Möglichkeiten zu nutzen. Die Schön Klinik, eine Klinikgruppe mit 23 Standorten in Deutschland und Großbritannien, erprobt in einem Projekt mit 300 Probanden ihre Online-Therapie MindDoc. "Mit der Anwendung können sich Patienten mit Depressionen, Essstörungen oder Burnout per Videochat und Textnachrichten von zu Hause aus behandeln ...

Im Job verstärkt draufhalten, um den Feierabend richtig genießen zu können, die To-Do's des Tages mit maximaler Effizienz durchprügeln, damit mehr entspannte Freizeit bleibt - Rechnungen wie diese hat wohl jeder schon einmal angestellt (und wahrscheinlich auch die damit verbundene Hektik in Kauf genommen), und das alles, um am Ende des Tages doch noch ein paar Muße-Stunden für sich zu haben. Doch oft geht diese Rechnung nicht auf. "Je mehr ich in Unruhe und Tätigkeit im Tun-Modus und ...

Seit einigen Jahren hat das Thema Authentizität in der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen. Arbeitnehmer suchen Jobs, in denen sie sich selbst verwirklichen können. Firmen werben um Mitarbeiter, die authentische Persönlichkeiten sind. Fakt ist jedoch auch: Wenn es ans Eingemachte geht, wollen Firmen dann noch lieber Angestellte, die das übliche Business-as-usual umsetzen. Eine Auswertung von 136 Studien, in denen die Arbeitsleistung und die Karrierechancen von "authentischen" und "angepassten" ...

Viele Menschen, die regelmäßig meditieren, berichten, dass die Achtsamkeitspraxis sich positiv auf ihr Leben auswirkt. Sie werden gelassener und ruhiger, können besser zuhören oder sind anderen Menschen zugewandter. Im Interview mit dem Mindful Magazin erzählt der ehemalige Goldman Sachs Investmentbanker Mark Tercek, der seit 2008 die weltweit größte Non-Profit-Organisation für Umweltschutz "The Natural Conservancy" leitet, wie er selbst durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen zu einem ...

Wohl jeder von uns hat den Wunsch, im Leben glücklich zu sein. Doch was bedeutet das eigentlich genau? Oft haben wir diffuse Vorstellungen und Sehnsüchte, und wenn diese sich nicht erfüllen, haben wir das Gefühl, nicht glücklich zu sein. Abt Muho, ein deutscher Zen-Meister, der seit vielen Jahren in Japan ein Kloster leitet, hat einen ganz anderen Blick auf das Glück. "Echtes Glück für mich bedeutet, auch mal unglücklich sein zu können. Und echte Zufriedenheit bedeutet, mit seiner Unzufriedenheit ...

Loungeareas, Kicker, Großraumbüros mit Loftatmosphäre - mit der New Economy haben über die Jahre neue Modelle der Arbeitsplatzgestaltung Einzug gehalten. Manche Firmen verzichten inzwischen auf feste Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter und jeder sucht sich täglich einen neuen Schreibtisch, um seinen Job zu machen. So etwas wie den optimalen Arbeitsplatz scheint es nicht zu geben. Und doch gibt es für verschiedene Tätigkeiten und Konstellationen Rahmenbedingungen, die dabei helfen, dass Mitarbeiter ...

Der österreichische Standard hat auf seiner Webseite einen sehr kompetenten Artikel veröffentlicht, der den Entstehungskontext von Achtsamkeitsmethoden und das wachsende Interesse an ihnen in Unternehmen darstellt. Mindestens genauso aufschlussreich sind allerdings die Leserkommentare zum Beitrag. Die typischen Hardliner aus dem Herzen der Leistungsgesellschaft halten das Ganze natürlich für Quatsch. Andere, sensiblere Gemüter, sorgen sich darum, dass Achtsamkeitskurse von Firmen dafür genutzt ...

"Wir brauchen eine gezielte Bildung des Herzens", äußerte seine Heiligkeit, der Dalai Lama, kürzlich in einem Beitrag für die Los Angeles Times. Das spirituelle Oberhaupt der Tibeter kritisierte dabei, dass das konventionelle Schulsystem sich meist vor allem auf die Vermittlung fachlicher Fähigkeiten konzentriere und die menschliche Innenwelt vernachlässige. "Die Geschichte zeigt uns, dass es, solange Menschen allein ihre eigenen nationalen Interessen verfolgen, zu Unfrieden und ...

Die Neuerung bei Twitter, künftig statt 140 Zeichen für Posts die doppelte Zeichenzahl zu erlauben, hat den Internet-Pionier Sascha Lobo zu einer Kolumne über die Krise des Wir inspiriert. Lobo beschreibt, wie die sozialen Medien über Jahre zwar im Kleinen immer mehr Beziehungsräume geschaffen haben, darüber aber im Großen die Polarisierungen ebenfalls zugenommen haben. Mit Freunden und Familien virtuell verbunden sein zu können, mag verbinden. Doch Facebook, Twitter und Co. werden immer mehr ...

Gutes Benehmen, Anstand, Manieren - reflexhaft möchte man denken, das ist völlig old school. Wo Betrügen heute in Unternehmen an der Tagesordnung ist und wir uns im Privaten eher auf Lässigkeit ausrichten, wirkt ein gepflegter Umgang fast schon antiquiert. Einerseits geht es bei guten Manieren "um Geschicklichkeit im Umgang mit anderen Leuten", so der Philosoph Joseph Vogl. Doch gerade hier entsteht auch eine Wechselseitigkeit, die positiv auf uns selbst zurückwirken kann. Vogl verweist ...

Die Zeiten, in denen Meditieren bedeutet hat, sich einfach mal hinzusetzen und nichts zu tun, scheinen der Vergangenheit anzugehören. Immer mehr technische Tools versprechen, Menschen diese Achtsamkeitserfahrungen zu erleichtern. Der neueste Trend: Meditieren in virtuellen Realitäten. Gerade veröffentlichte das Entwicklerstudio MindVerse Wizards ein kostenloses Meditationsprogramm zur Nutzung mit der 3D-Brille Oculus Rift. Die Software MindVerse bietet eine geführte Meditation, bei deren Entwicklung ...

Als der US-Präsident Donald Trump vor zwei Wochen den nationalen Gesundheitsnotstand ausrief, hat ein Phänomen öffentliche Anerkennung gefunden, das seit vielen Jahren große Teile der amerikanischen Bevölkerung betrifft. Die wachsende Abhängigkeit von starken Schmerzmitteln hat längst Millionen von Menschen in eine Abhängigkeit getrieben, die kulturelle Sprengkraft hat. Im Schnitt sterben täglich 91 Amerikaner an einer Überdosis Opioide. Und es sind nicht nur die typischen Junkies, sondern Menschen ...

Die Bild-Zeitung hat dem "Glücks-Ministerium" der Vereinigten Arabischen Emirate einen Beitrag gewidmet. Anders als in Bhutan, wo Glück bereits zum Staatsziel erkoren wurde, gestaltet sich die Situation in dem Land, in dem ausländische Arbeitskräfte unter oft elenden Bedingungen beschäftigt werden, etwas anders. „Wenn wir positives Denken erzeugen wollen, betrachten wir drei Pfeiler: Harmonie am Arbeitsplatz, Lebensstandard und die Frage, wie man das Glück in unserer Gesellschaft messen ...

Es muss nicht immer gleich Meditation sein, wenn man Körper und Geist etwas Gutes tun möchte. In der Apothekenumschau rät Matthias Bolz vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig dazu, im Alltag immer mal wieder den eigenen Atem wahrzunehmen. Eine besondere Technik sei dazu nicht erforderlich. "Schon das langsame und regelmäßige Ein- und Ausatmen führt zu mehr innerer Ruhe und Entspannung. Der Blutdruck und die Pulsrate sinken. Tauchen Gedanken und Gefühle ...

Nachdem das Google-Programm Search Inside Yourself in den letzten Jahren weltweit für Aufmerksamkeit sorgte, widmet sich nun auch das deutsche Technologiemagazin T3N dem Meditationstrend. In einem Beitrag erklärt der ehemalige Silicon-Valley-Reporter des Blatts, dass die Achtsamkeit in Kalifornien nicht unbedingt ein Selbstläufer war. Viele Google-Mitarbeiter hätten zunächst gefragt: "Was soll eine auf buddhistische Lehren zurückgehende, esoterisch anmutende Methode im Job bringen?" ...

Zum Wochenende heute einmal ein Tipp zum ganzheitlichen Entspannen. Gerade ist die neue App healing formula des Zen-Lehrers Paul J. Kohtes erschienen. Sie bietet - nicht zuletzt für typische Kopfarbeiter - eine wunderbare Möglichkeit, wieder mehr in den Körper zu kommen und dabei auch die subtile energetisch-emotionale Befindlichkeit zu verbessern. Bei healing formula handelt es sich um eine leicht erlernbare Übungsfolge mit zwölf ...

Im Deutschlandfunk hat Dirk Helbing, Professor für Computational Social Science an der ETH Zürich, Ideen für ein Finanzsystem 4.0 vorgestellt, dass sich an sozialen und ökologischen Paradigmen ausrichtet. "Stellen Sie sich vor, wir könnten Geld erzeugen, indem wir gemeinsam die Umwelt mit unserem Smartphone vermessen und die Daten mit allen anderen teilen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten Geld verdienen, indem Sie Umwelt und Gesellschaft etwas Gutes tun", so Helbing. In dem von ihm ...

Die Ungleichheit der Geschlechter hat sich, allen Gender-Mainstreaming-Maßnahmen zum Trotz, in der Arbeitswelt fest etabliert. Studien zufolge hat bereits jede dritte Frau in Deutschland schon einmal sexuelle Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Oft sind es mal eben dahin gesagte Sprüche, die für sich genommen vielleicht nicht wirklich tragisch sind, aber in Frauen doch immer wieder das Gefühl verstärken, ausgegrenzt und nicht respektiert zu werden. "Sexistische Sätze sind mehr als dumme ...

Der Deutschlandfunk berichtet in einem längeren Feature über erste Eindrücke zum finnischen Experiment des bedingungslosen Grundeinkommens. 2.000 bisher arbeitslose Finnen erhalten seit Anfang diesen Jahres für zwei Jahre monatlich 560 Euro zur freien Verfügung. Im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, die die üblichen Sozialleistungen erhalten, soll eruiert werden, ob das Grundeinkommen sich eignet, bisherige Leistungen des Sozialsystems zu ersetzen und so den Sozialstaat zu vereinfachen. Die Haltung ...

Die Diskussion um Technologieentwicklung wird vielerorts vor allem unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt. Im Zentrum des Interesses stehen die Auswirkungen der Industrie 4.0 auf die Arbeitsmärkte und das Effizienzversprechen im Hinblick auf ökonomische Optimierungen. In einem Beitrag des Harvard Business Managers spricht die Wirtschaftsinformatikerin Sarah Spiekermann nun insbesondere über die menschliche Dimension des Themas, die allzu leicht übersehen wird. Spiekermann sieht in den ...

Viele Unternehmen tun sich noch schwer damit, ihren MitarbeiterInnen eine freiere Gestaltung ihrer Arbeitszeiten und -abläufe zuzugestehen. Unter anderem, weil sie die damit verbundenen Umstände im Hinblick auf die Arbeitsorganisation gerne vermeiden möchten. Dabei gerät leicht aus dem Blick, dass diese Flexibilisierung auch Vorteile mit sich bringt, denn sie kann innovative Kräfte freisetzen. "Der Mehrwert für das Unternehmen ist, dass die Produktivität steigt, die Krankenrate sinkt und ...

Die Zeit hat in einem sehr interessanten Beitrag drei Gewinner eines Jahres-Grundeinkommens in Höhe von 1.000,- Euro monatlich befragt, was dieser unerwartete Geldsegen für sie und ihre Lebensgestaltung bedeutet. Bei allen Dreien handelte es sich um Menschen in sozialen Umbruchphasen, die Dank dieses finanziellen Spielraums wesentliche Weichen in ihrem Leben wie Berufswechsel oder -einstieg neu stellen konnten. An den Geschichten fällt auf, dass es sich um Übergänge handelt, für die das Sozialsystem ...

Die wissenschaftlichen Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz lassen viele Menschen nachdenklich werden. Sind wir als menschliche Wesen vielleicht schon ein Auslaufmodell? Im Kontext der Ars Electronica sprach der Mönch und KI-Experte Zenbo Hidaka darüber, dass die technologischen Vorstöße auch eine Gelegenheit sein könnten, die mystische Dimension des Menschseins wieder stärker in den Blick zu nehmen. "Ich denke, dass es an der Zeit ist, unsere Selbsterkenntnis zu stärken, indem ...

Der Stern hat ein großes Feature der Achtsamkeitsinitiative bei SAP gewidmet. Der Bericht gibt nicht nur spannende Einblicke, wie der Konzern Meditation etabliert, sondern zeigt auch, was sich für die Mitarbeiter verändert. Schon 6.000 der 87.000 Angestellten haben an dem Programm teilgenommen. Nicht nur die Zahl der Fehltage ist dadurch deutlich gesunken. Bei einer Erhebung zeigte sich: Vier Wochen nach einem Kurs ist bei den Teilnehmenden der Durchschnittswert für ihr Wohlbefinden um 6,5 Prozentpunkte ...

In einem Beitrag für das Zukunftsinstitut kritisiert André Reichel, Professor für Critical Management & Sustainable Development an der Karlshochschule International University in Karlsruhe, wie Unternehmen den Achtsamkeitstrend ausnutzen. "Im Management wird Achtsamkeit in einer seltsamen Verdrehung als Methode zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung bei hoher Arbeitsbelastung angewendet, die den praktizierenden Mitarbeitern kleine Fluchten im Arbeitsalltag ermöglicht, sich auf sich ...

Eine Auszeit im Kloster, über mehrere Tage einfach nur schweigen - für viele Menschen mag das ein Alptraum sein. Für den Philosophen Jürgen Werner sind seine regelmäßigen Auszeiten im Kloster das Gegenteil - ein Weg zur inneren Erneuerung. "Das Ziel ist die Wiederentdeckung, die Freilegung des von Verformungen unterschiedlichster Art korrumpierten Lebens", beschreibt er, was eine Zeit in Stille bewirken kann. In dem Interview mit der Wirtschaftswoche lässt er die Leser daran teilhaben, ...

In einem Beitrag in der Zeit wirft Steven Hill, Autor des Buches "Die Start-up-Illusion: Wie die Internet-Ökonomie unseren Sozialstaat ruiniert", einen kritischen Blick darauf, wie sich die Lebens- und Arbeitswelten durch die Digitalisierung und die damit verbundenen neuen Arbeitsformen verändern - und dabei sind, zu erodieren. Ob Klickarbeiter oder smarter Freelancer im Co-Working Space, Fakt ist, dass das klassische Normalarbeitsverhältnis mit sozialer Absicherung und der Beteiligung ...

In einem neuen Report zur "Generation Global" nimmt das Zukunftsinstitut unter die Lupe, wie im Zuge der Globalisierung im Westen sich eine immer stärkere Affinität zum Buddhismus zeigt. Dabei geht es nicht um Religion, sondern um Lifestyle. "Der Buddhismus erfährt eine Globalisierung – als individuelle spirituelle Erfahrung, als gemeinschaftsbildendes Ritual und als religionsübergreifende Weltanschauung darüber, wie Leben und Wirtschaften in Zukunft aussehen kann", heißt ...

Die Zukunft der Führung ist agil - das suggerieren zumindest unzählige Fachartikel, die über die neuen Agilitätsmethoden und -instrumente berichten. In einem Beitrag für das Manager Magazin nimmt Andreas Seitz, Gründer und Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Be in touch in Köln, den Agilitäts-Hype nun aufs Korn. "Wirkliche Agilität braucht mehr als nur die Ankündigung ihrer selbst - vor allem die radikale Bereitschaft von Menschen mit Führungsverantwortung selbst agil zu werden. Und ...

In wirtschaftlichen und politischen Diskussionen klingt immer wieder an, welche drastischen Veränderungen der Arbeitswelt uns durch die Digitalisierung bevorstehen. Wir ahnen, dass sich hier etwas zusammenbraut, dessen Ausmaße wir uns nicht wirklich vorstellen können. Und wir gehen in Deckung. "Wir haben kein utopisches Potenzial mehr. Wir glauben nicht, dass wir die Gesellschaft von uns aus nennenswert verändern können. Wir haben einen Angststillstand", so der Philosoph Richard David ...

Nach Feierabend noch schnell mal ein paar berufliche E-Mails beantworten oder eine wichtige Anfrage vom Chef am Handy entgegennehmen - das gehört für eine Mehrheit der Berufstätigen längst zum Alltag. Und viele leiden darunter, weil der Job immer unberechenbarer das Privatleben okkupiert. Das gängige Arbeitsrecht bietet das wenig Schutz - zwar definiert es, dass Arbeitnehmer nach Feierabend nicht erreichbar sein müssen und regelt die ihnen gesetzlich zustehenden Ruhezeiten. Doch in der täglichen ...

In einem Beitrag für das Manager Magazin erklärt Walter Sinn, Deutschlandchef der Unternehmensberatung Bain & Company, warum viele Unternehmen am Talent-Management scheitern. Obwohl in den meisten Firmen etwa 16 Prozent der Belegschaft als Top-Talente gelten können, gelingt es längst nicht allen, deren Fähigkeiten angemessen zu nutzen und dies über längere Zeiträume. "Unternehmen, die die Zeit, das Talent und die Energie ihrer Belegschaft am besten managen, sind 40 Prozent produktiver ...

Der Achtsamkeits-Trend im Business hat längst in den großen Konzernen Fuß gefasst. Zu den Vorreitern gehört auch SAP. Peter Bostelmann, Director of SAP Global Mindfulness Practice, begann in den USA und inzwischen auch in Deutschland ein firmeninternes Achtsamkeitsprogramm aufzubauen, das die bei Google entwickelten Methoden "Search Inside Yourself" nutzt. 4.500 der 75.000 SAP-Mitarbeiter haben bereits an Kursen teilgenommen, 5.500 Kandidaten stehen auf der Warteliste. Für SAP lohnt ...

Innovation ist nicht gleich Innovation. Das erleben wir vor allem dann, wenn bahnbrechende Neuerungen wirklich gesellschaftsverändernde Kraft entfalten - und diese Kraft womöglich vielen Menschen zum Nachteil gereicht. Das Silicon Valley rühmt sich, die Innovationsschmiede schlechthin zu sein - und wurde darüber zu einem Lebensraum, der nur noch den Reichen zugänglich ist, weil für Normalverdiener die Mieten rund um San Francisco immer unerschwinglicher werden. Fahrdienste wie Uber schaffen neue ...

Über das veränderte Verhältnis der Generation junger Arbeitnehmer zur Arbeit wird viel geschrieben. Gerade hat die Wirtschaftswoche wieder einen Blick auf das Karriereverständnis dieser Altersgruppe geworfen. Spannende Aufgaben, die Möglichkeit etwas zu bewegen, das ist der GenY wichtig. Doch ihre Work-Life-Balance ist es ebenso. Und so zeichnet sich ein verhaltener Trend ab - immer mehr Unternehmen beginnen damit, auch hochkarätige Jobs mit verkürzten Arbeitszeiten anzubieten. Eine klassische ...

In Bewerbungsprozessen ist es bereits an der Tagesordnung, das die Unterlagen der Bewerber von Computern vor- und aussortiert werden. Viele Prozesse des alltäglichen Lebens werden längst, ohne dass uns dies allzu bewusst ist, von Algorithmen gesteuert. Eine wissenschaftliche Arbeit im Auftrag der Bertelsmann Stiftung legt nun Ansätze vor, die es erleichtern sollen, die Blackbox dieser Algorithmen zu öffnen und ihre Selektionskriterien besser zu überprüfen und zu überwachen. Es geht darum, soziale ...

Haben manche Menschen eine überdurchschnittlich feine Wahrnehmung? In der Forschung zeigt sich, dass Menschen sich darin unterscheiden, wie viele und wie detailreiche Sinneseindrücke sie aufnehmen und verarbeiten können. Eine Studie des Universitätsklinikums Freiburg versucht nun herauszufinden, welche Zusammenhänge zwischen dieser visuellen Aufmerksamkeit und der Sensibilität bestehen. Die Erhebung gliedert sich in die Beantwortung eines Fragebogens und das Lösen einer Aufmerksamkeitsaufgabe. ...

Vielen Top-Managern wird gerne nachgesagt, dass es um ihre Sensibilität für ihre Mitmenschen und ihr Gespür für ihr eigenes Verhalten nicht zum besten bestellt ist. Der Coach und leidenschaftliche Poker-Spieler Stephan Kahlhamer findet, dass die Chefs gerade beim Pokerspiel ihre Selbsterkenntnis verbessern könnten, um so auch im Business zu einem angemessenen Verhalten zu finden. "Beim Pokern ist man ständig in einer Extremsituation, die dazu führt, dass der Charakter sich sehr deutlich zeigt. ...

Seit Meditation und Achtsamkeit auch in der Arbeitswelt Einzug halten, ist vielerorts immer wieder auch von einem neuen Spirit im Business des Rede. Das klingt cool und trendy und lässt gerne vergessen, dass das Wort dem deutlich sperrigeren und inhaltlich fordernden Begriff Spiritualität entlehnt ist. "Im Alltagsverständnis hat der Begriff etwas sehr diffuses. Sich von einer höheren Macht behütet oder geführt zu fühlen, zu spüren, dass es da 'irgendwie noch mehr gibt', sich dem ...

Ist es das Studium, dass die Charaktereigenschaften im Beruf besonders prägt? Oder entscheidet der Charakter über die Wahl des Studienfachs? Diesen Fragen sind die Forscherinnen Anna Vedel und Dorthe K. Thomsen in einer Studie nachgegangen, die in "Personality and Individual Differences" erschienen ist. Dabei zeigte sich, dass junge Menschen, die sich für Wirtschaftswissenschaften oder Jura entscheiden, stärker von Selbstüberschätzung, Psychopathie und rücksichtslosem, manipulativem ...

Die Stressspirale am Arbeitsplatz lässt uns leicht besinnungslos werden. Dann taumeln wir von einer Aufgabe zur nächsten, sind völlig im Reaktionsmodus und verlieren darüber das Gespür für uns selbst. In einem Interview mit der Kölnischen Rundschau erklärt der Body-Mind-Mediziner Prof. Dr. Tobias Esch, wie sich durch etwas mehr Bewusstheit die menschliche Selbstheilungskompetenz ins Spiel bringen lässt. "Stress ist eine der größten Herausforderungen der Selbstregulation. Stress ist ein Überlebensmechanismus, ...

Die Neurowissenschaften haben in den vergangenen Jahren Details über unser menschliches Dasein zutage gebracht, die unser Selbstverständnis grundlegend verändern können. Der Hirnforscher Wolf Singer beispielsweise ergründete immer wieder in Dialogen mit dem Mönch Mathieu Ricard, wie unsere Selbstwahrnehmung unser Dasein prägt. Gerade haben beide einen neuen Dialogband veröffentlicht, Jenseits des Selbst. "Sowohl ...

Die digitale Revolution ist in aller Munde. Technikenthusiasten neigen dazu, die neuen technologischen Möglichkeiten zu feiern, doch liegt in der Luft auch zunehmend die Sorge, dass die damit verbundenen radikalen Wandlungsprozesse das gesellschaftliche Gefüge ins Wanken bringen könnten. Der Philosoph Börries Hornemann fordert deshalb gemeinsam mit Vordenkern wie dem Neurowissenschaftler Gerald Hüther und dem Politiker Yanis Varoufakis ein radikales Umdenken, ja eine Sozialrevolution. In einem ...

Der neue Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung hat bereits im Vorfeld seines Erscheinens wieder einmal für Wirbel gesorgt. Wer glaubt, es handelt sich bei der Veröffentlichung um einen wissenschaftlichen Bericht, irrt, denn in den Abstimmungsprozessen zwischen den Parteien wurden verschiedene Passagen, die viel über die politische und wirtschaftliche Lage in Deutschland aussagen, herausredigiert. In einer Zeit, die immer öfter als "postfaktisch" bezeichnet wird, wird das zum ...

Großraumbüros, E-Mail-Terror, volle Terminkalender - unser Arbeitsalltag ist geprägt von permanentem Beschäftigtsein, Aktionismus, Unterbrechungen und Lärm. Und auch wenn uns immer mal wieder ein Gefühl des Zuviel beschleicht, haben wir die Folgen des digitalen Lebensstils doch weitgehend hingenommen und längst vergessen, dass und vor allem wie es auch anders sein könnte. Die Wirtschaftswoche zeigt mit einem kleinen kulturgeschichtlichen Überblick, dass in der nicht ganz so fernen Vergangenheit ...

Die Frankfurt University of Applied Science startet im Zuge ihres Studium Generale im Sommersemester mit einem neuen Modul "Meditation als kulturelle Praxis“. Initiiert wurde dieser Vorstoß von Dr. Reiner Frey, dem ehemaligen Kanzler der Hochschule. Sein Anliegen: "Vermehrter Stress und Druck durch immer höhere Anforderungen, Leiden an zunehmender Komplexität und Schnelligkeit sowohl in der Arbeitswelt als auch in Ausbildung und Hochschule können zu einem Burn-Out führen. Die neuen elektronischen ...

Die Wohlstandsdiskussion wird immer noch vordergründig vor allem im Hinblick auf finanzielle Fragen geführt. Das BIP, die Verteilung von Reichtum und Besitz sind wesentliche Aspekte der Debatte. Aus unternehmerischer Sicht bringen Eric Beinhocker, Executive Director am Institute for New Economic Thinking der Oxford Martin School, und der Unternehmer Nick Hanauer eine weitere Perspektive ins Spiel. "Wohlstand in einer Gesellschaft bedeutet, Lösungen für menschliche Probleme zu anzuhäufen", ...

Die New York Times und in der Folge auch die FAZ berichteten kürzlich über verschiedene Manipulationsstrategien, mit denen die Fahrdienste Uber und Lyft recht erfolgreich ihre Fahrer dazu bewegen, besonders zu Zeiten zu fahren, in denen große Nachfrage herrscht. Da die Unternehmen nur mit Freelancern arbeiten, haben sie keinen direkten Einfluss auf deren Arbeitszeiten. In Zeitfenstern, in denen viele Kunden nach Fahrmöglichkeiten suchen, erhalten Fahrer, wenn sie sich ausloggen wollen, schon einmal ...

Vertrauen gut, Kontrolle besser - das Motto haben sich viele im Business zu eigen gemacht. Doch es geht auch anders. Wer zu Ghazi Hassan Tass in seine Bäckerei in Mekka kommt, kann sich bei den Backwaren einfach bedienen und so viel bezahlen, wie er möchte. Neben Broten steht ein Schildchen mit der Aufschrift: "Wir vertrauen euch grenzenlos." Das Konzept scheint aufzugehen. Laut Tass hat sich der Umsatz mit dem Schritt zur Vertrauenskultur gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent erhöht. ...

Von asiatischen Kampfkünsten können Manager (und womöglich auch Mitarbeiter) eine Menge lernen. Ein klarer Kopf, Disziplin, aber auch Respekt sind Paradeeigenschaften, die in den Kampfkünsten trainiert werden. "Über die Kampfkunst können Strategien entwickelt werden, um Kommunikation oder auch Mitarbeiterführung neu zu erlernen und sich so mit Hilfe von Mut, Entschlossenheit und Disziplin durchzusetzen, aber gleichzeitig durch Kooperation und Empathie das gemeinsame Ziel zu erreichen“, erklärt ...

Schlechte Führung trägt zu 70 Prozent dazu bei, wenn Mitarbeiter in eine Spirale innerer Kündigung rutschen, sagt Marco Nink vom Gallup-Institut. Die jährlichen Gallup-Studien zeigen immer wieder, dass eine tiefe Bindung an den Arbeitgeber heute eher Seltenheitswert hat. "Mitarbeiter steigen in aller Regel hoch motiviert ein in den Job. Aber wenn im Laufe der Zeit die grundlegenden Bedürfnisse am Arbeitsplatz nicht befriedigt werden, ziehen sich die Mitarbeiter zurück bis hin zur inneren ...

Tobias Rahm, Psychologe an der TU Braunschweig, hat ein Glückstraining für Lehrer entwickelt, um ihnen den allzu oft herausfordernden Arbeitsalltag etwas freundlicher zu gestalten. Mit Übungen sollen die Trainierenden ihre Wahrnehmung für die glücklichen Momente des Lebens verbessern, beispielsweise indem sie über 14 Tage lang jeden Abend Glücksmomente des Tages notieren. Glück, das ist nicht das ganz große Glück, eher sind es die Kleinigkeiten, schöne Erlebnisse oder Nettigkeiten, die das subjektive ...

Der Wunsch nach flachen Hierarchien greift in den Unternehmen um sich. In einer Befragung von 12.000 Fach- und Führungskräften durch das Online-Portal Stepstone und die Beratung Kienbaum gaben 80 Prozent an, dass sie lieber eigenverantwortlich arbeiten als ständig vom Chef dirigiert zu werden. Von den Befragten waren 58 Prozent Fachkräfte ohne Personalverantwortung, 42 Prozent Führungskräfte aus der oberen und mittleren Managementebene. Zwei Drittel finden es am besten, wenn der Chef das Ziel ...

Glück ist zu 40 Prozent eine Einstellungssache. Für Juristen keine leichte Sache, werden sie in ihrer Ausbildung doch vor allem in der Kultivierung ihres Problembewusstseins geschult. "Elementar in der Juristenausbildung ist das Problembewusstsein. Das kann mal im Wege stehen, aber als Faustformel gilt: 50 Prozent des Glücks liegen an der Genetik, 10 Prozent an äußeren Umständen und 40 Prozent an der Einstellung. So haben also auch wir Juristen alle Möglichkeiten, z.B. mittels Meditation ...

In vielen modernen Partnerschaften teilen die Partner heute ihr Einkommen, wenn beide unterschiedlich viel Geld verdienen. Unter dem Strich hat jedoch meist die Person das Sagen, die das meiste Geld verdient - und das ist vielen Beteiligten gar nicht bewusst. "Die Person, die mehr einzahlt, weil sie mehr verdient oder Einkünfte aus anderen Quellen hat, hat in der Regel auch mehr Zugriffsrecht auf das Konto. Ein gemeinsames Konto ist kein Beweis dafür, dass beide sich gleichermaßen bedienen ...

Adam Smith gilt vielen als einer der Väter neoliberalen Denkens. Der Philosoph Gerhard Streminger hat indes nach der moralischen Dimension in Smiths Lebenswerk gegraben - und ist fündig geworden. Für Smith seien moralisches Handeln und menschliches Glück eng verwoben gewesen, so Streminger in einem Beitrag für Deutschlandradio Kultur. In einem idealen Markt verhielten sich laut Smith alle Teilnehmer wie faire Sportler. Er ging davon aus, dass es eine "moralische Instanz" gebe, einen ...

Die Digital Natives werden langsam erwachsen und viele Forscher fragen sich, was die kommende Generation wohl an besonderen Merkmalen zu bieten hat. Sozialwissenschaftler und Psychologen beobachten bereits kritisch, welche Lebensumstände das Heranwachsen der heutigen Jugend prägen. Hineingeboren in eine Zeit, in der seit der Wirtschaftskrise von 2008 vielerorts noch heute die Zeichen eher auf Talfahrt, zumindest aber große Unsicherheit stehen, scheint das Lebensgefühl der Jungen ziemlich durchwachsen. ...

Besser schlafen, besser denken, besser leben - für viele Lebensbereiche gibt es inzwischen Apps, mit denen an sich selbst arbeiten, die eigenen Verhaltensmuster reflektieren und verändern kann oder einfach im hektischen Arbeitsalltag ein bisschen ausspannt. Die Grenzen zwischen Coaching-ähnlichen Hilfsmitteln und Programmen, die sensiblere psychische Bereiche ansprechen, sind dabei fließend. "Nicht alle Angebote, die man im Internet oder App Stores findet, sind auch empfehlenswert", ...

Der Vorstoß der Bundesregierung, übermäßige Managergehälter zu deckeln, um ein Signal im Hinblick auf die wachsende Einkommensungleichheit zu setzen, mag symbolischen Wert haben. Einem Kommentar der Zeit zufolge, wird er jedoch eher geringe praktische Wirkungen haben. Vor 15 Jahren verdienten die oberen Führungsriegen noch das 28-Fache ihrer durchschnittlichen Arbeitnehmer, heute ist die Diskrepanz auf das 83-Fache angewachsen. Doch von dem, was "die da oben" vielleicht künftig weniger ...

Die Japaner haben sich ihren Ruf, besonders arbeitsam zu sein, über Jahrzehnte hart erarbeitet. Schuften bis zum Umfallen, das Japanische kennt sogar ein Wort dafür - karoshi. Das soll sich nun langsam ändern. Die Regierung hat eine Kampagne zum so genannten "Premium Friday" gestartet. Am letzten Freitag eines jeden Monats sollen Arbeitnehmer bereits um drei Uhr nachmittags Feierabend machen. Die Regierung ging mit gutem Beispiel voran. Ministerpräsident Shinzo Abe verbrachte den letzten ...

Die Positive Psychologie hinterlässt zusehends auch in Unternehmen ihre Spuren. Vor allem in hippen Start-ups ist es längst keine Sensation mehr, wenn dem CEO unter anderem ein Chief Happiness Officer zur Seite steht. Ein Beitrag im Harvard Business Manager zeigt, wie sich Wohlfühlklima in Unternehmen etablieren lässt. Dabei geht es um mehr als Goodies wie frisches Obst oder nette Mitarbeiter-Events. Die Fokussierung auf das Positive findet längst auch Eingang in die Mitarbeiterführung, die in ...

Öfter mal joggen gehen, gesund kochen, ausreichend schlafen - wohl jeder kennt im eigenen Leben neuralgische Punkte, die er eigentlich gerne verbessern würde. Wäre da nicht der innere Schweinehund. In einer Kolumne in der Wirtschaftswoche erklärt ein Psychotherapeut, warum solche Veränderungen uns so schwer fallen. Unser Gehirn liebt das Gewohnte. Und ändern wir auch nur ein Detail, wirbelt das unsere Grundorientierung zunächst einmal durcheinander. Wer es gewohnt ist, viel Süßes zu essen, hat ...

Ständige Verfügbarkeit und Wochenarbeitszeiten von 80 Stunden und mehr sind im Top-Management keine Seltenheit, sondern eher Teil der impliziten Job Description. Doch selbst bei High Performern, die wissen, auf was sie sich mit einer Führungsposition einlassen, ist Lebensenergie nicht grenzenlos. In einem Gespräch mit 150 angehenden Abiturienten in Essen warnte ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger, dass überlange Arbeitszeiten und regelmäßiger Verzicht auf Urlaub auf Dauer nicht gutgehen. Er selbst ...

Was geschieht, wenn Menschen plötzlich ein Grundeinkommen erhalten? Lehnen sie sich zurück und tun nicht? Oder fühlen sie sich vielleicht in ihrer Kreativität beflügelt? Finnland hat ein Experiment gestartet, um Antworten auf diese Fragen zu finden. 2.000 Arbeitslose erhalten für zwei Jahre anstelle der üblichen Sozialleistungen 560 Euro auf die Hand. Was sie in der Zeit machen, ist ihnen überlassen. Und wenn sie zwischenzeitlich in einem Job arbeiten, auf anderem Wege Geld verdienen oder gar ...

Wissenschaft und Spiritualität werden gerne als unvereinbare Gegenspieler betrachtet - hier die Ratio, dort das Numinose. Lars Jaeger, Wissenschaftsautor und Investmentberater, zeigt in einem Blogbeitrag auf spektrum.de, warum gerade in unserer so hyperrational wirkenden Zeit mehr denn je starke Beziehungen zwischen beiden Sphären notwendig sind. "Die neue Macht, die uns die moderne Wissenschaft verliehen hat, kommt allerdings zu einem Preis: der Verlust von Sinn. Die moderne, wissenschaftlich ...

Wir leben in einer Zeit, in der wir das Gefühl haben, für unser Glück selbst verantwortlich zu sein. Die realen Gestaltungsmöglichkeiten, die wir haben, können jedoch auch kippen - dann wird das Streben nach einem besseren Leben leicht zu Selbstoptimierungsstress. "Uns werden von unzähligen Anbietern Methoden offeriert, wie wir uns in allen Lebensbereichen verbessern können. Die vermeintliche Logik dahinter: Nur wenn wir unsere Lebensweise optimieren, erfüllt sich auch der Wunsch glücklich ...

Die Zeit richtet in einem Beitrag den Blick auf den "Irr-Sinn" der Arbeit - und meint damit nicht allein den Hang zum chronischen Vielarbeiten, sondern vor allem unsere immer ausgeprägtere Identifikation mit der Berufssphäre. Was geschieht mit uns, wenn wir uns hauptsächlich über den Job definieren? Was macht es mit uns und unserem Leben? Fragen, die viele sich gar nicht stellen, weil sie so damit beschäftigt sind, ihren Job zu behalten, ihr Plansoll zu erfüllen und - nach Feierabend ...

Die Wirtschaftswoche propagiert einmal mehr den Achtsamkeitstrend im Business und erklärt Meditation sogar zum "neuen Joggen". Laut dem Artikel zählen die Harvard Business School und die französische INSEAD Meditation und Intuition zu den effektivsten Mitteln der Unternehmensführung. "Achtsames Handeln fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch Teamgeist, Kreativität und Produktivität. Bei den Führungskräften, oder sogar bei der Geschäftsführung anzusetzen, macht natürlich am ...

"Die Zeit" setzt einen interessanten Impuls in der Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, indem sie der Frage nachgeht, was dran ist an der Wahrnehmung, dass es heute in Familien Doppelverdiener braucht, damit die Familie finanziell über die Runden kommt. Eines vorweg - der Beitrag ist mit zahlreichen statistischen Daten gespickt, was an sich sehr wünschenswert ist. Allerdings sollte man immer auch im Blick behalten, dass vor allem statistische Durchschnittswerte häufig ...

Der Bayrische Rundfunk widmet einen Beitrag der Frage, wie angemessen unser heutiges Bildungssystem noch ist, und fokussiert dabei vor allem auf Impulse des Neurowissenschaftlers Gerald Hüther. "Unsere gegenwärtige Gesellschaft ist im Wesentlichen eine vom Wettbewerb bestimmte Konsumgesellschaft, und deshalb brauchen wir Kinder, die möglichst wettbewerbsfähig sind. Für den Wettbewerb bereiten wir die Kinder optimal vor, und als Kunden bereiten wir sie insofern vor, dass sie aus den Schulen ...

Peter Spiegel, einer der Vorreiter eines bewussteren Wirtschaftens, betreibt zur Zeit eine Kampagne, mit der einen Shift von der Symbol- zur Systempolitik propagiert. Eine wesentliche Forderung ist für ihn die Einschaffung eines globalen Mindestlohns in Höhe von einem Dollar pro Arbeitsstunde. Aus westlicher Sicht ein Klacks, aber ein Schritt, der weitreichende Wirkungen zeitigen könnte. "Ein konkreter Vorschlag, der geeignet ist im Sinne einer exemplarischen Initiative in Richtung handlungsfähiger ...

Wenn man Unternehmenslenker bisweilen reden hört, fragt man sich, welche Bedeutung ihre Mitarbeiter eigentlich für sie haben. Produktivität, Wertschöpfung, Gewinn - abstrakte Größen wie diese dominieren leicht die Darstellung dessen, um was es in der Wirtschaft vor allem zu gehen scheint. Und das hat System, wie eine Befragung von 800 Spitzenführungskräften weltweit durch die Beratungsgesellschaft Korn Ferry zeigt. In der Untersuchung sagten 64 Prozent der Befragten, dass Menschen in erster Linie ...

Die weltweiten Entwicklungen machen bisweilen sprachlos. Wie kann man sich zum andauernden Syrien-Krieg, zum neuen amerikanischen Präsidenten oder auch den stetig deutlicher werdenden Anzeichen des Klimawandels noch in ein Verhältnis setzen, ohne zu verzweifeln? Achtsamkeit ist in den letzten Jahren zu einer Art Trend geworden, einem Weg, die eigene Bewusstheit im Hinblick auf das, was geschieht, zu entwickeln. Doch was macht man dann mit dieser Bewusstheit? Wenn ich regelmäßig meditiere, ist ...

Unser Bauchgefühl ist eine starke Instanz - es ist uns so nahe, dass wir ihm oft unhinterfragt folgen. In einem Beitrag für die Zeit betrachtet Martin Kolmar, der in St. Gallen Volkswirtschaft lehrt, dieses Bauchgefühl vor dem Hintergrund des wachsenden Populismus sehr kritisch, denn seiner Meinung nach führen unsere unbewussten emotionalen Reaktionen auch dazu, dass die gesellschaftliche Segregation wächst. Kolmar bezieht sich auf wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Unterscheidungen in ...

Die Weltlage scheint immer stürmischer zu werden. Die Politik ist hauptsächlich damit beschäftigt, nach den Regeln und Normen der Vergangenheit zu handeln. Doch hilft eine Politik der Abschottung und Grenzziehung wirklich dabei, Themen wie die Flüchtlingsproblematik, Klimawandel und globale Ungleichheit angemessen anzugehen? Wichtige inhaltliche Impulse zu Themen wie diesen - und vor allem auch einem radikalen Umdenken - kommen gegenwärtig eher von Wissenschaftlern, die bereits ein Gespür dafür ...

In der englischsprachigen Wissenschaftswelt ist ein Streit darüber entbrannt, ob mehr Empathie gesellschaftlich betrachtet einen positiven Unterschied machen könnte oder nicht vielleicht sogar konstruktiven Wandel bremst. Der US-Psychologe Paul Bloom etwa legte kürzlich ein Buch mit dem Titel "Against Empathy" vor. Er kritisiert, dass Empathie beispielsweise ungerecht sei. Menschen ließen sich von Einzelschicksalen besonders bewegen, versuchten diesen Menschen dann zu helfen, blendeten ...

Hätten Sie gedacht, dass Deutschland indirekt für die Gefährdung von 611 Tier- und Pflanzenarten verantwortlich ist? Die Wissenschaftler Daniel Moran (Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim) und Keiichiro Kanemoto (Shiinshu Universität in Japan) haben anhand von knapp 7.000 bedrohten und gefährdeten Tierarten im Meer und an Land ermittelt, welche Lebensräume und Hotspots der Artenvielfalt durch den Konsumhunger der verschiedenen Industrieländer besonders betroffen sind. Die ...

Der österreichische Standard richtet in einem Interview mit dem Wissenschaftler Dan Siegel den Blick darauf, dass bewusst gelebte Achtsamkeit der Schlüssel zu neuer zwischenmenschlicher Verbundenheit und damit auch mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt sein könnte. Dort, wo der gegenwärtige Achtsamkeitstrend das Kultivieren der Bewusstheit vor allem als persönliche Strategie interessant werden lässt, geht Siegel weiter. "Durch Mindsight – eine erlernbare Fähigkeit, sich selbst als Teil des ...

Pausen zu machen, ist in der Leistungskultur der Gegenwart oft nicht sonderlich angesehen. Der Blick auf verschiedene wissenschaftliche Befunde legt indes nahe, dass stundenlanges Sich-Auspowern der Produktivität nicht hilft. Wissenschaftler untersuchten, ob der Schlafrhythmus, der sich gewöhnlich in Zyklen von 90 Minuten vollzieht, auch auf das wache Leben anwendbar ist. Sie stellten fest: Bei Musikenr, Athleten, Schauspielern und Schachspielern, die Höchstleistungen vollbringen, ist ein 90-Minuten-Rhythmus ...

Aus den USA schwappt gerade ein neuer Selbstoptimierungstrend nach Europa. Unter denen, die gerne das Maximale aus sich herausholen möchten, wächst das Interesse an LSD. Sie werfen keine Trips ein, um high zu werden, sondern sprühen sich eine Microdosis in den Rachen, um ihre Kreativität und Leistungsfähigkeit temporär zu erhöhen. "Was Kokain für die Wallstreet in den 80er-Jahren war, könnte Microdosing für die heutige Leistungsgesellschaft werden", spekuliert die SZ. Die Wissenschaft ...

In der 24/7-Arbeitskultur erscheint Schlaf eine vernachlässigenswerte Dimension. Wer weniger schläft, hat mehr Zeit zum Arbeiten, ist ein implizites Motto der heutigen Leistungskultur. Dabei kann zu wenig Schlaf erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Wer weniger als sechs Stunden schläft und dies regelmäßig (in Deutschland sind das neun Prozent der Bevölkerung), erhöht die Wahrscheinlichkeit, vorzeitig zu sterben, um 13 Prozent. Die mit Schlafmangel verbundene verminderte Leistungsfähigkeit ...

Zu kämpfen, ist für viele Führungskräfte eine Selbstverständlichkeit. Doch nicht immer steht diese Kämpfermentalität auch im Kontext eines positiven Erreichens von Zielen. Im Interview mit der Zeit erklärt die Taekwondo-Meisterin Sunny Graff, dass Kampfsport Führenden dabei helfen kann, das eigene Wirken von den äußeren Kämpfen weg zu verlagern auf die innere Dimension, auf das eigene Verhältnis zur Umwelt. Was ist es, was Manager hier lernen können? "Respekt, Selbstkontrolle und Harmonie ...

Meditation kommt immer mehr in der modernen Welt an und findet zunehmend Resonanz nicht nur in Medizin und Therapie, sondern auch im Business. Ich hatte die große Ehre, dieses Jahr zum vierten Mal für drei Stiftungen den Kongress "Meditation & Wissenschaft" zu organisieren, der vor einer Woche in Berlin stattgefunden hat und mit mehr als 520 Teilnehmenden komplett ausgebucht war. Besonders beeindruckend war für mich die Podiumsdiskussion zur Frage, wie viel Meditation das Business ...

Unser zeitliches Vorstellungsvermögen scheint bisweilen recht begrenzt. Menschheitsgeschichtlich sind wir die intelligenteste Spezies, die diesen Planeten bisher bewohnte. Doch schauen wir uns einmal um: Was haben wir daraus gemacht? In einer Phase der Evolution hat Intelligenz dazu geführt, dass Menschen mehr Nachkommen zeugen konnten, so dass die Intelligenteren über die Jahrtausende sich stärker vermehren konnten als ihre weniger schlauen Zeitgenossen. Doch in komplexen Lebensbedingungen wie ...

Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Beitrag mal wieder dem Achtsamkeitstrend im Business nach und beschreibt, wie Meditation im Bereich der Stressprävention helfen kann und es Menschen erleichtert, sich besser bei der Arbeit zu fokussieren. Die Experten geben sich allerdings zurückhaltend im Hinblick darauf, von der Praxis der Stille zu viel zu erwarten. "Wir wissen noch nicht mit Sicherheit, ob Achtsamkeit die Leistung erhöht", sagt etwa Ute Hülsheger, assoziierte Professorin an der ...

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung plädiert der Neuropsychologe Ernst Pöppel dafür, die Tiefendimension von Bildung wieder ernster zu nehmen. Pöppel kritisiert, dass die heutige Google-Mentalität leicht zu Verdummung führe, da Menschen immer weniger die größeren Zusammenhänge überblicken, die zwischen einzelnen Daten und Fakten bestehen. Ein Problem: "Unser Bildungssystem, die ganze Erziehung und eben auch das Arbeitsleben sind so ausgelegt, immer genau das zu tun, was andere ...

An der Hochschule München und der Ludwig-Maximilians-Universität ist das Thema Achtsamkeit bereits angekommen. Meditations-Lehrveranstaltungen in neun Studiengängen, bekannt als das „Münchner Modell“, wurde hier 2010 von Professor Andreas de Bruin eingeführt. Die University of Applied Sciences in Frankfurt will nun im Sommersemester 2017 nachziehen. Reiner Frey, vormals Kanzler der Hochschule, will ein Programm für Studierende einführen, das diesen zu mehr innerer Klarheit verhelfen soll. Neben ...

Die Digitalisierung wie auch die damit verbundene wachsende Komplexität in der Arbeitswelt stellt wachsende Anforderungen auch an die Führung im Unternehmen. Im Interview mit dem Manager Magazin erklärt der Neurowissenschaftler Gerald Hüther, warum hier individuelle Selbstoptimierung oft an Grenzen stößt. "Was also nun immer stärker gebraucht wird, um kluge und tragfähige Entscheidungen zu treffen, ist die Erfahrung, das Wissen und Können möglichst vieler Mitarbeiter aus möglichst unterschiedlichen ...

Im Job aufzusteigen, hat viel mit der Kinderstube zu tun. "Wenn Sie zu den Entscheidern von morgen gehören wollen, müssen Sie den Entscheidern von heute vermitteln, dass Sie zu ihnen passen. Am leichtesten fällt das allen, die sowieso aus dem gleichen Milieu kommen: Wer aus einem einflussreichen Elternhaus stammt, bewegt sich ganz selbstverständlich auf diesem Parkett. Deswegen gibt es so wenige Aufsteiger, etwa aus dem Arbeitermilieu oder aus Migrantenfamilien. Selbst, wenn Sie einen erstklassigen ...

Ursprünglich hatte Umweltministerin Barbara Hendricks versucht, im neuen Klimaschutzplan der Bundesregierung das Ziel festzuschreiben, den Fleischkonsum hierzulande um die Hälfte zu reduzieren - auf das von Ernährungswissenschaftlern ohnehin empfohlene Maß. Damit kam sie nicht durch, doch immer mehr Deutsche verzichten gleich freiwillig nicht nur auf Fleisch, sondern alle tierischen Produkte. Und Umweltschutz spielt dabei mit eine Rolle. Laut "Die Welt" gibt es hierzulande bereits 1,3 ...

"Die Welt" hat in den letzten Monaten auf ihrer Wirtschaftsseite immer wieder Vergleiche mit den USA bemüht um zu zeigen, dass viele Ängste der deutschen Bevölkerung im Hinblick auf wirtschaftlichen Abstieg und wachsende Ungleichheit gemessen an den hiesigen Bedingungen unnötig seien. Sicher stimmt es, dass in Amerika die soziale Ungleichheit bereits deutlich größer ist als hierzulande, und auch, dass der soziale Abstieg, wenn er denn einmal begonnen hat, bei uns zumindest dank des Sozialsystems ...

Zum Thema Meditation wird gegenwärtig viel geforscht, vor allem allerdings in den Neurowissenschaften. Noch eher selten sind Arbeiten, die sich wissenschaftlich mit dem Thema in unternehmerischen Kontexten beschäftigen. Lukas Hanus hat nun eine Bachelor-Arbeit zu "Meditation als innovatives CSR-Thema - Eine kritische Auseinandersetzung zur Integration im Unternehmen" vorgelegt. Er betrachtet darin die Herausforderung, Meditation im Business und hier speziell im Bereich Corporate Social ...

In vielen Studien zeigt sich, dass ein großer Teil der Bevölkerung ein sehr scharfes Gerechtigkeitsempfinden hat, wenn es um die ungleiche Reichtumsverteilung in der Gesellschaft geht. Gerade in den Industrienationen ist vielen Menschen aber nicht klar, wie begütert sie selbst eigentlich sind. Wissenschaftler nennen dies den Unterschied zwischen der realen Einkommensverteilung und der gefühlten. Ein Single, der 2.600 Euro netto zur Verfügung hat, zählt in Deutschland bereits zur oberen Mittelschicht. ...

In den letzten Wochen gibt es verstärkt Berichte über Unternehmen, die sich zu einer Verkürzung der Arbeitszeit entschließen. Die Gründe sind vielfältig. Mal steht im Vordergrund, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit flexibler gestalten können, mal geht es eher darum, dass eine geringere Arbeitszeit Erholung und Gesundheit zugute kommt. Die Zeit hat nun in einem Beitrag deutsche Vorreiter befragt, warum und wie sie neue Arbeitszeitmodelle eingeführt haben. Bei MediaEvent Services, einem Unternehmen ...

"Beim Thema Führung ist noch viel Luft nach oben", sagt Ulrich Goldschmidt, Chef beim Berufsverband "Die Führungskräfte" im Interview mit der Wirtschaftswoche. Die regelmäßigen Studien des Verbandes zeigen, dass sich nur jede dritte Führungskraft überhaupt damit beschäftigt, zu führen. Nur 41 Prozent der Führungskräfte sagen, dass sie bei ihren eigenen Vorgesetzten solide Führungskompetenz wahrnehmen. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich nur ein Drittel der Führungskräfte ...

Arbeitszeitverkürzung, das war früher eine Domäne der Gewerkschaften. Heute sind es - vor allem hippe - Unternehmen, die von sich aus das Weniger-Arbeiten zur Devise erklären. Bike Citizens, ein Fahrradhersteller mit Niederlassungen in Berlin und Graz, etwa hat eine Vier-Tage-Woche eingeführt. Bei dem vor fünf Jahren gegründeten Start-up waren die Mitarbeiter in der Anfangsphase mit Wochenarbeitszeiten um die 70 Stunden so busy wie Banker, doch auf Dauer lasse sich das nicht durchhalten, glaubt ...

Wer heute seine Einkäufe ökobewusst gestalten möchte, steht selbst bei Anbietern, die explizit auf Umweltverträglichkeit Wert legen, häufig vor einem Verpackungsproblem, denn selbst Bioware und nachhaltig Produziertes wird gerne in konventionellen Verpackungen angeboten. Katharina Lehmann aus Berlin möchte, dass dm hier mehr Umsicht walten lässt. In nur zwei Wochen sammelte sie mit einer Petition 50.000 Unterschriften, die zum Ziel haben, den Drogeriemarkt zum Überdenken seiner Verpackungspolitik ...

Menschlichkeit im Business - für den Unternehmer Stephan Brockhoff ist das eine klassische Führungstugend. "Ich meine mit Menschlichkeit einen Führungsstil, der etwas entwickelt und zugleich verhindert, dass es Kollateralschäden gibt. Wenn das Leadership darauf abzielt, eine Kultur zu entwickeln, in der sich alle gegenseitig unterstützen und weiterentwickeln, hat das großes Potenzial", sagt er im Interview mit Zeit online. Er kritisiert zu starke Hierarchien, Leistungskontrolle und das ...

"Ein Prozent ist genug", sagt der Club of Rome in seinem jüngsten Bericht und fordert einmal mehr eine Begrenzung von Wirtschaftswachstum, gepaart mit niedrigerem Konsum und Anreizen zur langfristigen Senkung des Bevölkerungswachstums. Der Club schlägt beispielsweise eine schrittweise Anhebung der Erbschaftsteuer auf bis zu 100 Prozent vor sowie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre. Höhere Steuern auf ungesunde Produkte und fossile Brennstoffe stehen ebenfalls auf der ...

Befehlen und Kontrollieren als Führungsinstrumente scheinen immer mehr zum Auslaufmodell zu werden. Heute zählt vor allem ein guter Draht zu den Mitarbeitern - und der entwickelt sich am besten durch aufrichtige Zugewandtheit. "Menschen haben drei psychologische Grundbedürfnisse: Zusammengehörigkeit, Kompetenz und Autonomie. Erst wenn diese befriedigt sind, kann so etwas wie intrinsische Motivation entstehen", erklärt Managementprofessor Niels Van Quaquebeke. Offene Fragen zu stellen, ...

Der amerikanische Paddle-Board-Hersteller Tower hat mit einem ungewöhnlichen Vorstoß für Aufsehen gesorgt. Das 10-Mann-Unternehmen hat die tägliche Arbeitszeit auf fünf Stunden verkürzt. Die Mitarbeiter sind, von Ausnahmen bei höherem Arbeitsanfall abgesehen, nur noch von 8 bis 13 Uhr in der Firma. Firmengründer Stephan Aarstol ist allerdings kein Gutmensch, eher ein cleverer Pragmatiker. Das neue Arbeitszeitmodell basiert darauf, dass die Angestellten in der verkürzten Zeit doppelt so viel leisten, ...

Ein Beitrag im Harvard Business Manager zeigt, wie sich die Welt der Werbung und des Marketings verändert. Kunden wollen sich nicht mehr einfach als umgarnte Käufer wissen, sondern leben durch den Kauf bestimmter Produkte ihre Identität. Damit reicht Marketing als Verkaufsmasche nicht mehr aus, und sei es noch so gut. Am Beispiel von Apple, der nachhaltig aufgestellten Fast-Food-Kette Chipotle und dem Mode-Anbieter J. Crew zeigt der Artikel, dass Marken und Produkte, die erfolgreich sind, in sich ...

Nachdem Amazon in den Medien wiederholt in die Kritik geraten war, weil das Arbeitsklima im Unternehmen durch starke Überlastung der Arbeitnehmer geprägt sei - und dies nicht nur im Hinblick auf die Mitarbeiter in der Logistik-Kette, sondern auch im Management - startet das Unternehmen nun einen Testlauf mit einer 30-Stunden-Woche. So sollen einige Technik-Teams inklusive ihrer Führungskräfte auf das Teilzeitmodell umstellen - bei gleichen Nebenleistungen für die Mitarbeiter und 75 Prozent des ...

Der Achtsamkeitstrend findet seinen Niederschlag zunehmend auch in den Fachmedien der Personal- und Führungskräfteentwicklung. So widmete der Human Resources Manager den jüngsten Entwicklungen in Unternehmen einen Beitrag. Neben dem prominenten Beispiel Google (das beispielsweise in Hamburg seinen Powernap-Raum zum Meditationsraum umfunktionierte) geht SAP mit einem globalen Achtsamkeitsprogramm an den Start. Auch bei der Sparda-Bank in München wird inzwischen meditiert und bei BASF steht neben ...

Zeit Campus ist einmal der Frage nachgegangen, wie sich verschiedene in Schweden lancierte Projekte zur Verkürzung der Wochenarbeitszeit auswirken. Vorstöße wie der in Göteborg, wo ein Altenheim zum Test die Wochenarbeitszeit von acht auf sechs Stunden reduzierte, sorgen in den Medien regelmäßig für Furore. Fehlende oder mangelhafte wissenschaftliche Evaluationen machen es indes schwierig, die Wirkungen solcher Versuche nachzuvollziehen. Im Fall Göteborg waren die Angestellten zwar um 20 Prozent ...

In regelmäßigen Abständen wird in den Wirtschaftsmedien die Diskussion aufgerollt, dass wir eine neue Kultur des Scheiterns brauchen. So auch jüngst im Handelsblatt. "Nur etwa jeder Zweite steht nach einer repräsentativen Umfrage der Universität Hohenheim dem unternehmerischen Scheitern positiv oder überwiegend positiv gegenüber. Geschäftliche Misserfolge werden dabei deutlich kritischer eingeschätzt als Fehlschläge im sonstigen Leben", so die Zeitung. Gerne wird dann mit dem Vorbild ...

"Das ganze System basiert auf Ausbeutung – Ausbeutung von Menschen und von Natur. Kaum etwas im Kapitalismus ist nachhaltig, auch wenn das ein neues Modewort ist. Selbst aus Subkulturen und Kapitalismuskritik entstehen noch neue Produkte", beklagt der Philosoph Patrick Spät in einem Interview mit der Zeit. Es scheint, als wären wir gefangen. Wissenschaftler und Aktivisten überbieten sich mit klugen Analysen, was am System falsch ist, nicht funktioniert - und organisieren Proteste. Doch ...

Der Focus erinnert seine Leser wieder einmal daran, wie gut es doch sein kann zu meditieren. In einer Kolume erklärt die Hypnosetherapeutin Kim Fleckenstein: "Meditation kann Ihnen dabei helfen, Ihren Blick auf Situationen und Menschen zu verändern. Sie lernen, Umstände zu akzeptieren, die Sie nicht ändern können. Und erkennen, was Sie stattdessen sinnvoller bewegen sollten." Fleckenstein beruft sich auf Studien, denen zufolge bereits drei Meditationseinheiten à 20 Minuten pro Woche ...

Thomas Straubhaar, Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Hamburg, wirft in einer Kolumne für die Welt einen Blick darauf, wie der immer schneller werdende Wandel und die wachsende Unberechenbarkeit von Ereignissen an den Grundlagen der Ökonomik rütteln. "Es war immer schon riskant, aus der Geschichte für die Zukunft lernen zu wollen. Denn eigentlich wiederholt sich Vergangenes nicht wirklich", räumt Straubhaar ein - die ökonomischen Modelle und Vorhersagen ...

Sascha Liebermann, Professor für Soziologie an der Alanus Hochschule und Mitbegründer der Initiative "Freiheit statt Vollbeschäftigung" betrachtet im Nachgang der Schweizer Abstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) grundlegende gesellschaftliche Perspektiven, die sich durch ein BGE wie auch die Diskussion darüber wandeln können. Er sieht im Grundeinkommen eine "umfassende Anerkennung der Bürger in einem Gemeinwesen", was die Idee des Solidarverbandes stärke. "Die ...

Der Unternehmensphilosoph und Experte für Sinn und Begeisterung Dominic Veken erklärt in einem Interview mit Good Impact, warum sinnstiftendes Unternehmertum viel mit der von sozialen Bewegungen bekannten Dynamik zu tun hat. Ein "gemeinsamer Geist" oder auch "gemeinsamer Spirit" ist in seinen Augen die Basis, weil er "einen gemeinsam antreibt, eine gemeinsame Überzeugung, an die man glaubt, und für die man bereit ist, zu kämpfen, aufzustehen und den Markt umzukrempeln". ...

Die Wirtschaftswoche hat in einem Interview mit dem Philosophen und Unternehmer Friedrich Glauner die Frage eruiert, ob Nachhaltigkeit gegenwärtig für Unternehmen nicht nur nice-to-have ist, sondern eher sogar die Basis für ihr künftiges überleben. "Die Gewinner, die wie Uber oder Amazon, komplette Märkte dominieren, treiben die Abwärtsspirale aus Konzentration, Preisdruck und Ressourcenraubbau voran. Es kommt zu immer größeren Chancen und Wohlstand – aber nur für einige Wenige. Nämlich den ...

Die FAZ hat ein interessantes Streitgespräch zwischen den Sozialforschern Hartmut Rosa und Martin Dornes veröffentlicht, in dem beide der Frage nachgehen, ob der Kapitalismus krank macht. "In der Regel liegen die Probleme in einem großen Mittelfeld von Arbeitsplatzgestaltung, persönlichen Fähigkeiten und der Unfähigkeit, sich abzugrenzen", erklärt Martin Dornes und rät zu Arbeitsplatzmanagement und psychologischer Beratung. Rosa hingegen richtet den Blick vor allem darauf, wie die äußeren ...

Arbeitssucht ist ein Phänomen, dass wenig greifbar ist. Offizielle Statistiken gibt es nicht - auch, weil es keine anerkannte Diagnose für Workaholics gibt. Doch Experten gehen davon aus, dass in Deutschland zwischen 200.000 und 300.000 Menschen bereits arbeitssüchtig sein könnten. Das zwanghafte Verhältnis zum Beruf wird durch die kulturellen Veränderungen der letzten Jahre deutlich begünstigt. Ständige Mobilität und Erreichbarkeit, verdichtete Arbeitsprozesse, die Angst vor Jobverlust - es gibt ...

Warum boomt das so genannte Crowdworking so, obwohl viele der neuen digitalen Selbstständigen kaum auf existenzsichernde Einkommen kommen? Der Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Ayad Al-Ani hat das Phänomen näher untersucht und kommt zu dem Schluss, dass vor allem die Selbstidentifikation und Selbststeuerung dieser Arbeitsmodelle einen besonderen Reiz hat. "Offensichtlich sind beim Crowdworking Erfahrungen möglich, die die traditionelle Hierarchie mit ihrem Top-down-Management und ihren ...

Führungskräfte brüsten sich gerne mit ihrer Leistungsfähigkeit. Dazu gehört auch, mit möglichst wenig Schlaf auszukommen. Wer morgens schon vor dem Wecker aufwacht oder ihn erst gar nicht stellt und von selbst wach wird, hat jedoch nicht automatisch auch das gesundheitlich wünschenswerte Schlafpensum bekommen. "Wenn jemand eine große Verpflichtung hat und unter Druck oder Spannung steht, reduziert das den Schlafbedarf im Körper automatisch", sagt Daniel Brunner, Leiter des Zentrums für ...

Der Harvard Business Manager hat auf seiner Webseite einen wunderbaren Test, mit dem man den Unterschied zwischen intuitivem und logischem Denken in der eigenen Geistesbewegung erfahren kann. Wenn man bewusst bei der Sache ist, merkt man bei den drei Denkaufgaben, die ohne Logik nicht zu lösen sind, wie im Kopf spontan Antworten entstehen - und zwar solche, die falsch sind. Nimmt man sich dann ein wenig Zeit zum tieferen Sinnieren, kommt man leicht auf die Lösung der Rätsel. Oft verbindet man ...

In einem Interview mit dem Medienprofessor Trebor Scholz geht Zeit online der Frage nach, welche Umwälzungen die Sharing Economy mit sich bringt und welche neuen sozialen Fragen sich daraus ergeben. Scholz richtet den Blick vor allem auf die Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen, da durch Dienste wie Uber oder Crowdworking-Plattformen rechtliche Grauzonen entstehen, in denen konventionelle Arbeitnehmerrechte nicht mehr greifen. Die viel propagierte Freiheit der in solchen Kontexten Arbeitenden ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche beschreibt der Psychologe Stephan Grünewald das Phänomen, wie Stress für immer mehr Menschen zu einer Art "Erschöpfungsstolz" führt und so eine unheilvolle Spirale der Verausgabung sich immer weiter selbst anfeuert. "Die beste Art, bestehende Zukunftsängste auszublenden, ist, sich in einen Zustand besinnungsloser Betriebsamkeit zu stürzen. Wir dynamisieren im übertragenen Sinn das Hamsterrad, in dem wir uns täglich befinden, damit wir ...

Wer keine Lust hat, lange zu meditieren, kann inzwischen auch mit technischer Unterstützung abtauchen in die Entspannung. Mit "Thync" ist ein neues Gadget auf dem Markt, mit dem man, gesteuert von einer App, das Gehirn stimulieren kann. Ein Strip, der im Nacken angebracht wird, überträgt dabei elektrische Ströme, die im Gehirn dann Zustände der Entspannung oder Happiness erzeugen sollen. "Es passt zum On-Demand-Zeitalter, in dem alles von Film über Essen bis zu Sexpartnern verfügbar ...

Die Welt hat in einem hervorragenden Beitrag sehr viele Facetten des augenblicklichen Meditationstrends im Business zusammengestellt. Neben sehr vielen positiven Anwendungsbeispielen und Hinweisen, welche Möglichkeiten der inneren Entwicklung und Entfaltung mit Meditation verbunden sind, wirft der Beitrag auch einen fundiert-kritischen Blick auf mögliche Auswüchse. So wird beschrieben, wie immer mehr als "harte Hunde" in Erscheinung tretende Top-Manager Achtsamkeit nutzen, um die eigene ...

Leise Hintergrundgeräusche und bunte Farben wirken beim Arbeiten stimulierend. Berge Unerledigtes auf dem Schreibtisch und Zwangsbeschallung durch die Telefonate des Gegenübers hingegen killen die Produktivität. Im Interview mit der Zeit erklärt der Neurowissenschaftler Henning Beck, welche äußeren Rahmenbedingungen der Aufmerksamkeit beim Arbeiten dienlich sind - und welche nicht. "Die Umgebung hat einen großen Einfluss auf unsere Konzentrationsfähigkeit, denn das Gehirn neigt dazu, ständig ...

Im US-Präsidentschaftswahlkampf zeigt sich: Die jüngere Generation hat vom Kapitalismus genug. Einer Umfrage der harvard Universität zufolge lehnen 51 Prozent der Jungwähler den Kapitalismus ab, nur noch 42 Prozent stehen hinter ihm. Die neuen Antikapitalisten finden, gesundheitliche Versorgung, die Mittel für eine gute Ernährung und ein Dach über dem Kopf müssten ein Grundrecht sein, für das notfalls die Regierung aufkommen müsse. In den USA zeigt sich seit Jahren, dass immer mehr Menschen in ...

Das Investment Banking gilt seit jeher als Hochburg der Höchstleister. Arbeiten rund um die Uhr ist in der Branche Teil der Job Description. Doch immer mehr Arbeitgeber versuchen, der Dauerarbeit zumindest etwas Einhalt zu gebieten. So fordert die Credit Suisse jetzt ihre Investment Banker auf, freitags um 19 Uhr Feierabend zu machen. Durcharbeiten bis in den frühen Samstag und oft auch über das Wochenende war bisher eher an der Tagesordnung. Der Schritt zu etwas mehr Work-Life-Balance soll den ...

Achtsamkeit ist gegenwärtig in aller Munde. Der Harvard Business Manager widmet ihr sogar einen "Management-Tipp des Tages". So empfiehlt das Magazin, morgens nach dem Aufwachen noch zwei Minuten liegenzubleiben und auf den eigenen Atem zu achten. E-Mails beim Frühstück? Besser nicht. Auch am Arbeitsplatz sollte man es langsamer angehen lassen - mit zehn Minuten Entspannung und innerer Fokussierung, bevor man sich ans Tagewerk macht. Im Tagesverlauf wird stündlich eine einminütige Achtsamkeitspause ...

Die Ungleichheit wird in Europa immer größer. Während in Frankreich sich die Proteste gegen die geplante Arbeitsmarktreform Ende Mai zugespitzt haben, herrscht in Deutschland Ruhe. In einem Beitrag für den "Freitag" ruft die Linken-Chefin Katja Kipping nun zu einer "Revolution der Gerechtigkeit" auf. "Heute stehen daher alle fortschrittlichen Bereiche der Gesellschaft in der Verantwortung, einer neuen Solidarität zum Durchbruch zu verhelfen. Es gilt, gemeinschaftlich das ...

Ein Fleischwarenhersteller, der vegetarische Produkte auf den Markt bringt? Für die gestandenen Metzger der Rügenwäler Mühle war es schlicht ein Unding, als Marketing- und Entwicklungschef Godo Röben mit dieser Idee vor einigen Jahren im Unternehmen an den Start ging. Heute tragen die fleischlosen Würste und Schnitzel bereits 20 Prozent zum Unternehmensumsatz bei. "Bedenkenträger haben in der Regel Angst. Deshalb rate ich, genau das zu nutzen und aufzuzeigen, was passiert, wenn man eben gerade ...

Gute Ideen im Job oder scheitern an Sachzwängen? Viele Menschen stecken im Business in der Denkfalle, weil sie zu leicht am Business as usual festhalten, so der Wirtschaftspsychologe Martin Sauerland in einem Interview mit der FAZ. Die üblichen Denkroutinen haben dabei durchaus Vorteile. "Denkmuster entstehen bei jedem mit der Zeit: Sie nehmen aus der Erfahrung heraus die Zukunft vorweg und leiten aus ihr eine Daumenregel ab. Das Muster hilft, sich rasch zu entscheiden, und schützt vor Fehlern", ...

Die Frankfurter Neue Presse geht in einem Interview mit Rohan Gunatillake, Leiter des britischen Kreativstudios „Mindfulness everywhere“, der Frage nach, wie sich ein achtsamer Lebensstil entwickeln lässt. Gunatillake plädiert dafür, nicht allein in der formellen Meditation nach Balance zu suchen, sondern achtsame Verhaltensweisen in verschiedenen Alltagskontexten zu entwickeln. "Wenn wir im Stillen auf einem Meditationskissen sitzen, kann diese formelle Praxis sehr effektiv sein – aber sie ...

Das bei Google entwickelte Achtsamkeitsprogramm "Search inside yourself" hat in den letzten Jahren nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass das Thema Meditation selbst in hochkompetitiven Arbeitsumgebungen immer mehr Interesse auf sich zieht. Eine eintägige Konferenz bei Google Berlin, organisiert vom Anbieter der Meditations-App 7Mind, ging diesem Trend nach. Neben Wissenschaftlern und Meditationslehrern, die über Grundzüge und Wirkungsweisen von Achtsamkeit informierten, gaben einige ...

Für den Hotelchef Bodo Janssen war es ein Schock, als ihm eine Mitarbeiterbefragung offenbarte, wie unzufrieden seine Führungskräfte und Angestellten im Unternehmen sind. Der Besitzer von Upstalsboom zog die Notbremse und ging erst einmal ins Kloster, um sich innerlich den Tatsachen zu stellen. Zurück im Unternehmen beschloss er, die Dinge grundlegend zu ändern. Die Idee eines Kloster-Retreats kam nicht bei allen Führungskräften an. Heute haben die Upstalsboom-Mitarbeiter die Möglichkeit, Meditationskurse ...

Seit letzter Woche ist die neue Ausgabe von evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur im Handel. Dieses Mal haben wir uns des komplexen und spannenden Themas Europa angenommen, um einmal in der Tiefe auszuloten, welche Hoffnungen und Visionen jenseits der klassisch politisch-bürokratischen Perspektive hier gegenwärtig erwachsen. Europa ruft in vielen Menschen zur Zeit vor allem Ratlosigkeit hervor. Flüchtlingsströme, Finanzprobleme, ...

Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Enorm spricht der Executive und Zen-Lehrer Paul J. Kohtes darüber, warum das Meditieren für immer mehr beruflich engagierte Menschen so interessant ist. "Wir leben zu einseitig. Das ist unsere Zivilisationskrankheit. Ich habe das auch lange gemacht. Doch so entstehen Disbalancen, die häufig zu Krankheiten und Burnout führen", sagt er. Beim Meditieren hingegen könne man die Erfahrung machen: "Es gibt da neben dem aktiven Handeln und Sein noch ...

Geschmeidig, unaufdringlich, angepasst - Management-Guru Reinhard Sprenger rechnet in seiner Kolumne in der Wirtschaftswoche mit der verbreiteten Führungskultur ab und fragt: "Sind Unternehmen Veranstaltungen zur Pathologisierung unerwünschter Individualität?" Er vermisst "zornige junge Männer, die für ein Andersmachen kämpfen". Verbreitet seien hingegen Ja-Sager und In-Deckung-Geher: "Ihr Leben, ihre Karriere, ihre Zukunft lassen sie von anderen bestimmen. Ihr Leistungsanspruch ...

Trendforscher Matthias Horx nimmt in einem Beitrag das gegenwärtige Trendthema Disruption unter die Lupe und zeigt dabei recht unterhaltsam, dass der gegenwärtige Hype um die kreative Zerstörung weniger über das Phänomen an sich aussagt als über die Befindlichkeit derer, die darüber diskutieren. "Vielleicht ist die Angst vor der Disruption zuallererst die Angst vor dem eigenen Deutungsverlust", sagt Horx und lenkt den Blick darauf, dass in der Wirtschaft Geschäftsmodelle meist gar nicht ...

Die FAZ stellt in einem Artikel das Programm Achtsamkeit am Arbeitsplatz vor, das vom Giessener Forum entwickelt wurde. Die Trainings sind für Unternehmen und Berufstätige gedacht und erleichtern es mit praxisnahen Übungen, die eigene Achtsamkeit im Alltag zu entwickeln. "Achtsamkeit ist keine Wunderpille oder ein Allheilmittel, sondern erfordert persönliches Engagement. Wenn man es ernsthaft betreibt, geht es ans Eingemachte, weil man wieder lernt, sich auf sich selbst zu konzentrieren und ...

Die Wirtschaftsdaten in Deutschland sind gut, Dank HartzIV müsse niemand hungern - so oder ähnlich wird gerne argumentiert, wenn es um die Frage geht, wie es um die Armut im Lande bestellt ist. In einem Interview mit dem Freitag kritisiert Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, dass hierzulande ein Verdrängungsdiskurs stattfinde: "Die herrschende Elite in Deutschland lebt in einem Rausch. Wir haben ungeheuer gute Arbeitsmarktzahlen, ungeheuer gute Wirtschaftszahlen, wir sind ...

Laut DAK ist die Zahl derer, die zumindest schon einmal Medikamente oder Drogen zur Leistungssteigerung genommen haben, zwischen 2008 und 2015 von kanpp fünf auf 6,7 Prozent gestiegen. In einer Umfrage des Handelsblatts gaben 2015 sieben Prozent der anonym befragten Fach- und Führungskräfte an, sogar regelmäßig Medikamente zur Leistungssteigerung zu nehmen. Ritalin für die bessere Konzentration, Modafinil für den Leistungs-Push - es hat inzwischen eine gewisse Selbstverständlichkeit zu haben, ...

Sie kultivieren ihren Ruf als SEK fürs Business und geben sich gerne besonders tough - Unternehmensberatungen sind nach wie vor der Ort, an dem vor allem eines zählt: Power und Performance. Doch scheint der gegenwärtige Achtsamkeitstrend auch vor dieser Bastion der ungebremsten Leistungskultur nicht halt zu machen. Im aktuellen McKinsey Quarterly spricht Manish Chopra, einer der Chefs im New Yorker der Beratungsgesellschaft, über seine Erfahrungen mit Vipassana-Meditation, über die er auch bereits ...

Die Welt findet klare Worte für die Bewertung der neuen Forbes-Liste der Superreichen. Während die Milliardäre, die in eher konventionellen Branchen zu ihrem Reichtum gekommen seien, im vergangenen Jahr ihr Vermögen kaum erhalten konnten oder sogar Verluste verbuchen mussten, preschen die Milliardäre der High-Tech-Branche immer weiter nach vorne. "Die Liste sendet ein neues Signal. Sie offenbart nicht nur die fortschreitende Macht der personifizierten Tech-Giganten. Sie führt auch vor Augen, ...

Eigenständiges Denken, ein umfassendes Verständnis von Welt - in der deutschen Bildungslandschaft kommen Fähigkeiten wie diese in den Augen von Hans Peter Klein, Professor für Didaktik der Biowissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt, viel zu kurz. "Der mit den Bildungsstandards von 2004 eingeführte Begriff der Kompetenz als das Mantra der neuen neoliberalen Bildungsoffensive hat rein bildungsökonomischen Charakter. Kompetenzen sind definiert als Fähigkeiten, mit denen sich in der ...

Im Interview mit Zeit online spricht der Soziologe Marcel Schütz darüber, dass die seit Jahren ausufernden Diskussionen über die Generation Y und ihre beruflichen Präferenzen eher einem selbstkreierten Hype hinterher laufe als sich auf Tatsachen zu beziehen. Nicht nur die demografischen Kriterien, die zur Beschreibung dieser Gruppe junger Arbeitnehmer verwendet würden, seien schwammig - auch die Definition derer Präferenzen. "Der Begriff Generation Y tauchte 1993 zum ersten Mal in der Marketingzeitschrift ...

Wie gelingt eine erfolgreiche Berufskarriere? Glaubt man dem Berner Psychologie-Professor Andreas Hirschi, ist es eine Mischung aus klarer Zielorientierung, Offenheit für Chancen und Selbstkenntnis, die zum passenden Job führt. In einer Zeit, in der Geld für viele nicht mehr alles ist, weil sie vor allem nach einer Arbeit mit Sinn streben, helfe es diesen Zielgruppen, sich klar zu machen, dass auch ein solcher Berufsweg eine "Karriere" ist - nur mit anderer Definition als bei jenen, ...

"Studieren geht über funktionieren", sagt Bernd Beuscher, Professor für Praktische Theologie an der Evangelischen Fachhochschule in Bochum. In einem Beitrag in der FAZ kritisiert, dass heutige Studenten im Lernprozess immer mehr nach Sicherheiten suchen, während studieren eigentlich eher das Loslassen bisheriger Gewissheiten voraussetze: "Das Leben und seine Wissenschaften konfrontieren aber immer wieder mit Neuem, Ungewohntem, Ungemütlichem, Unübersichtlichem, Komplexem, Fremdem. ...

Das Technologie-Magazin t3n beleuchtet in einem Interview mit dem Zen-Lehrer Paul Kohtes die Frage, wie Achtsamkeit in der überkomplexen Arbeitswelt zu neuen Perspektiven führen kann. Kohtes, der gerade mit der Meditations-App 7Mind ein neues Tool entwickelt hat, dass den Einstieg in eine Achtsamkeitspraxis erleichtern soll, hebt dabei vor allem ab auf die befreiende Wirkung, die ein Durchschauen der allgegegenwärtigen vermeintlichen Zwänge haben kann: "Uns kommt die Flexibilität abhanden ...

Eine Studie der Universität Bern zu Zeitabläufen im Gehirn bei sozialen Entscheidungsprozessen bringt interessante Ergebnisse zutage. Die Forscher ließen Probanden Parteien und Fußballclubs, die sie mögen und nicht mögen, jeweils mit positiven Zuschreibungen belegen. Dabei zeigten die EEG-Messungen, dass die Prozesse im Gehirn in den Fällen, in denen eine eher ungeliebte Gruppe positiv bewertet werden sollte, mehr Zeit in Anspruch nahmen. Vielleicht könnte man sagen, das eigene Vorurteil außer ...

Empathie, die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, ist nicht allein eine Eigenschaft des Selbst, sie spiegelt immer auch unser Verhältnis zu äußeren Gegebenheiten wider. Ihre Ursprünge reichen zurück bis zu den Frühmenschen, die, um gemeinsam erfolgreich jagen zu können, eine subtile Form geteilter Intentionalität entwickeln. In modernen Gesellschaften entwickelt sich das empathische Selbst in komplexen emotionalen Situationen. Kinder, deren emotionaler Zustand von Eltern angemessen aufgenommen ...

Diejenigen, die dem Trend zur Meditation im Business zutiefst misstrauen, weil sie dahinter nur eine perfide Optimierungsstrategie vermuten, dürften sich durch ein Angebot im Flughafenmagazin "BER aktuell" mehr als bestätigt fühlen. Die Zeitschrift wirbt für einen Gesundheitstag mit Yoga und Meditation, um den Anwohnern des Flughafens das Umgehen mit Fluglärm zu erleichtern. „Der Flughafen fängt gewissermaßen im Kopf an“, erklärt die Heilpraktikerin Constanze Schwuchow. Und die Dozentin ...

Wer gut zuhören kann, hat mehr Erfolg in geschäftlichen Verhandlungen, so die Erkenntnis einer Untersuchung des Harvard-Professors William Ury. Gute Zuhörer kommen schneller und effizienter zu einem Ergebnis als jene, die sich vor allem auf ihre eigenen Argumente fokussieren. In der Realität fällt das Zuhören jedoch nicht immer leicht. Der amerikanische Autor Anthony Alessandra etwa definiert vier Arten des Zuhörens, wobei die erste eher ein Weghören ist, denn der Weghörer kommuniziert vor allem ...

Forscher der University of British Columbia sind der Frage nachgegangen, ob Religionen möglicherweise die frühe Basis gelegt haben, dass Menschen geneigt sind, mit anderen, weit entfernten Gesellschaftsmitgliedern zu kooperieren und so die Entwicklung größerer Zivilisationen möglich zu machen. "Der Glaube an moralische, strafende und allwissende Götter könnte die Ausdehnung der Kooperation, des Vertrauens und der Fairness auch auf entfernte Religionsgenossen gefördert haben", erklärt ...

Wie mechanisch das Denken im Business bisweilen ist, zeigt ein Beitrag im Harvard Business Manager, der die Bedeutung von Gefühlen in geschäftlichen Verhandlungen beleuchtet. Allein die Überschrift des Artikels - "Gefühle in Verhandlungen richtig steuern" - sagt bereits alles. Und auch die Ratschläge des Artikels selbst lassen deutlich erkennen, wie Gefühle hier schlicht zu einem strategischen Instrumentarium werden. Der Rat, sein Gegenüber aufmerksam wahrzunehmen und auf dessen Gefühle ...

In der taz geht der Politikwissenschaftler Peter Grottian der Frage nach, warum zivilgesellschaftliche Bewegungen und hier insbesondere Attac in den letzten Jahren stark an Energie und Wirkungskraft verloren zu haben scheinen. Grottian erinnert an Höhepunkte der Attac-Geschichte wie die Proteste in Heiligendamm und bemängelt, dass die Politikverdrossenheit innerhalb der Bevölkerung Organisationen wie Attac keinen Zulauf mehr zu bescheren scheint. Mir ist beim Lesen des Artikels eines bewusst geworden: ...

Die FAZ hat kürzlich einen Beitrag der Frage gewidmet, wie man sich im Arbeitsleben vor Manipulation durch Vorgesetzte und Kollegen schützen kann. Im Artikel werden verschiedene Szenarien dargestellt, die Menschen ihren Gesprächspartnern im Dialog ihre eigenen Vorstellungen geradezu aufzwingen, ohne dass diese es wirklich bemerken. Oft setzen beispielsweise zu Beginn eines Gesprächs gesetzte Annahmen Voraussetzungen, die dann einen unhinterfragten Rahmen für den gesamten Verlauf der Unterhaltung ...

Meditation und Achtsamkeit sind zu einem Trendthema in der Arbeitswelt avanciert. Einerseits, weil die nicht länger ignorierbaren wachsenden Burn-out-Raten nach neuen und konstruktiveren Handlungsweisen im Alltag fragen, andererseits, weil sich viele Menschen versprechen, durch eine bessere Fokussierung und mehr innere Klarheit schlicht besser unter den Umständen des Gegebenen zu funktionieren. In Kreisen vieler Neurowissenschaftler mehrt sich indes die Skepsis, dass bei aller Euphorie über die ...

Es wird immer ernster mit der Industrie 4.0. Eine beim Weltwirtschaftsforum in Davos vorgelegte Studie zeigt, dass in den nächsten Jahren 7,1 Millionen Jobs durch die wachsende Digitalisierung verloren gehen könnten, während nur 2,1 Millionen neue Arbeitsplätze, überwiegend für Computerexperten, entstehen. Dementsprechend waren die Diskussionen in Davos auch davon geprägt, wie mit dieser tektonischen Plattenverschiebung umzugehen sein könnte. Interessanterweise mehren sich die Stimmen derer, die ...

Nachdem der Begründer des Achtsamkeitsprogramms Mindfulness Based Stress Reduction Jon Kabat-Zinn im letzten Jahr in Davos mit seinem Auftritt für Furore sorgte, scheint das Meditieren nun beim Weltwirtschaftsforum schon fest zum Programm zu gehören. Wie die FAS berichtete, waren die dieses Jahr von ihm in Davos angebotenen Stille-Sessions restlos ausgebucht und manche Manager meditierten sogar im Flur vor dem Veranstaltungsraum. Das Handelsblatt hat bereits Anfang Januar ein großes Special dem ...

Im Harvard Business Manager beschreibt der ehemalige SAP-Manager Dirk Dobiey, wie er ein Projekt, das drei Mal vor dem Aus stand, über mehrere Jahre hinweg letztlich doch noch zum Erfolg führte. Der HBM führt das Fallbeispiel unter dem Thema Fehlerkultur und der Artikel selbst beschäftigt sich auch größtenteils mit den Auf und Abs, die durch teils äußere, teils innere Widrigkeiten nur eine Richtung zu kennen scheinen, das Scheitern. Doch gerade am Ende des Artikels wird eines deutlich - es ist ...

Führungsmodelle alter Schule sind zunehmend am Erodieren, denn mit den alten Top-Down-Konstruktionen, die vor allem von einer Amts- oder Funktionsautorität getragen werden, können vor allem die jungen Generationen immer weniger anfangen. "Autorität entsteht heute anders als bislang. Über viele Jahrhunderte galt: Wer die Macht aufgrund seiner Position hat, konnte seine Funktionsautorität ausleben. Doch so etwas wie Funktionsautorität gibt es heute kaum noch. Der Verlust der Führungsautorität ...

In einem Interview mit der Zeit äußert sich der Informatiker Arno Rolf besorgt darüber, wie stark inzwischen die Technologiegläubigkeit ein Denken in größeren Kontexten erschwert. In Informatik-Studiengängen sei der Schwerpunkt "Informatik und Gesellschaft", der sich unter anderem mit den Wechselwirkungen von Technikentwicklung und gesellschaftlichen Veränderungen beschäftige, so gut wie nicht mehr existent. Die "unfassbar gebrauchstauglichen Dienste", die heute von Technologiegiganten ...

In einem Interview mit der FAZ wirft der Soziologe Andreas Boes einen Blick auf die immer mehr um sich greifende Silicon-Valley-Arbeitskultur und plädiert dafür, sich wieder stärker der kulturellen Intelligenz Europas bewusst zu werden. Boes beschreibt, wie stark sich der einst relaxte Habitus in der Bay Area sich in den letzten Jahren verändert und vor allem beschleunigt hat. Das Herausfordernde daran: "Man hat dort einen Modus gefunden, extrem schnell und viel zu arbeiten und gleichzeitig ...

In einem Interview mit der Welt kritisiert der Management-Guru Reinhard Sprenger, dass Mitarbeiter in Unternehmen immer mehr zu Marionetten werden. Vor dem Hintergrund der jüngsten Unternehmensskandale betrachtet er eine wahrnehmbare zunehmende Vereinnahmung der Mitarbeiter mit Sorge: "Man versteht das moderne Unternehmen in moralphilosophischer Hinsicht nur, wenn man seine institutionelle Distanzlosigkeit begreift. Wenn man sieht, wie Unternehmen die Menschen vereinnahmen, überwachen und ...

Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) hat einen Vorstoß in Sachen akademischer Yoga-Ausbildung angekündigt. Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wurde ein Masterstudiengang entwickelt, der Studierende dazu befähigen soll, Yoga als ganzheitlichen Weg der Gesundheitsförderung zu vermitteln. Der Studiengang "Körperbildung,Stressbewältigung und Entspannung" richtet sich an Menschen mit unterschiedlicher Bildungs- und Berufserfahrung und soll berufsbegleitend ...

Wie frei ist unser Denken? Eine Frage, die die Neurowissenschaften mit immer neuen Studien zu ergründen versuchen. Allein, wenn wir unser Denken im Alltag ein wenig reflektieren, können wir schon sehen, wo unsere gedanklichen Selbstblockaden liegen. Die Süddeutsche Zeitung himmt das Buch "Mindfuck Job" zum Aufhänger, um das Bewusstsein für diese Art der Selbstsabotage zu fördern. Wer zum Katastrophen-Mindfuck neigt, malt sich immer das Schlimmste aus und flüchtet sich gerne in Auf-Nummer-Sicher-Lösungen. ...

In der Schweiz wird 2016 über die Einführung eines Grundeinkommens abgestimmt. In Finnland prüft die Regierung bereits eine Einführung, die dann 2017 umgesetzt werden könnte. In Deutschland hat der 30-jährige Berliner Michael Bohmeyer eine Aktion gestartet. Er sammelt per Crowdfunding Geld, um Menschen für ein Jahr ein Grundeinkommen in Höhe von 1.000 Euro pro Monat zur Verfügung zu stellen. 25 Personen kamen via Verlosung bisher in den Genuss. Die Welt stellt vor diesem Hintergrund die Argumente ...

In einem Beitrag für den Harvard Business Manager stellt Joachim Seibert, Mitgründer des Internetdienstleisters Seibert Media, dar, wie sich die Unternehmensorganisation flexibilisieren lässt. Mit der Methode Scrum, die vor allem in der IT-Welt verbreitet ist, brachte das Unternehmen die Projektarbeit der Softwareentwicklungsteams auf Vordermann - unter anderem durch die Entwicklung von Taskboards, Stand-up-Meetings, so dass Feedbackprozesse beschleunigt wurden und mehr Transparenz möglich wurde. ...

Alternativen zu haben, erscheint den meisten Menschen als willkommene Absicherung. Wenn Plan A daneben geht, kann man immer noch auf Plan B zurückgreifen. Wissenschaftler der Universität Zürich hingegen kommen zu einem anderen Schluss. Sie haben ein neues Modell entwickelt, mit dem sich die Verwendung und Nützlichkeit von Alternativplänen analysieren lässt. Ihre Kernthese: Alternative Pläne entfalten immer Wirkung, selbst man gar nicht aktiv auf sie zurückgreift und sie umsetzt. Zwar können Alternativen ...

Mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Basis zur Messung des Wohlstandes hadern inzwischen viele, unter anderem, weil es einen "illusionären Wohlstand" abbilde, wie es der Ökonom Hans Diefenbacher ausdrückt. Das geschieht dann, wenn gemessenes Wirtschaftswachstum an anderen Stellen zu negativen Folgen führt, die dann unter Aufwendung eines Teils des erreichten Wachstums wieder beseitigt werden müssen. Diefenbacher schlägt deshalb alternative Betrachtungsweisen vor: "Der Nationale ...

Die alltägliche Komplexität wie auch der permanente Veränderungsdruck halten Unternehmen in Atem. Hierarchische Organisationsformen stoßen hier schnell an ihre Grenzen. In einem Interview mit Claudia Dietze, Mitbegründerin der Softwareentwicklungsschmiede freiheit.com, zeigt die Zeit, wie das Führungskonzept Holacracy hier neue Mobilität ins Spiel bringt. Das Managementsystem strukturiert Führung durch Rollenkonzepte. "Holacracy bedeutet, dass Entscheidungen dort gefällt werden, wo die eigentliche ...

Maike Gosch hat schon viele Jobs gemacht - als Juristin, als Drehbuchschreiberin. Und ihre Interessen sind so breit gefächert, dass sie in jedem Beruf einige davon außer acht lassen musste. Eine Selbstbeschneidung, die auf Dauer für sie nicht tragfähig war. In einem Portrait der Zeit erklärt die Kommunikationsexpertin, die heute vor allem im Bereich Storytelling for NGOs tätig ist, wie sie dazu kam, all die Puzzle-Teile ihrer Vorlieben zusammenzusetzen - und wie sich daraus ihr heutiger Traumjob ...

Christoph Lütge, Ordinarius für Wirtschaftsethik an der TU München und Leiter des von ihm gegründeten Experimental Ethics Lab, geht in einem Gastbeitrag für die Zeit der Frage nach, warum es so wichtig ist, in der Schule grundlegende Wirtschaftskenntnisse zu vermitteln. "Wie sollen Schüler ohne ökonomisches Wissen wirtschaftliche Zusammenhänge im gesellschaftlichen Kontext beurteilen?", fragt Lütge zu recht. Von Kritikern werde immer wieder angemerkt, dass eine zu starke Fokussierung ...

Kazuo Inamori gehört wohl zu den erfolgreichsten japanischen Geschäftsmännern. Er baute den Elektronikkonzern Kyocera auf, den Telekomkonzern KDDI und rettete 2010 Japan Airlines vor dem Bankrott. Der heute 83-Jährige setzt dabei unter anderem auf buddhistische Tugenden. "Wer Eier möchte, muss für die Hennen sorgen. Schikaniert oder tötet man die Henne, wird das nicht funktionieren", sagt Inamori. Als er bei Japan Airlines die Führung übernahm, händigte er den Mitarbeitern ein Büchlein ...

Die FAZ beschreibt in einem interessanten Beitrag, wie die deutsche Ingenieursmentalität mit ihrem Streben nach Perfektionierung in globalen Märkten zunehmend an ihre Grenzen stößt. Autos, die 200 km/h fahren - was auf deutschen Straßen willkommen ist, nutzt Menschen in Ländern mit schlechten Straßen oft gar nichts. Smartphones mit zig Funktionen - für Senioren meist keine Option. Innovationen taugen nur dann, wenn sie in ihrem jeweiligen Kontext auch Angemessenheit entfalten. Und nicht alles, ...

Ein Beitrag im Harvard Business Manager wirft einen Blick darauf, wie schwierig es ist, Führungskulturen zu verändern und im Versuch, mehr Menschlichkeit in die Beziehungen innerhalb von Organisationen zu bringen, nicht das Gegenteil zu bewirken. Agilität ist ein Stichwort, das immer mehr Firmen bewegt, und sie versuchen, ihre alten Top-Down-Strukturen um Momente des Miteinanders zu erweitern. Wenn statt dem Chef aber ganze Teams einander Feedbacks geben, Vertrauensarbeitszeit mit Leistungszielen ...

"Banken brauchen ein neues Bewusstsein", fordert GLS-Vorstand Thomas Jorberg in einer öffentlichen Stellungnahme. Er kritisiert, dass in der Diskussion über die Zukunft des Bankwesens die "entscheidenden Zukunftsfragen", darunter "die ungerechte Vermögensverteilung oder der Klimawandel", nicht thematisiert würden. Jorberg weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die globalen Geldvermögen stärker gewachsen seien als die Wirtschaft, was zu überliquiden Märkten ...

Eine Umfrage unter 300 Geschäftsleitern und hochrangigen Managern, erhoben durch TNS Emnid im Auftrag des Diganostik-Zentrums Fleetinsel in Hamburg, zeigt - fast die Hälfte aller Konzernchefs geht auch krank zur Arbeit. Nur rund 20 Prozent konsultieren einen Arzt, vier Prozent arbeiten dann von zu Hause aus. Dabei geht es den Führenden nicht um Selbstausbeutung, denn 73 Prozent der Männer und 58 Prozent der Frauen fühlen sich im Job bestätigt. Insgesamt 86 Prozent der Befragten pflegen nach eigenen ...

Ist Ihnen Ihre Arbeit ein Herzensanliegen? Tun Sie im Job etwas, das Ihnen richtig Freude macht? Wenn ja, gehören Sie zu einer beneidenswerten Spezies, denn immer mehr Menschen schielen, wenn es darum geht, was sie beruflich tun, mehr danach, ob sich eine Tätigkeit im Lebenslauf gut macht, als dass sie sich fragen, was sie selbst am liebsten wollen. In einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche findet der Karriereberater Martin Wehrle klare Worte für das Phänomen: "Eine groteske Situation ...

Thomas Sattelberger, als ehemaliger Telekom-Personalchef bekannt für markige Aussagen, plädiert in einem Interview mit der Zeit für eine verstärkte Demokratisierung unternehmerischer Prozesse. "Demokratische Unternehmen experimentieren mit Führung. Sie geben ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, Unternehmensentwicklungen zu debattieren, zu beeinflussen und mitzuentscheiden. Sie achten gemeinsam mit den Mitarbeitern darauf, dass die Belastungen bei der Arbeit ausbalanciert werden. Und dass das ...

In einem Gastbeitrag für die Zeit schreiben Daniel Häni und Philip Kovce, Vorreiter der Initiative für ein Grundeinkommen in der Schweiz, darüber, wie eine staatlich garantierte Grundsicherung ohne Auflagen unser Selbst- und Menschenbild herausfordert und verändern kann. "Das bedingungslose Grundeinkommen fragt zweierlei. Erstens: Was will ich eigentlich? Was würde ich tun, wenn für mein Einkommen gesorgt wäre? Wofür engagiere ich mich, wenn ich mich frei entscheiden kann? Das ist die Frage, ...

Wer ein Ziel erreichen möchte, sollte besser nicht zu positiv denken, denn das kann leicht ins Gegenteil kippen. Die Psychologin Gabriele Oettingen untersuche in verschiedenen Studien die Wirkungen positiver Phantasien und stellte dabei fest, dass Menschen, die sich das Erreichen ihrer Ziele zu rosig ausmalen, sie oft nicht im gewünschten Maß erreichen. "Wunschträume und Phantasien sind ja auch durchaus sinnvoll. Sie machen gute Laune, helfen zu entspannen. Aber sie stehen uns im Weg, wenn ...

Der dänische Bestseller-Autor Peter Høeg spricht in einem Interview mit der Welt darüber, wie Empathie-Trainings für Kinder mehr Freundlichkeit und Seelenruhe in den Alltag bringen können. Høeg engagiert sich in einer dänischen Initiative, die die Methode Mindfulness-Based Stress Reduction verbreitet. Bereits der Hälfte aller dänischen Lehrer werden Kurse dazu angeboten und kürzlich weilte Høeg für ein Unterrichtsprojekt in Brandenburg. "Man kann andere Menschen nicht tiefer verstehen, als ...

Die Süddeutsche beschäftigt sich in einem Kommentar mit der fragwürdigen Wirkung gesundheitlicher Warnungen. Zwar bestätigte kürzlich eine Studie der Universität Illinois, dass besonders angsteinflößende Warnungen geeignet seien, auf Verhaltensänderungen zu wirken, doch Angstbotschaften ohne massive Drohkulisse motivieren Menschen eher nicht, ihren Lebensstil zu modifizieren. Wirkung hätten diese Warnungen indes auch - allerdings keine konstruktiven: "Es löst keine guten Gefühle aus, wenn ...

"Die negative Kultur des Drucks und der Kritikunfähigkeit ist hierzulande der Regelfall", bemängelt Johannes Ludwig, Vorstand des Whistleblower-Netzwerks. Die VW-Affäre und der späte Zeitpunkt ihrer Entdeckung hat in den Augen des früheren Management-Professors viel damit zu tun, dass hierarchische Kulturen ein Schweigen begünstigen. "Mitarbeiter müssen nicht nur das Problem als Problem wahrnehmen, sondern auch das Gefühl haben, dass es wichtig ist, etwas zu ändern. Und nicht zu ...

Burnout ist nach wie vor ein Thema, dass regelmäßig auf den Karriereseiten der Medien verhandelt wird. Häufig formulieren Experten methodische Tipps, wie sich Berufstätige besser und gesünder durch den Arbeitsalltag bewegen können. In einem Beitrag der Süddeutschen Zeitung richtet die Ärztin und Beraterin Mirriam Prieß den Blick erst einmal in eine andere Richtung, nämlich auf die Frage unserer Identität. Für sie ist augenscheinlich, dass Menschen, die unter Burnout leiden, häufig die Beziehung ...

Der amerikanische Online-Schuhversender Zappos macht ernst - seit Mai gibt es in dem Unternehmen offiziell keine Chefs mehr. 269 Führungskräfte verloren durch diese Aktion ihre Posten. Gründer Tony Hsieh gehört mit seinen 1.500 Mitarbeitern zu den größten Anwendern von Holacracy, einem Managementsystem, dass häufig übliche Top-Down-Hierarchien durch funktionale Rollen- und Feedbacksysteme ersetzt. "Holacracy ist der Garant für konstante Veränderung", begründet Hsieh diesen Schritt, der ...

Das Göteborger Altenheim Svartedalens testet gegenwärtig, was es bringt, wenn Krankenschwestern und Pfleger statt der bisher üblichen acht Stunden nur noch sechs Stunden täglich im Einsatz sind. Für das Experiment, das auf einen Vorstoß der Linkspartei im Stadtrat zurückgeht, wurden 14 neue Mitarbeiter eingestellt, bei Kosten von 860.000 Euro. Ende 2016 sollen die Erkenntnisse dann ausgewertet werden. Schon jetzt gegen die Mitarbeiter an, deutlich ausgeruhter und zufriedener bei der Arbeit zu ...

Wahrscheinlich war es schon immer ein Mythos, dass in der Start-up-Szene vor allem spritzige neue Ideen zählen. In einem Bericht auf die Gründerkonferenz IdeaLab der Hochschule WHU in Vallendar jedenfalls wird deutlich, dass heute mehr denn je Größe gefragt ist bei Gründungen - und zwar nicht im Hinblick auf den Gehalt der Idee, sondern schlicht was die Skalierbarkeit angeht. "Denke groß und vergeude deine Zeit nicht mit einer kleinen Idee", gab der Chef der Start-up-Schmiede Rocket ...

Was bringt Top-Manager zum Scheitern? Neben fachlichen Schwächen sind es oft die Soft Skills, die zu Stolpersteinen werden, beschreibt der Unternehmensberater Ulrich Jordan in einem Beitrag für die Zeit. Eitelkeit, mangelnde Kritikfähigkeit, Ignoranz - eine zwischenmenschliche Beziehung zu ihren Mitarbeitern aufzubauen, scheint vielen Führungskräften schwer zu fallen. "'Ich kann mich nicht verbiegen.' – 'Ich will meine Ecken und Kanten nicht verlieren.' – 'Ich möchte ...

Kooperation und Ko-Kreation sind gegenwärtig gerne bemühte Begriffe, wenn es darum geht, Lösungswege für die immer komplexer werdenden Fragestellungen unserer Zeit zu entwickeln. Die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises zeigt, was durch eine solche Gemeinsamkeit möglich wird. Das Nobelpreis-Komitee zeichnete eine tunesische Dialoggruppe aus, die im Demokratisierungsprozess des Landes eine tragende Rolle gespielt hat. Das Quartett, bestehend aus einer Gewerkschaft, einem Verband für Industrie, ...

Das buddhistisch orientierte Netzwerk Achtsame Wirtschaft hat einen kleinen Leitfaden herausgegeben, der "Grundlagen einer angewandten, buddhistisch inspirierten Wirtschaftsethik" vermittelt. Das kostenlos zum Download zur Verfügung stehende Büchlein erklärt, was Achtsamkeit bedeutet, formuliert Leitsätze und ein Menschenbild achtsamer Wirtschaft und beleuchtet, wie sich achtsamer arbeiten, mit Geld umgehen und konsumieren lässt. In der zur Zeit hochkochenden McMindfulness-Diskussion ...

Vielleicht ist der Kampf gegen Burnout leichter, als wir es uns vorzustellen wagen. Die FAZ sprach in einem Interview mit dem Medizin-Nobelpreisträger und Neurowissenschaftler Thomas Südhof, wie wir der permanenten Erreichbarkeit und Rund-um-die-Uhr-Kommunikation konstruktiv begegnen können. Südhof selbst hat für sich eine sehr einfache Methode gefunden: Einfach mal abschalten. Seine elektronischen Geräte haben von 20 Uhr bis nach dem Frühstück Sendepause. Ende der Durchsage. Interessant an dem ...

Achtsamkeit als Produkt kommt immer mehr in Mode. So beschreibt Zeit online in einem Beitrag, wie vor allem in den USA immer mehr Beratungsgesellschaften entstehen, die Firmen in der Fähigkeit zur Innenschau und Selbsterkenntnis schulen. Unternehmen wie L'Oreal oder Novartis zahlen laut dem Artikel schon einmal 15.000 Dollar, damit ihre Mitarbeiter ein bisschen entstressen. "Für die relativ neue Variante der kommerziell produktiven Achtsamkeit hat sich jetzt in Rekordzeit der Begriff ...

In der FAZ unternimmt der Philosoph Richard David Precht im Interview einen kleinen Streifzug durch die historische Entwicklung unserer Esskultur. Für Precht hängt das heute so große Interesse am Thema Essen, das sich nicht zuletzt in einem wachsenden Trend zu Vegetarismus, Veganismus und anderen Diät-Formen ausdrückt, nicht zuletzt an unserer Selbstbezüglichkeit: "Wir leben in einer Gesellschaft, die uns erlaubt, viel Aufmerksamkeit auf uns selbst zu richten. Schon als Kinder erfahren wir ...

Gestresst sein ist längst nicht mehr nur ein gesundheitliches Warnsignal. In der Hochleistungskultur der Gegenwart wird es auch zum Statussymbol oder Überlebensmechanismus, je nachdem, von welcher Seite man schaut. Die Werbeagentur Havas Worldwide befragte mehr als 10.000 Menschen in 28 Ländern. Dabei zeigte sich, dass immer mehr Leute sich gestresster geben, als sie eigentlich sind. Geschäftigkeit auszustrahlen scheint in Zeiten der Überwachbarkeit und ständigen Erreichbarkeit zur Notwendigkeit ...

In einem Beitrag der Huffington Post nennt der Systemexperte Otto Scharmer das VW-Disaster ein "Leadership-Versagen epischer Dimension" - und bezeichnet es als interessantes Phänomen, dass die Größe eines Systems sich umgekehrt proportional zu seiner gelebten Intellligenz verhalte. Für Scharmer liegt die Ursache von Vorfällen wie dem bei VW in einer Mischung aus Verleugnung, Abkopplung, Hybris, Betrug und Zerstörung - Effekten, die dem "Ego-System Mindset" des gegenwärtigen ...

Das Handelsblatt bricht eine Lanze für die Rückkehr zur Einfachheit. In einem Beitrag stellt die Zeitung die "Simple Rules" vor, die von Kathleen Eisenhardt (Stanford Universität) und Donald Soll (MIT) entwickelt wurden, um es Unternehmen zu erleichtern, mit der überbordenden Komplexität fertig zu werden. Die beiden Professoren wollen mit dem Mythos aufräumen, dass komplexe Probleme auch komplexe Lösungen brauchen. Sie raten zu einer kreativen Selbstbeschränkung, die sich auf das, was ...

Im Interview mit Spiegel Online sensibilisiert die Philosophin Ina Schmidt für den Unterschied zwischen Entspannung und wirklicher Gelassenheit. "Wir haben einen sehr hohen Anspruch daran, was einen gelungenen Alltag ausmacht. Bilder davon, wie die Dinge idealerweise sein sollten, bestimmen unser Denken und Handeln; wir rackern uns damit ab, diese Vorstellungen zu erfüllen. Dabei passen sie oft gar nicht zu uns. Viel zu selten fragen wir uns: Was wäre für unseren Alltag eigentlich angemessen, ...

In der Wirtschaftswoche erklärt Julian Müller-Schwefe, Geschäftsführer des Social Business On Purpose in Berlin, was Social Entrepreneurship von anderen Businessformen unterscheidet. On Purpose bietet Leadership-Programme für Sozialunternehmer an. "Ich glaube, es ist zumeist eine bewusste Entscheidung[, ein Sozial Business zu gründen]. Der Antrieb ist eben ein anderer. Bei jedem Unternehmer steht eine Problemlösung im Vordergrund und beim Social Entrepreneur ist das immer ein gesellschaftliches ...

Wie sehr das Ausgepowert-Sein im Top-Management schon der Normalfall zu sein scheint, zeigte der Schwächeanfall des BMW-Vorstandsvorsitzenden Harald Krüger in der vergangenen Woche bei der IAA. BMW ließ postwendend verkünden, dass Krüger aufgrund von Auslandsreisen und der damit verbundenen Belastungen bei seinem Messeauftritt schlicht nicht auf der Höhe gewesen sei, es ihm aber grundsätzlich gesundheitlich gut gehe. Immerhin kam der BMW-Chef so zu einer anscheinend dringend benötigten kleinen ...

Führung in Teilzeit? In Deutschland ein noch exotisches Modell, denn nur 1,2 Prozent der männlichen und 14,6 Prozent der weiblichen Führungskräfte sind hierzulande in Teilzeit beschäftigt. Die Managementexpertin Brigitte Abrell erklärt in einem Interview mit der Zeit, dass Unternehmen gut daran tun, in Zukunft auch die Arbeit in Führungspositionen zu flexibilisieren. Letztlich sei Teilzeit-Führung nur eine Frage der Organisation, die sich durchaus bewerkstelligen lasse. Mit klaren Aufgabendefinitionen, ...

Ziele zu erreichen, erfordert nicht nur Willenskraft. Wenn Menschen auf tiefere Weise von einer Aufgabe berührt sind, setzen sie ungeahnte Kräfte frei. Im Interview mit der Zeit erklärt der Triathlet Christian Troger, wie Unternehmen diese Ebene der Motivation besser integrieren können. Troger weiß, wovon er spricht. Geboren ohne linkes Bein und linke Hüftpfanne hat er seine Vision, einmal einen Triathlon zu schaffen, in die Tat umgesetzt. Was es dazu braucht, vermittelt er nun auch Unternehmen. ...

Wach und erholt in den Arbeitstag zu starten, wird für immer mehr Deutsche zum Problem. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leiden bereits 37,6 Prozent der männlichen und 41,8 Prozent der weiblichen Erwerbstätigen unter Müdigkeit und allgemeiner Erschöpfung am Arbeitsplatz. Nahezu sechs Prozent der Männer und knapp 13 Prozent der Frauen sind deshalb sogar in Behandlung. Aus Sicht von Schlafmedizinern tangieren die Anforderungen am Arbeitsplatz selbst wie auch lange ...

Auf der Webseite des Netzwerkes Human Capital Care erklärt der Neurowissenschaftler Ulrich Ott, was hinter dem gegenwärtigen Achtsamkeitstrend steckt. "Als Wissenschaftler kann ich sagen: Es steckt Substanz dahinter, und zwar im doppelten Sinn. Zum einen gibt es heute rund 2.800 wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Achtsamkeit bzw. englisch „mindfulness“. Zum anderen nimmt tatsächlich die graue Substanz in bestimmten Hirnregionen zu, wenn Personen ein Training in Achtsamkeit absolvieren", ...

"Meditieren ist kein ominöses Esoterikspielchen. Es hilft, mit Stress besser umzugehen und sich selbst bewusster wahrzunehmen. Dafür braucht es nicht viel: Man muss nur regelmäßig üben und am Anfang etwas Geduld haben" - was klingt, wie der gediegene Ausschreibungstext zu einem Volkshochschulkurs ist eine Handreichung für die stressgeplagten High Potentials, die das Manager Magazin lesen. Das Business-Magazin hat einen ganzen Artikel dem Thema Meditation gewidmet und lässt zwei Meditationslehrer ...

Ein Artikel der New York Times über die Arbeitsbedingungen im Amazon-Management hat in den letzten Wochen zu einer Diskussion darüber geführt, wie die von typisch amerikanischen Wettbewerbsdenken geprägten Unternehmenskulturen auf die Befindlichkeit der Mitarbeiter, selbst derer im Management, abträglich wirken. "Amazon kultiviert seine eigene Leistungsorientiertheit durch Auswahl und Beförderung extrem engagierter Mitarbeiter und Zermürbung oder eben Abgang der anderen. Der Nachteil ist ...

Es ist eine Nachricht mit Reichweite. Pierre Nanterme, CEO der Unternehmensberatung Accenture, verkündete, dass das Unternehmen sich im neuen Geschäftsjahr von der bisher praktizierten Mitarbeiterbewertung verabschieden werde. Die Vergleiche mit Kollegen hätten in der Vergangenheit enormen Aufwand verursacht, aber wenig Ertrag gebracht. Immerhin sechs Prozent der Fortune-500-Unternehmen haben sich bereits von Rankings verabschiedet. In einer Umfrage gaben 90 Prozent der Personaler an, dass die ...

Die Zeit stellt in einem Beitrag das ReSource-Projekt "einer der wichtigsten säkularen Ethikerinnen unserer Zeit" vor, der Neurowissenschaftlerin Tania Singer, die auf Basis der Daten von 300 Probanden die Wirkungen von Meditation und anderer mentaler Trainingsmethoden erforscht. Singer geht es längst nicht mehr nur um die Erkundung von Achtsamkeitsmethoden. Sie will auch die Wirtschaft verändern, weshalb sie mit dem Kieler Institut für Weltwirtschaft zusammenarbeitet und in dieser Kooperation ...

Der Verhandlungsmarathon zu Griechenland hat wieder einmal gezeigt, wie viele existenzielle Entscheidungen in der Politik unter den Vorzeichen der Übermüdung getroffen werden. Damit sind die Politiker nicht allein, denn schätzungsweise ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung schläft regelmäßig weniger als sechs Stunden und schleppt sich so mit permanentem Schlafmangel durch den Job. Verlangsamte Reaktionsfähigkeit kann in Berufen, in denen es auf Schnelligkeit ankommt, schnell - und offensichtlich ...

"Machen Sie Ihr eigenes Ding", rät der Psychologe und Coach Roland Geschwill Führungskräften. Sie sollten sich eher als Künstler verstehen, Regeln brechen, Ungewohntes wagen. "Wir leben in einer Zeit der Umbrüche und dessen sollten sich die Manager bewusst werden. Es bringt ihnen nichts auf Konformität zu setzen, sie müssen neue, eigene Ideen durchsetzen. ... Es geht darum, dass die Manager ihre etablierten Denkmuster aufbrechen, Visionen entwickeln. Meistens sind sie operativ ...

"Wer Peanuts zahlt, bekommt Affen", sagt Raffaele Sorrentino, früher Concierge im Nobelhotel Adlon, heute Inhaber eines eigenen Concierge-Services. Für den Unternehmer beginnt die Loyalität der Mitarbeiter bei der Fairness des Arbeitgebers: "Vielleicht muss man als Firma dafür auf zwei bis drei Prozent der Margen verzichten - aber es zahlt sich einfach doppelt und dreifach aus, wenn ich meine Mitarbeiter anständig bezahle." Die Mitarbeiterkultur in Deutschland sei gegenwärtig ...

Während Unternehmen wie Google Millionenbeträge in die Erforschung künstlicher Intelligenz investieren, bringen sich nun auch die KI-Skeptiker immer mehr in Position. Tesla-Gründer Elon Musk beispielsweise spendete zehn Millionen Dollar an das Future of Life Institut in Boston, das Forschungsprogramme betreibt, die sicherstellen sollen, dass die künstliche Intelligenz nicht irgendwann aus dem Ruder läuft. Musk betrachtet das Erschaffen künstlicher Intelligenz laut Zitat in der Welt als genau so ...

Das Online-Portal "Mittelstand - die Macher" widmet ein großes Feature dem Thema Meditation und Yoga im Business. "Gute Führungskräfte vertrauen nicht ausschließlich auf das Rationale und Analytische. Sie nutzen Werkzeuge um zu verstehen, wie sie selbst ticken und wahrnehmen. Auf dieser Basis entwickeln und verankern sie neues, hilfreiches Führungsverhalten. Auch und besonders dann, wenn der Druck groß ist und viel auf dem Spiel steht. Ich sage meinen Kunden häufig: Der Schlüssel ...

Die Stuttgarter Nachrichten gehen in einem Interview mit dem Zen-Meister Hinnerk Polenski der Frage nach, was Zen eigentlich ist und welche Bedeutung es in unserer heutigen Lebenswelt haben kann. "Das Zauberwort heißt Angemessenheit. Es ist der Weg der Mitte. Viele spirituelle Ausrichtungen verlangen von den Menschen oft, dass sie allem entsagen ... Sie gehen raus aus der Welt. Zen geht in die Welt rein. Zen ist ein anderes Wort für die Liebe zur Welt selber", so Polenski, der in Deutschland ...

Es klingt, denkt man an das deutsche Arbeitsrecht, bizarr - ist aber ernst gemeint: Die Investmentbank Goldman Sachs hält ihre Praktiken mit einer neuen Richtlinie dazu an, zwischen Mitternacht und sieben Uhr morgens nicht zu arbeiten. Schon zuvor hatte das Unternehmen den Nachwuchs-Bankern ans Herz gelegt, doch zwischen Freitag, 21 Uhr, und Sonntag, 9 Uhr nicht zu arbeiten. Um die überlangen Arbeitszeiten war eine öffentliche Diskussion entbrannt, nachdem ein Praktikant der Bank of America unerwartet ...

Nun hat die Meditations-App 7Mind, für die ich gemeinsam mit dem Zen-Lehrer Paul Kohtes und dem gleichnamigen Start-up 7Mind Meditationen entwickele, auch höhere medizinische Weihen erhalten. Die Ärzte-Zeitung empfiehlt die Achtsamkeits-app als "Entspannungstraining to go". "Das Smartphone war bisher vor allem mit Ablenkung, Informationsflut und ständiger Erreichbarkeit assoziiert. Nun soll es über eine Meditations-App gegen den alltäglichen Stress helfen", so das Fachblatt. ...

Der gegenwärtige Meditations-Hype scheint nun wirklich im Mainstream anzukommen. Auf seiner Webseite präsentiert der Fernsehsender RTL jedenfalls einen ausführlichen Artikel zu Achtsamkeitsmeditation. Interessanterweise legt der Beitrag einen Schwerpunkt auf Themen wie Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung und verzichtet darauf, Meditation als reine Anti-Stress-Methode oder Mittel zum besseren funktionieren im Alltag zu positionieren. "Meditation ist dafür da, sich selbst kennenzulernen ...

Die SZ nimmt in einem Beitrag die besondere Kultur anthroposophisch orientierter Unternehmen in den Blick. Rund 600 Firmen hierzulande orientieren sich laut SZ an der Philosophie Rudolf Steiners. "Viele Mitarbeiter fühlen sich angezogen von dem wahrgenommenen Sinnbezug der Arbeit, dem ganzheitlichen Ansatz und der Art des Umgangs untereinander", erklärt Susanne Blazejewski, BWL-Professorin an der anthroposophischen Alanus-Hochschule. Die in den Firmen gelebte Anthroposophie speise sich ...

In einem Interview mit Carsten Baumgärtner, Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group, arbeitet Zeit online heraus, wie sich die Arbeitswelt in Unternehmen durch die GenY zu verändern beginnt. "Wir beobachten, dass es der Generation Y darum geht, einen Sinn in der Arbeit zu erkennen. Ihre Arbeit soll sie weiterbringen und Spaß machen. Eine Arbeit zu machen, vielleicht über Monate oder Jahre hinweg, nur weil sie in ferner Zukunft die Karriere beflügeln könnte, dazu ist diese Generation ...

Wer kennt das nicht: Eine Aufgabe so richtig vermasselt und der Chef tobt ... Dieses klassische zur Rechenschaft Ziehen ist im Business weit verbreitet. Weil viele Führungskräfte glauben, sie müssten ihren Mitarbeitern deren Verantwortlichkeit für Fehlschläge noch verdeutlichen. Ein Beitrag im Harvard Business Manager zeigt, warum solche Reaktionen kontraproduktiv sind. Mitarbeiter wissen meist nur zu genau, wenn sie etwas vermasselt haben oder hinter dem von ihnen Erwarteten zurück geblieben ...

Bei den Großverdienern in den Vereinigten Staaten scheint sich ein neuer Trend zu entwickeln - Spenden wird zum Sport der Begüterten. Letzte Woche machte Apple-Chef Tim Cook Schlagzeilen, weil er 50.000 seiner Apple-Aktien im Wert von mehr als 6,5 Millionen Dollar spendete. Bekannt wurde die Spende, da die Weitergabe solcher Aktienpakete von der US-Börsenaufsicht dokumentiert wird, unbekannt ist hingegen, an wen sie ging. Cook deutete bereits an, sein gesamtes Vermögen spenden zu wollen, wenn ...

Ein schönes Beispiel dafür, wie wenig wir die inhärenten Gepflogenheiten der Arbeitswelt noch hinterfragen, ist ein Interview von Zeit online mit dem Trainer Jens Weidner über Aggression in der Führung. Im Gespräch erklärt der Professor für Erziehungswissenschaften und Kriminologie, wie "positive Aggression" dazu diene, "die eigene Stärke zu demonstrieren". "Das passende Verhältnis im Verhalten ist 80 Prozent Gutmensch und 20 Prozent Mephisto", so Weidner. Dabei sei ...

In einem Beitrag über Narzissmus geht die FAZ der Frage nach, welchen Anteil Eltern mit ihrer Erziehung daran haben, wenn Menschen eine übertriebene Selbstliebe entwickeln. In einer Studie zeigte sich, dass die Kinder, deren Eltern ihnen regelmäßig zeigten und sagten, dass sie etwas Besonderes seien, über die Zeit ein entsprechendes Selbstbild entwickelten. Langzeitstudien mit Studenten wiederum legen nahe, dass in den letzten 25 Jahren deren Werte auf der Narzissmus-Skala immer höher ausfielen. ...

David Brooks, Kolumnist der New York Times, plädiert dafür, Spiritualität als Ressource der persönlichen Entwicklung und der Resilienz ernster zu nehmen. Am Beispiel der Forschungen von Lisa Miller, Psychologin an der Columbia-Universität, zeigt er, dass spirituelle Bewusstheit, nach Miller der "innere Sinn einer Beziehung zu einer höheren Macht, die liebend und führend ist, Menschen dafür stärken kann, den Herausforderungen des Lebens besser zu begegnen. Laut Miller basiert (gemessen in ...

"Am Arbeitsplatz sollten wir unsere Identität nicht auf ein superperformantes, ausgeglichenes Ich beschränken", sagt Tim Leberecht, der Marketingchef bei der Design- und Architekturagentur NBBJ in San Francisco ist und Mitglied des Werterats beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Sich verwundbar zeigen und etwas von sich preisgeben zu können, sei die Grundvoraussetzung für Kreativität. Leberecht hat ein Buch geschrieben über die neue Romantik im Business und findet: "Es gibt auch im ...

In einem Beitrag für den Harvard Business Manager analysiert der Management-Vordenker Gary Hamel die Führungskritik von Papst Franziskus, die jener gegenüber führenden Köpfen der katholischen Kirche äußerte, welche aber auch für Unternehmenslenker wichtige Impulse bieten könnten. Die Mängelliste des Papstes ist lang und umfassend. Sich für unsterblich, unangreifbar oder unersetzlich zu halten, findet sich auf ihr ebenso wie der Hang zu übermäßiger Geschäftigkeit, geistige und emotionale Versteinerung, ...

In einem Gastbeitrag für die Welt analysiert der Ökonom Thomas Straubhaar, warum der Liberalismus gegenwärtig immer mehr zu seinem eigenen Feind zu werden scheint. In den Augen von Straubhaar sind es vor allem mangelnde Chancengleichheit, fehlende soziale Durchlässigkeit und die Pervertierung liberaler Freiheiten zugunsten von Eigeninteresse, die die Bürgergesellschaft von innen heraus untergraben: "Durchlässigkeit, Fairness, Anstand und Engagement für das Gemeinwohl sind die unverzichtbaren ...

Der amerikanische Online-Versand Zappos sorgte vor einigen Monaten für Schlagzeilen, weil das Unternehmen unter Verwendung des integralen Führungsansatzes Holacracy seine Management-Strukturen komplett umkrempeln möchte. Das holakratische Modell verzichtet auf die im Business gängigen Top-Down-Strukturen und ersetzt diese durch ein Rollenmodell, das auf konkreten Verantwortlichkeiten basiert. Darüber hinaus schafft es Formate des Reportings und der Entscheidungsfindung, die eine breite Mitarbeiterbeteiligung ...

In einem Beitrag für den Harvard Business Manager erklärt Maura Thomas, warum es für Führungskräfte hilfreich sein kann, nach Feierabend keine Mails mehr zu verschicken. "Wenn Sie so etwas öfter tun, versäumen Sie die Chance, Abstand von Ihrer Arbeit zu gewinnen - doch diese Distanz ist für den Perspektivenwechsel, den Sie als Führungskraft benötigen, enorm wichtig." Thomas beschreibt eindrücklich, wie Chefs, die rund um die Uhr Nachrichten verschicken, ob kurz oder lang im Unternehmen ...

Im Interview mit Zeit online erklärt die Psychologin Petra Dannemeyer, wie Führungskräfte es lernen können, in Krisensituationen nicht in alte Muster zu verfallen, sondern eine Lösungskompetenz zu entwickeln, die zu ihnen passt. "In persönlichen Krisen neigt der Mensch dazu, in alte Muster zu verfallen, da sie jahrelang funktioniert haben - auch, wenn sie nicht positiv waren. Der Grund ist ganz simpel: Krisen erschüttern die Stabilität. Dann währen wir lieber ein Verhalten, das wir schon ...

Scheitern gilt immer noch als Makel, doch wenn wir es als Lernprozess betrachten, kann es uns weiterhelfen. "Es gibt zwei Selbstbilder, die unsere Haltung prägen. Das eine nenne ich 'statisch' - jemand glaubt, dass Fähigkeiten und Talent schon feststehen. Du hast sie, und das war es. Das Gegenteil nenne ich 'dynamisch', Menschen sind überzeugt davon, dass sich Fähigkeiten entwickeln lassen. Durch harte Arbeit, Strategien, mit Hilfe von anderen", erklärt die Psychologie-Professorin ...

Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass zahlreiche Projekte der Weltbank zum Teil massiv die Menschenrechte der betroffenen Bevölkerung verletzen. Einer Analyse von 6.600 Dokumenten des Internationalen Konsortiums für Investigative Journalisten zufolge sollen im vergangenen Jahrzehnt durch mehr als 900 Weltbank-Projekte 3,4 Millionen Menschen ihr Land oder einen Teil ihrer Lebensgrundlage verloren. Im Jahr 2014 flossen mehr als 65 Milliarden Dollar in die Projekte der Weltbank. Die Institution ...

Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns von 9,47 auf 15 Dollar pro Stunde im US-Staat Washington hat Dan Price, Gründer des Bezahldienstes Gravity Payments" zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasst. Um seinen 120 Angestellten künftig ein Jahresgehalt von 70.000 Dollar zahlen zu können, kürzt er sein eigenes auf den gleichen Betrag - und verzichtet damit künftig um jährlich 930.000 Dollar. Price ist ohnehin als eher sparsamer Typ bekannt, fährt laut Medienberichten einen alten Audi und ...

Glaubt man den Analysen des Zukunftsinstituts, ist Meditation nicht nur das neue Joggen, sondern - in Schlussfolgerung aus nicht näher genannten Harvard- und INSEAD-Studien - auch neben Intuition eines der "effektivsten Mittel zur Unternehmensführung im 21. Jahrhundert". "Während in den letzten Jahren auf die Sehnsucht nach Kontrast zum Work-Life-Balance-Stress vor allem mit einem Running-Boom reagiert wurde, zeichnet sich jetzt ab, dass Stillsein, Stillstehen, Stillsitzen zum neuen ...

Ein Beitrag der SZ beleuchtet das Dilemma aufstiegswilliger Führungskräfte, die in der Mitte ihres Berufslebens häufig feststellen müssen, dass es auf dem Weg nach oben nicht mehr weiter geht. Wenngleich alle vom Teamwork sprechen: Unternehmen funktionieren nach wie vor nach dem Pyramidenmodell - und an der Spitze kann eben nur einer stehen, so dass das vermeintliche Steckenbleiben im Mittelbau eher die Regel denn die Ausnahme darstellt. Der Psychologe Michael Ziegelmayer rät deshalb zum Umdenken: ...

Die FAS hat in einem sehr kritischen Beitrag die Meditations-Euphorie des Silicon Valley unter die Lupe genommen und kommt zu dem Schluss, dass der gegenwärtige Achtsamkeits-Hype eine beinahe schon perfekte Instrumentalisierung spiritueller Praktiken im Dienste des Kapitalismus darstelle. Autor Mark Siemons zitiert beispielsweise den Philosophen Slavo Zizek, der sagte: "Die westlich buddhistische Haltung ist vermutlich der effizienteste Weg, voll an der kapitalistischen Dynamik teilzuhaben ...

In einem Interview mit Zeit online geht der Arbeitspsychologe Andreas Krause der Frage nach, warum sich in Unternehmen zunehmend Dauerstress ausbreitet. Für den Experten liegt die Tücke im Detail, denn seiner Erfahrung nach sind es vor allem vorgebliche neue Freiheiten in der Arbeitswelt, die längerfristig zur oft unbewussten Selbstausbeutung von Mitarbeitern führen. Vertrauensarbeitszeit, Zielvereinbarungen, Gestaltungsfreiheiten - immer seltener wird den Arbeitnehmern vorgeschrieben, wann und ...

Herminia Ibarra, Professorin für Organizational Behaviour an der französischen Business School Insead, geht in einem Beitrag für den Harvard Business Manager von ihr wahrgenommenen Fehlinterpretationen von Authentizität auf den Grund. Auf das typische Statement "Es ist wichtig, sich selbst treu zu bleiben" antwortet sie: "Welchem Selbst? Jeder Mensch hat verschiedene Persönlichkeiten, die davon abhängen, welche Rolle er gerade spielt. Mit jeder neuen Erfahrung entwickeln wir uns ...

Christian Montag, Professor für Molekulare Psychologie an der Universität Ulm, hat untersucht, wie sich typische Machiavellisten, also besonders herschsüchtige und machthungrige Typen, in der heutigen Unternehmenswelt schlagen. Vor der Finanzkrise, aber beispielsweise auch im Kontext von Umstrukturierungen, seinen machtbewusste Alleinentscheider häufig gefragt, doch die zunehmende Ethisierung im Business führe zu neuen Rahmenbedingungen. In Unternehmen mit flachen Hierarchien hätten es die Macht-Typen ...

Im Interview mit dem KarriereSpiegel plädiert der Psychiater Ulrich Hegerl dafür, dass sich in der Arbeitswelt ein offenerer Umgang mit Depressionen etablieren sollte. "Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt daran mindestens einmal im Leben. Insgesamt leiden derzeit etwa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression", so Hegerl. Er geht nicht davon aus, dass Depressionen in den letzten ...

Wie kann ich im Job authentisch sein? Diese Frage beschäftigt wohl viele Arbeitnehmer. Coach Peter Modler neigt zu pragmatischen Antworten, zu weniger Gefühl und mehr Reflektion. "Arbeit ist ein Geschäft, keine Selbsterfahrungsgruppe", so seine Meinung. Er rät Führungskräften dazu, den "reflektierten Einsatz der beruflichen Rolle" zu einem "wesentlichen Faktor für das innere Energiemanagement" zu machen. "Führungskräfte sollten erst einmal den Job machen, für ...

In der Februar-Ausgabe des Magazins ManagerSeminare haben Paul Kohtes und ich einen Artikel veröffentlicht, der zeigt, welche Formen der Meditation sich für den Einsatz in Unternehmen eignen und wie Firmen entsprechende Programme auf den Weg bringen können, die nicht allein bei der Innenschau verbleiben, sondern gezielt Anknüpfungspunkte an das daily business herstellen. In verschiedenen Best practices stellen wir dabei bereits erfolgreich erprobte Herangehensweisen vor, unter anderem zu resilienter ...

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos zeigte die bekannte Neurowissenschaftlerin Tania Singer in ihrer Keynote, die nun via Youtube verfügbar ist, dass ökonomische Veränderungen auch durch einen Wandel unseres Innenlebens angestoßen werden können. Mit ihrem umfassenden ReSource-Projekt erforscht sie gegenwärtig, welche Wirkungen unterschiedliche Formen der Meditation bei Gesunden hervorrufen. Erste Auswertungen der Daten legen dabei nahe, ...

In den letzten Monaten habe ich emsig mit einem Team rund um den Führungskräfte-Coach und Zen-Lehrer Paul J. Kohtes an einer Meditations-App gewerkelt. Seit dieser Woche nun ist unser Baby 7Mind für Android und iOS online. Die kostenfreie Version bietet einen Einsteigerkurs, der mit sieben Lektionen à sieben Minuten in Basics des Meditierens einführt. Außerdem gibt es, ebenfalls mit sieben Übungen, einen Kurs zum Thema Stressmanagement. Weitere Einzelmeditationen helfen beim Einschlafen, erleichtern ...

Meditation ist für immer mehr Menschen von Bedeutung - sei es, um die eigene Widerstandsfähigkeit zu fördern, etwas für die gesundheitliche Balance zu tun oder auch, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Doch der Einstieg in eine regelmäßige Praxis fällt vielen nicht leicht. Gemeinsam mit dem Zen-Lehrer Paul Kohtes, dem Mediziner Prof. Dr. Tobias Esch und mit Jonas Leve und Manuel Ronnefeldt von der Universität Witten-Herdecke, die das Projekt ins Rollen gebracht haben, habe ich in den letzten ...

Der vor allem in den Vereinigten Staaten wachsende Meditations-Hype führt zu immer amüsanteren Outings. Arnold Schwarzenegger, der als Schauspieler eher fürs Austeilen bekannt war, erklärte in einem Pdcast mit dem Erfolgsautor Tim Ferriss, dass er 1975 eine zeitlang Transzendentale Meditation geübt habe: „Ich fühlte mich so, als ob ich etwas tun wollte, denn ich hatte so tolle Chancen und alles lief in die richtige Richtung, aber ich habe alles nur als ein großes Problem gesehen, anstatt die Einzelteile ...

Die geänderten Präferenzen der Generation Y stellen immer mehr Firmen vor große Herausforderungen und das nicht nur, weil der arbeitende Nachwuchs sehr eigenwillige Vorstellungen von seiner Mitarbeit in einem Unternehmen hat, sondern auch, weil die Hochqualifizierten bestimmte Branchen zunehmend meiden. War es früher ganz klar, dass die erfolgreichsten BWL-Absolventen eine Karriere in einer der Top-Beratungen anstrebten, gehen viele von ihnen heute schon ganz andere Wege. Kleine Start-ups mit ...

Wenngleich sich auch in nichtwestlichen Ländern durch die Globalisierung des kapitalistischen Prinzips die Arbeitskontexte immer weiter an die Gepflogenheiten der einstiegen Industrienationen angleichen, scheinen ursprüngliche kulturelle Muster doch sehr tief verwurzelt und wandlungsresistent. In einem Interview mit Zeit online erklärt der Japan-Experte Franz-Hermann Hirlinger, dass in Japan, obwohl dort Todesfälle aufgrund von Überarbeitung (bekannt als Karoshi) längst zur Kenntnis genommen werden, ...

Der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten unter anderem suggeriert, dass sich die Arbeitswelt für Viele zum Positiven gewandelt hat. Statt am Fließband zu schuften, „saubere“ Jobs mit direktem Kundenkontakt. Die Realität ist jedoch längst eine andere, wie ein Beitrag in der FAZ zeigt. Dabei geht es nicht nur darum, dass Dienstleistung häufig schlecht bezahlte Arbeit beinhaltet - sei es putzen, das Zustellen von Paketen oder Pflege -, sondern auch ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt der Neuropsychologe Martin Meyer, dass Übungen zum Gehirntraining zwar einzelne Fähigkeiten auch in fortgeschrittenerem Lebensalter aufrechterhalten oder gar fördern können, für die gesamte neurologische Funktionsfähigkeit des Gehirns aber ganz andere Faktoren relevant seien. Für ihn stehen Motivation, Neugier und persönliche Identifikation viel stärker im Vordergrund. „Motivation und ein höheres Selbstwertgefühl können sich unmittelbar positiv auf ...

Der Trend der so genannten „Sunday Assemblies“ ist nun auch nach Deutschland geschwappt, wie die FAS mit einem großen Beitrag zeigt. In Abgrenzung zu traditionellen Gottesdiensten treffen sich hier Sinnsucher, an Gemeinschaft Interessierte und Menschen, die das Bedürfnis nach einer „entstaubteren Kirche“ artikulieren, zum gemeinsamen Singen, Musizieren und Philosophieren. Postmodern bunt und häufig noch ohne erkennbare übergreifende Bezugspunkte oder tiefergehende Fundierung entfaltet sich hier ...

think.work.different macht eine Woche Pause, denn heute bin ich auf dem Weg nach San Francisco zur Konferenz Wisdom 2.0. Und da das Konferenzprogramm sehr prall ist und auch die Achtsamkeitspraxis nicht zu kurz kommen soll, wird der Blog in dieser Woche die Stille ebenfalls genießen. In der Zwischenzeit empfehle ich einen Blick auf das Video-Archiv der letztjährigen Konferenz, wo sich viele interessante Beiträge über die Möglichkeiten von Achtsamkeit im Business finden.
Weiterlesen

Der gegenwärtige Meditations-Boom hat nun sogar Eingang in den Harvard Business Manager gefunden, der in einem Artikel einen "Überblick über die aktuellen Forschungsergebnisse und die wichtigsten Lehren für Berufstätige" gibt. Da Meditation die Hirnregion stärkt, die für die Selbstregulation zuständig ist, könnten Berufstätige davon profitieren, weil sie dabei helfe, "flexibel von einer Strategie zur anderen umzuschalten" und "aus Erfahrungen zu lernen, um möglichst gute ...

Die Welt widmet einen großen Übersichtsbeitrag der Frage, wie sich religiöser Glaube und Spiritualität auf die Gesundheit auswirken. Eine Betrachtung dieser Ernsthaftigkeit wäre wohl vor einigen Jahren noch ein Unding gewesen. Heute hat sie beinahe schon etwas Selbstverständliches, denn nicht zuletzt durch die zahlreichen neurowissenschaftlichen Durchbrüche in der Meditationsforschung sind solche Themen längst von einer gewissen Alltäglichkeit. Der Artikel zeigt anhand zahlreicher Studien und ...

Seit einem halben Jahr gibt es in Berlin-Kreuzberg den Supermarkt "Original Unverpackt", in dem die Ware gänzlich ohne Verpackung den Besitzer wechselt. Eine Idee, die zur Eröffnung laut n-tv einen wahren Hype auslöste - und auf Facebook immerhin auf 55.000 Likes kommt. Doch nach der ersten Euphorie herrsche im Geschäft inzwischen gähnende Leere. Der Beitrag bemängelt die Sterilität des Ladens, der dem von ihm propagierten Tante-Emma-Charme keineswegs gerecht werde, die Preise hoch seien ...

Seit dem Weltwirtschaftsforum schwappt eine neue Welle der Berichterstattung über Meditation durch die Medien und man könnte meinen, die Achtsamkeitsrevolution ist in vollem Gange. In Davos hatten die Mächtigen immerhin die Gelegenheit, mit Jon Kabat-Zinn, dem Entwickler der heute wohl weltweit verbreitetsten Achtsamkeitsmeditation Mindfulness-Based Stress Reduction das Dasein im Hier und Jetzt zu üben. "Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender berichtet von seiner Erleichterung darüber, dass ...

Von Führenden erwartet man, dass sie wissen, wo es langgeht. Doch die wachsende Unübersichtlichkeit in der Weltwirtschaft macht auch vor den Führungsetagen nicht halt. In einem Beitrag über die "überforderte Elite" fängt die Welt am Sonntag Stimmungsbilder ein, die zeigen, dass die Top Executives langsam zu erkennen beginnen, wie wenig sie eigentlich im Griff haben. So stellen immer mehr Führungskräfte ernüchtert fest, dass sie nicht nur ein oder zwei Krisenherde im Blick behalten müssen, ...

Das Deutschlandradio Kultur hat in einer Sendung die japanische Meditationsmethode Naikan und deren Anwendung im deutschen Strafvollzug vorgestellt. Naikan ist eine Form der Innenschau, die mit drei Fragen arbeitet. Die Meditierenden betrachten unterschiedliche Phasen ihres Lebens und eruieren, was andere Menschen für sie getan haben, was sie für diese Menschen getan haben und wo sie den anderen Schwierigkeiten bereitet haben. Im Erkennen, was man von anderen im Laufe seines Lebens bekommen hat ...

Seit Jahren melden die Krankenkassen stetig steigende Zahlen von Burn-out- und Depressionserkrankungen. In einem Beitrag in der Zeit zeigen die Psychologen Martin Dornes und Martin Altmeyer, dass dies nur eine Seite der Medaille ist. Epidemiologischen Studien zufolge sei zwischen 1947 und 2012 kein Anstieg psychischer Störungen zu verzeichnen. Was sich geändert habe, sei die öffentliche Aufmerksamkeit für verschiedene Krankheitsbilder und die diagnostische Praxis. Als Beispiel führen die beiden ...

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos berichtete die Neurowissenschaftlerin Tania Singer über erste Ergebnisse des von ihr initiierten ReSource-Projekts, das die Entwicklung von Mitgefühl bei Erwachsenen untersucht - und animierte die Wirtschaftslenker dazu, aktiver für eine Ökonomie der Fürsorge einzutreten. Singer illustrierte, dass Mitgefühl zu den zentralen menschlichen Eigenschaften zählt und sich durch Achtsamkeitspraktiken gezielt entwickeln lässt. Welche Wirkung die Fähigkeit zum Mitgefühl ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche plädiert der Personalexperte Thomas Sattelberger für eine ausgeprägtere Beteiligungskultur in Unternehmen, da diese die Basis für eine neue Wertschöpfung bilde. Sattelberger möchte, dass aus Mitarbeitern "souveräne Unternehmensbürger" werden. Durch die Digitalisierung sei die Zeit des Herrschaftswissens endgültig vorbei und gleichzeitig seien die Freiheitsräume des Einzelnen durch sie erheblich gewachsen. Dem gelte es Rechnung zu tragen. Sattelberger ...

Im Interview mit der taz spricht der Ökonom und Politologe Christoph Scherrer über die Auswirkungen, die die wachsende Ungleichheit auf die Bevölkerung hat. Laut OECD sei beispielsweise das Wachstum in Deutschland um rund sechs Prozent geringer als möglich, weil sich der Abstand zwischen Arm und Reich in den letzten 30 Jahren stark vergrößert habe. Da niedrige Einkommen fast gänzlich für Konsum draufgehen, falle die Nachfrage, wenn diese Einkommensgruppen auf einmal weniger verdienen - und dies ...

In einem Interview mit Zeit online plädiert Günter Wallraff, der in jüngster Zeit wieder verschiedene praktische Untersuchungen zu prekären Arbeitsbedingungen durchgeführt hat, für mehr Mut zu Visionen, um ein angemessenes Leben und Arbeiten für alle möglich werden zu lassen: "Ich glaube, man muss wieder Utopien zulassen, man muss auch ins Unreine denken dürfen, wir brauchen Visionen. Denn das sollten wir nicht vergessen: Die positiven Realitäten von heute, wie beispielsweise die Gleichstellung ...

Dank Motivationsforschung und neurowissenschaftlicher Erkenntnisse ist für immer mehr Unternehmensberater augenscheinlich, dass Glück ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist. Laut Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut gehen der deutschen Wirtschaft jährlich 364 Milliarden Euro verloren, weil Mitarbeiter am Arbeitsplatz unglücklich seien. Im Interview mit Zeit online erklärt die Betriebswirtin Dorette Segschneider, wie Führungskräfte das Arbeitsklima und damit Engagement und Leistungsfähigkeit der ...

In einem Interview mit dem Online-Magazin ChangeX gibt der Zen-Lehrer und Führungskräfte-Berater Paul J. Kohtes einen Überblick über den Status quo von Achtsamkeit in Unternehmen. "Ganz allgemein beobachte ich, dass Unternehmen mit Meditation und Achtsamkeitspraktiken mitunter ein Mehr an Effizienz verbinden. Die Kunst, komplexe Prozesse konkreter und souveräner führen und managen zu können", erklärt Kohtes. Dieses zielorientierte Denken sei dem Wesen der Meditation zwar fremd, funktioniere ...

In den Augen der Biologin Carola Kleinschmidt tragen viele Chefs durch unbedachte Führung dazu bei, ihre Mitarbeiter in eine Stressspirale zu treiben. Wenn Vorgesetzte ihre Untergebenen dazu auffordern, Gas zu geben, oder davor warnen, dass Abteilungen geschlossen werden müssen, wenn Umsatzziele nicht erreicht werden, erzeugen Druck, der weit über das angesprochene Thema hinausreicht. "Das heißt ja übersetzt: Ihr verliert möglicherweise eure Arbeitsplätze. Damit produzieren Unternehmen schlechte ...

Der Managementberater Helmut Geiselhart rät Führungskräften dazu, sich bei Künstlern neue Fähigkeiten abzuschauen. Führung müsse schöpferische Leistungen ermöglichen und dazu beitragen, dass Unternehmen originell und unverwechselbar sind. Dazu in der Lage zu sein, habe viel mit einer Herangehensweise zu tun, die auch für Kunst kennzeichnend sei, nämlich die Grenzen des Üblichen zu überschreiten und Kräfte zu mobilisieren, die nicht aus den oberflächlichen Schichten der Persönlichkeit erwachsen. ...

Managementprofessor Philipp Riehm diagnostiziert, dass viele deutsche Unternehmen mit Blick auf die Generation Y, die bis zu 35-Jährigen in der Arbeitswelt, in eine Schockstarre verfallen. Ein wunder Punkt sei das nach wie vor sehr hierarchiebasierte System vieler Firmen, gepaart mit Geheimniskrämerei und Kontrolle. Die GenY wolle indes ziemlich das Gegenteil: "Generell ist zu beobachten, dass sich junge Führungskräfte von Hierarchien, Machtdemonstration und Befehlsgewalt verabschieden. Sie ...

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem Beitrag wieder einmal das Thema Downshifting und zeigt dabei, wie sich unser Verhältnis zur Arbeit immer mehr zu verschieben scheint. War über die Jahrhunderte das, was wir heute unter Vollerwerbstätigkeit verstehen, zunächst eine Notwendigkeit der Subsistenzwirtschaft - die bäuerliche Selbstversorgung kannte schlicht so gut wie keine Pausen, haben wir seit der industriellen Revolution dieses Paradigma schlicht nie hinterfragt. Die Differenzierung unserer ...

Auf der diesjährigen Herbstakademie habe ich einen Vortrag zur Entwicklung all der Perspektiven von Kommunikation, die heute zu unserem meist unbewusst genutzten Sprachrepertoire gehören, gehalten. Neben den Klassikern wie wissenschaftlich-rationalem Sprechen oder auch der mitfühlenden Kommunikation, die durch Methoden wie die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg längst sehr verbreitet ist, versuche ich auch dafür zu sensibilisieren, welche weiteren Potentiale sich im Sprechen ergeben ...

In einem Beitrag des Harvard Business Managers beschreibt Lisa Buckingham, Personalchefin des Finanzdienstleisters Lincoln Financial, wie sich Elemente etablierter Therapiemethoden, beispielsweise aus dem 12-Schritte-Programm der Anonymen Alkoholiker, auf die Arbeitswelt übertragen lassen und welche Veränderungen dadurch möglich werden. Das Verändern dysfunktionaler Gewohnheiten, in Therapien wesentliches Moment für konstruktive Veränderungen, kann auch im Business eine Menge bewirken. So viel ...

Positives Denken kann in eine Sackgasse führen, findet die Professorin für Pädagogische Psychologie und Motivation an der Universität Hamburg Gabriele Oettingen. Sich die Erfüllung von Wünschen im Geiste auszumalen, könne zwar positive Gefühle hervorrufen, aber führe nicht zwangsläufig zu ihrer Erfüllung. Im Gegenteil: Das virtuelle Wohlgefühl könne einem sogar die Energie rauben, Pläne in die Tat umzusetzen. "Mentales Kontrastieren ist eine mentale Strategie, die auf Zukunftsträumen basiert, ...

Die FAZ geht in einem Beitrag der Frage nach, wie sehr der wachsende Konformitätsdruck im Arbeitsleben den Beschäftigten zusetzen kann. In der Organisationsforschung werde üblicherweise zwischen Einstellungs- und Anpassungskonformität unterschieden. Diejenigen, die Meinungen oder Normen, die im Arbeitskontext gelten, einfach verinnerlichen, scheinen es noch am leichtesten zu haben, da sie erfahrungsgemäß im Job wunderbar zurecht kommen und sich kaum an den äußeren Gegebenheiten reiben. Diejenigen ...

Zeit online hat einen Auszug aus einem Vortrag des politischen Philosophen Michael J. Sandel veröffentlicht, in dem der Harvard-Professor der Frage nachgeht, wie das sich in der Wirtschaft immer mehr verbreitende Spekulieren auf die Moral einer Gesellschaft auswirkt. Während konventionelle Investitionen der Herstellung nützlicher Güter und Dienstleistungen dienten, sei Zocken eine reine Form der Unterhaltung oder eine Möglichkeit zum Geldverdienen, bei der keine nützlichen Produktionen abfielen. ...

In einem Interview mit der taz kritisiert der Philosoph und Staatsminister d.D. Julian Nida-Rümelin eine zunehmende Überakademisierung in der Arbeitswelt: "Meine Kritik des Akademisierungswahns ist auch eine Kritik am akademischen Bildungsdünkel. Ich kann nicht erkennen, warum eine besondere Begabung, nämlich die der kognitiven Intelligenz, das Maß aller Dinge sein soll. Warum nicht genauso technische, handwerkliche, kaufmännische, soziale und ästhetische Kompetenzen wertgeschätzt werden." ...

Auf dem Weg ins Büro oder zum Geschäftstermin schnell mal einen Kaffee für unterwegs gekauft - für Millionen von Arbeitnehmern ist dies ein längst als Ritual zur Gewohnheit geworden. An die Zeiten, als man sich noch mit Kaffee am Schreibtisch oder im Speisewagen begnügte, können manche sich schon gar nicht mehr erinnern. Doch die ständige Verfügbarkeit des Kaffees führt längst zu einem Müllproblem. So geht die Verbraucherzentrale Deutschland davon aus, dass jährlich hierzulande 6,4 Milliarden ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem Beitrag der Frage nach, welche Bedeutung eine natürliche Bürogestaltung für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern haben kann. Pflanzenwände, große Brunnen, schöne Zimmerpflanzen - in immer mehr Büros hält natürliches Grün Einzug. In Großraumbüros können die gezielt eingesetzten Grünflächen zu Schallschluckern werden, aber sie sorgen nebenbei auch für eine Wohlfühlatmosphäre, die die Mitarbeiter zu schätzen wissen. In der Studie "Arbeitsmotivation ...

In einem Interview mit dem Online-Portal "Ethik heute" wirft der Bewusstseinsforscher Prof. Dr. Dr. Harald Walach einen neuen Blick auf die Frage, wie wir Werte entwickeln können, die als Basis für eine umfassende Ethik taugen. Walach richtet dabei das Augenmerk auf die menschliche Innerlichkeit und rät dazu, die inneren Erfahrungen, die es ermöglichen, "die Struktur der Welt von innen her zu erfahren", stärker zu berücksichtigen. "Wenn wir das Bewusstsein nach innen lenken, ...

Zeit online widmet einen großen Beitrag der kritischen Betrachtung des Wirkens großer Stiftungen wie derjenigen, die von Bill und Melinda Gates gegründet wurde. Das wachsende zivilgesellschaftliche Engagement erreiche hier bisweilen finanzielle Größenordnungen, die die Mittel von Staaten und damit der Politik bei weitem übersteigen. Die Folge: Stiftungen tun zwar viel Gutes, doch was als gut gilt, bleibt ihren Gründern anheim gestellt, da sie im politischen Sinne nicht rechenschaftspflichtig sind. ...

Die wachsende Unübersichtlichkeit im Arbeitsleben bringt immer mehr Führungskräfte an ihre Grenzen. In einem Beitrag, der gerade auf dem Online-Portal "Ethik heute" erschienen ist, gehe ich der Frage nach, wie sich dieser Engpass überwinden lässt. Im Prinzip hängen wir in einem Paradox fest. Unsere Individualisierung hat über die Jahrhunderte zu immer neuen Möglichkeiten geführt, die Welt zu gestalten. Mit jeder Fähigkeit, die wir in uns entwickelt haben, haben wir uns jedoch auch immer ...

In einem Interview mit der Arbeitspsychologin Laura Venz geht Zeit online der Frage nach, welche Bedeutung das Gefühlsleben von Arbeitenden in der Berufswelt hat. "Unsere Gefühle beeinflussen alles, was wir leisten können und wollen. Wer glücklich ist, der ist in der Regel auch leistungsfähig. Wer hingegen traurig ist und stark belastet, der bringt oft geringere Leistungen. Wobei durchaus auch negative Gefühle kurzfristig positive Effekte haben können – Wut etwa kann produktiv und durchaus ...

Alle reden über Stress, und verlieren dabei die Zeit aus den Augen. Der Kongress Meditation & Wissenschaft, der Ende Oktober in Berlin stattfand, ging indes einen umgekehrten Weg. Die Wissenschaftler zeigten eindrücklich, wie meditative Methoden die individuelle Zeitwahrnehmung verändern können, so dass das persönliche Verhältnis zur Zeit von einem subjektiven Mangel zur Fülle finden kann. Einige der Kongressbeiträge waren einen neuen Blick auf die uns scheinbar immer mehr verschlingende Komplexität ...

Eine Studie des Erlanger Strafrechtsprofessors Franz Streng, in der im Zeitraum zwischen 1989 und 2012 insgesamt gut 3.000 Studenten befragt wurden, bringt erstaunliches zutage. Während im Untersuchungszeitraum die subjektive Kriminalitätswahrnehmung deutlich zurückging, stieg gleichzeitig der Wunsch nach höheren Strafen unter den Jura-Studenten deutlich an. Gefragt, welches Strafmaß bei Totschlag im Affekt bei einer Trennung angemessen sei, forderten die Studierenden 1989 noch im Schnitt sechs ...

Die Welt geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Gamification, das spielerische Lernen mittels Computerspielen, die für die Arbeitswelt entwickelt wurden, zu positiven Verhaltensänderungen führen kann. Mit Spielen Fähigkeiten zu entwickeln, die im Job helfen, funktioniert laut Artikel dann am besten, wenn das Spieldesign sowohl optimal auf das gewünschte Einsatzgebiet zugeschnitten ist als auch für regelmäßige Herausforderungen und Langzeitmotivation sorgt. Das Beispiel zur möglichen Wirkung ...

Die Schlussfolgerungen, die wir aus wissenschaftlichen Studien ziehen, zeigen häufig mehr über unsere Kultur als den eigentlichen Untersuchungsgegenstand. So berichtet der Journalist Ferdinand Knauß in der Wirtschaftswoche über eine amerikanische Studie, die die Stressreaktionen von Frauen und Männern, die an ischämischen Herzkrankheiten litten, also beispielsweise einen Herzinfarkt hinter sich hatten, untersuchte. Dabei zeigte sich, dass die Männer unter Stress weniger emotionale Reaktionen zeigten ...

Mit Muße nachdenken, den Geist schweifen lassen, über das eigene Dasein reflektieren - im hektischen Business-Alltag sind solche Geistesbewegungen für Führungskräfte meist allein schon aus Zeitgründen undenkbar. Ein Beitrag im Harvard Business Manager richtet indes das Augenmerk auf die Frage, "Wie Philosophieren Sie zu einem besseren Manager macht". Wo im Coaching zumeist systematische Verhaltensänderungen im Vordergrund stünden, eröffne eine gezielte Selbstreflexion, beispielsweise ...

Der Vorstoß von Facebook und Apple, ihren Mitarbeiterinnen künftig das Einfrieren von Eizellen zu finanzieren, um eine mögliche Schwangerschaft freier zu planen, zeigt, in welchem Irrsinn moderne Unternehmen gefangen sind. Das immer schneller, höher und weiter scheint nun auch vor solch bizarren Ideen nicht mehr zurückzuschrecken. Was manche vielleicht einfach nur cool oder zeitgemäß finden mögen, erinnert andere bereits an die nahende Verwirklichung dessen, was Dave Eggers in seinem Roman "Der ...

In der letzten Woche war ich zu Gast bei "Radio evolve" und habe mit Dr. Tom Steininger über das Thema "Führung neu denken - eine neue Kultur jenseits von Kontrolle und Konsens" gesprochen - als kleinen Appetit-Happen auf die nächste Ausgabe des evolve Magazins zu diesem Themenfeld. Der Begriff Leadership ist ja eigentlich längst ein alter Hut - zumindest bemüht sich die Business-Fachliteratur seit den 1960er Jahren darum, neue Führungsperspektiven aufzuzeigen, die unserem ...

Der Soziologe Heinz Bude hat in seinem neuen Buch das Phänomen "Gesellschaft der Angst" erkundet und erklärt in einem Interview mit Spiegel online, warum die Generation der heute 40-Jährigen immer mehr zu Sklaven einer Idee von Work-Life-Balance zu werden scheint. Der Soziologe beschreibt, dass alle Bemühungen darum kreisen, ein gelungenes Leben zu verwirklichen, doch da dies in der heutigen Wahrnehmung nicht mehr allein durch eine Karriere oder ein glückliches Familienleben möglich ...

Die nach wie vor schwer zu realisierende Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird gerne öffentlich diskutiert, aber noch lange nicht grundsätzlich genug, finden Susanne Garsoffky und Britta Sembach, deren Buch "Die Alles-ist-möglich-Lüge" gerade erschienen ist. In einem Gastbeitrag für Zeit online stellen beide die Maßstäbe, die bei solchen Diskussionen angelegt werden, in Frage und plädieren für eine viel grundsätzlichere Systemkritik. So kritisieren die beiden, dass häufig die Lebenswege ...

Der Soziologe Heinz Bude hat in seinem neuen Buch das Phänomen "Gesellschaft der Angst" erkundet und erklärt in einem Interview mit Spiegel online, warum die Generation der heute 40-Jährigen immer mehr zu Sklaven einer Idee von Work-Life-Balance zu werden scheint. Der Soziologe beschreibt, dass alle Bemühungen darum kreisen, ein gelungenes Leben zu verwirklichen, doch da dies in der heutigen Wahrnehmung nicht mehr allein durch eine Karriere oder ein glückliches Familienleben möglich ...

In einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche geht der Kommunikationsexperte Joachim Klewes der Frage nach, welche zentralen Herausforderungen an Führung mit dem rasanten digitalen Wandel verbunden sind, der zur so genannten "Industrie 4.0" führe. Für Klewes ist augenscheinlich, dass die gegenwärtigen Innovationsprozesse zu einer bisher nicht dagewesenen Komplexität führen werden, die "extrem" sei und nicht nur neues Wissen erfordere, sondern vor allem "die Veränderung ...

In einem Beitrag auf Zeit online bringt der Kommunikationsexperte Friedemann Schulz von Thun eine neue Führungsperspektive ins Spiel. Seiner Erfahrung nach brauchen Leader vor allem eines - ein Metabewusstsein. Darunter versteht Schulz von Thun weniger eine Form der Abstraktionsfähigkeit, die sich von konkreten Inhalten und Sachfragen löst, sondern das Talent, "veränderte Zustände" zu schaffen. Insbesondere die "implizite Metakommunikation" kann eine neue Art der Lösungsorientierung ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche spricht der Soziologe Heinz Bude über ein subtiles Angstphänomen, das immer mehr unser menschliches Selbstbild zu prägen scheint. In der Multioptionsgesellschaft gerät seiner Ansicht nach das liberale Ich in die Krise, weil es immer weniger eine Antwort auf die Frage, was will ich eigentlich, zu finden scheint. "Ich glaube, dass die Ära des selbstbestimmten, innengeleiteten Menschen sich dem Ende zuneigt. Dieser Mensch hatte noch einen sehr individuellen ...

Otto Scharmer, Senior Lecturer am MIT, geht in einem Beitrag im Guardian darauf ein, warum die Ökonomie ein Update braucht - und stellt acht Blickwinkel vor, die zur notwendigen Transformation beitragen könnten. Scharmer spricht von drei großen Trennungen, die zu den Krisen in den vergangenen Jahren geführt haben. Die ökologische Trennung findet ihren Ausdruck in wachsender Umweltzerstörung, die soziale in zunehmender Ungleichheit und Polarisierung, die spirituelle zeige sich darin, dass 2010 ...

Führung ist eine Praxis, die sich schon immer im Abgleich mit den Herausforderungen der jeweiligen Zeit entwickelt hat. Lag der Schwerpunkt des klassischen Managements vor allem in der Strukturierung von Arbeitsprozessen und in einem System aus Anweisung und Kontrolle, traten später eher die Fachkompetenzen der Führenden in den Vordergrund, also ihre Fähigkeit, in der Unternehmensentwicklung qualitative Unterschiede zu machen. Unter dem Stichwort Leadership gewannen schließlich auch Aspekte wie ...

Stress, Hyperaktivität und Konsumwahn - wenn es nach dem Postwachstums-Ökonomie-Vordenker Niko Paech geht, ist ein "weniger von allem" nicht nur absehbar eine wirtschaftlich-ökologische Notwendigkeit, sondern könnte uns auch zu einem viel zufriedeneren Lebensstil verhelfen. "Konsum macht keine Freude, sondern strengt an. Das knappste Gut ist unsere Lebenszeit – die wir damit verschwenden, Waren herzustellen und zu kaufen, die wir nicht benötigen", sagt Paech im Interview mit ...

Die Idee von der Schwarmintelligenz hat in der Wirtschaft Hochkonjunktur. Firmen gründen Innovationsplattformen, mit denen sie ihre Kunden in die Weiterentwicklung ihrer Produkte einbinden. Die "Weisheit der Vielen" wird immer öfter zur Management-Strategie erkoren, zumal sich statistisch zeigt, dass mit der wachsenden Zahl der Feedbacks eine Verbesserung von Lösungsqualitäten einher geht. Der Harvard Business Manager indes lässt es sich nicht nehmen, einen Blick darauf zu werfen, dass ...

In der vorherrschenden Selbstoptimierungskultur scheint jeder Kniff recht, um das eigene Potential weiter zu pushen. So erfreut sich die Zusammenstellung "Daily Rituals" des Schriftstellers Mason Currey, die in Deutschland unter dem Titel "Musenküsse" veröffentlicht wurde, gegenwärtig großer Beliebtheit. Currey hat zusammengestellt, wie die Größen aus Wissenschaft, Kunst und Politik über die Jahrhunderte bis zur Gegenwart ihre Tage gestalteten und mit welchen Mitteln sie ihre ...

In einem Interview mit der Huffington Post erklärt der Ex-Personalvorstand der Telekom Thomas Sattelberger, warum das wachsende Sicherheitsbedürfnis der GenY für die deutsche Wirtschaft zum Problem werden könnte. Die Studierenden von heute scheinen entweder auf Sicherheit zu setzen und ein Arbeitsverhältnis im Staatsdienst anzustreben, oder sie wollen durch einen Job in Großkonzernen auf Nummer sicher gehen. "Ich erlebe eine zutiefst verunsicherte oder rückwärtsgewandte Generation. Ich beobachte, ...

In Anbetracht der wachsenden Zahl von Überstunden, die in Deutschland geleistet werden, mögen sich Menschen mit überschaubaren 9-bis-5-Jobs glücklich schätzen. Doch immer mehr Arbeitnehmer finden, dass selbst eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden zu viel ist, um Zeit zu finden für all die anderen Dinge, die ihnen im Leben wichtig sind. Zeit online portraitiert in einem Beitrag wieder einmal drei "Aussteiger", die nicht einfach nach einer neuen Form der Work-Life-Balance suchen, sondern ...

Soziale Netzwerke haben nicht nur unsere Kommunikation, sondern auch unser Selbstverständnis und unseren Bezug zur Welt radikal verändert. In einem interessanten Beitrag wirft die Süddeutsche einen Blick darauf, welche Wirkungen die ewigen Online-Status-Updates auf uns haben - und was in vielen Menschen vorgeht, wenn in ihren virtuellen Bekanntenkreisen plötzlich Stille herrscht. Die Möglichkeit, via Facebook, Twitter, Whatsapp und Co. permanent mitzubekommen, was die lieben Freunde gerade tun, ...

Spätestens seit der französische Ökonom Thomas Piketty mit seinem Buch über das Kapital im 21. Jahrhundert die Diskussion um die Vermögensverteilung und damit verbunden die wachsende Ungleichheit wieder angefeuert hat, fragen sich viele, wie reich "die Reichen" denn wirklich sind. Eine Frage, auf die es kaum eine Antwort zu geben scheint. Wie die taz jüngst berichtete, existieren nämlich nicht wirklich belastbare Daten dazu, wie viel die Superreichen tatsächlich besitzen. Die EZB führte ...

Der amerikanische Wasserhahnhersteller Water Saver hat für Schlagzeilen gesorgt, weil er seinen Mitarbeitern vorgibt, pro Arbeitstag für Toilettengänge lediglich sechs Minuten der Arbeitszeit verwenden zu dürfen. Wer länger braucht, erhält eine Abmahnung, so dass sich gegenwärtig 19 Mitarbeiter wegen "exzessiver Toilettennutzung" rechtfertigen müssen. Wer seine Pinkelpause auf die Mittagspause verschiebt und ansonsten der Toilettenabstinenz huldigt, bekommt für jeden Tag, an dem dies ...

Eine Untersuchung zum Schutz der Mitarbeiter für übermäßiger Stressbelastung in zwölf europäischen Ländern zeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich deutlich hinterher hinkt. Zwar wurde im vergangenen Jahr in das Arbeitsschutzgesetz ein Passus auf genommen, der Arbeitgeber dazu anhält, Gefährdungen für die psychische Gesundheit der Arbeitnehmer möglichst zu vermeiden, doch ob und welche Maßnahmen hierfür getroffen werden, bleibt den Unternehmen selbst überlassen. Auch sind die Sanktionsmöglichkeiten ...

Spiegel online geht in einem Beitrag über Cyberkriminalität der Frage nach, ob nicht potentielle Täter innerhalb von Unternehmen ein größeres Problem für die Wirtschaft darstellen könnten als Angriffe im Zuge von Wirtschaftsspionage von außen. Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maßen etwa glaubt, dass frustrierte Mitarbeiter eine noch unterschätzte Gefahr darstellten, da sie eher bereit seien, Wissen an die Konkurrenz zu verraten. Der Verfassungsschützer rät Firmen deshalb, einerseits die ...

Ritalin und Modafinil heißen die besten Freunde derer, die glauben, durch Amphetamine ihre Power bei der Arbeit zu erhöhen. Laut DAK greifen bereits zwei Millionen Deutsche zu Aufputschmitteln und Psychopharmaka, um im Job mehr Leistung zu bringen. Das Magazin health@work zitiert in einem Beitrag verschiedene Mediziner, die vor den Langzeitfolgen des Medikamentenmissbrauchs warnen. „Ritalin und Modafinil führen in Einzelfällen kurzfristig zwar zu mehr Leistung, aber langfristig in die Abhängigkeit. ...

Der amerikanische Soziologe Richard Sennett hat klare Vorstellungen davon, wie sich die Arbeitsmärkte der Zukunft wandeln müssen. Seine Forderungen: mehr Sozialismus, mehr Mitbestimmung, kleinere Firmen und eine Schwächung des Finanzkapitals zugunsten produktiver Arbeit. In einem Interview mit Zeit online plädiert der für seine Diagnosen zur Arbeitswelt bekannt gewordene Wissenschaftler dafür, um der Arbeitslosigkeit in den Industriestaaten konstruktiv zu begegnen, Arbeitsplätze künftig als Teilzeitstellen ...

Stehen wir kurz vor einer Revolution, bei der die Geringverdiener und Armen sich gegen die reiche Oberschicht erheben? Der amerikanische Milliardär Nick Hanauer hält dies für nicht unwahrscheinlich. Selbst zu den reichsten 0,01 Prozent der Weltbevölkerung gehörend, warnt Hanauer seine reichen Kapitalisten-Genossen davor, dass die übrigen 99,99 Prozent bald zu Mistgabeln greifen könnten, um den Aufstand zu wagen. In einem offenen Brief rechnet der Selfmade-Milliardär vor, wie sehr die finanzielle ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche plaudert Tobias Bachmüller, Chef des Gummibärchen-Herstellers Katjas, über die wichtigsten Chef-Tugenden. Ein in Bachmüllers Augen zentraler Punkt: Offenheit. "Totale Kontrolle ist kontraproduktiv. Wir können aus Menschen nur etwas rausholen, wenn wir sie laufen lassen. Man muss gut vorbereitet sein, aber eben auch offen für Abweichungen vom Erwarteten. Wer nur seinen Plan durchzieht, statt auf die Situation seines Gegenübers zu achten, lässt viele ...

Harald Walach, klinischer Psychologe, Philosoph und Wissenschaftshistoriker, wirft in einem Beitrag zum Thema Wertentwicklung einen Blick darauf, welche Bedeutung unsere innere Erfahrungswelt für das, was wir als sinnvoll und werthaft erachten, hat. Walach betrachtet Werte als eine "innere Struktur der Welt", die sich aus systematischen inneren Erfahrungen ergibt. "Um zu Werten und guten Wertentscheidungen zu gelangen, als Individuen und als Gesellschaft, als Einzelne und als Kultur, ...

Da mir die wissenschaftliche Forschung zum Thema Meditation ein großes Anliegen ist, möchte ich heute auf ein aktuelles Studienvorhaben der Bachelor-Studentin Miriam Büxenstein von der Europa-Universität Viadrina hinweisen. Im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit untersucht Büxenstein die Motivation von Meditierenden und die Wirkungen der Meditation auf das körperliche Wohlbefinden. Die Umfrage ist innerhalb weniger Minuten zu bewältigen, und ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Leserinnen und ...

Die Wirtschaftswoche widmet der Frage, ob wir in der heutigen Zeit nicht viel zu viel von unserer Erwerbsarbeit erwarten, einen interessanten Artikel. So kontrastiert der Beitrag die wachsende Zahl arbeitsbedingter psychischer Leiden mit dem steigenden Wunsch der Erwerbstätigen, ihr Job möge der Selbstverwirklichung dienen, Sinn Stiften oder gar glücklich machen. "Die emotional entwurzelten, von den traditionellen Sinnangeboten der Religion oder des Nationalstolzes entkoppelten Menschen suchen ...

Thomas Sattelberger, bis 2012 Personalvorstand der Telekom und heute als Personalberater bekannt für seine unkonventionellen Perspektiven, kritisiert in der Zeit online, dass die meisten deutschen Firmen sich auf eine Personalpolitik zurückziehen, die "nur klont und wenig Individualität zulässt". Echte und sinnvolle Veränderungen in der Wirtschaft würden so verhindert. "Zum einen sind deutsche Unternehmen in besonderem Maß auf Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit getrimmt. Effizienz ...

Die freiwillige Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft, mehr Frauen in Führungspositionen zu berücksichtigen, zeitigt kaum Wirkungen, wie die vom Arbeitgeberverband BDA veröffentlichten neuesten Zahlen zeigen. Zwar hat sich seit 2011 der Frauenanteil in Führungspositionen im Inland um durchschnittlich 17 Prozent erhöht, was einer überdurchschnittlichen Steigerung im Vergleich zum Frauenanteil in der Gesamtbelegschaft darstelle, doch sind die absoluten Zahlen nach wie vor ernüchternd. Bei ...

Die SZ widmet einen Beitrag der Frage, warum die berufliche und fachliche Expertise von Frauen in der Öffentlichkeit vergleichsweise wenig sichtbar ist. Verschiedene Studien zeigen, dass in den internationalen Medien lediglich 20 Prozent der im Zuge von Recherchen genannten Quellen Frauen sind. Die Wirtschaftsagentur Bloomberg hat nun beschlossen, diese Problematik aktiv anzugehen. Sie berief eine Frau in die Position des "Editor at large for global Women's coverage"- Aufgabe von ...

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) kritisiert, dass im Zuge der Weltwirtschaftskrise in immer mehr Ländern durch kurzfristig angelegte Anpassungsreformen die sozialen Sicherungssysteme ausgehöhlt werden. In der EU seien vom Sozialabbau inzwischen 123 Millionen Menschen betroffen, was 24 Prozent der EU-Bevölkerung entspricht. Die dadurch immer niedriger werdenden Haushaltseinkommen sind mit ein Grund dafür, warum sich viele Länder mit einer Erholung von der Krise so schwer tun, denn auch ...

Es ist längst zur gepflegten Unkultur geworden in deutschen Büros - wer sich ab und an ein Päuschen gönnt, gilt allzu leicht als Drückeberger. Einfach mal ein paar Minuten weg vom PC, das wird in immer weniger Firmen gerne gesehen. Laut einer Erhebung von Verdi empfindet schon jeder fünfte Arbeitnehmer das Klima im eigenen Unternehmen als pausenfeindlich. Wer hingegen auch die Mittagspause am Schreibtisch verbringt und den ganzen Tag durchackert, dem traut man zu, viel zu leisten. Ein Trugschluss, ...

Die Ego-Kultur des modernen Business scheint psychopathologische Neigungen unter Führungskräften schon fast als Qualifikation erscheinen zu lassen. Nach Einschätzung des Psychologen Jens Hoffmann vom Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement sind narzisstische und psychopathische Persönlichkeiten in Machtpositionen drei- bis viermal so oft vertreten wie im Bevölkerungsdurchschnitt. "Man geht davon aus, dass etwa vier Prozent der Bevölkerung Narzissten sind und etwa ein bis zwei Prozent ...

Die internationalen Wirtschaftswissenschaften sind nach wie vor dominiert von der Perspektive des neoklassischen Ansatzes, doch immer mehr Studenten beklagen diese Einseitigkeit und wünschen sich Lehrangebote, die der Vielfalt ökonomischer Perspektiven Rechnung tragen. So berichtet Zeit Online über eine Initiative der Universität Manchester, die von Studenten ins Leben gerufen wurde, um Seminare zu ökonomischen Theorien jenseits des Mainstreams, beispielsweise ökologische oder feministische Ansätze, ...

Viele Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern unternehmerisches Denken und Handeln, doch meist klafft zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine enorme Lücke, denn viele Unternehmenskulturen scheinen nach wie vor eher auf Gehorsam ausgelegt. Ulrich Dessel, Geschäftsführer der Mittelstandsberatung Nolens, Dessel und Kollegen, analysiert in einem Beitrag für das Handelsblatt die Ursachen. Eigenständige Entscheidungen zu treffen sei beispielsweise für viele Mitarbeiter ungewohnt, da in vielen Unternehmen ...

Meditation scheint der neue Trend der Stressgeplagten zu sein. Zumindest vergeht gegenwärtig gefühlt keine Woche, in der nicht eines der großen Medien mit einer Titelgeschichte dazu aufwartet. Nachdem Focus letzte Woche ein ganze Special zu Meditation und meditierenden Managern veröffentlicht hat, zieht "Die Welt" nach und berichtet in einem Artikel über die Wirkungen eines Intensivseminars in Vipassana-Meditation. Im Kontext des Beitrags ortet sich der Bayrische Ministerpräsident Horst ...

Die IG Metall fordert eine 30-Stunden-Woche für Väter und Mütter, Attac favorisiert die gleiche Arbeitszeit, allerdings unabhängig davon, ob Arbeitnehmer Nachwuchs haben oder nicht. Und auch die Sozialwissenschaftlerin Jutta Allmendinger findet, 32 Stunden pro Woche zu arbeiten, reiche völlig aus. Die Generation Y macht ohnehin immer öfter potentiellen Arbeitgebern deutlich, dass Karriere für sie nicht das Leben sei. In den letzten Monaten häufen sich die Ideen und Diskussionen darüber, wie viel ...

Wie ernst Erziehungseinrichtungen ihren Auftrag nehmen, Kinder fit fürs Leben zu machen, zeigt eine skurrile Begebenheit in den USA. Ein Kinderkarten im Bundesstaat New York hatte die übliche jährliche Theateraufführung abgesagt, weil gezieltes Lernen wichtiger sei als Spiel und Spaß. In einem Schreiben an die Eltern begründete die Kindergartenleitung den Schritt damit, dass es Aufgabe der Einrichtung sei, "den Kindern für das College und die Karriere wertvolle Qualifikationen mit auf den ...

Überforderung, Entfremdung, Hilflosigkeit - es gibt viele mögliche Gründe, warum Führungskräfte im Job unter Druck geraten. Wenn es nach dem Therapeuten und Coach Thorsten Kienast geht, haben Chefs allerdings mindestens genau so viele Möglichkeiten, den eigenen Leidensdruck durch bewusstere Verhaltensweisen im Job zu minimieren. Eine zentrale Erkenntnis: Die Chefrolle wird zwar innerhalb des bestehenden Systems verliehen, doch müssen Führungskräfte sie sich auch aktiv aneignen. "Jede Führungskraft ...

Wissen Sie, wie viele Schritte Sie heute zurückgelegt haben oder wie viele Kalorien Sie zu sich nehmen? Ob Sie ausreichend schlafen und fit sind? Der Trend zur Selbstvermessung, der in den Vereinigten Staaten schon seit einiger Zeit tobt, scheint nun auch nach Deutschland überzuschwappen. Fitness-Armbänder, die einem zeigen, welche sportliche Leistung man vollbracht hat, Sensoren, die die Schlafqualität protokollieren und Apps, die einem sagen, dass man auf das Dessert vielleicht besser verzichten ...

Die schwedische Stadt Göteborg wagt ein Experiment. In einem wissenschaftlich begleiteten Versuch sollen 20 bis 30 städtische Mitarbeiter in den Genuss kommen, nur noch sechs Stunden täglich zu arbeiten. Hintergrund des Vorstoßes von Kommunalrat Mats Pilhem, Mitglied der Linkspartei, ist die Annahme, dass kürzere Arbeitszeiten zu mehr Effektivität führen und gleichzeitig Menschen bei geringerer Belastung seltener krank werden. Das Projekt ist in Schweden nicht unumstritten, kostet doch allein ...

Im Hinblick auf die eigene Arbeit die Sinnfrage zu stellen, scheint ein Phänomen zu sein, das immer mehr um sich greift. Wir wollen nicht mehr einfach einen Beruf ausüben, sondern suchen nach einer Berufung (mit der wir auch Geld verdienen können). Wo Karriere eher ein Streben nach Macht oder hohem Einkommen meint, bedeutet das Calling, die Berufung, Arbeit und Leben als Einheit zu sehen und die Beziehung zwischen beiden zum vitalen Bestandteil der eigenen Identität zu machen. Was auf den ersten ...

Die Pisa-Tests, die einen internationalen Leistungsvergleich zwischen den Schulsystemen und dem, was durch sie möglich wird, ermöglichen, führen schubweise zu immer neuen Einsichten darüber, welche Kompetenzen im Leben wie im Job an Bedeutung gewinnen. Die jüngste Feststellung, dass es deutschen Schülern an Kreativität mangele, wirft einmal mehr Fragen auf. Gefragt sei heute beispielsweise insbesondere die Fähigkeit, um Lösungen ringen zu können, und weniger statisches Wissen, erklärt der Politiker ...

Für den Unternehmensberater und Lehrbeauftragten an der Universität Freiburg Peter Modler ist eines klar: Frauen verschenken im Business viele Chancen, weil es ihnen nicht gelingt, auf die vorherrschenden männlichen Verhaltensweisen angemessen zu antworten. Während Männer im Job selten Skrupel haben, sich im besten Licht erscheinen zu lassen, selbst wenn ihre Fähigkeiten dieser Selbstdarstellung vielleicht nicht standhalten, gehen Frauen in seinen Augen eher geduckt durchs Leben und lassen sich ...

Die 2010 in Amsterdam gegründete Business School "Knowmads" ist in jeder Hinsicht "anders". Wo klassische Unis dank Bachelor und Master immer verschulter werden, herrscht bei den Niederländern das kreative Chaos. Gründer Pieter Spinder möchte seinen "Studierenden" ihr Selbstvertrauen zurückgeben, denn er findet, durch die zunehmende Formalisierung des Ausbildungsbetriebs verliere die junge Generation die Fähigkeit, Dinge selbst zu gestalten. An der "Knowmads" ...

Die Zeit geht in einem Beitrag der neuen Achtsamkeits-Welle nach, die sich seit einigen Monaten über das Silicon Valley zu ergießen scheint. Spätestens seit das bei Google entwickelte Programm "Search Inside yourself" öffentlich bekannt wurde, das ein Training zu Achtsamkeit und emotionaler Intelligenz beinhaltet, ist Meditieren in der amerikanischen Technologie-Szene absolut hipp. Der Trend zu gezielter Entspannung, gewürzt mit Versatzstücken aus den Weltreligionen, beispielsweise aus ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt Felix Oldenburg von der Organisation Ashoka, die soziales Unternehmertum fördert, wie die sozialen Ideen der Entrepreneure immer mehr zum Treiber für gesellschaftlichen Wandel werden, indem sie grundlegende Innovationen hervorbringen. Für Oldenburg ist Social Entrepreneurship keine soziale Spielerei, sondern folgt der Idee des typischen Unternehmertums, neue Märkte zu finden. Wo konventionelle Anbieter mit Innovationen häufig versuchen, neue Bedürfnisse ...

Die steigende Zahl psychischer Erkrankungen lässt die Wissenschaft auf immer neuen Wegen nach den Ursachen suchen. Eine Untersuchung der Universität Lüneburg etwa zeigt, dass von stressgeplagten Betroffenen vor allem im Beruf erfahrene Kränkungen als Last betrachtet werden, die zur eigenen Erschöpfung beitragen. Mangelnde Wertschätzung, eine fehlende Feedbackkultur, aber auch äußere Arbeitsumstände, die nahe legen, dass Mitarbeiter weniger geschätzt, sondern eher verheizt werden, können dazu beitragen, ...

Coaching ist en vogue und die entsprechenden Ausbildungen sprießen wie Pilze aus dem Boden. Ob günstig oder teuer, die Fundierung der Angebote ist trotz verschiedener Zertifizierenden nicht immer gegeben. Eine Studie der Universität Osnabrück legt nahe, dass in Deutschland lediglich vier Prozent der Coaching-Ausbildungen auf wissenschaftlich nachweisbar wirksame Methoden setzen. So bemängelt die Untersuchung, dass beispielsweise 36 Prozent der Coaching-Ausbildungen auf NLP basieren, obwohl die ...

Die Wirtschaftswoche widmet einen spannenden Artikel der Frage, ob Unternehmen tatsächlich immer weiter wachsen müssen. Ausgangspunkt ist eine Studie, die auf Basis von Nachhaltigkeitsberichten einen neuen Trend festgestellt hat - den der nicht explizit wachsen wollenden Unternehmen. Als Beispiel wird etwa die kleine Brauerei Neumarkter Lammsbräu angeführt, die Bio-Getränke produziert und allein aufgrund der Geschäftspolitik, nur mit regionalen Rohstoffen aus dem Biolandbau zu arbeiten, logischerweise ...

Der Mensch scheint für die Arbeitswelt von heute nicht gemacht zu sein. Während unsere Vorfahren große Herausforderungen mit Kampf oder Flucht begegnen konnten und nach solchen Phasen extremer Anspannung wieder zur Ruhe finden konnten, scheint der durchschnittliche Arbeitnehmer heute unter Dauerfeuer zu stehen. Die Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen stiegen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent. Zwar machten diese Krankheiten 2012 lediglich fünf Prozent aller Krankheitsfälle ...

Seit Anfang des Jahres beginnen 3D-Drucker - Geräte, mit denen sich aus verschiedenen Materialien Gebrauchsgegenstände fertigen lassen - den Endkundenmarkt zu erreichen. Technische Bausätze für den Heimgebrauch sind bereits für ca. 600 Euro erhältlich. Für einen Philosophen wie Fritjof Bergmann, der mit seiner Idee der "Neuen Arbeit" bereits seit Jahren die Idee einer partiellen Selbstversorgung und damit Unabhängigkeit der Verbraucher von der Industrie durch im 3D-Druck selbstgefertigte ...

Frauen verdienen weniger als Männer - auf diese Tatsache richtet der jährliche Equal Pay Day einmal mehr die Aufmerksamkeit. Die Gründe für die Einkommensunterschiede sind schnell genannt. Frauen arbeiten häufiger Teilzeit, vor allem nach einer Babypause, und sind beruflich oft in wenigen lukrativen Branchen beschäftigt. In Deutschland sind die Gehaltsunterschiede dabei besonders deutlich. Während im OECD-Durchschnitt Frauen 15 Prozent weniger verdienen als Männer, sind es in Deutschland 21 Prozent. ...

Die Welt widmet einen Beitrag der wachsenden Vermögensungleichheit in Deutschland. Dem Artikel zufolge besitzt ein Viertel aller Deutschen kein nennenswertes Vermögen oder hat gar Schulden. Als Ursache dafür sieht die Welt die Nachwirkungen der DDR-Geschichte, da die Menschen in den neuen Bundesländern durch deren politisches System kaum die Chance gehabt hätten, über die Jahrzehnte persönliches Vermögen aufzubauen. Als weitere Ursache werden die Hartz IV-Gesetze bemüht, die dazu geführt haben, ...

Welcher Mitarbeiter passt am besten auf eine Stelle - und zum Unternehmen? Vor allem sehr große Firmen setzen im Bewerbungsprozess immer stärker auf computerbasierte Sortierprogramme. Diese werden mit Daten aus dem Unternehmen gefüttert, beispielsweise zu Ausbildungshintergrund, Leistung und Verweildauer bisheriger Mitarbeiter. So entstehen über die Zeit Profile, mit denen die Bewerbungsunterlagen neuer Bewerber abgeglichen werden können. Gängige Kriterien fürs Aussortieren können dann zu viele ...

Wenn die Mitarbeiter bei Daimler Ferien machen, hat auch ihr Mail-Postfach frei. Das Unternehmen ermöglicht es, dass die Angestellten in der Zeit ihrer Abwesenheit ihre Posteingänge automatisch löschen lassen können - wobei die Mailsender jeweils automatisch einen anwesenden Ansprechpartner genannt bekommen. "Es entsteht kein Mail-Stau in den Ferien. Wenn die Mitarbeiter wiederkommen, starten sie mit einem sauberen Schreibtisch. Das ist auch eine emotionale Entlastung", begründet Personalvorstand ...

Wenngleich die Arbeitslosenstatistik gegenwärtig recht gut aussieht, bleibt das Thema Langzeitarbeitslosigkeit nach wie vor virulent. Der Sozialpädagoge Dirk Kratz hat für seine Dissertation Langzeitarbeitslose befragt und erkundet, ob und in welcher Form die zuständigen Ämter sie unterstützen. Seine Einschätzung ist ernüchternd: Er kritisiert, dass Arbeitslose bisweilen wie Kinder behandelt würden, die Behörden eine recht funktionale Perspektive und die Ratsuchenden anwendeten und vielfach gar ...

Insidern, die nach neuen Führungsmodellen suchen, haben den MIT-Professor Otto Scharmer schon lange auf dem Radar, nun entdeckt ihn auch die FAZ. In einem Beitrag stellt sie Scharmers Ansatz des Presencings vor. Der Begriff ist eine Kombination aus "presence" (Anwesenheit) und "Sensing" (spüren) und verweist im Sinne Scharmers darauf, dass es notwendig ist, stärker als bisher die größeren Zusammenhänge menschlichen Wirkens ins Visier zu nehmen. Für ihn reicht es nicht aus, ...

Die sich im Business ausbreitende ständige Erreichbarkeit mit E-Mails via Smartphone rund um die Uhr lässt immer mehr Unternehmen darüber nachdenken, wie sie ihre Mitarbeiter vor dieser Art der Rund-um-die-Uhr-Präsenz schützen können, um die Work-Life-Balance aufrechtzuerhalten. Jüngstes Beispiel ist der Automobilkonzern BMW, der in einer Betriebsvereinbarung einem Teil der Mitarbeiterschaft ein Recht auf Unerreichbarkeit nach Feierabend zugesteht. Die Vereinbarung sieht vor, dass außerhalb der ...

Haufe-umantis, ein Anbieter für Personalmanagement-Software mit 120 Mitarbeitern, hat ein Experiment gewagt: Die Führungskräfte des Unternehmens werden nicht mehr vom Chef ernannt, sondern von den Mitarbeitern gewählt. Bei der ersten Wahl stellten sich 25 Kandidaten dem Voting, bei dem 21 Positionen zu besetzen waren. Die Mitarbeiter konnten auf anonymisierten Stimmzetteln ihre bisherigen Chefs bestätigen oder abwählen sowie ihre Empfehlungen und Erwartungen vermerken. Nur Führungskräfte mit einer ...

Die Wirtschaftswissenschaftlerin, Kulturmanagerin und Berufsberaterin Beate Westphal ist bekennende Multijobberin. In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärt sie, warum ein Mix aus unterschiedlichen Job für mehr Freude und Entfaltung im Arbeitsleben sorgen könnte. Westphal weist gerne darauf hin, dass die Vorstellung, mit einem einzigen Arbeitsverhältnis sein Leben zu gestalten und sein Auskommen sicherzustellen, historisch erst durch die Industrialisierung und die damit verbundene ...

Die taz berichtet in einem Beitrag sehr kritisch über den neuen Trend zum Spielen im Business, der unter dem Begriff Gamification immer stärkere Verbreitung findet. Firmen nutzen spielerisch angelegte Software, um ihre Mitarbeiter bei ihrer Arbeit zu motivieren - und meist auch deren Leistung zu messen. Die Programme werden nicht nur dazu genutzt, um Mitarbeiter in neuen Fähigkeiten zu schulen oder ihnen, beispielsweise im Support, Verhaltensänderungen zu vermitteln. Sie lassen es auch leicht ...

Klaus Zumwinkel, Uli Hoeneß, Alice Schwarzer - die Liste der Prominenten, die sich als Steuerhinterzieher bekannt haben und geoutet wurden, wird immer länger. Und der Volkeszorn über dieses Fehlverhalten scheint immer größer zu werden. In einem Interview mit dem Psychologen Stephan Grünewald geht Zeit online der Frage nach, warum die emotionalen Wogen immer höher schlagen. "Wenn man erlebt, dass sich vermeintliche Vorbilder nicht an die Spielregeln halten, stellt man sich die Frage: Warum ...

Immer mehr Menschen scheinen jenseits der Festanstellung ihr berufliches Glück zu suchen, so dass die Wirtschaftswoche in einem Artikel bereits die Frage stellt, ob dauerhafte Arbeitsverhältnisse nicht dabei sind, zum Auslaufmodell zu werden. So ist in Deutschland die Zahl der Freiberufler in den letzten zehn Jahren von 783.000 auf 1,23 Millionen angestiegen. Ein Grund dafür: Flexibilität, Selbstverwirklichung und Abwechslung stehen bei den Selbstständigen besonders hoch im Kurs - und diese Rahmenbedingungen ...

Fragt man Prof. Michael Bordt, Vorstand des Instituts für Philosophie und Leadership an der Hochschule für Philosophie in München, danach, was für die Entwicklung von Führungsfähigkeiten besonders wichtig ist, bekommt man eine verblüffende Antwort: "Wer führen will, muss sterben können. Das bedeutet, dass derjenige, der als Führungskraft für das Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffen will, sich innerlich unabhängig machen muss. Er muss sich frei machen können von all dem, was ihn ...

Führungskräfte, die schuften bis zum Umfallen, dabei glauben, sie wären glücklich, aber doch irgendwie auf das Glück schielen, das sich einstellen könnte, wenn sie einmal mehr Zeit hätten – es ist paradox, aber viele unserer Vorstellungen von Glück scheinen uns beinahe schon zu hindern, wirklich glücklich zu sein, jetzt. So beschreibt der Harvard Business Manager in einem Beitrag verschiedene verquere Annahmen zum Glück, die uns letztlich nur im Weg stehen. Entgegen der Ansicht, dass beruflicher ...

Flacher werdende Hierarchien, wechselnde Zusammenarbeit in Projektteams, aber auch das sich verändernde Selbstverständnis von Mitarbeitern scheinen die in Unternehmen typischen Top-Down-Machtkonstellationen langsam zu verändern. Dennoch sind Machtstrategien in den Augen des Stanford-Professors Jeffrey Pfeffer für Führungskräfte nach wie vor unerlässlich. In seinen Untersuchungen zu Organizational Behavior identifiziert er dabei folgende verbreitete Vorgehensweisen. Nach dem Prinzip eine Hand wäscht ...

Bill Gates hat mit dem Jahresbericht seiner Stiftung Optimismus gesät. Geht es nach der Einschätzung des Microsoft-Gründers und Multimilliardärs, werde die Armut in der Welt in 20 Jahren besiegt sein. Gates zieht diese Zuversicht aus der Entwicklung von Ländern wie China, Indien oder Brasilien, die alle einst Sorgenkinder der Weltwirtschaft gewesen seien, inzwischen jedoch Wachstum verzeichneten. Zwar spiegeln in der Tat viele statistische Auswertungen die Perspektive, die Gates einnimmt wider ...

Ein Interview auf Spiegel online mit der Gründerin einer Risikokapitalfirma zeigt einmal mehr, dass selbst viele Frauen Erfolg schlicht über Ego-Qualitäten definieren. Julie Meyer jedenfalls propagiert knallhart typisch männliche Prinzipien, wenn es darum geht, im Job etwas zu erreichen: "Frauen müssen eine gewisse Aggressivität in der Wirtschaft akzeptieren. Manchmal tun auf Konferenzen alle so, als wären sie Schwestern. Aber damit gewinnt man nicht. Die Welt ist nicht fair. Deshalb brauchen ...

Das Thema Zuwanderung führt in den Medien ja seit einigen Wochen wieder zu verstärkten Auseinandersetzungen, da durch die Freizügigkeit innerhalb der EU immer mehr Länder eine wachsende Armutsmigration befürchten. Betrachtet man Migration allein unter diesen Vorzeichen, wird sie leicht zu einem rein wirtschaftspolitischen Thema - und es gerät aus dem Blick, dass viele der in öffentlichen Debatten geäußerten Befürchtungen auch damit zu tun haben könnten, dass Zuwanderung nach wie vor im Kern auch ...

Kritik ist im Management ein heikles Thema. Wenn Mitarbeiter den Erwartungen an sie nicht gerecht werden, kann man sich mit dem beschäftigen, was konkret schief läuft, doch ist dies meist wenig konstruktiv. Die Wissenschaft zeigt: Positive Fragen öffnen nicht nur den Geist, sondern schaffen auch Raum für konkrete Entwicklung. In einem Beitrag für den Harvard Business Manager erklärt Daniel Goleman, Vorreiter der emotionalen Intelligenz, dass positive, offene Fragen im Gehirn Regionen aktivieren, ...

Macht Buddhismus glücklich? Diese Frage stellte der Nachrichtensender n-tv dem Neurowissenschaftler und Arzt Tobias Esch. Esch unterscheidet drei Formen des Glücks - den kurzen Hochmoment, der mit Lust und Befriedigung einher geht, die Erleichterung, wenn sich Stress oder eine schwere Situation auflöst, und eine dritte Form, die anhaltende Zufriedenheit mit sich bringt, eine Verbundenheit mit dem Sein. Letztere kann sich vor allem durch Meditation, wie sie im Buddhismus praktiziert wird, einstellen, ...

Der Fernsehsender n-tv stellt in seinen News neue Forschungsprojekte vor, die die Alltagsrelevanz von Meditation ins Visier nehmen. So wird am Bender Institute of Neuroimaging gegenwärtig nach Beweisen gesucht, wie Meditation den Alterungsprozess des Gehirns verlangsamt, da dies interessant im Hinblick auf die Vorbeugung von Demenzerkrankungen sein könnte. Die die Forschungen haben bereits gezeigt, dass sich durch Meditation innerhalb weniger Wochen Gehirnstrukturen positiv verändern lassen - ...

Geld macht das Leben einfacher und ist damit eine gute Quelle für grundsätzliche Lebenszufriedenheit. Bedeutsamkeit und Sinn schöpft der Mensch hingegen aus gänzlich anderen Quellen. Wissenschaftler der Universitäten Virginia und Illinois analysierten eine multinationale Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup mit 140.000 Teilnehmern aus 132 Ländern im Hinblick auf diesen grundlegenden Unterschied. So ist die Lebenszufriedenheit von Menschen aus reicheren Ländern höher als die von Menschen ...

Viele Unternehmen machen den Fehler, ihre betriebsinterne Kultur einfach als gegeben anzusehen - und verspielen damit wichtige Entwicklungspotentiale. Ein Beitrag des Harvard Business Manager zeigt, dass Kulturwandel einerseits vergleichsweise einfach sein kann und andererseits auch positive finanzielle Wirkungen zeitigt. Um einen Kulturwandel zu initiieren, sei es hilfreich, sich Klarheit über die Vision (wohin die Organisation als Ganzes gelangen möchte), die Mission (das, was alle zusammen ...

In einem Gastbeitrag für das Handelsblatt richtet die Psychologin Ilona Bürgel den Blick darauf, warum es für Unternehmen hilfreich sein könnte, eine Kultur des Wohlbefindens gezielt zu fördern. "Glückliche Menschen leben länger und gesünder, sind produktiver, verdienen mehr, haben zufriedenere Kunden und Mitarbeiter und können Krisen besser meistern", so ihr Argument. Bürgel plädiert für ein "Recht auf gute Stimmung" im Unternehmen und führt dafür gute Gründe an. Da die Forschung ...

Die Zeit geht in einem interessanten Beitrag unserem heutigen Verständnis von Lebenszeit nach und wirft damit die Frage auf, ob wir als Gesellschaft nicht gar eine völlig neue Zeit-Kultur brauchen. Immer mehr Menschen, die es sich finanziell leisten können, reduzieren ihre reguläre Arbeitszeit - und zwar nicht alleine, wenn sie im Zuge der Familiengründung mehr Zeit für den Nachwuchs haben möchten, sondern eben auch, weil sie den Zeitgewinn für sich und ihre persönlichen Interessen als wertvoll ...

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Form des Ideenmanagements in die Gestaltung unternehmerischer Abläufe einbinden, können Millionen sparen. Die Idee von drei BASF-Mitarbeitern beispielsweise, die Luftkühler einer Produktionsanlage zu optimieren, brachte dem Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 2,5 Millionen Euro ein - die Mitarbeiter wurden dafür mit 170.000 Euro belohnt. Die 12.000 Mitarbeiter des Chemiekonzerns reichten im vergangenen Jahr gut 19.000 Ideen ein. Die umgesetzten Vorschläge ...

Wie wir glücklich werden, ist eine Frage, die wohl die meisten Menschen mehr oder weniger beschäftigt. Oft ist dies einfacher, als wir glauben. Im Interview mit dem Verhaltensforscher Paul Dolan, der an der London School of Economics zum Thema Glück forscht, zeigt die Wirtschaftswoche jedenfalls, dass wir bisweilen an der falschen Stelle suchen und dabei das Naheliegende übersehen. Ein pragmatischer Tipp des Glücksforschers: "Ein Schlüssel zu Zufriedenheit besteht darin, die Erwartungen zu ...

Firmen leiden an der Komplexität, die sie selbst aus Unachtsamkeit schaffen, so die Einschätzung von Ex-Aldi-Manager Dieter Brandes. Er plädiert im Management für klare Ziele und Prinzipien, die aus sich selbst heraus eine Selbstdisziplinierung begünstigen. Unternehmensberatungen wirft er vor, in Firmen erst neue Umständlichkeiten einzuführen und den Kunden dann zu zeigen, wie sie damit umgehen können. Controlling hält er für eine "Klugscheißerabteilung", die es abzuschaffen gelte denn: ...

Schon zu Zeiten als Personalvorstand der Telekom gehörte Thomas Sattelberger zu denen, die sich gerne aus dem Fenster lehnen. In einem Interview mit der Zeit erklärt der Personalexperte, warum Unternehmen gut daran tun, Mitarbeiter künftig als "Unternehmensbürger" zu betrachten und sich auf stärkere Partizipationsmodelle einzurichten. Für Sattelberger ist klar, dass "Führung nicht länger etwas von der Unternehmensspitze gottgleich Verliehenes sein wird, sondern etwas, das von der ...

"Is Earth F**ked?" - zu gut Deutsch: ist die Erde am Arsch? - fragte Brad Werner, Erforscher komplexer Systeme, im Dezember 2012 beim Herbsttreffen der American Geophysical Union. Und die Antwort gab er auch gleich: Mehr oder weniger. Doch Werner skizzierte seinerzeit in seinen wissenschaftlichen Ausführungen auch einen positiven Gegentrend - den wachsenden Aktivismus unterschiedlicher Interessengruppen, die bereit sind, das System grundsätzlich zu hinterfragen. Er sprach von "Widerstand", ...

Je komplexer der Kontext, umso schwieriger scheint es, fundierte Entscheidungen zu treffen. Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer meint, uns fehlt die notwendige Risikokompetenz, um uns nicht in halbherzigen Urteilen zu verlieren. Und deren Basis ist - Intuition. Das, was viele gerne als Bauchgefühl beschreiben, kann je nach Profession durch ganz unterschiedliche Kanäle zum Ausdruck kommen. "Sie sitzt dort, wo das Gehirn kein Sprachvermögen hat, aber die Erfahrung gespeichert ist. Hier ist die ...

Die in den Vereinigten Staaten weit verbreiteten Systeme zur Messung der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern geraten wieder einmal in die Kritik, seit Yahoo-Chefin Marissa Mayer ankündigte, verstärkt auf das so genannte "Forced Ranking" zu setzen. Das Prinzip ist einfach: Mitarbeiter werden als High Performer, Mittelfeld oder Low Performer eingeschätzt - und die, die am Ende Skala landen, fliegen raus. Problematisch daran ist, dass diejenigen, die die Schlusslichter bilden, an und für ...

Die FAZ zeigt in einem großen Beitrag, warum immer mehr Firmen bewusst in ihr betriebliches Gesundheitsmanagement investieren und hier verstärkt auch auf Meditation setzen. Noch sind es vor allem eher die großen Unternehmen, die sich gesundheitsfördernde Maßnahmen leisten. Ob Fitness, Yoga oder zunehmend auch Formen der Meditation und Achtsamkeit - in Betrieben, die den Gesundheitsstand ihrer Mitarbeiter regelmäßig betrachten, sind die Handlungsnotwendigkeiten meist offensichtlich. Kleinere Firmen, ...

Wie oft machen wir uns eigentlich klar, dass die Art, wie wir denken, in hohem Maße unseren geschäftlichen beeinflussen kann? Der Harvard Business Manager widmet einen Beitrag dem "klaren" Denken und zeigt, wie drei typische Denkfehler unsere geistige Klarheit trüben können: der Bestätigungsfehler, der Rückschaufehler und das Gruppendenken. Letztlich haben alle drei Fehler eines gemeinsam - wir sind nicht immer in der Lage, die Dinge zu sehen, wie sie sind. Doch wie können wir das? Der ...

Die Zeit geht in einem Interview mit dem Psychologieprofessor Howard Gardner der Frage nach, was "gute Arbeit" ausmacht. Gardner gründete 1995 das Good Work Project und hat seitdem mit umfangreichen Fragenkatalogen unter Hunderten von Menschen verschiedener Berufsgruppen eruiert, welche wesentlichen Faktoren den Arbeitenden ein gutes Gefühl vermitteln. Für Gardner ist es das Streben nach den "drei E" - Exzellenz, Ethik, Engagement -, das Menschen sich am rechten Platz fühlen ...

Spiegel online beleuchtet in einem Interview mit dem Personalmanager Viktor Lau zwielichtige Angebote des Coaching-Marktes. Manager, die Führung mit Pferden üben, typologische Tests, mit denen Personal glauben, etwas über ihre Mitarbeiter zu erfahren, oder auch fast schon therapeutische Settings in Firmenweiterbildungen – viele dieser Angebote hält Lau schlicht für „Management-Esoterik“. Er warnt vor nicht wissenschaftlich validierten, fragwürdigen Methoden, vor zu therapeutischen Interventionen ...

In einem Interview mit dem Fifa-Schiedsrichter Urs Meier geht die Süddeutsche der Frage nach, wie es sich konstruktiv mit Fehlern umgehen lässt. Meier konstatiert, dass die in der Gesellschaft weit verbreitete Null-Fehler-Toleranz dazu führe, dass wir uns Fehler nur schwer verzeihen – und dies, obwohl uns gerade das Scheitern oft weiterbringen könnte. Meier plädiert deshalb für eine tolerantere Fehlerkultur: „Der Anspruch, fehlerfrei zu handeln, ist gut. Aber er muss begleitet sein von der Einsicht, ...

Die wachsende Bedeutung von Meditation und Achtsamkeit im Kontext einer Burn-out-Prophylaxe, aber auch mit Blick auf das inhärente Potential menschlicher Entwicklung insgesamt, ist eine Dynamik, die in wissenschaftlichen Kreisen inzwischen auch kritisch gesehen wird, denn durch die vorbehaltlose Euphorie wächst auch die Gefahr, dass Meditation zunehmend aus ihren ethischen Kontexten herausgelöst und funktionalisiert wird. "Aus meiner Sicht birgt die euphorische Übernahme des Achtsamkeitskonzepts ...

Manchmal hilft es, sich aus dem Tagesgeschäft ein wenig zurückzulehnen und mit Muse darüber nachzudenken, was gute Führung wirklich bedeuten kann. Claus Hipp, Gründer des gleichnamigen Herstellers von Babykost, hat genau dies getan und ein Buch darüber geschrieben, aus dem das Handelsblatt einen Auszug abgedruckt hat. Die Erkenntnisse, zu denen Hipp kommt, mögen nicht sonderlich revolutionär klingen - doch die Tatsache, dass sie im Business leider nur allzu oft aus dem Blick geraten, macht sie ...

Im Rahmen seiner Dissertation hat der Soziologe Nikolas Gebhard mit 30 Vorständen aus Dax- und MDax-Konzernen über deren Verhältnis zum Thema Verantwortung gesprochen - und ist dabei zu ernüchternden Erkenntnissen gekommen. In den meisten Führungsetagen scheint das Thema kaum diskutiert zu werden, sondern die CSR-Abteilungen sind dafür zuständig, den Schein zu wahren. So wundert es nicht, dass in den Gesprächen nur gut ein Drittel der Befragten erkennen ließ, sich ernsthaft mit ihrer eigenen Verantwortung ...

Die Studie "Karrierechancen von Frauen erfolgreich gestalten" zeigt, dass die Vorstellungen zur Ausgestaltung einer Berufskarriere bei Frauen grundsätzlich anderen Kriterien folgen als die von Männern. Im Interview mit dem Karrierespiegel erklären Andreas Boes und Anja Bultemeier, zwei der Studienautoren, wo die wesentlichen Unterschiede liegen. Männer entwickeln meist schon früh eine vergleichsweise lange Karriereperspektive - fragt man sie, wo sie in zehn Jahren stehen möchten, haben ...

Die Weisheit der Vielen ist im Business längst zu einem gefeierten Paradigma geworden. Studien zeigen indes, dass sie keinem Automatismus folgt - und es sogar Kontexte gibt, in denen sie kontraproduktiv sein kann. In Situationen, in denen mehrere Beteiligte ohne äußere Beeinflussung ihre Meinung abgeben, trifft der Durchschnitt dieser Äußerungen meist ins Schwarze. Werden die Einschätzungen jedoch im Gruppengespräch getroffen, wächst die Gefahr wechselseitiger Beeinflussung. Aufgrund eines impliziten ...

Auch wenn das Thema Überlastung durch Stress längst zu weitreichenden Diskussionen in den Medien geführt hat, verändert sich die Arbeitswelt nur langsam, so dass der achtsame Umgang mit sich selbst und das gezielte Vermeiden von Überbeanspruchungen im Job nach wie vor eher Privatsache ist. Im Interview mit Zeit Online erklärt die Anti-Stress-Expertin Carola Kleinschmidt, dass es oft die überzogenen Ansprüche, die wir an uns selbst stellen, sind, die uns in die Stressspirale treiben: "Viele ...

Acht Wirtschaftsprofessoren der Universität Saarbrücken haben mit einem öffentlichen "Plädoyer für eine normative theorie- und praxisbezogene Betriebswirtschaftslehre" einen Vorstoß unternommen um darauf aufmerksam zu machen, dass die BWL immer stärker von reinem Zahlendenken und Statistik beherrscht werde, was zu Lasten einer auch praxisbezogenen Betrachtung wirtschaftlicher Zusammenhänge gehe. Als Gründe für diese stetige Verengung der Perspektive nennen die Unterzeichner eine Amerikanisierung ...

Es scheint ein klassischer Business-Irrtum zu sein, dass Menschen vor allem dann die besten und meisten Ideen entwickeln, wenn sie sich in einem kritikfreien Raum bewegen. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie zum Thema Konflikte und Entscheidungsfindung, die der Harvard Business Manager vorstellt. Untersucht wurden drei Gruppen, die zu einer Fragestellung Lösungsideen entwickeln sollten, unter zwar unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Die Brainstormer sollten im Ideenfindungsprozess ...

Wer hätte das gedacht: Einige der mächtigsten Manager an den Weltfinanzmärkten schöpfen Kraft und Stärke aus der Sille. So stellt die Financial Times in einem Beitrag bekannte Männer aus dem Finanzwesen vor, die zum Teil seit Jahrzehnten regelmäßig meditieren. "Meditation ist mehr als alles andere für all die Erfolge, die ich hatte, verantwortlich. Wenn ich meditiere, habe ich Zugang zu einer Gelassenheit, die es mir ermöglicht, eine höhere Perspektive einzunehmen und bewusste Entscheidungen ...

Zwei Selbstmorde von Schweizer Top-Managern haben in den vergangenen Wochen zu einer verstärkten öffentlichen Diskussion über die zum Teil enormen Zwänge angestoßen, denen Top-Führungskräfte bisweilen ausgesetzt zu sein scheinen. In einem Interview mit Focus Money spricht der Kölner Personalberater Maik Lehmann über die Fallstricke, die ein hauptsächlich auf den Beruf ausgerichtetes Selbstverständnis mit sich bringen kann. "Ausgangspunkt ist die mitunter starke Verknüpfung des Berufes oder ...

Freigebigkeit und die Unterstützung anderer Menschen sind in den Augen des Management-Professors Adam Grant, der an der renommierten Wharton Business School der Universität Pennsylvania lehrt. "Die guten Typen schaffen es überdurchschnittlich oft bis ganz nach oben - Menschen, die ohne Gegenleistung geben, die Freunden helfen und Fremden Ratschläge anbieten. Sie schauen darauf, was andere brauchen und wie sie ihnen helfen können. Sie teilen ihr Wissen, ihre Energie, ihre Verbindungen mit ...

Die Süddeutsche macht mit einer Kolumne zum Thema Arbeitsethik einen interessanten Vorstoß und betrachtet, was Führungskräfte von den großen Philosophen im Hinblick auf ethisches Verhalten lernen können. Als eine Messlatte schlagen die Autoren Kants kategorischen Imperativ vor. Und schon der verlangt Führenden - gemessen an der alltäglichen Businesspraxis - einiges ab. Das Eigeninteresse zurückstellen, persönliche Neigungen hintanstellen, die Würde aller von einer Entscheidung Betroffenen achten ...

Scheitern ist im Business etwa so beliebt wie die rote Karte im Fußball. Der Wirtschaftspsychologe Heinrich Wottawa kritisiert bei Führungskräften eine "selbstwertschonende Tendenz", Fehlschläge eher äußeren Umständen oder anderen Menschen zuzuschreiben, als nach eigenen Fehlern zu suchen. Die "hedonistische Verzerrung" beraube die Betroffenen jedoch eines wichtigen Lerneffekts, denn: "Nur stark erlebte Dissonanzen führen zu affektiven Veränderungen." Wer den eigenen ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt die New Yorker Psychologie-Professorin Ursula Staudinger, dass der Prozess des menschlichen Reifens nicht, wie von der Persönlichkeitspsychologie lange angenommen, mit Erreichen des Erwachsenenalters ein Ende findet. Vielmehr sei es möglich, Persönlichkeitseigenschaften auch in fortgeschrittenen Jahren noch zu verändern. Menschen, die sich immer wieder neuen Erfahrungen aussetzen, die sich neue Aufgaben vornehmen und dazu lernen, um diese zu bewältigen, ...

Die Studien mehren sich, in denen die besondere Affinität der Generation Y zu einer guten Work-Life-Balance hervorgehoben wird. Ein Bericht auf Zeit online geht der Frage nach, wie diese Young Professionals ihr Leben und Arbeiten organisieren und beleuchtet dabei den neuen Trend zur Teilzeit-Arbeit. Weniger zu arbeiten, wird dabei zum neuen Lebensstil. Nicht um Kinder großzuziehen oder Angehörige zu pflegen, reduziert der Arbeitnehmer-Nachwuchs seine Zeit im Job, sondern aus purem Vergnügen. Sei ...

Die Suche nach Antworten auf die Frage, wo Unterschiede zwischen Managern und wirklichen Führungspersönlichkeiten liegen, füllt in den Fachbuchhandlungen und Universitätsbibliotheken sicherlich einige Regalmeter. Der indische Unternehmer Vineet Nayar schafft den Überblick, indem er drei Spannungsfelder ausmacht, in denen sich der wirkliche Esprit von High Potentials offenbart:1. Manager neigen dazu, Werte zu verwalten, während Führungspersönlichkeiten Werte schaffen.2. Manager schaffen sich Machtsphären, ...

Die Wirtschaftswelt war erschüttert, als Ende Juli bekannt wurde, dass der Swisscom-CEO Carsten Schloter sich das Leben genommen hatte. Und ein genauerer Blick auf die Interviews, die er in den letzten Wochen seines Lebens gegeben hatte, legte nahe, dass die im Business längst überall üblichen Dauer-Power-Anforderungen an die High Potentials einen nicht unerheblichen Anteil daran gehabt dürften, dass ein engagierter Mensch seiner - zum Teil selbstauferlegten - Rolle nicht mehr gerecht werden konnte ...

"Wenn sich Menschen mächtig fühlen, werden sie gefühlskälter. Das mangelnde Empathievermögen von Chefs ist [allerdings] kein spezifisches Persönlichkeitsmerkmal. Vielmehr verändert sich unser Orientierungsrahmen, wenn wir die Karriereleiter hinaufklettern. Es werden andere Personen wichtig. Wir orientieren uns grundsätzlich an den Menschen, die Macht über uns haben. Mit ihnen wollen wir uns gutstellen. Ich als Arbeitnehmer mache mir viel mehr Gedanken um meinen Chef als umgekehrt. Der wiederum ...

Kreativ ist man, oder man ist es eben nicht - dieses Vorurteil wird von vielen Menschen ohne Hinterfragen akzeptiert, denn der Kreativitätsmythos, den wir verinnerlicht haben, besagt nichts anderes als dass man Kreativität nicht lernen kann. Ein Beitrag im Harvard Business Manager geht hingegen davon aus, dass es bei der Entfaltung von Kreativität nicht allein um das Nutzen angeborener Talente geht, sondern vielmehr darum, sich permanent darin zu üben, den Geist für Neues und Unvorhersehbares ...

Nachdem durch die anhaltende Debatte über die Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte die Frage der Unterschiede zwischen den Geschlechtern wieder stärker in den öffentlichen Fokus rückt, gibt es immer mehr Wortmeldungen in der Gender-Diskussion, die zu einer differenzierteren Betrachtung mahnen. Im Gespräch mit der Zeit erklärt die Psychologin Doris Bischof-Köhler einige Ursachen für ganz grundsätzliche Asymmetrien zwischen Männern und Frauen. " Die Entstehung der heute beobachtbaren ...

In einem Interview mit der Zeit erklärt die Neurowissenschaftlerin Tania Singer, auf welch grundlegende Weise Empathie und Mitgefühl die Wirtschaft verändern könnten. Singer kritisiert, dass das Wirtschaftssystem vergleichsweise einseitig auf Leistung und Wettbewerb ausgerichtet sei, dabei aber ausgeblendet werde, dass Gefühle letztlich ein ebenso zentrales Moment darstellen: "Wir haben in Experimenten gezeigt, dass man tatsächlich die Motivation fürs Miteinander stärken kann. Dabei ändern ...

In einem Interview mit dem Psychologen Gerhard Blickle geht die Zeit der Frage nach, welchen Stellenwert Emotionen im Berufsleben haben. "Gefühlsausbrüche sind Selbstentblößungen. Sie machen einen angreifbar und verletzlich. Wer starke Emotionen zeigt, wirkt schnell überfordert – als würde er durch die Situation beherrscht, anstatt sie zu beherrschen. Souveränität ist im Berufsleben aber ein wichtiger Wert. Man erwartet von Menschen, dass sie sich selbst steuern können. Besonders von Fach- ...

Die ehemalige Eon-Personalchefin Regine Stachelhaus plädiert in einem Interview mit dem Handelsblatt gegen eine Frauenquote für Führungspositionen, da dadurch nicht nur ernsthafte Spannungen in Firmen entstehen würden, sondern auch erfolgreiche Frauen allzu leicht unter einen generellen Quotenverdacht gestellt würden. Stachelhaus schwebt eher eine "organische" Lösung vor, um Frauen stärker im Management zu etablieren. Damit dies möglich werde, sollten laut Stachelhaus einerseits äußere ...

In einem Beitrag des Harvard Business Manager erklärt Richard Straub, Gründer der Drucker Society, warum Manager immer noch vor dem Thema Komplexität zurückschrecken - und warum sie sich dennoch damit befassen sollten. "Die Anwendung von Erkenntnissen der Komplexitätstheorie auf die Geschäftswelt wurde zweifellos verzögert, weil Manager Schwierigkeiten haben, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Schon immer haben sie Modelle und Mechanismen entwickelt, um Komplexität auszublenden. Je weniger ...

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport wird seine Biostrategie abspecken, weil die Bio-Schokoladen im Handel auf nicht genügend Resonanz stoßen. Ritter hatte seit 2008 fünf Ökosorten ins Programm genommen, für die Bio-Kakao aus Per, Ecuador und Nicaragua verwendet wurde. Nun will das Unternehmen beim Kakaobezug größtenteils auf das weniger restriktive UTZ-Siegel umstellen, das den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger erlaubt. Im konventionellen Handel hatten sich die Bio-Schokoladen, die mit ...

Immer mehr Computerspiele und Handy-Apps suggerieren, dass man mit so genanntem Gehirn-Jogging die Leistung des Gehirns nachhaltig verbessern kann. Partiell trifft das auch zu, doch weist der Neurophysiologe Lutz Jäncke darauf hin, dass durch solche Aufgaben in vielen Fällen nur die Fähigkeit, die durch die Nutzung solcher Programme abgefragt werde, sich weiterentwickele. Zahlenspielchen, Bilderrätsel oder ähnliches haben meist keinerlei Transfereffekte - wirken also nicht konstruktiv auf weitere ...

Der Sozialwissenschaftler Benedikt Rogge hat in seiner Dissertation die Selbstbilder von Arbeitslosen betrachtet und kam in seinen 60 geführten Interviews zu dem Schluss, dass der Jobverlust je nach identitärer Selbstverortung auf die Betroffenen ganz unterschiedliche Wirkungen hat. Rogge nennt dies "biographische Identitätsmodi", die vom persönlichen Umfeld, dem eigenen Lebensentwurf, von Bildung und gesellschaftlichem Standing, aber auch von den Aussichten auf dem Arbeitsmarkt gespeist ...

Die Bilanz ist ernüchternd: Nur 37 Prozent der deutschen Chefs gelingt es, ihre Mitarbeiter zu motivieren, 15 Prozent fallen in ihrem Führungsstil nicht weiter auf und sogar 49 Prozent tragen eher zu einem demotivierenden Arbeitsklima bei. Und damit steht Deutschland noch vergleichsweise gut da, denn international gehören sogar 55 Prozent der Chefs zu den Demotivierern. Das sind die Erkenntnisse einer Umfrage der Unternehmensberatung Hay Group unter 95.000 Führungskräften aus 2.200 Unternehmen ...

Im Interview mit dem britischen Gesundheitsökonom Richard Wilkinson geht die taz der Frage nach, wie soziale Ungleichheit auf die Psyche wirkt. Fortschritt, wirtschaftliches Wachstum und damit verbunden auch höhere Einkommen haben in den letzten Jahrzehnten vor allem in den Industriestaaten dazu geführt, dass die Lebenserwartung immer weiter steigt. Ist die Einkommensungleichheit in einem Land jedoch besonders hoch, entsteht eine neue Form des Stresses, der gesundheitliche Beeinträchtigungen nach ...

Der Harvard Business Manager nimmt in einer Kolumne das Vorurteil unter die Lupe, dass eine sinnvolle berufliche Tätigkeit in den Augen Vieler den Verzicht auf finanziellen Erfolg mit sich bringe. Zwar übertreibt der Beitrag in meinen Augen mit typisch amerikanischem Fortschrittsoptimismus ein wenig, wenn er beispielsweise die vermögenden Google-Gründer als Sinn-Heroen feiert, da viele ihrer Innovationen zwar in der Tat enorme gesellschaftliche Fortschritte mit sich gebracht haben, aber eben auch ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem tiefsinnigen Beitrag der Frage nach, warum in der Wirtschaft aus "Schöpferstolz" längst einem "Stolz der Erschöpften" gewichen ist. Ein wesentlicher Punkt, warum Arbeiten immer öfter in ein "pathologisches Ausgebranntsein" münde, liege darin, dass das "Werk", also das, was durch den Akt des Arbeitens geschaffen werden soll, immer weniger für sich zählt. Wo es längst in der Wirtschaft fast nur noch um ein immer höher, schneller ...

Im Gespräch mit dem Mikrokredit-Vorreiter Muhammad Yunus zeigt der Harvard Business Manager, dass ein grundlegender Wandel im Business nicht nur völlig neue Ideen braucht, sondern auch die entsprechende Zeit, damit diese auf der organisationalen Ebene ihre Kreise ziehen und sich etablieren können. Yunus selbst, der mit der Gründung der Grameen Bank das Prinzip von Mikrokrediten "businessfähig" machte, erklärt im Interview den Unterschied zwischen seinem Ansatz, der von der Mission, Menschen ...

Die in den letzten Jahren explosionsartig um sich greifende Diskussion über Burn-out zeigt nicht nur, wo es in der Arbeitswelt im Argen liegt, sondern illustriert zugleich, wie die Einführung eines übergreifenden Begriffs für verschiedene Alltagserscheinungen, die nicht per se einen Krankheitswert an sich haben, die wahrgenommene Realität verändern kann. Fühlte man sich früher vielleicht mal mehrere Tage hintereinander im Job schlapp oder hatte das Gefühl, die ständige Überlastung zehre zu sehr ...

Ich möchte es mir nicht nehmen lassen, an dieser Stelle auf einen spannenden Workshop mit der amerikanischen Entwicklungspsychologin Dr. Elizabeth Debold hinzuweisen, der zum Thema "Leadership jenseits von Ego – Wie Frauen selbstsicher und zielgerichtet führen können" am 8. Juni in Berlin stattfinden wird. Ein erfrischender Kontrast zur gegenwärtigen Quotendiskussion, denn Debold geht davon aus, ...

60 bis 70 Prozent aller Change-Management-Projekte scheitern - und obwohl diese Schwäche seit Jahrzehnten in Firmen bekannt ist, ist dieser Anteil dennoch seit den 1970-er Jahren konstant geblieben. Ein Beitrag im Harvard Business Manager legt den Finger auf die Wunde, denn er geht davon, dass dies nicht an fehlendem Fachwissen liege, sondern an der Unfähigkeit der Manager, dieses umzusetzen. Als Ausweg aus der Change-Falle empfiehlt der Artikel, übergreifend für alle Abteilungen ein für alle ...

Exorbitante Gehälter und Boni für Top-Fährungskräfte sind seit geraumer Zeit ein wichtiges Gesprächsthema in der öffentlichen Diskussion. Im Interview mit Spiegel online erklärt Klaus-Peter Müller, Aufsichtsrat der Commerzbank, dass in Deutschland moderate Anpassungen im Hinblick auf Vergütungsmodelle in der Entwicklung seien. "Die Spreizung hat zugenommen, und wir müssen aufpassen, dass wir nicht weiter an Akzeptanz für unser Handeln in der Bevölkerung verlieren. Wenn wir Unternehmer und ...

Pausen machen kreativ, denn wer beim Arbeiten ab und an innehält, ist entspannter und kann sich besser konzentrieren. Doch in der gegenwärtigen Hochleistungskultur scheinen Pausen aus der Mode geraten zu sein, wie der Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin dokumentiert. Vor allem chronische Vielarbeiter verzichten demnach am häufigsten auf Pausen. Dabei weiß man aus dem Sport, dass Aktivität zwar die Basis legt für ein Weiterkommen, die Pausen zwischen Trainingseinheiten ...

Die Initiative mehrerer Bundesländer, vor dem Hintergrund steigender psychischer Erkrankungen den Arbeitnehmerschutz im Hinblick auf Stressbelastungen zu verbessern, geht in eine neue Runde. So bringt die Initiative eine "Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdungen durch psychische Belastungen bei der Arbeit" in der Länderkammer ein. Absehbare Schäden für die Volkswirtschaft und die Sozialkassen sowie das durch entsprechende Erkrankungen entstehende menschliche Leid lassen ...

Die Welt am Sonntag beleuchtet in einem schönen Beitrag die unterschiedlichen Perspektiven der Weltreligionen auf das Thema Arbeit - und findet dabei viele positive Anknüpfungspunkte für stressgeplagte Arbeitnehmer. Einig scheinen sich dabei alle Glaubensrichtungen darüber zu sein, dass man der Arbeit, so anstrengend sie vielleicht sein mag, immer auch sinnhafte Aspekte abringen könne - indem man sich in Hingabe übt, auch unbedeutende Aufgaben wertschätzt und mit Freude dient. Aus buddhistischer ...

Spektakuläre Selbstmorde in der Londoner City werfen die Frage auf, ob und inwieweit die Wirtschaftskrise inzwischen auf das psychische Befinden der Arbeitnehmer durchschlägt. Insgesamt verzeichnete Großbritannien seit 2004 gerade die höchste Selbstmordrate. Doch über psychische Probleme spricht man im Business nach wie vor nicht - erst recht nicht im Bankensektor, wo dies nach wie vor als Stigma gilt. Rund 34 Prozent der britischen Arbeitnehmer stehen bei der Arbeit unter starkem Stress - eine ...

Die so genannte Generation Y - nach 1980 geborene Arbeitnehmer - verunsichert immer mehr Personaler, denn ihre Haltung zur Arbeit unterscheidet sich zum Teil deutlich vom Habitus heutiger Führungskräfte. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung gibt die Personal-Professorin Susanne Böhlich eine Art Gebrauchsanweisung für den Umgang mit dieser neuen Spezies. Verantwortung, Gestaltungsmöglichkeiten, Abwechslung - da seien die wichtigsten Antriebe für den Business-Nachwuchs. Es gilt das Motto arbeiten ...

Die Diskussion um die Einführung einer Frauenquote für Führungspositionen hat in vielen Firmen bereits zu systematischen Anstrengungen geführt, den Frauenanteil zu erhöhen. Daimler beispielsweise möchte mit seinem Global Diversity Office den Frauenanteil in Führungspositionen von heute 11 auf 22 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Im firmeneigenen Netzwerk schlägt dieses Anliegen inzwischen Wellen, denn immer Männer fühlen sich diskriminiert und ihrer Aufstiegschancen beraubt. An der hitzig geführten ...

Erich Harsch, Geschäftsführer der dm-Drogeriemarktkette, kritisiert in einem Interview, dass das Bildungssystem zu wenig soziale Kompetenzen vermittele. Wissen zu pauken, reiche in der heutigen Zeit nicht aus, so der dm-Chef, denn Jugendliche müssten eher lernen, sich in der Welt zurechtzufinden. Dabei gehe es darum, sich selbst führen zu können, andere zu führen und zwischenmenschliche Fähigkeiten zu entwickeln. Damit der Nachwuchs kompetenter an Probleme herangeht, bietet dm seinen jährlich ...

Der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) weist auf zwei wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass Yoga bei der Vermeidung beziehungsweise Behandlung von Nacken- und Rückenschmerzen einen wirksamen Beitrag leisten kann. Laut Verband gehen wissenschaftliche Schätzungen davon aus, dass durch diese Art der Erkrankung allein in Deutschland ein volkswirtschaftlicher Gesamtschaden von 49 Milliarden Euro entstehe. Eine randomisierte Studie zeige, dass bereits 90 Minuten Yoga-Praxis pro ...

Ein interessanter Vorstoß in Sachen Gleichberechtigung zeichnet sich bei der amerikanischen Großbank Morgan Stanley ab. Die Vermögensberaterin Eve Ellis hat einen Fonds aufgelegt, in dessen Depot nur Aktien von Unternehmen wandern werden, in deren Aufsichtsrat mindestens drei Sitze von Frauen besetzt sind. Hintergrund der Aktion sind mehrere Studien, die nachweisen, dass Firmen, in deren Kontrollgremien eine nennenswerte Anzahl von Frauen vertreten ist, eine deutlich bessere Performance aufweisen ...

Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Wirtschaftsprofessor Jürgen Weigand, warum sich Führungskräfte mit Entscheidungsprozessen heute so schwer tun. Ein wunder Punkt: Je komplexer das Business, umso schwerer ist es für Einzelne zu überblicken. Sich Rat bei anderen zu holen, ist für viele Führungskräfte jedoch ein Tabu, weil sie Sorge haben, dass dies als Zeichen von Schwäche oder Autoritätsverlust interpretiert werde. Weigand rät Entscheidern, sich ihrer "vorgefertigten Meinung" ...

In der Arbeitswelt schleichen sich in den letzten Jahren auf subtile Weise neue Kontrollmechanismen ein, die an der Oberfläche neue Formen der Freiheit suggerieren, aber letztlich nur eine Folge verschleierter Anpassungsmechanismen kreieren. Bei der Tagung "Machtwirkung und Glücksversprechen" der Freien Universität Berlin beleuchteten Wissenschaftler dieses Phänomen. Eigeninitiative, Selbstmanagement und Selbstvermarktung sind die Attribute einer Arbeitswelt, in der sich jeder vor allem ...

Gute Kommunikation ist das A und O im Business, doch viele Firmen verlieren sich in einem ziellosen Information-Overload. Im Gespräch mit dem Manager Magazin erklärt der Kommunikationsexperte Klaus-Ulrich Moeller, wie Unternehmen besser kommunizieren könnten. Ein wichtiger Punkt ist für ihn das Herstellen von Nähe: "Nähe ist keine Frage der räumlichen Distanz, sondern der Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen und tragfähige Gemeinsamkeiten zu entdecken." Dem Überfluss an Informationen ...

Das neue Buch von Facebook-Managerin Sheryl Sandberg, von manchen als feministisches Manifest betrachtet, von anderen eher als Backlash für die Sache der Frauen, wirft grundsätzliche Fragen in Sachen Führungskultur auf. In einer Buchvorstellung stellt das Handelsblatt wichtige Argumente der Top-Managerin zusammen, darunter Altbekanntes wie die Tatsache, dass es häufig die Frauen selbst seien, die in Deckung gingen, wenn es darum gehe, Verantwortung zu übernehmen und Macht zu nutzen. Sandbergs ...

Im Interview mit dem Karriere-Spiegel erklärt der ehemalige Personalchef der Hypovereinsbank Oliver Maassen, dass die Idee einer Frauenquote ins Leere läuft, wenn Firmen sich nicht zu einem weiterreichenden Kulturwandel entschließen. Seine To-Do-Liste für Unternehmen: "Das Talent-Management weiblicher gestalten, die Karrierewege auch auf die Anforderungen von Frauen einstellen und eine Infrastruktur schaffen, in der Frauen und Männer die Doppelbelastung von Privatleben und Beruf auch bewältigen ...

Das Manager Magazin geht in einem Artikel der Frage nach, welche Wechselwirkungen zwischen der globalen Krise und den Unternehmenskulturen bestehen. So gehen die Professoren Andre Spicer (Cass Business School der City University London) und Mats Alvesson (Lund University) von einer weit verbreiteten Kultur "funktioneller Dummheit" aus, die darauf beruhe, dass vor allem hochkarätige Mitarbeiter ausschließlich zu einem funktionellen Handeln im Sinne ihres Unternehmens angehalten würden ...

Rund 39 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich einen Job, mit dem sie einen tieferen Sinn verbinden, doch betrachtet man die Situation in sozial orientierten Unternehmen, so zeigt sich, dass diese sich schwer tun, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Die Organisation Ashoka, die ihre Arbeit dem sozialen Unternehmertum widmet, hat gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey untersucht, warum qualifizierte Kräfte den Sozialsektor meiden. Von den befragten 1.800 Personen im Alter zwischen ...

Die Stressspirale im Business führt dazu, dass immer mehr Unternehmen und Einzelpersonen sich mit dem Thema Achtsamkeit in der Arbeitswelt beschäftigen. So berichtet die FAZ über aktuelle Forschungen, beispielsweise die Evaluierung eines Trainingsprogramm für Mitarbeiter, in denen diese in Achtsamkeitsmethoden geschult werden und an dem sich sieben Unternehmen beteiligen. Zwar sind die Wirkungen solcher Programme wissenschaftlich erst in Ansätzen belegt, doch betonen Experten wie der Neurowissenschaftler ...

Der Psychologe Stephan Grünewald, der mit dem Marktforschungsinstitut Rheingold der Befindlichkeit der Deutschen immer wieder mit tiefenpsychologischen Interviews auf den Zahn fühlt, konstatiert in einem Auszug aus seinem neuen Buch, dass die anhaltende Krise die Gesellschaft immer mehr in einen "Zustand besinnungsloser Betriebsamkeit" führe. "Psychologisch betrachtet hat die sogenannte Krise ähnlichkeiten mit einem nächtlichen Albtraum, den wir nach dem Aufwachen sogleich wieder ...

Mit Selbstständigkeit verbinden viele neben Unabhängigkeit auch ein gutes Einkommen. Aktuelle Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigen jedoch, dass vor allem Einzelselbstständige in Deutschland zum Teil wirtschaftlich alles andere als gut dastehen. So bezogen im September 2012 mehr als 125.000 Selbstständige ergänzende Hartz IV-Leistungen, weil ihre Einkünfte aus der Selbstständigkeit ihren Lebensunterhalt nicht decken. Das DIW hat für Einzelselbstständige ...

Die FAZ hat der neuen "Generation Vielleichtsager" einen interessanten Essay gewidmet. In dem Beitrag arbeitet die Autorin heraus, wie das Erbe der Postmoderne - die Fähigkeit, Pluralismus zu erkennen, zuzulassen und als positive kulturelle Entwicklung zu fördern - anscheinend immer mehr in eine Sackgasse der Unentschiedenheit führt. Der Beitrag beklagt die Unfähigkeit, klar Stellung zu beziehen und arbeitet heraus, wie immer mehr Menschen Ambivalenzen begegnen, indem sie sich einfach ...

Männer haben es nicht leicht - sie verschleißen sich im Job eher als Frauen und bezahlen dies mit einer um rund fünf Jahre kürzeren Lebenserwartung. Eine erste Tagung zum Thema Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat jetzt die Ursachen für diesen Gender-Gap ins Visier genommen. Dabei tritt zutage, dass die Lebenserwartung anscheinend mehr mit dem Lebensstil als mit der unterschiedlichen genetischen Ausstattung von Männern und Frauen zu tun hat. Die typisch männliche ...

Die Enquete-Kommission des Bundestags zum Thema "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" hat ein Konzept vorgelegt, wie diese zentralen Parameter künftig besser erfasst werden können, denn bisher ist vor allem das Bruttoinlandsprodukt die zentrale Messgröße zur Verfasstheit des Landes. Künftig sollen Daten nicht nur zu materiellem Wohlstand erfasst werden, sondern auch zu sozialen Aspekten und Teilhabe sowie Ökologie. Insgesamt geht es um zehn Indikatoren, die Einkommensverteilung, Staatsschulden, ...

Aufgrund der immer stärker zunehmenden psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt und ständig steigender Stresswerte diskutiert die Bundesregierung gegenwärtig über die Einführung einer Anti-Stress-Gesetzgebung. Auf Zeit online hat die Redaktion dazu eine interessante Pro-Contra-Diskussion initiiert. Für mehr gesetzliche Regulierung spreche die Tatsache, dass viele Berufsgruppen kaum eigenständige Spielräume hätten, um über Arbeitsdichte, Zeitdruck und Prioritäten eigenständig zu entscheiden. ...

Boni, Gehaltserhöhung, mehr Freiräume - was sind die wirklichen Motivationsanker für Arbeitende? Der Motivationsforscher Lutz von Rosenstiel erklärt in einem Interview auf Spiegel online, wie kontextabhängig die Wirkung von Anreizen ist. Wo ein höheres Gehalt vor allem für diejenigen, die nicht so viel verdienen, ein Motivationsfaktor sein kann, sehnen sich Vielverdiener vielleicht eher nach Freiräumen. Während manche Menschen dem Sinngehalt ihrer Arbeit den höchsten Stellenwert beimessen, können ...

Wie zufrieden Menschen mit ihrem Einkommen sind, ist nicht allein eine Frage des absoluten Einkommens, sondern immer auch eine des Vergleichs. Verdienen Menschen im Vergleich zu Personen, die etwa gleich alt sind, einen ähnlichen Job ausüben und eine ähnliche Ausbildung haben, mehr, macht sie das glücklicher. Liegt das Einkommen jedoch unter dieser intuitiv gewählten Vergleichsgruppe, ist leicht Frust die Folge - selbst wenn das Gehalt vielleicht auskömmlich ist. Eine interessante Facette: Wer ...

In einem Interview mit der SZ erklärt die Organisationspsychologin Myriam Bechtoldt, welche Kollateralschäden unreflektierte Macht nach sich ziehen kann. "Die Forschung zeigt, dass Führungskräfte eigentlich eher positiv bewertete Persönlichkeitsmerkmale aufweisen: Sie sind extrovertiert, gewissenhaft, offen für neue Ideen und emotional stabil. Aber die Forschung zeigt auch, dass Personen ihr Verhalten ändern, wenn sie sich mächtig fühlen. Es ist oft weniger die Persönlichkeit als die Situation, ...

Sind Sie, jetzt wo das neue Jahr schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, noch relaxt von der Auszeit zwischen den Jahren - oder stehen Sie bereits wieder unter Strom? Im Trubel des Alltags fällt uns das Innehalten nicht leicht, weshalb die "Welt" in einem Beitrag der Frage nachgeht, wie sich das Arbeitsleben mit besserer Balance durchstehen lässt. Neben verschiedenen Firmenprogrammen zum Gesundheitsmanagement und Angeboten im Bereich Personal Coaching stellt der Artikel auch die Arbeit ...

Unter welchen Vorzeichen wird das Jahr 2013 stehen? Die Wirtschaftswoche ließ den Zukunftsforscher Horst Opaschowski zu dieser Frage ein wenig philosophieren. Heraus kam ein durchwachsenes Bild unserer unmittelbaren Zukunft. "Wir sollten Reserven für schlechte Zeiten bilden und Sicherheiten für Unvorhersehbares einplanen. Sicherheit hört auf, eine konservative Vokabel zu sein. Sicherheit wird sogar wichtiger als Freiheit. Nur wer sich absichert, kann frei sein", so eine Einschätzung ...

Die Zeit beleuchtet in einem Beitrag, wie sehr Unternehmen und ihre Mitarbeiter von einem professionellen Gesundheitsmanagement profitieren können. Eine Studie der Texas A&M University, in der verschiedene betriebliche Gesundheitsprogramme verglichen wurden, illustriert, dass sich auf diesem Wege die krankheitsbedingten Kosten senken lassen, während sich gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeiter sowie die Arbeitsmoral verbessern. Das Unternehmen Johnson&Johnson beispielsweise sparte ...

Die GLS Bank wurde Ende 2012 mit dem Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. An dem Wettbewerb, der seit 2008 von der Initiative der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, Wirtschaftsvereinigungen, kommunalen Spitzenverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Forschungseinrichtungen vergeben wird, beteiligten sich im vergangenen Jahr 670 Firmen. Die GLS gehört bereits seit ihrer Gründung vor knapp 40 Jahren ...

Obwohl, nicht zuletzt durch die wachsende Burn-out-Problematik, sich immer mehr Menschen für das Thema Meditation interessieren, haben vor allem Skeptiker bisweilen daran zu knabbern, dass viele Meditationstechniken aus nichtwestlichen bzw. spirituellen Traditionen stammen, was die Frage aufwirft, wie passend diese für unsere westliche Lebensrealität sind. Der Neurowissenschaftler Ulrich Ott hat in seinem Buch "Meditation für Skeptiker" deshalb einen ganz rationalen Blick auf das Thema ...

Die Entspannung nach der Auszeit zwischen den Jahren hält bei vielen Arbeitenden nur kurze Zeit - denn wenn das Business im neuen Jahr wieder auf Touren kommt, ist Stress meist vorprogrammiert. Immer mehr wissenschaftliche Studien legen nahe, dass man im Alltag am besten fährt, wenn man den Stresspegel erst gar nicht hochschnellen lässt, sondern von vornherein regelmäßig für kleinere Auszeiten sorgt. Regelmäßige Meditation kann, so ein Beitrag im Focus, hier besonders gut helfen, denn Methoden ...

Der Beginn des neuen Jahres ist für viele Menschen mit guten Vorsätzen verbunden - seien es neue Ziele im Job, mehr Balance zwischen Beruf und Privatem oder auch der Wunsch, sich im Alltag einfach mehr Glücksmomente zu verschaffen. Beim Thema Glück sehen wir jedoch bisweilen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, wie ein schönes Video bei Focus mit dem Zen-Lehrer und Führungskräfte-Coach Paul J. Kohtes zeigt. Wir verrennen uns nur allzu leicht in Ideen darüber, was uns glücklich machen könnte ...

think.work.different macht Weihnachtsferien. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Ab 7. Januar sind wir wieder mit täglichen News für Sie da.

Das Steinbeis Transferinstitut Freiburg und der Berufsverband der Yogalehrenden preschen mit einem neuen Studiengang zu Holistic Management nach vorne. Ab dem Sommersemester 2013 haben Interessierte die Gelegenheit, in Freiburg das sechs bzw. sieben Semester dauernde Studium zu absolvieren. Als dualer Studiengang ausgelegt, bietet das Curriculum neben einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium Einblicke in die angewandten Yogawissenschaften. Neben regelmäßiger Yogaübungspraxis bieten die östlichen ...

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat als Dialogangebot an die Wirtschaft zehn Eckpunkte zur Diskussion gestellt, die dabei helfen sollen, dass die deutsche Wirtschaft sich noch konsequenter mit der Nachhaltigkeitsthematik auseinandersetzt. So wünscht sich der Rat, dass künftig mehr Unternehmen eine ökologische Gewinn- und Verlustrechnung einführen und den Deutschen Nachhaltigkeitskodex anwenden. An die Politik ergeht die Aufforderung, die Fiskalpolitik stärker an Nachhaltigkeitskriterien zu ...

In einem spannenden Video-Interview auf innovativ.in spricht der PR-Berater, Management-Coach und Zen-Lehrer Paul J. Kohtes über die Ängste von Managern, die Frage, warum das Streben nach einer Karriere zu einer Droge werden kann, und zeigt Wege auf, wie Führungskräfte ihre Ängste nicht nur bewusst wahrnehmen, sondern auch konstruktiv mit ihnen umgehen können. Letztlich geht es um mehr Selbstbestimmung und damit Freiheit, darum, bei allen Herausforderungen, die das Arbeitsleben mit sich bringt, ...

Der Kongress Meditation & Wissenschaft, der von der Oberberg Stiftung und der Identity Foundation zum zweiten Mal in Berlin veranstaltet wurde, hat dieses Mal die Themen Meditation im Bildungswesen und in der Arbeitswelt ins Visier genommen. Verschiedene Studien zeigen dabei, dass Schüler, die meditieren, leichter mit den Belastungen des Schulalltags zurecht kommen, und meditierende Lehrer deutlich stärker an den Bedürfnissen der Schüler orientiert unterrichten. Auch in der Arbeitswelt kann ...

Sie werden gerne beschworen und gewinnen im Business immer mehr an Bedeutung - die Rede ist von den so genannten Soft Skills, von den sozialen Kompetenzen von Mitarbeitern und damit einhergehend von einem Perspektivwechsel, der der menschlichen Seite im Arbeitsleben mehr Geltung verschaffen soll. Doch es gibt auch eine Kehrseite, die vielleicht mitbedacht werden sollte. So geht eine Kolumne auf jetzt.de der Frage nach, ob der Fokus auf Soft Skills nicht vielleicht auch das Arbeitsleben härter ...

Einen Job haben zu wollen, an dem man seine Fähigkeiten am besten ausleben kann - für viele Arbeitnehmer ein Traum. Wenn es nach dem Business-Coach Malcolm Schauf geht, ist diese Konstellation jedoch eine unabdingbare Voraussetzung, um längerfristig erfolgreich - und zufrieden - zu sein. Der Berater räumt zwar ein, dass man sich ab und an auch einmal über sein Naturell hinwegsetzen und sich den äußeren Erfordernissen anpassen müsse, rät aber von Überanpassung ab, da es letztlich vor allem darum ...

Top-Manager brüsten sich gerne damit, mit einem Minimum an Schlaf auszukommen. Auch in der Politik werden allzu oft wichtige Entscheidungen zu nachtschlafender Zeit gefällt. Gesund ist das indes nicht. So hat sich die Zahl der Menschen, die an Schlafstörungen leiden, in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt. In der EU leiden bereits neun Prozent der Menschen an klinisch relevanten Schlafstörungen. Zwar variiert das Schlafbedürfnis von Mensch zu Mensch und bewegt sich auf einer durchschnittlichen ...

Ritalin, Amphetamine, Betablocker oder gar Kokain? In der 24/7-Leistungsgesellschaft, in der die Erschöpften gnadenlos auf der Strecke bleiben, scheint inzwischen fast jedes Mittel recht, um halbwegs mithalten zu können. Ob es sich beim Thema Hirndoping, das inzwischen regelmäßig durch die Medien geistert, bereits um einen alarmierenden gesellschaftlichen Wandel handelt, ist eine Frage der Interpretation. Ein Beitrag auf Spiegel online verweist beispielsweise darauf, dass Studien zufolge in den ...

In einem Interview mit Zeit online erklärt der Pastor Ralf Reuter, warum immer mehr Führungskräfte bei ihm in einem spirituellen Coaching nach Rat und Sinn suchen. Neben der typischen Frage, ob Erfolg wirklich alles sein soll, verspüren Manager anscheinend zunehmend auch Leidensdruck in grundsätzlichen Fragen des Menschseins. "Viele wollen wissen, wie sie es bei der Arbeit schaffen können, als Mensch nicht unterzugehen. Wie sie eine feste Persönlichkeit und Haltung entwickeln können. Aber ...

Die Bundesländer Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Brandenburg haben eine Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht, die zum Ziel hat, Arbeitnehmer besser vor psychischen Problemen zu schützen. Der Arbeitsschutz bezieht sich in Deutschland gegenwärtig vor allem auf körperliche Belange. Veränderte Arbeitsbedingungen wie ständige Erreichbarkeit oder die Verdichtung des Arbeitspensums, die bei immer mehr Menschen auch zu psychischen Problemen bis hin zum Burn-out führen, werden in der Gesetzgebung ...

Einschleimen bringt nichts, findet der Psychologe und Karriereberater Christoph Burger. Seine Devise: "Um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen, braucht man Persönlichkeit. Und um die zu entwickeln, helfen drei Dinge: anecken, auf die Schnauze fallen und rumhängen." Laut Burger führten die Hetze an Schule und Uni immer dazu, dass Menschen sich kaum menschlich entwickeln könnten. Im Pendeln zwischen sozialem Engagement und Langeweile - man könnte auch sagen: Leere - hingegen erfahre man oft ...

Christoph Harrach, Betreiber der Online-Plattform KarmaKonsum, realisiert zur Zeit eine Umfrage zu den Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Privatleben. Dabei geht er der Frage nach, welche Einstellungen Arbeitnehmer zum Thema Nachhaltigkeit umtreiben und in welchem Maße sie diese konstruktiv in ihrem Job einbringen können. Ein spannendes Projekt, weshalb ich mich freuen würde, wenn Sie dieses Forschungsvorhaben durch Ihre Teilnahme an der Umfrage unterstützen.
Weiterlesen

Klare Stellenbeschreibungen und Spezialistenkompetenzen gehören, wenn man der Financial Times Deutschland glaubt, bald der Vergangenheit an, denn in einem Beitrag geht das Blatt dem neuen Trend zum Allroundertum in der Arbeitswelt nach. Die Verbindung unterschiedlicher Aufgabenfelder, inhaltliche Flexibilität und stetiges Lernen prägen nach Auffassung des Autors die Berufswelt von morgen: "Auf dem Arbeitsmarkt, der nach wie vor von Unsicherheit geprägt ist, besteht heute die wertvollste Qualifikation ...

Die Wogen schlagen gegenwärtig hoch, denn die absehbare Erhöhung der Abgabe im Zuge des Gesetzes für Erneuerbare Energien (EEG) trifft natürlich viele Verbraucher hart. Interessant zu beobachten ist, wie einseitig die politische Diskussion über den Sachverhalt geführt wird. Wo Politiker mit Blick auf die nächste Bundestagswahl schon einmal Stimmung machen, indem sie behaupten, der Öko-Strom werde wettbewerbsverzerrend subventioniert, hilft ein Blick auf die Zahlen. So gibt der Ökostrom-Anbieter ...

Esoteriker propagieren schon lange eine große Wende, die sie aus dem Ende des Maya-Kalenders, das uns am 21. Dezember 2012 bevorsteht, ableiten. Nun schlägt einer der renommiertesten Management-Berater, Fredmund Malik, in eine ähnliche Kerbe. Im Interview mit dem Handelsblatt spricht er von einer großen "Transformation 21": "Das Finanzsystem in seiner heutigen Form wird verschwinden. So gut wie alle öffentlichen Systeme werden grundlegend um- und neugebaut werden müssen, seien es ...

Die internationale Politik krankt daran, dass nachhaltige Lösungen, die im Interesse aller Menschen wären, sich gegenwärtig kaum durchsetzen lassen. Einer der Gründe: Preschen einzelne Länder beispielsweise durch Gesetzesnovellen, die eine stärkere Regulierung des Finanzsystems zum Ziel haben vor, entsteht eine Konkurrenzsituation zu den Ländern, die dies nicht tun. Geschäfte würden sich dann der Wettbewerbslogik folgend in diese Länder verlagern, was nicht nur einen Nachteil für die innovativen ...

Die Investorengesellschaft Capvis, die in diesem Jahr den Ökomode-Hersteller Hess-Natur übernommen hat, setzt sich gegen Kritik zur Wehr. Lange hatten Mitarbeiter und Kunden darum gekämpft, dass das Unternehmen vom vorherigen Besitzer Karstadt-Quelle in die Freiheit einer Genossenschaft überführt wird. Als diese Option scheiterte und Capvis, eine Gesellschaft, die auch in Rüstungsgeschäfte investiert, die Übernahme abschloss, schwollen die Kundenproteste an. Nun berichtet die taz, dass der Private ...

Im Kontext der gerade wieder einmal aufflammenden Burn-out-Diskussion hat die Unternehmensberatung Saaman AG gemeinsam mit der Universität Freiburg untersucht, wie eine ganzheitliche Burn-out-Prävention aussehen könnte. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es zu kurz greife, allein äußere Arbeitsbedingungen zu betrachten, denn letztlich entscheiden auch die persönlichen Ressourcen des Einzelnen darüber, wie gut oder schlecht er mit Stress zurecht kommt. Wirkungsvolle Prävention müsse deshalb ...

In einem Interview mit dem Freitag spricht Ulrich Brand, Mitglied der Enquete-Kommission zu Wachstum und Wohlstand, über das Dilemma der Nachhaltigkeit. Obwohl Themen wie die Schonung der natürlichen Ressourcen, Energieeffizienz und Recycling längst Hochkonjunktur haben, entfalten sie in den Augen von Brand nicht die wünschenswerte Wirkung, weil letztlich so genannte Rebound-Effekte die eigentlichen Erfolge aufzehren. Wo ein alter Kühlschrank durch einen neuen, energieeffizienteren ersetzt werde, ...

Bei der britischen Barclays Bank weht ein frischer Wind. Nachdem das Institut wegen Manipulation des Interbanken-Zinses in den USA mit einer Geldbuße belegt worden war, kündigte der neue Vorstandschef Antony Jenkins an, in den kommenden Monaten neue Instrumentarien entwickeln zu wollen, die künftige Gehaltszahlungen an Mitarbeiter abgleicht mit den gesellschaftlichen Wirkungen, die deren Aktivitäten haben. Ziel sei es, die Einflüsse der Tätigkeiten der Banker auf die Umwelt und die Gesellschaft, ...

In einem Beitrag für Spiegel Online legt der Management-Experte Reinhard K. Sprenger den Daumen in eine der tieferen Wunden des Themas Führung - er spricht von der Wichtigkeit des Dienens. "Arbeit ist immer Arbeit für andere. Man leistet nicht für sich. Sondern die Frage lautet: Was kann ich für andere leisten? Was kann ich dazu beitragen, dass meine Arbeit die Arbeit anderer befruchtet?", so Sprenger. Eine Perspektive, die in den Augen des Führungs-Gurus vor allem im Top-Management ...

Im Interview mit dem Manager Magazin erklärt Change-Experte Willibert Schleuter, welche Ressourcen Unternehmen aktivieren sollten, um Veränderungsprozesse erfolgreich zu bewerkstelligen. Wenn der Wandel scheitert, liege das häufig an einer fehlenden Vision, schlechter Kommunikation und einer nicht funktionierenden Einbeziehung der Mitarbeiter. Wie ein Prozess aussehen kann, der eine Beziehungskultur etabliert, die trägt, beschreibt er am Beispiel Audi: "Mit Visionen und dazu heruntergebrochenen ...

In einer Analyse in der FAZ hinterfragt Oskar Lafontaine die Diskursbildung in westlichen Gesellschaften, indem er den Zusammenhang zwischen Besitz, Macht und öffentlich verwendeten Begrifflichkeiten untersucht. In Berufung auf den Aufklärer John Locke erinnert Lafontaine daran, dass Eigentum eigentlich durch eigenes Tun entstehen solle. Wo sich jedoch ungerechte Eigentums- und Vermögensstrukturen etablieren und selbst verstärken, weil das direkte Tun in einem System, in dem Kapital vermeintlicherweise ...

Elke Strathmann, erste Frau im Vorstand von Continental, betrachtet Frauen als strategisches Thema der Zukunft. "Frauen in Führungspositionen sind kein kurzfristiger Trend, sondern ein strategisches Thema mit langfristiger geschäftlicher Bedeutung. Gemischte Teams sind Studien zufolge sechsmal effizienter bei der Lösung von Problemen. Dazu kommt: 80 Prozent aller Autokäufe werden von Frauen zumindest mitentschieden. Da tun wir gut daran, unsere Kundinnen zu verstehen – was vielen Männern ...

Eine Studie des Forschungszentrums Jülich und der Universität Köln wirft die Frage auf, wie es um die Entscheidungsqualitäten von Managern bestellt ist. In der Studie wurden die Vorgänge im Gehirn, die beim Treffen von Entscheidungen beteiligt sind, untersucht - und zwar bei Führungskräften und bei Arbeitnehmern ohne Führungspositionen als Vergleichsgruppe. Das Ergebnis: Bei den Managern wurde vor allem die Gehirnregion aktiv, die innerhalb des Entscheidungsnetzwerkes den Aufbau von kategorisiertem ...

Die wachsende Diskussion über die Auswirkungen von Stress erhält neue Nahrung, denn wissenschaftliche Studien legen nahe, dass die Überbeanspruchung im Arbeitsleben nicht nur zu Burn-out führt, sondern auch gravierende langfristige Folgen haben kann. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Stress das Risiko, an einer Depression zu erkranken, erhöht. Depressionen wiederum können eine beginnende Altersdemenz oder Alzheimererkrankung beschleunigen oder demenzähnliche Symptome mit sich bringen. ...

Seit der französische Soziologe Pierre Bourdieu uns mit seiner Untersuchung über die "feinen Unterschiede" deutlich machte, dass auch Konsum ein wunderbares Mittel zur Statusdistinktion ist, wissen wir, wie viel es über uns aussagt, welche Marken wir kaufen und wie viel wir uns von etwas leisten. In Zeiten der Krise stellt sich jedoch für immer mehr Menschen nicht mehr nur die Frage: Alnatura oder Aldi? Denn wer mit kleinsten Budgets auskommen muss oder gar HartzIV-Leistungen bezieht, ...

Spiegel online beleuchtet in einem umfassenden Artikel einen grundlegenden Einstellungswandel bei jungen High Potentials. Galt noch vor gar nicht allzu langer für viele Absolventen der Top-Eliteschmieden, dass ihr Lebensziel der höchstmögliche Aufstieg in renommierten Konzernen ist, scheint sich diese Perspektive geradezu dramatisch zu wandeln. Neben schon zu Klassikern avancierenden neuen Einstellungen, bei der Arbeit auch Sinn verwirklichen zu wollen und Gestaltungsfreiräume zu wünschen, ist ...

In einem Gastbeitrag auf Zeit online erklärt der dm-Gründer Götz Werner, warum Unternehmen ihre Mitarbeiter als Zweck betrachten sollten und nicht als Mittel. Für Werner ist augenscheinlich: "Wer die Frage nach dem Warum und Wozu stellt und die Bedürfnisse der Menschen im Blick hat, erkennt: Ein Unternehmen stellt für jeden Beteiligten einen Lebensschauplatz dar, der ihn dabei unterstützen sollte, sich seiner selbst bewusst zu werden und seine Lebensbiografie zu gestalten." Das Unternehmen ...

Change-Projekte sind heikel, denn nach wie vor scheitern viele Veränderungsbemühungen in Unternehmen - nicht zuletzt deshalb, weil Entscheider sich der notwendigen Prozessqualitäten, die nachhaltiger Wandel braucht, kaum bewusst sind. Als wunder Punkt kristallisiert sich immer wieder heraus, dass Mitarbeiterbeteiligung eine wichtige Basis für das Veränderungsmanagement ist, doch ihre Umsetzung erfolgt oft nur halbherzig. So denken laut einer Kienbaum-Studie zwei Drittel der Top-Manager, die Mitarbeiter ...

In Deutschlands Unternehmen grassiert die Angst vor einer Massendiskriminierung. Die politische Diskussion über eine Frauenquote für Führungspositionen versetzt viele ambitionierte Männer in Alarmstimmung, denn sie können sich inzwischen ausrechnen, dass die Wahrscheinlichkeit, von einer Frau beim beruflichen Aufstieg überholt zu werden, in den nächsten Jahren rasant steigt. Wenn alle Dax-30-Unternehmen ihre Quotenziele umsetzen, müssen sie in den nächsten Jahren 5.500 Frauen ins obere Management ...

Während viele noch die Auszeit ihrer Ferien genießen, leiden manche Urlaubsrückkehrer bereits am so genannten Post-Holiday-Syndrom. Jüngste Forschungen zeigen, dass der Stresspegel sich bereits zum Urlaubsende erhöhen kann, wenn die Urlauber schon über das, was sie nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz erwartet, nachdenken. Zurück im Büro brauchen Körper und Kopf im Schnitt ein bis drei Tage, um wieder zum gewohnten Arbeitsrhythmus zu finden. Ein besonders schöner Urlaub hat gute und auch negative ...

Herrschaftswissen, Kontrolle, Machtspiele - wenn es nach der Generation Y geht, den zwischen 1980 und 1995 Geborenen, sollten Perspektiven wie diese zu Auslaufmodellen werden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Automobilbauers Audi unter seinen Beschäftigten dieser Altersgruppe. "Die jungen Menschen suchen Herausforderungen, ein Job muss für sie spannend und abwechslungsreich sein. Sie wollen auch Verantwortung übernehmen, aber stärker für Inhalte und Sachthemen. Führungsverantwortung ...

BDI-Präsident Hans-Peter Keitel ist der Ansicht, dass gute Führung auch davon abhängt, wie facettenreich Manager in ihrer Persönlichkeit sein können. "Mir war bei der Einstellung von Führungskräften auch immer wichtig, eine Facette zu finden, die mit dem Beruf nichts zu tun hat. Das kann Familie, Religion oder auch eine sportliche Höchstleistung sein. Es ist doch wie bei einer Geige: Wenn Sie die mit einer einzelnen Saite bespannen und spielen, dann ist das etwas anderes, als wenn Sie zwar ...

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem Beitrag einmal mehr den neuen Trend zum Downshifting. Immer mehr vor allem hochqualifizierte Mitarbeiter denken nicht mehr allein an Einkommen und Aufstieg, sondern suchen in ihrer Arbeit gezielt nach Sinn, wünschen sich mehr freie Zeit für Familie, Ehrenamt oder schlicht Freizeit und wollen den Kopf auch frei haben, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Für Berater ist bereits klar, dass das Modell "Karriere um jeden Preis" längst nicht mehr ...

In Deutschlands Führungsetagen scheint sich ein schleichender Wandel zu vollziehen. Nachdem sich der neue Chef der Deutschen Bank Anshu Jain bereits als Vegetarier und Anhänger des Jainismus, einer indischen Religion, die auf Gewaltverzicht, materielle Bescheidenheit und Wahrhaftigkeit setzt, geoutet hat, weht nun auch in der Führungsetage des Energiekonzerns RWE ein neuer Wind. Peter Terium, der neue CEO, ist ebenfalls überzeugter Vegetarier und macht zum Dienstantritt klar, dass Gelassenheit ...

Wenn es nach Siemens-Personalvorstand Brigitte Ederer geht, dann könnte mehr Bodenständigkeit ein neues Signal setzen in der gegenwärtigen Burn-out-Debatte. Ihr Credo: "Ich kann nicht alles haben." Ederer vertritt die Ansicht, dass manche Mitarbeiter selbst zu viel wollen und sich damit überfordern. Beruflicher Erfolg, Familie mit Kindern, aufwändige Hobbys - je mehr Wünsche, umso größer die Gefahr, sich zu erschöpfen. Ederer rät Arbeitnehmern, auch auf sich selbst aufzupassen. Der in ...

Was macht Menschen erfolgreich? Und wie schafft man es, im Beruf auch glücklich zu werden? Die Beraterin Susanne Petz hat auf diese Fragen verblüffend nahe liegende Antworten. "Indem man sein eigenes Leben lebt. Es gibt so viele Menschen, die ein fremdbestimmtes Leben führen, einfach weil sie glauben, es ginge nicht anders. Manche machen einen Job, der gar nicht ihrer ist. Damit wird man weder glücklich noch erfolgreich. Viele wagen es nicht, sich die Frage zu stellen, was ihnen wirklich ...

In seiner Coaching-Kolumne auf Zeit online geht Martin Wehrle darauf ein, wie Arbeitnehmer sich im Job besonders gut in Szene setzen können. "Wer tut, was man ihm sagt, wird als bemüht gesehen, aber nie als engagiert", so Wehrles nüchterne Einschätzung. Er rät deshalb dazu, übertragene Aufgaben nicht nur zu erfüllen, sondern immer noch etwas draufzulegen, denn: "Ein Mitarbeiter überflügelt eine Anforderung aus eigenem Antrieb, und zwar so, dass sein Handeln nicht nach Übermut riecht, ...

Die Investmentgesellschaft SAM-Group hat ihre diesjährigen Sustainability Awards verliehen. In der Liste der Gold-Awards finden sich ausschließlich Großunternehmen, die nicht für komplexe Nachhaltigkeitsstrategien, wohl aber für aussichtsreiche Projekte geehrt wurden. Adidas beispielsweise erhielt die Auszeichnung, weil das Unternehmen für die Olympiade Sportbekleidung aus recycelten Plastikflaschen entwickelt hat. Die Allianz bemüht sich mit einem Pilotprojekt um die Erhaltung von Wäldern in ...

In seinem Editorial für das Kundenmagazin alverde widmet sich der Gründer der Drogeriekette dm diesen Monat der Frage des Sinn, der Würde und der Wertschätzung. In einer hektischen Zeit, die uns durch permanente Krisendiskussionen paralysiert, wirkt es sehr wohltuend, wenn Werner darauf verweist, dass es gelte, dem einzelnen Menschen Entwicklungsmöglichkeiten zu geben und zu fragen, was für jedes Individuum sinnstiftend ist. Im Verweis auf die Menschenwürde führt Werner an, dass es wichtig sei, ...

Im Interview mit dem Handelsblatt erklärt Henkel-Personalvorstand Kathrin Menges, was Firmen im Umgang mit den so genannten Digital Natives beachten müssen. "Sie wissen genau, was sie können und was sie wollen. Sie sind sehr anspruchsvoll gegenüber Arbeitgebern, verlangen interessante Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten. ... Arbeitgeber müssen noch viel individueller auf den Einzelnen und seine Interessen eingehen. Sonst verlieren sie die besten Leute", beschreibt Menges die Herausforderung, ...

Kompetenzen sind im Arbeitsleben das A und O für berufliche Erfolge, doch reichen sie nicht aus, um wirklich etwas zu bewirken. So wirft Welt online einen Blick auf die Frage, wie wichtig das Charisma in diesem Kontext ist und wie man es entwickeln kann. Das Wichtigste vorab: Charisma ist nicht zu verwechseln mit Unfehlbarkeit. Im Gegenteil - wer auch zu seinen Schwächen stehen kann und nicht versucht, über die hinwegzutäuschen, wirkt sympathisch und damit überzeugend. Über sich selbst lachen ...

Im Gespräch mit dem Berater Winfried Rauter eruiert Zeit online, wie Firmen zu einer motivierenden Unternehmenskultur kommen können. "Die Arbeitsbedingungen müssen so gestaltet werden, dass sich die Mitarbeiter nicht langweilen, aber auch nicht permanent überfordert fühlen. Sie sollten einen Sinn in ihrer Tätigkeit sehen und sich nicht fremdbestimmt fühlen. Kontrolle und Teilhabe sind wichtig. Der Chef sollte versuchen, alle mit ins Boot zu holen, und die Unternehmensziele verständlich kommunizieren. ...

Die Financial Times Deutschland geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Arbeitende im Berufsleben konstruktiver mit Stress umgehen können. Ein Tipp für mehr Gelassenheit: Sich bewusst machen, dass äußere Reize, auf die der Mensch mit Stress reagiert, nur Reize sind. Das kann man üben, indem man sich Situationen, in denen man sich gestresst gefühlt hat oder negative Gedanken aufgestiegen sind, wieder ins Gedächtnis ruft und sich, sobald man die emotionale Reaktion wieder spürt, auf den eigenen ...

Die Agentur Ketchum Pleon erklärt auf ihrem Blog, wie Firmen von zivilgesellschaftlichen Bewegungen etwas für ihre Markenführung lernen können. So stehe im Zentrum von "Movements" immer ein Grundgefühl und -bedürfnis von bzw. nach Sinnstiftung, das Marken adaptieren könnten, wenn es ihnen gelinge, ihre Produkte so aufzuladen, dass der Kauf ebenfalls als sinnstiftend erfahren werde. Auch das Wechselspiel von Zugehörigkeit nach innen und Abgrenzung nach außen, das sich in zivilgesellschaftlichen ...

Zeit online geht in einem Interview mit der Familienforscherin Gisela Erler der Frage nach, warum die berufliche Gleichberechtigung von Frauen immer noch nicht wirklich funktioniert. Für Erler, die inzwischen in der Regierung von Baden-Württemberg tätig ist, ist klar, dass ein wesentlicher Grund darin liegt, dass Frauen einem völlig anderen inneren Antrieb folgen als Männer. "Viele Frauen wollen aufsteigen – aber nicht, und das ist anders als bei Männern, wenn dabei Nähe und Teamgeist verloren ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem Interview mit der Trainerin Anja Gräfin von Kanitz der Frage nach, wie man am besten mit Niederlagen umgehen sollte. Die Beraterin rät zu einer angemessen emotionalen Aufarbeitung im Kreise Vertrauter als ersten Schritt, um dann eine nüchterne Analyse zu machen. "Als Verantwortungsträger muss man lernen, so ein Geschehen nüchtern aufzuarbeiten und zu dem zu stehen, was man gemacht oder unterlassen hat. Allerdings hat nicht jede Niederlage mit Schuld zu ...

Spiegel Online geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Unternehmen sich unter den sich ankündigenden Vorzeichen einer Postwachstumsgesellschaft positionieren könnten. Am Beispiel von Firmen, die sich mit der Thematik bereits auseinandersetzen, benennt das Magazin erste Prinzipien, die zielführend sein könnten, nämlich Qualität, Effizienz und Service. Wo Waren hochwertiger und damit haltbarer werden, rechtfertigen sie höhere Preise. Wo Produktionssysteme immer weiter auf Effizienz getrimmt werden ...

Je komplexer die Welt, umso größer die Herausforderungen im Beratungsmarkt, möchte man meinen. Die Wirtschaftswoche hat einen umfangreichen Artikel der Entwicklung gewidmet, dass immer mehr Führungskräfte nicht nur strategische Beratung suchen, sondern auch typische Coaching-Leistungen im Bereich der Soft Skills nachfragen. Wo den klassischen Unternehmensberater nur allzu oft nachgesagt wird, dass ihnen bisweilen das zwischenmenschliche Know-how abgehe, sind Coaches meist allein auf Aspekte der ...

In einem Interview mit dem Fotograf Florian Manz geht Zeit online der Frage nach, welche Vorteile die Zusammenarbeit in Kollektiven mit sich bringen kann. Manz hat gemeinsam mit drei Fotografen-Kollegen ein Team gegründet, das sich intern bei der beruflichen Entwicklung unterstützt und nach außen gemeinsam auftritt. Die Selbstkritik innerhalb der Gruppe, das Teilen von Erfahrungen, aber auch die Bündelung der unterschiedlichen Expertise bei größeren Projekten sind für Manz wichtige Vorteile dieser ...

In einem Interview mit der Zuunftsforscherin Elina Hiltunen eruiert das Manager Magazin, welcher Kompetenzen es im Management bedarf, um angemessen mit krisenhaften Entwicklungen umzugehen. Hiltunen fordert einen rationaleren Umgang mit Risiken: "Wir Menschen schwanken zwischen irrationaler Angst und irrationaler Indifferenz." Das Problem: Sowohl die Blindheit gegenüber Risiken als auch unangemessener Aktionismus seien nicht zielführend. Hiltunen weist darauf hin, dass es helfe, bereits ...

Auf Telepolis spricht die Autorin Kathrin Hartmann in einem Interview über die größeren Zusammenhänge der wachsenden gesellschaftlichen Entsolidarisierung. "Der Neoliberalismus ist uns als Chance, als Gelegenheit für mehr Eigenverantwortung verkauft worden, stellt aber in Wahrheit eine Kampfansage dar: Die Menschen wurden zu Konkurrenten gemacht und in den Wettbewerb geschickt. In diesem Wettbewerb gibt es Gewinner und Verlierer", so Hartmanns Diagnose. Zu den Verlierern gehören ihrer ...

Die jüngsten Zahlen über stark angestiegene Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen haben in den Medien zu einer neuen Diskussion über das Thema Stress geführt. In einem Interview mit dem Wissenschaftler Bernhard Allmann geht die SZ der Frage nach, woher die wichtigsten Stressquellen kommen und wie man ihnen am besten konstruktiv begegnet. Allmann weist darauf hin, dass persönliche Erwartungen an die Arbeit und die Herausforderungen, die diese an den Einzelnen stellt, in einem engen Wechselverhältnis ...

Während in Deutschland die Arbeitslosenzahlen auf ein Rekordtief gesunken sind und die deutsche Wirtschaft der Krise wacker standzuhalten versucht, spitzt sich international die Lage laut Internationaler Arbeitsorganisation ILO immer weiter zu. So sei die Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit besorgniserregend und in den Industrieländern würden wohl frühestens 2016 wieder die Beschäftigtenzahlen von 2008 erreicht. Die ILO geht davon aus, dass eine arbeitsplatzfördernde Politik einen positiven Effekt ...

Immer mehr Führungskräfte fühlen sich von den Handlungszwängen im Business überfordert und stellen die Sinnfrage - so das Ergebnis einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, der Stiftung Neue Verantwortung und der Unternehmensberatung Egon Zehnder International, für die 30 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, NGOs, Kirche, Gewerkschaften und dem Militär in eineinhalbstündigen Leitfadeninterviews befragt wurden. In den Gesprächen zeige sich eine große Sehnsucht ...

Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Interview mit dem Coach Peter Modler der Frage nach, warum Frauen mit den männlichen Spielregeln in der Führungsetage oft nur schlecht zurechtkommen. In den Augen des Beraters machen Chefinnen nur allzu leicht den Fehler, diese unausgesprochenen Regeln einfach zu ignorieren, anstatt sie für sich zu nutzen: "Viele Frauen glauben nicht an die Bedeutung von Revier und Rangbotschaften, sie finden das lächerlich. Ich halte diese moralische Abwertung für die ...

Immer mehr Studien zeigen, dass die alten Eliten aus Politik und Wirtschaft immer mehr an Glaubwürdigkeit und Handlungskompetenz verlieren. Die gemeinnützige Stiftung für Philosophie Identity Foundation, die in einer eigenen Studie herausfand, dass immer mehr Akteure des Wandels aus der gesellschaftlichen Mitte stammen, hat diese Diagnose zum Anlass genommen, zu eruieren, wer die neuen Eliten sein könnten. Auf der Online-Plattform www.novelite.de ...

Unabhängige Forschung wird es bei der Deutschen Bank in Zukunft wohl kaum noch geben, denn die Bank beabsichtigt, die bisher unabhängige Abteilung DB Research, die nicht nur zur typischen Bankenthemen forschte, sondern auch gesellschaftlich relevante Fragestellungen eruierte, mit der für Kundenberatung zuständigen Market Research zusammenzulegen. Die taz sprach mit Norbert Walter, dem früheren Leiter und bis zu seiner Pensionierung 2009 auch Chefvolkswirt der Deutschen Bank, über diesen Schritt. ...

Im Interview mit der taz geht der ehemalige Manufaktum-Manager Uli Burchardt hart mit der Discount-Mentalität ins Gericht. "Ich schließe aus, dass ein Discountkonzept ein Qualitätskonzept sein kann. Discount ist eine Wertvernichtungsstrategie. Und ich sage: Qualität kann nur etwas sein, das nachhaltig ist. Wertvernichtung kann nicht nachhaltig sein", so Burchardts Ansage. Der Freund qualitätsvoller Wirtschaftsprozesse erklärt, dass Billiganbieter zwar für einige Bevölkerungsgruppen wichtig ...

In einem Beitrag zum Thema Führung im Manager Magazin diskutieren Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin, Jörg Ritter, Berater bei Egon Zehnder, und Tobias Leipprand, Vorstand der Stiftung neue Verantwortung, über die Erkenntnisse ihrer gerade abgeschlossenen Führungsstudie. Alle drei sehen in Deutschlands Führungsetagen eine Menge Nachholbedarf, wenn nicht gar die Notwendigkeit für einen sehr grundlegenden Wandel. "Als Personalberater erlebe ich einen eklatanten Mangel an Persönlichkeiten, ...

Der vom Bundesfamilienministerium ausgelobte Wettbewerb "Erfolgsfaktor Familie" zeigt, dass es in der Unternehmenswelt bereits viele gute Beispiele gibt, wie sich Job und Familie vereinbaren lassen - zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens. Beim Outdoor-Ausrüster Vaude beispielsweise, der zum dritten Mal ins Finale der Ausscheidung gelangt ist, gibt es eine betriebseigene Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeitmodelle. 38 Prozent der Führungskräfte des Mittelständlers sind Frauen. ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem Interview mit dem professionellen britischen Müßiggänger Tom Hodgkinson, dass ein entspanntes (Arbeits-)Leben durchaus möglich ist, wenn man die Weichen richtig stellt. Hodgkinson hat sich als Autor, dessen Lieblingsthema das Faulenzen ist, einen Namen gemacht. Viele Jahre gelang es ihm, nur vier Stunden pro Tag zu arbeiten, weil er seine Prioritäten entsprechend setzte. Obwohl er die Verwerfungen der heutigen Arbeitswelt weitgehend umschifft, ist ...

Die Zeit portraitiert in einer spannenden Reportage zahlreiche Menschen, die ihre Jobs in der Finanzbranche hingeschmissen haben, um sich ein neues Lebensziel zu suchen. Ob es die Angst war, zum "seelenlosen Automaten" zu werden, der Wunsch nach wirklicher Freiheit oder das Gefühl, dass das tägliche Jonglieren mit absurd hohen Summen einfach keinen Sinn macht - die Gründe, die die Aussteiger zu einer Neudefinition ihrer Lebensziele führten, erscheinen vordergründig recht verschieden, ...

Die öffentliche Diskussion um die "Schlecker-Frauen" ist schon wieder verstummt, doch Jakob Augstein stellt im "Freitag" die Grundsatzfrage. Wo sich die mediale Berichterstattung und das politische Engagement im Fall Schlecker-Insolvenz nahezu erschöpft haben in parteipolitischen Profilierungsversuchen und Diskussionen über Pseudo-Lösungen, wirft Augstein den Blick auf die zentrale Perspektive hinter der funktionalistischen Oberflächenpolitur. Er kritisiert, dass bei all dem ...

In einem interessanten Dialog zwischen einem Berater, der 30 Jahre bei McKinsey tätig war, und einem Aussteiger, der nach fünf Jahren das Handtuch war, bestätigen die beiden Gesprächspartner die gängigen Klischees über Unternehmensberatungen. Ständig an der Grenze zur Selbstüberforderung, das soziale Leben ad acta gelegt und immer schön eingepeitscht auf den elitären Corporate Spirit: "Am Anfang glaubt man die Dinge, die einem da erzählt werden. Nach einiger Zeit ist einem gar nicht mehr ...

Wie wichtig "gutes" Design ist, zeigt beispielsweise das IT-Unternehmen Apple mit jedem neuen Produkt, denn die Computer, Telefone und MP3-Player, die es auf den Markt bringt, heben sich nicht nur durch technologische Innovationen von den Produkten der Konkurrenz ab, sondern auch durch einzigartiges Design. Dass Design mehr ist als bloße Form, zeigt die Design-Professorin Simonetta Carbonaro, die die Devise "Form folgt dem Sinn" in die Welt gesetzt hat. Für Carbonaro ist klar: ...

Die Führung von oben nach unten wird seit Jahren von Management-Vordenkern als überholt betrachtet, doch wirklich strukturierte Alternativen sind Mangelware. Mit Holacracy erobert ein neues Führungssystem die Unternehmen, das mit smarten Strukturen und intelligenten Beteiligungsmechanismen über alle Hierarchieebenen hinweg Abhilfe schaffen will. Holacracy setzt dem üblichen Führungsparadigma der Vorausplanens und Kontrollierens eine Methode des Fällens bestmöglicher Entscheidungen für den Augenblick ...

Die Financial Times Deutschland stellt in einem Beitrag die wichtigsten Ideen des Management-Vordenkers Gary Hamel vor und zeigt, wie veränderungsresistent die Führungswelt im Prinzip seit Jahrzehnten ist. Hamel lehrt an der London Business School und gehört zu den Visionären, die über viele Jahre die Reibungsstellen im Business as usual herausarbeiten und neue Paradigmen entwickeln. Zu Hamels wichtigsten Gedankengängen gehört die Absage an alte Hierarchien in Unternehmen. Für den Management-Theoretiker ...

Die FAZ stellt in einem Portrait die Alanus Hochschule vor und illustriert damit, dass ein Fach wie die Wirtschaftswissenschaften zum Denken und kritischen Hinterfragen des Status quo gezielt anregen kann. Die Universität mit den anthroposophischen Wurzeln betrachtet seit jeher beispielsweise die Kunstpraxis als essenziellen Bestandteil aller Studiengänge - weil sie eine Grundspannung der Spontaneität erzeuge. Philosophie und Reflexion sind bei Alanus ebenfalls festes Programm. Der Unterschied, ...

Eine Nachhaltigkeitskonferenz der Leuphana Universität endete mit dem dringenden Appell der Wissenschaftler, dass Wissenschaft und Zivilgesellschaft sich nicht mehr damit zufrieden geben dürften, allein Chronisten der Umweltzerstörung zu sein. Trotz öffentlicher Appelle und zunehmender Inselmaßnahmen sei die ökologische Zerstörung in den letzten Jahre rapide fortgeschritten, so die Einschätzung der Forscher. Und noch immer sei vielen Menschen das Ausmaß der weltweiten Umweltkrise nicht bewusst. ...

Die ehemalige Investment-Bankerin Alexandra Michel, die seit ihrer Karriere im Bankwesen als Dozentin der University of Southern California tätig ist, hat in einer Studie das Arbeitsleben von Bankern untersucht und kommt dabei zu beunruhigenden Ergebnissen. So beobachtet Michel in den großen Finanzhäusern ein System des Selbstverschleißes, das immer mehr um sich greift. Jungbanker, die 80 bis 100 Stunden pro Woche arbeiten, sind der Normalfall. Doch nach drei bis vier Jahren stößt auch der Nachwuchs ...

Lähmende Hierarchien, rigide Chefs und genervte Mitarbeiter - für viele Arbeitende ist dies lästiger Berufsalltag. Doch immer mehr innovative Ansätze erobern die Unternehmen und schaffen ein neues Verständnis für das Verhältnis von Führung und (Selbst-)Verantwortung. So stellt die Zeit in einem Beitrag die auf den Business-Vordenker Gary Hamel zurückgehende Methode des Open Space als Anker für eine Praxis der Gestaltung und wechselseitigen Verbindlichkeit vor. Open Space überwindet die Grenzen ...

In ihrer Sendung HR3 live spricht Moderatorin Bärbel Schäfer mit Zen-Meister Hinnerk Polenski über Zen-Praxis als Weg, die eigenen Potenziale tiefer zu ergründen und zu entfalten. Polenski spannt dabei einen Bogen zwischen Denken und Erkennen, zwischen lebendigem Alltag und Stille und zeigt, wie Meditation es uns ermöglichen kann, einen neuen Blick auf unser menschliches Dasein zu werfen. Im Zuge der anhaltenden Diskussion über Burn-out und Erschöpfung wird ja zunehmend auch über die hilfreichen ...

Die taz wirft in einem Gespräch mit dem Bielefelder Soziologen Wilhelm Heitmeyer einen Blick auf die Meta-Ebene unserer gesellschaftlichen Entwicklung und kommt dabei zu beunruhigenden Erkenntnissen. Heitmeyer untersuchte über das letzte Jahrzehnt, wie sich gesellschaftliche Umgangsformen und Dynamiken verändert haben. Neben "Signalereignissen" wie dem 11. September 2001, der Einführung von Hartz IV und der Finanzkrise, aber auch der zunehmenden Ökonomisierung des Sozialen beobachtet ...

Spiegel online geht in einem Beitrag der Frage nach, welchen Einfluss die Selbstselektionsmechanismen sozialer Netzwerke auf unsere Weltwahrnehmung haben. Wo Shopping-Seiten uns dank Cookies zielsicher Artikel zeigen, die uns aufgrund unserer bisherigen Einkäufe interessieren könnten, wo wir auf Facebook seitenweise Links und Aktivitäten unserer "Freunde", mit denen wir bereits viele Perspektiven teilen, angezeigt bekommen, wo Nachrichten-Aggregatoren die Weltlage gemäß unseren Leseneigungen ...

Das Online-Magazin Telepolis geht in einem Interview mit der Philosophin Svenja Flaßpöhler der Frage nach, wie sich das gängige Paradigma gesellschaftlicher Hyperaktivität konstruktiv hinterfragen lässt. Für Flaßpöhler ist dabei augenscheinlich, dass die Aktivität als Gegenpol auch eine passive Perspektive braucht, wenn wir uns nicht in eine Sackgasse manövrieren wollen: "Ein hyperaktiver Mensch, der immer nur nach vorne, nie aber nach links und rechts, geschweige denn nach hinten schaut, ...

Ab sofort ist die neue Ausgabe von "WIR - Menschen im Wandel", zu dessen Gründern ich gehöre, im Handel erhältlich. In diesem Heft portraitieren wir den Visionär Otto Scharmer, der mit seiner Methode des Presencing einen neuen Zugangsweg zum Thema gesellschaftliche Transformation ebnet. Darüber hinaus stellen wir die Transition-Town-Bewegung vor, die das Thema Nachhaltigkeit ganz konkret in die Regionen trägt. Im WIR-Trialog diskutiere ich mit meinen Redaktionskollegen Jens Heisterkamp ...

In Sachen Nachhaltigkeit bewegt sich in den Unternehmen derzeit einiges, wie der Nachhaltigkeitsindex der Nachhaltigkeitsratingagentur Sustainalytics zeigt. Die Auswertung untersucht das Engagement von Dax-Unternehmen im Hinblick auf Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Eine Untersuchung der Harvard-Universität zeigt, dass die Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen auch im Hinblick auf die Performance von Belang sind, denn nachhaltig ausgerichtete Firmen, die im Zeitraum von 1992 ...

Die Philosophin Svenja Flaßpöhler betrachtet in einem Gespräch mit der Zeit die Schattenseiten der Leistungsgesellschaft. "Ehrgeiz ist ambivalent. Im positiven Sinn sublimiert der Ehrgeizige durch seine Arbeit einen subjektiv empfundenen Mangel und schöpft daraus Selbstwertgefühl. Je mehr das im Beruf gelingt, desto anerkannter fühlt er sich. Aber der Ehrgeiz – das Wort verrät es bereits – hat auch eine Kehrseite: Man kann regelrecht süchtig nach Anerkennung werden. Der Ehrgeizige muss immer ...

Ehrgeiz ist die Summe aus Entschlossenheit, Leistungswillen und der Fähigkeit, sich verändernde Umstände immer wieder in die eigenen Planungen einzubeziehen, so die Perspektive eines Ratgeber-Beitrages des Handelsblatts. Der amerikanische Psychologe Dean Simonton, der über Genialität forscht, etwa nennt Energie und Entschlossenheit, etwas Außergewöhnliches zu erreichen, als wesentliche Aspekte. Für den Eignungsdiagnostiker Andreas Frintrup spielt auch die Fähigkeit, das eigene Verhalten anzupassen, ...

In einem Interview mit der Zeit erklärt Thomas Straubhaar, Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, dass die ökonomische Forschung ihren Horizont erweitern müsse. Wichtige Forschungsfelder sind in seinen Augen "stärker verhaltens- und institutionen-ökonomische Betrachtungen und Fragen der neuen politischen Ökonomie - "wie ticken Menschen, welche Interessen verfolgen sie, welcher Instrumente bedienen sie sich?" Laut Straubhaar hat im Hinblick auf die weltweiten Krisenherde ...

Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger ist bekannt für seine klaren - und vor allem kritischen - Worte. Im Gespräch mit Spiegel online nimmt er nun die Business Schools ins Visier, denen er quasi ein Totalversagen attestiert. "Die amerikanischen Business Schools sind doch vor allem das ideologische Transport-Vehikel des Finanzkapitalismus. Sie sind einseitig ausgerichtet auf die ökonomische Theorie effizienter, sich selbst steuernder Märkte - und dieser Irrglauben, gemischt mit Gier, ...

Der Bonner Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel, der als Sachverständiger der Bundestagskommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" angehört, plädiert für eine Abkehr bisheriger Wachstumsideologien und propagiert neben dem Bruttoinlandsprodukt neue Messgrößen, um die Lebensqualität innerhalb einer Gesellschaft messbar zu machen. Seiner Ansicht müssten auch die Größe des ökologischen Fußabdrucks im Verhältnis zur globalen Biokapazität einbezogen werden, die Einkommensrelation zwischen ...

Sind Frauen anwesend, werden Männer deutlich großzügiger, als wenn sie unter sich sind, so das Ergebnis einer britischen Studie. In dem Experiment wurden Frauen und Männer zu gleich- und gemischtgeschlechtlichen Gruppen zusammengefasst und sollten, teils unter Aufsicht, spenden oder wurden gefragt, ob sie sich wohltätig engagieren möchten. Während die Frauen in fast allen Konstellationen fast gleiche Beträge spendeten, stieg die Spendenbereitschaft der Männer, wenn eine attraktive Frau in ihrer ...

Vorbilder zu haben, kann leicht als Schuss nach hinten losgehen, findet der Berater Martin Wehrle, denn häufig halte uns das Imitieren von anderen davon ab, unsere eigenen Qualitäten zu erkennen und zu leben. "Wer einem Vorbild blind nacheifert, wird zur blassen Kopie eines Originals. Statt seinen eigenen Stil zu entwickeln, passt er sich dem Vorbild an. Statt seinen eigenen Weg zu gehen, watschelt er dem Vorbild hinterher. Statt seine eigenen Werte zu entdecken, betet er die Werte seines ...

Lothar Seiwert, bekannt als DER Guru zum Thema Zeitmanagement, propagiert in einem Beitrag für die Welt einen Kurswechsel. Wo jahrelang die Devise gegolten habe, dass gutes Zeitmanagement der Schlüssel zu einem stressfreien (Arbeits-)Leben sei, plädiert Seiwert nun dafür, den Aspekt der Selbstbestimmung stärker ins Visier zu nehmen: "Die alten Methoden zur Stressbewältigung haben ausgedient. Wenn wir dem kollektiven Kollaps entgehen wollen, müssen wir unsere Einstellung gegenüber Zeit und ...

Mancher Führungsnachwuchs ist "zu arrogant zum Scheitern", so die ernüchternde Erkenntnis einer Kienbaum-Studie. Kienbaum-Geschäftsführer Erik Bethgenhagen bemängelt eine fehlende Balance zwischen fachlicher und persönlicher Kompetenz bei den jungen Führungskräften. Verkürzte Schul- und Studienzeiten hätten dazu beigetragen, dass für die Erfahrung von Versuch und Scheitern während der Ausbildung kaum Raum bleibe: "Das gilt vor allem im persönlichen Bereich. Scheitern als Prozess ...

Veränderung braucht konkretes Handeln, so der Sozialpsychologe Harald Welzer. Mit seiner Stiftung Futurzwei will er Vorreiter des Wandels zeigen, die zum Nachahmen motivieren. "Aus der Sozialpsychologie weiß man, dass Wissen und Einsicht allein nicht reichen, um unsere Lebenspraktiken und die Infrastrukturen des Alltags zu verändern. Man weiß, dass das stärkste Moment der Veränderung einer Praxis die Praxis selbst ist. In Gesellschaften ...

Die ständige Erreichbarkeit via Handy oder E-Mail setzt Beschäftigte unter Druck, denn wer stets verfügbar sein soll, kann kaum einmal abschalten. In Brasilien wurde nun ein Gesetz erlassen, demzufolge die Bearbeitung von Mails außerhalb der regulären Arbeitszeit wie Überstunden honoriert werden muss. Die Süddeutsche Zeitung hat im Gespräch mit Arne Gattermann, beim Bitkom zuständig für Personal- und Arbeitsrecht, eruiert, welche Regelungen in Deutschland diesbezüglich bestehen. Gattermann verweist ...

In einem Meinungsartikel der VDI Nachrichten beklagt die Wirtschaftswissenschaftlerin Silja Graupe die "Realitätsferne, geistige Verarmung und das Ausblenden alternativer Denkansätze" in den ökonomischen Studiengängen. Die gegenwärtige Krise sei auch eine des ökonomischen Denkens, das sich durch eine gewisse "geistige Sturheit" und einen einseitigen Bezug auf Neoklassik hervortue. Graupe bemängelt eine "Monokultur des Denkens", da Theoriegeschichte, Methodenlehre ...

Eine ungewöhnliche Idee und ein Zeichen der besonderen Art: Die FAZ berichtet in einem Beitrag über die 17-Jährige Rebecca Berker, die ein Jahr lang mit Konsumverzicht für ökologische Belange eintrat. Die Schülerin trug 365 Tage lang das gleiche T-Shirt - mit der Aufschrift "i am challenge" (na gut, sie hatte 10 Exemplare davon, denn ab und zu durften die Shirts auch mal gewaschen werden) und wollte damit zeigen, dass man auch anders leben kann: "Für mich sind Klamotten eben nicht ...

Die IG Metall hat bei der Vorstellung ihres Jahrbuchs "Gute Arbeit" konkrete Forderungen erhoben, wie Arbeitnehmer besser vor Stress geschützt werden könnten. So fordert die Gewerkschaft, Taktzeiten in der Produktion am Band, die kürzer als 90 Sekunden ausfallen, als gesundheitsschädlich zu deklarieren. Für das Projektmanagement in Unternehmen wird vorgeschlagen, Regeln wie eine Begrenzung der Anzahl parallel laufender Projekte für Arbeitnehmer einzuführen und den Betriebsräten Einfluss ...

In den Wirtschaftswissenschaften mehren sich die Anzeichen, in Anbetracht der anhaltenden Krise zur Selbstkritik anzusetzen. Star-Ökonom Kenneth Rogoff etwa verweist darauf, dass bisherige Modelle sich nun als wertlos erweisen: "Die Grundüberzeugung hinter diesen Modellen, dass Märkte perfekt funktionieren und staatliche Eingriffe nur zu schlechteren Ergebnissen führen können, ist widerlegt. Nun ist die Zeit für mehr Experimente gekommen, für die Erforschung der Unvollkommenheit von Märkten." ...

Der Sozialpsychologe Dieter Frey wirft Führungskräften vor, nicht empfindsam genug zu sein, die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu beachten. "Sie müssen die verschiedenen Sehnsüchte und Interessen ihrer Kollegen jeden Tag aufs Neue hinterfragen – also eine Antwort darauf finden, wie Leistung und Fairness miteinander vereinbar sind. Gute Stimmung hilft dabei, aber sie reicht nicht", so Frey im Interview mit der Wirtschaftswoche. Auch eine Kritikkultur gehöre zu guter Führung, ...

In einem Interview mit der Zeit erklärt der Motivationstrainer Rolf Schmiel, wie es Führungskräften gelingt, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Seine Kritik: In vielen Führungsetagen herrsche Dilettantismus, weil Vorgesetzte nicht hinter dem stehen, was sie predigen oder erwarten. "Um zu motivieren, braucht es ein Ziel, eine Vision – und Emotionen. Aber viele Entscheider haben verlernt, Emotionen zu zeigen und Mensch zu sein", bemängelt Schmiel. Während Kinder 400 Mal am Tag lachten, kämen ...

Eine Studie der University of California in Berkely zeigt, dass Tratsch dabei hilft, Stress abzubauen und soziales Verhalten fördern kann. In mehreren Spielsituationen wurden Probanden damit konfrontiert, dass einige Teilnehmer mogeln. Wenn sie dieses Wissen anschließend an andere, die später mit den Schummlern spielen sollten, weitergeben konnte, senkte sich ihr zuvor beschleunigter Puls. Spieler, die durch einen Fragebogen als besonders sozial eingestellt identifiziert worden waren, störten ...

Eine Studie der Utah Valley Universität wirft die Frage auf, ob zu viele virtuelle Freunde bzw. eine intensive Nutzung von Online-Plattformen unglücklich machen. Untersucht wurde die Facebook-Nutzung von 425 Studenten. Je intensiver die Probanden die Plattform nutzten, umso stärker gingen sie davon aus, dass andere Menschen glücklicher seien als sie selbst und dass das Leben ungerecht sei. Diese negativen Gefühle waren bei den Studienteilnehmer am stärksten ausgeprägt, die die meisten Facebook-Freunde ...

Die taz geht der Frage nach, ob das neue Trendthema "Collaborative Consumption" einen Beitrag zu nachhaltigeren Lebensstilen leisten kann. Auto-Sharing-Börsen, Mitwohn-Plattformen und Portale, auf denen man Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs mit anderen Menschen teilen kann, sprießen gegenwärtig wie Pilze aus dem Boden. Die neue Kultur des Teilens wird zunehmend zum Kult und verändert auch das Denken über Konsum. Wo früher ein Auto noch ein starkes Statussymbol war, sieht sich die ...

Sie arbeiten rund um die Uhr, hetzen im Flieger durch die Welt und wechseln häufig bereits vergleichsweise jung wieder den Arbeitgeber, weil sie die 24/7-Verfügbarkeit langfristig nicht stemmen können - so ein der Realität wohl recht nahe kommendes Bild von Unternehmensberatern. McKinsey setzt nun auf eine neue Strategie. Laut FAZ will die Unternehmensberatung es ihren Mitarbeitern künftig ermöglichen, pro Jahr drei Monate Auszeit zu nehmen. In den drei Quartalen, in denen die Berater Vollzeit ...

In einem Beitrag für Zeit online erklärt Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, warum soziale Innovationen mindestens genau so wichtig sind wie technologische Lösungen, um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Soziale Innovationen sind laut Schneidewind sehr viel schneller umsetzbar als neue Technologien. Während die Automobilindustrie beispielsweise rund 20 Jahre gebraucht habe, um sich zum heutigen Stand der Nutzung ...

In seiner Kolumne für Zeit online nimmt der Coach Martin Wehrle das Thema Krankenquote in Unternehmen unter die Lupe und kritisiert, dass immer mehr Unternehmen in die Falle tappen, einen niedrigen Krankenstand als Gradmesser für die hohe Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter zu betrachten. Dies sei zwar durchaus möglich, doch warnt Wehrle vor pauschalen Fehlschlüssen, da sich immer mehr Mitarbeiter aus Angst vor Arbeitsplatzverlust oder aufgrund der hohen Arbeitsverdichtung, die die eigenen Fehltage ...

Die taz erörtert in einem Beitrag neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur Neuroplastizität des Gehirns. Im Hinblick auf die steigende Lebensarbeitszeit stellt sich für die Arbeitswelt von morgen die Frage, wie auch ältere Arbeitnehmer möglichst lange ihre geistige Fitness bewahren können. Die Arbeits- und Hirnforschung zeigt dabei: Vor allem abwechslungsreiche Tätigkeiten stimulieren das Gehirn und sorgen dafür, dass der kognitive Abbau im Alter sich verlangsamt. So zeigt sich bei Arbeitnehmern, ...

Auf dem Online-Portal Berufebilder.de erklärt die Fachautorin Katharina Daniels, wie Unternehmen mit neuen Führungsstrukturen gezielt bessere Möglichkeiten der Partizipation gestalten können. Sie bezieht sich dabei auf das aus den USA stammende integrale Modell "Holacracy". Es bricht die gesamte Unternehmensorganisation herunter auf miteinander vernetzte Arbeitskreise, die alle Hierarchiestufen durchlaufen. Diese Vernetzung führt dazu, dass einerseits alle operativen Einheiten eines ...

Sabine Asgodom weiß, wie Karrieren entstehen - und auch, warum viele Frauen ihre mögliche Karriere sabotieren. Deutschlands wohl bekannteste Selbstvermarktungsexpertin analysiert gerne mit gutem Blick für die Details, warum Frauen in einer von Männern dominierten Arbeitswelt meist den Kürzeren ziehen. Sich selbst und das eigene Können in Szene setzen? Beziehungen nutzen, um einen Schritt weiter zu kommen? Neue Aufgaben übernehmen, obwohl man sich nicht sicher ist, ihnen gewachsen zu sein? Was ...

Immer mehr Unternehmen beginnen zu verstehen, dass sie ihre Angestellten als Ressource auch pflegen müssen. So berichtet das Handelsblatt in einem umfassenden Beitrag über verschiedene Firmenprogramme, die den Mitarbeitern mehr Zeitsouveränität verschaffen sollen. Beim Maschinenbauer Trumpf etwa können können die Arbeitnehmer sich ihre Arbeitszeiten inzwischen selbst aussuchen. Bosch testet mit 100 Führungskräften, welche Wirkungen es hat, wenn ein Teil der Wochenarbeitszeit nicht im Büro, sondern ...

Wer als Vegetarier häufiger mit der Bahn reist und auf längeren Strecken von Hungerattacken geplagt wird, tut sich schwer damit, im Bordrestaurant eine passable warme Mahlzeit aufzutreiben. Gegenwärtig hat die Bahn zwar grüne Nudeln mit Pilzsoße (sogar in Bio-Qualität) auf der Karte, aber das gräuliche, in der Mikrowelle aufgewärmte Convenience Food erinnert in Aussehen, Konsistenz und Geschmack eher an Pappmaché. Nun hat die Bundesbahn eine Aktion zum Thema "Leibgericht" gestartet, ...

Einen Grund dafür, dass sich das weltweite Denken über Wirtschaft nur sehr zögerlich verändert, ist sicherlich an vielen Universitäten zu finden, denn die Lehrpläne reagieren bisher höchstens in Ansätzen auf die turbulenten Entwicklungen der letzten Jahre und sehen in den Vorlesungen eher ein "business as usual" vor. Ein Zustand, denn immer mehr Studenten kritisieren und sie nach eigenen Lösungen Ausschau halten lässt. So berichtet Spiegel Online über eine ganze Reihe studentischer Initiativen, ...

Nachdem sich in den letzten Monaten die mediale Berichterstattung zum Thema Burn-out, Arbeitsüberlastung und psychische Erkrankungen exponentiell gesteigert hat, will sich im neuen Jahr auch die Bundesregierung dieses Themas annehmen. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen kündigte eine Kampagne mit Tarifpartnern, Sozialversicherungsträgern und Länderexperten an, um wirksame Maßnahmen gegen psychische Überlastungen im Berufsleben zu entwickeln. Ein Problem: Zwar sollten die bestehenden Arbeitsschutzbestimmungen ...

Die taz hat eine Artikelserie zum Thema "Grenzen des Wachstums" initiiert, in der sie die gängigen Wirtschaftsparadigmen kritisch hinterfragt und aufzeigt, welche komplexen Interdependenzen wirtschaftliches Denken und Handeln prägen. Als ein Grundübel kapitalistischer Modelle wird die Zinserwartung angeführt, die fast schon zwangsläufig die Notwendigkeit stetigen Wachstums mit sich bringt. Wachstumskritiker hingegen fordern, die Wirtschaft so anzulegen, dass sie einen Zustand des Gleichgewichts ...

think.work.different macht Weihnachtsferien. An dieser Stelle möchte ich allen LeserInnen des Blogs für ihre Aufmerksamkeit und ihre freundlichen Feedbacks zu meiner Arbeit danken. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Ab 2. Januar finden Sie hier wieder Neuigkeiten rund um Spirit im Business. Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

Mit einem Experiment haben amerikanische Forscher gezeigt, dass wir von Ratten in Sachen Mitgefühl anscheinend lernen können. Die Forscher der Universität Chicago hatten Laborratten paarweise in Käfige gesperrt, so dass sie sich aneinander gewöhnen konnten. Anschließend wurde jeweils eine der Ratten innerhalb des Käfigs in einen durchsichtigen Behälter gesperrt. Die "freie" Ratte reagierte darauf jeweils mit Unruhe und lernte nach einigen Versuchen, ihren Käfiggenossen zu befreien. Dies ...

In einem Interview mit dem Verhaltenstherapeuten Nico Niedermeier geht die Zeit der Frage nach, wie wir der kollektiven Erschöpfung, die sich zunehmend auf der gesellschaftlichen Ebene abzeichnet, entgegenwirken können. Ein nicht zu unterschätzendes Problem dabei ist, das diese Art der Problemlage, obwohl sie längst ein Massenphänomen darstellt, immer noch individualisiert wird. Damit werden die, die an den äußeren Umständen wie wachsender Arbeitsverdichtung und erhöhtem Leistungsdruck leiden, ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem interessanten Beitrag, wie Arbeitnehmer ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem inzwischen nur allzu typischen Stress im Arbeitsalltag verbessern können. Resilienzexpertin Helga Wenger mahnt, dass viele Menschen es kaum noch schaffen, sich selbst und ihrem befinden die notwendige Achtsamkeit entgegenzubringen: "Es hilft, innezuhalten. Viele spüren gar nicht mehr, wie es ihnen geht. Sie übersehen so viele Symptome des Körpers, die ein Hinweis ...

Die Süddeutsche Zeitung stellt in einem Beitrag die wichtigsten Trends vor, die unser Arbeiten in den kommenden Jahren bestimmen werden. Mobilität ist dabei ein Top-Thema. Ob mobile Arbeitsplätze, flexible Arbeitszeiten oder neue Vertragsformen - alte Ordnungsrahmen lösen sich immer mehr auf. Zwischen Home Office und Vertrauensarbeit werden immer mehr Arbeitnehmer herausgefordert, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit selbst zu stecken - und zu behaupten. Auch die Festanstellung rückt immer ...

In einer Talkrunde mit dem Handelsblatt nehmen die Headhunterin Christine Stimpel, der Markenexperte Frank Dopheide und der Berater Egbert Deekeling die Imageprobleme deutscher Top-Manager ins Visier. "Sichtbarkeit von Managern wird immer wichtiger, gerade weil das Verlangen nach personifizierter Verbindlichkeit immer größer wird", so Egbert Deekeling. Das Problem vieler Leader: Wenn Sie an der Spitze eines Konzerns mit Tausenden von Mitarbeitern stehen, verlieren sie oft den Kontakt ...

Marken, die kritische Zielgruppen ansprechen, tun gut daran, ihre Authentizität zu pflegen. Was passiert, wenn ein Underdog, der mit dem Image des Öko-Davids die Massen begeisterte, plötzlich zum Mainstream wird und die einst propagierten Ideale nicht mehr pflegt, zeigt der Untergang der Marke Bionade. Seit dem Einstieg von Oetker ist der Umsatz des Öko-Getränks um rund 70 Prozent gesunken - weil viele ehemalige Kunden dem konventionellen Anbieter nicht abnehmen, dass er es gut meint mit ihrem ...

Am 4./5. Juni 2012 findet im Benediktushof Holzkirchen ein Symposium zum Thema "Achtsamkeit in Coaching, Training und Beratung" statt. "Achtsamkeit erhält für die Begleitung von Menschen und Unternehmen in Veränderungsprozessen immer mehr Beachtung und Bedeutung. Was kann Achtsamkeit für Coaches, Trainer und Berater und die Qualität ihrer Arbeit leisten? Wie passt Achtsamkeit zum Alltag von Führungskräften und Unternehmern? Was sind die Erfolgsfaktoren, damit Achtsamkeit den Klienten ...

Das Deutschlandradio greift in seiner Sendereihe "Studiozeit" das Thema Meditation im Arbeitsleben auf. Der Journalist Heinz-Jörg Graf spricht mit Zen-Lehrern und meditierenden Managern darüber, welche Wirkungen Meditation im Businesskontext entfalten kann. Die Suche nach Orientierung und der Wunsch, in einem turbulenten Alltag neue Ankerpunkte zu finden, hat in den letzten Jahren zu einem wachsenden Interesse an Achtsamkeitstechniken geführt. Lehrende und Praktizierende machen die Erfahrung, ...

Der Nobelpreisträger und Erfinder der Mikrokredite Muhammad Yunus plädiert in einem Interview mit dem Handelsblatt für eine klare Regulierung des Bankwesens: "Die Grundprinzipien des Bankgeschäfts müssen eingehalten werden, sonst endet die Branche im Casino. Dazu gehört dann etwa die klare Trennung zwischen Investmentbanken und den klassischen Häusern, die das gewöhnliche Einlagen- und Kreditgeschäft betreiben. Wir müssen zu dieser alten Aufteilung zurück." Yunus sieht gegenwärtig eine ...

Die Lage an den Universitäten ist alarmierend, denn mit der Einführung der Bachelor-Studiengänge wächst der Druck auf die Studenten. 20 Prozent der Studierenden scheinen mit dem neuen System gut zurecht zukommen, 40 bis 50 Prozent sind verunsichert und weitere 30 bis 40 Prozent haben bereits ernsthafte Schwierigkeiten, so das Ergebnis einer Studie des Bundesbildungsministeriums. "Menschen sind keine Lernmaschinen", meint der Diplom-Psychologe Hans-Werner Rückert, Leiter der psychologischen ...

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwV hat in London ein Zentrum für Social Entrepreneurship gegründet. Neue Modelle des sozial fokussierten Wirtschaftens, bei dem Unternehmen soziale Ziele verfolgen und Gewinne reinvestieren, sind in Großbritannien auf dem Vormarsch. So gibt es im Königreich bereits 60.000 soziale Unternehmen, die zusammen rund 800.000 Mitarbeiter beschäftigen und jährlich Umsätze in Höhe von rund 28 Milliarden Euro erzielen. Im neuen Zentrum sollen mit verschiedenen Programmen ...

In einem Beitrag zum Thema Selbstmanagement geht der Harvard Business Manager auf die Tücken von Mehrarbeit ein. Einer US-Studie zufolge haben in den letzten drei Jahren in zwei Dritteln der amerikanischen Unternehmen die Mitarbeiter länger gearbeitet. Ein Trend, der tückisch ist, denn je länger solche Phasen anhalten, umso eher werden Überstunden zur Selbstverständlichkeit. Wer dann versucht, zum ursprünglichen Arbeitsvolumen zurückzukehren, wird leicht als Drückeberger angesehen. Und das, obwohl ...

In einem Gespräch mit dem Handelsblatt erklärt Götz Mundle, Chefarzt der Oberbergkliniken, warum es hilfreich ist, öfter mal "offline" zu sein und warum uns Permanent-Präsenz und Dauer-Informationsbeschuss krank machen. Die ständige Verfügbarkeit via Handy und Internet kann laut Mundle dazu führen, dass Menschen Sucht-Symptome entwickeln und regelrecht in Panik geraten, wenn sie einmal vom Informationsfluss abgeschnitten sind. Das Problem der Dauerverfügbarkeit: Das Nervensystem steht ...

Sina Trinkwalder ist eine Unternehmerin, die nicht nur anpackt, sondern auch Tacheles redet. Die Gründerin eines Ökomode-Labels in Augsburg wurde vom Rat für nachhaltige Entwicklung als "Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit 2011" ausgezeichnet. In einem Beitrag für die taz spricht die Unternehmerin Klartext und geht mit dem Thema Nachhaltigkeit als Pseudo-Trend scharf ins Gericht. "Berufsbetroffene ersetzen Geist durch Moral. ... Die selbsternannten grünen Vorreiter sind nicht ...

Der Investor Nicolas Berggruen widmet sich zunehmend der Frage, wie sich die politischen Strukturen der Weltgemeinschaft verbessern lassen. Mit seinem vor zwei Jahren gegründeten Think Tank tritt er dafür ein, die weltweiten politischen Strukturen zu verbessern. Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, bringt er in seinem "21st Century Council" Wirtschaftsnobelpreisträger, ehemalige Regierungschef und Unternehmenslenker zusammen. Ein Vorschlag des Think Tanks: Dem G20-Abschlussgipfel ...

Der Personaldienstleister Unique hat mit einer Online-Umfrage unter 100 Teilnehmern eruiert, welche Aspekte für die Arbeitszufriedenheit deutscher Arbeitnehmer maßgeblich sind. Ein gutes Gehalt und Karrierechancen sind den Befragten zwar auch wichtig, doch als noch bedeutsamer erachtet fast die Hälfte der Befragten Rahmenbedingungen wie das Unternehmensklima und Kollegialität. Berufliche Erfüllung und der Sinn, den die eigene Beschäftigung macht, verbunden mit der Möglichkeit, sich selbst in der ...

Die Evangelische Kirche Deutschland hat einen Leitfaden für ethisch nachhaltige Geldanlagen entwickelt, der den verantwortlichen Umgang mit Geld auf allen kirchlichen Ebenen vorantreiben soll. Die Initiative soll untermauern, dass Geld kein Selbstzweck ist, sondern den Menschen dienen müsse. Die Leitlinien zielen darauf ab, bei Geldanlagen deren Wirkung auf "Umwelt, Mitwelt und Nachwelt" zu berücksichtigen. ...

Erfolg kann man nicht machen, aber man kann ihn fördern - in dieser Einschätzung sind sich viele Karriereberater einig, denn in einer komplexen Welt hat man schließlich nur wenige Parameter selbst in der Hand. Gerade deshalb gerät das Prinzip Zufall immer mehr auf die Agenda der Coaches. Sie raten ihren Klienten dann beispielsweise, ihre "Chancenintelligenz" zu schulen, also Wege zu ihren Zielen auch einmal gegen den Strich zu denken oder gegen die eigenen Gewohnheiten zu handeln, um ...

Das Prinzip der Mikrokredite fasst immer mehr auch in den Industrieländern Fuß. Einst von dem Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus mit der von ihm gegründeten Grameen Bank ins Leben gerufen, um vor allem die Ärmsten der Armen zur Selbsthilfe zu ermächtigen, springen nun auch amerikanische Großstädte auf den Zug auf. So wurden in New York beispielsweise bereits rund 6.000 Kleinkredite von durchschnittlich 1.500 Dollar an Frauen vergeben. Und das sehr erfolgreich, denn die Rückzahlungsquote ...

Aufstieg und ein gutes Gehalt reichen immer mehr Menschen nicht aus, um sich in ihrem Job zufrieden zu fühlen. Gerade die Erfolgreichen stellen immer häufiger die Sinnfrage, denn wo Aufstieg immer auch mit einem sich Aufreiben verbunden ist, kommt man bei allen äußeren Erfolgen nur allzu leicht an den Punkt, an dem es einem schlicht nicht mehr gut geht. Die Zeit stellt in einem Beitrag Menschen vor, die auf der Suche nach mehr Gelassenheit und Sinn einen Neuanfang gewagt haben - in neuen Jobs ...

Zwar scheint die Zahl der Fälle von Wirtschaftskriminalität zu sinken, da immer mehr große Unternehmen systematisch Anti-Korruptionsprogramme ins Leben rufen, doch ist dies noch lange kein Grund zur Entwarnung. Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers, für die 830 Unternehmen befragt wurden, sank der Anteil der von Unterschlagung, Korruption oder Industriespionage betroffenen Firmen in den letzten zwei Jahren von 61 auf 52 Prozent, doch erhöhte sich parallel das Schadensvolumen pro Fall von ...

Die Süddeutsche Zeitung kritisiert in einer Kolumne einmal mehr, dass Bonuszahlungen wirtschaftlich betrachtet nicht nur im Kontext der Bankenkrise kontraproduktiv sind, sondern ganz grundsätzlich negative Effekte auf die Arbeitsleistung haben. Einer Studie der Duke Universität in North Carolina zufolge schnitten die Mitarbeiter, denen die höchsten Boni versprochen wurden, im Hinblick auf ihre Arbeitsproduktivität am schlechtesten ab. Der Beitrag kritisiert auch, dass Boni dazu beitragen, die ...

Die taz betrachtet in einem Beitrag die zum Teil niederschmetternde Situation von Selbstständigen. Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn hat sich die Zahl der Aufstocker unter den Selbstständigen zwischen 2005 und 2010 verdreifacht auf heute 127.000. Mehr als ein Viertel der Selbstständigen kam 2010 auf ein Nettoeinkommen unterhalb von 1.100 Euro, sieben Prozent verdienten sogar weniger als 500 Euro. Vor allem Frauen, Einzelunternehmer und Selbstständige in kreativen ...

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau plädiert der US-amerikanische Soziologe Amitai Etzioni dafür, die gegenwärtige Krisendiskussion in eine neue Richtung zu lenken und die Frage nach dem guten Leben wieder zu stellen. "Es ist nun von äußerster Wichtigkeit, dass die Menschen eine Frage nicht länger aufschieben können: Wie ist ein gutes Leben möglich? Wenn die Menschen beginnen, eine Definition vom guten Leben zu geben, als ein kontrollierter Umgang mit Dingen und Konsum, werden ...

Eine Studie des University College London zeigt die Zweischneidigkeit einer optimistischen Lebenshaltung auf. Die Forscher fanden nämlich heraus, dass Menschen, die mit einem positiven Blick durchs Leben, dazu neigen, negative Informationen auszublenden. Bei der Untersuchung mussten die Probanden zu 80 möglichen negativen Lebensereignissen angeben, wie wahrscheinlich sie es erachten, im Laufe ihres Lebens davon betroffen zu sein. Anschließend legten die Forscher ihnen die entsprechenden statistischen ...

Der Volkswirt Thorsten Hild legt in einem Beitrag für den Freitag den Finger in die Wunde der Zahlengläubigkeit in der Wirtschaftswelt. Er kritisiert, dass wenig nachgefragt werde, wie die Zahlen, auf deren Basis politische Entscheidungen getroffen werden, überhaupt zustande kommen und welchen wirtschaftspolitischen Zielen sie überhaupt gerecht werden (sollen). "Dieser Kotau vor der Zahl macht denkfaul. Ökonomische Zusammenhänge, auch jene, die den Konjunkturmodellen zugrunde liegen, treten ...

Der Managementtrainer Gerhard Huhn erklärt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass Flow, das Glücksgefühl, das sich einstellt, wenn man mit dem, was man tut, im Einklang ist, für jeden Menschen lernbar ist. Huhn zufolge ist es egal, was man tut. Lediglich ein paar Randparameter müssen stimmen. So ist Multitasking in den Augen des Beraters der Feind des Flows, denn nur wenn man Zeit hat, sich auf eine Tätigkeit zu konzentrieren, kommt man wirklich in den Fluss. Langeweile oder Überforderung ...

In einem Interview mit Spiegel online erklärt Buchautorin Bettina Wündrich, warum viele Frauen vor einer konsequenten Karriere zurückschrecken. Die Medienfrau, die mehr als 20 Jahre im Verlagswesen in Führungspositionen aktiv war und seit zwei Jahren selbstständig ist, erkennt bei vielen Frauen einen Hang zur Selbstbeschränkung. Überstunden, Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit und Ellbogen-Mentalität sind laut Wündrich nach wie vor für viele Frauen ein guter Grund, keine exponierten Positionen anzustreben. ...

Die taz berichtet über eine neue Unternehmensinitiative, die sich gezielt mit der Bilanzierung der gesellschaftlichen Auswirkungen unternehmerischen Handelns auseinandersetzt. Angeregt durch die von Attac-Österreich-Mitbegründer Christian Felber entwickelte Idee der Gemeinwohlbilanz wollen neun Unternehmen aus Süddeutschland künftig genau solche Bilanzen erstellen. Ein Bewertungssystem mit 18 Aspekten, darunter Kohlendioxidausstoß in der Produktion, Gehaltsunterschiede zwischen Management und ...

Der Rücktritt von Fußballtrainer Ralf Rangnick in Folge eines Burn-outs hat in den Medien eine neue Lawine von Berichten zur Folge gehabt. Die Zeit wiederum kritisiert nun in einem Kommentar, dass Erschöpfung aufgrund zu hoher Arbeitsbelastung nach wie vor als individualisiertes Phänomen betrachtet werde und nicht als grundlegende Schwäche des Gesellschafts- und Arbeitssystems. "Statt Volkskrankheit müsste man Systemkrankheit sagen, und das klänge sogleich nach Revolution, nach den richtig ...

Die IG Metal springt mit der Forderung in die Bresche, den geltenden Arbeitsschutz auch auf das Themenfeld der Stressbelastungen auszudehnen. In einer Blitzumfrage unter 4.000 Betriebsräten hatte die Gewerkschaft akute Problemlagen eruiert. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihren Unternehmen eine starke oder sogar sehr starke Zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen sei. 69 Prozent bemängeln fehlende oder unzureichende Hilfen für Erkrankte und 73 Prozent fordern mehr Gesundheitsschutz. ...

Die taz lässt in einem spannenden Dialog die Initiatorin des Projekts Halbzeitvegetarier Katharina Rimpler und den überzeugten Veganer Christian Vagedes darüber diskutieren, welcher Weg sinnvoll ist, um Menschen zu einer Veränderung ihres Ernährungsverhaltens - und damit zu einer Minimierung der schädlichen Auswirkungen desselben auf die Welternährungslage und ökologische Aspekte - zu bewegen. Rimpeler, die selbst auf den Genuss von Fleisch verzichtet, geht davon aus, dass eine eher dogmatische ...

Das Pareto-Prinzip erklärt uns, warum Perfektionismus oft nicht nur ein beschwerlicher Weg ist, sondern uns sogar unnötige Ressourcen kostet. Meist erreichen wir mit 20 Prozent Aufwand 80 Prozent eines gewünschten Ergebnisses - die restlichen 20 Prozent auf dem Weg zur Vollkommenheit kosten uns dann hingegen 80 Prozent Energie. Allein deshalb ist es häufig strategisch unklug, immer die 100 Prozent vollmachen zu wollen. In einem Artikel über die Perfektionismusfalle geht Jochen Mai von der Wirtschaftswoche ...

Die Zahl der Change-Projekte, die im Sande verlaufen oder grandios scheitern, ist Legende. Während die Zeiten von Unternehmen immer mehr Wandlungsfähigkeit fordern, scheinen sie immer noch nicht darauf vorbereitet zu sein, wie man Veränderungen so anstößt, dass die Mitarbeiter auch mitziehen. Die Berliner School of Faciliating propagiert nun einen neuen Ansatz, der Führungskräfte in die Lage versetzen soll, konstruktiver mit dem Wandel umzugehen. Ihnen soll eine "Integrative Leadership" ...

In der Anthroposophie spielt Schenkgeld als gesellschaftliche Kraft seit jeher eine besondere Rolle. Die GLS Bank trägt den Steinerschen Gedanken nun durch die Einrichtung eines Online-Spendenportals Rechnung. Auf der Plattform können gemeinnützige Projekte und Initiativen, die GLS-Kunden sind, ihre Aktivitäten vorstellen und um Spenden werben. Spender können ihre Gelder in Bereiche wie den Umwelt- und Naturschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Gesundheit, Bürgerengagement und Menschenrechte, Kinder ...

Die Süddeutsche Zeitung wirft in einem Portrait der Offenbacher Mediengruppe CPP einen Blick auf Perspektiven der Selbstbestimmung in Unternehmen. Bei CPP arbeiten alle Mitarbeiter zu einem Einheitslohn, den sie einmal im Jahr gemeinsam in Abhängigkeit von der Ertragssituation der Firma beschließen. Über Neueinstellungen wird einvernehmlich entschieden und alle Mitarbeiter haben ein Vetorecht. Der hohe Beteiligungsgrad gibt den Mitarbeitern Gestaltungsfreiheiten und den Unternehmensgründern ist ...

Der Vorstandssprecher der GLS-Bank Thomas Jorberg wird mit dem Deutschen Fairness Preis 2011 ausgezeichnet. Der Preis wird Ende Oktober von der Fairness-Stiftung in Frankfurt am Main verliehen. Die Stiftung versteht die Ehrung auch als politisches Signal, denn Jorberg engagiere sich seit vielen Jahren für eine zukunftsweisende Gesellschaftsentwicklung. Erst ist u.a. Gründungsmitglied der Global Alliance for Banking on Values. Die GLS-Bank wiederum ist eine sozial-ökologisch ausgerichtete Universalbank ...

Eine US-Studie heizt die Diskussion um die Gehälter von Top-Managern erneut an. Das Washingtoner Institute for Policy Studies stellt ins einer Untersuchung fest, dass 25 der 100 höchbezahlten Manager in den USA ein höheres Gehalt erhalten, als ihre Arbeitgeber Steuern an den Bund zahlen. Betrachtet wurden lediglich die laufenden Ertragssteuern, die Steuern im Ausland, die an den Bundesstaat zu zahlen sind und an die Kommunen, wurden bei der Berechnung ausgeklammert. So flossen an den Boeing-Chef ...

Die Süddeutsche Zeitung kritisiert in einem Kommentar, wie der "Tempowahn" des deutschen Bildungssystems die heutige Studentengeneration zu einer "Generation der Lebenslauf-Optimierer" mache. Turbo-Abi und Bachelor-Studium seien so eng getaktet, dass für Erfahrungen außerhalb der Lehrpläne, beispielsweise für längere Auslandsaufenthalte, kaum noch Raum bleibe. Und viele angehende Arbeitnehmer nehmen während ihrer Ausbildung die angenommenen Anforderungen ihrer späteren Arbeitgeber ...

Der Schauspiler und Trainer Frederik Malsy rät Führungskräften und Mitarbeiter, im Joballtag öfter einmal zu improvisieren, um ihre Kreativität zu wecken, ihre Schlagfertigkeit zu fördern und zu besserem Teamwork zu finden. "Improvisation bedeutet, Spontanes entstehen zu lassen und der Kreativität Raum zu geben. Man folgt dabei bestimmten Regeln, die den respektvollen Umgang miteinander fördern: Beim Improvisieren muss man aufeinander achten und auf das eingehen, was der andere sagt", ...

Seit dem erneuten Anschwellen der Finanzkrise rückt der Blick immer stärker auf die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Spanien und Griechenland sind mit einer Arbeitslosenquote bei den unter 25-Jährigen von 45,7 bzw. 38,5 Prozent besonders stark betroffen, aber auch in Italien (27,8 Prozent), Irland (26,9 Prozent), Frankreich (22,8 Prozent) oder Großbritannien (19,6 Prozent) scheint der Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt hinten runterzufallen. Dass sich in Ländern wie Spanien die Jugendarbeitslosigkeit ...

Leiharbeit kann wirtschaftlich betrachtet für Unternehmen kontraproduktiv sein, so die Erkenntnisse einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Zwar erlaube sie Firmen, Auftragsspitzen abzufedern, doch wenn Leiharbeit zur Dauerlösung wird, fehlt die Bilanz schlechter aus als wenn ein Unternehmen selbst Mitarbeiter anstellt. Die Gründe: Leiharbeitern mangelt es an unternehmensspezifischem Wissen und ihnen fehlt aufgrund ihrer unterprivilegierten Lage häufig die Motivation. ...

Denken Sie regelmäßig darüber nach, wie Sie sich im Job fühlen? Und darüber, wie es Ihren KollegInnen geht? Vor allem wenn Sie Führungskraft sind, sollten Sie das tun, denn - so die Erkenntnis der Süddeutschen Zeitung - Selbsterkundung und Empathie sind die Basis für emotionale Intelligenz, und von der können gerade Führungskräfte nie genug haben. In dem Beitrag kommen Wissenschaftler und Trainer zu Wort, die erklären, wie man die emotionale Intelligenz trainieren kann. Ein Schlüssel zum entschlüsseln ...

Führungsfähigkeit scheint vor allem in den oberen Führungsetagen ein Thema mit einem gewissen Schatteneffekt zu sein. Während bis ins Mittelmanagement hinein bei Beförderungen Soft Skills, darunter auch die Führungsfähigkeit, häufig eine Rolle spielten, nehme deren Relevanz bei der Besetzung von Posten im Top-Management deutlich ab, so das Ergebnis einer Untersuchung der Hochschule Osnabrück, im Rahmen derer 118 Entscheidungsträger deutscher Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern befragt wurden. ...

Auf Spiegel Online geht der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Joachim Möller der Frage nach, ob Arbeitslose faul sind - und beweist mit kluger Statistik das Gegenteil. Nicht offensichtlich, aber Fakt: Zunächst einmal weist die konstant hohe Arbeitslosenquote nicht auf eine statische Gruppe und verschleiert die tatsächliche Fluktuation. Jeden Monat finden Hunderttausende eine neue Stelle und ähnlich viele Menschen werden neu arbeitslos. In Regionen mit geringem ...

Viele Verbände klagen bereits, und das schon seit einigen Jahren - zu wenig Fachkräfte, so ihr Problem. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt hingegen, dass Deutschland ein nicht unerhebliches Potential bisher verschenkt. Sicher, allein durch den demographischen Wandel wird die Zahl der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2025 um etwa 6,5 Millionen sinken. Dieser Lücke stehen jedoch viele noch nicht erschlossene Ressourcen gegenüber. So verlassen jährlich rund ...

Amerikanische Psychologen haben bei der Auswertung empirischer Daten festgestellt, dass es vor allem die fiesen Kerle sind, die ordentlich verdienen und gute Karrierechancen haben. Ausgewertet wurden vier Studien mit insgesamt mehr als 4.000 Probanden. Das ernüchternde Ergebnis: Mit Nettigkeiten kommt man nicht weit, wenn man ein überdurchschnittliches Gehalt erzielen und aufsteigen will. So verdienten bei den Männern in gehobenen Positionen die knallharten Mistkerle bis zu 20.000 Dollar im Jahr ...

Immer mehr institutionelle Investoren, vor allem solche, deren Anlagen auf Langfristigkeit ausgelegt sind, gehen dazu über, in Sachen Nachhaltigkeit Einfluss auf Unternehmen zu nehmen. "Active Ownership" ist das Schlagwort, mit dem dieser neue Trend bezeichnet wird, der sich zunehmend professionalisiert. So nimmt das britische Investmenthaus F&C für seine Kunden Einfluss auf mehr als 5.000 Firmen in der ganzen Welt. Themen auf der Agenda sind Menschenrechte, Ökologie, Maßnahmen gegen ...

Die Vorstellung, mehr als 30 Jahre bis zur Rente im selben Job zu verweilen, erscheint für immer mehr Menschen nicht unbedingt verheißungsvoll. Häufig sind es gerade Angestellte, die überdurchschnittlich erfolgreich sind, die sich in der Lebensmitte die Frage stellen, ob es nicht mehr Sinn für sie macht, noch einmal etwas völlig anderes auszuprobieren. Die Zeit portraitiert einige Umsteiger, die es gewagt haben. Statt Midlife Crisis heißt die Devise durchstarten. Mehr Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten, ...

Die Stiftung Denkwerk Zukunft hat ein Memorandum vorgelegt, in dem sie für einen Bewusstseinswandel weg von der Konsumkultur hin zu einer Wohlstandskultur plädiert. In dem Memorandum wird erläutert, wie das gegenwärtig noch vorherrschende Paradigma des wirtschaftlichen und materiellen Wachstums immer mehr an seine Grenzen stößt und sich seiner Grundlagen beraubt. Die Autoren legen ihren Schwerpunkt darauf, der Frage nachzugehen, wie anstelle der materiellen Ebene künftig Wohlstand eher als Frage ...

Das Thema Burn-out ist längst in aller Munde und kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine Krankenkasse die wachsende seelische Auszehrung von Arbeitenden beklagt. Der wunde Punkt: Zwar versuchen immer mehr Unternehmen, der Problematik, die nicht zuletzt sie selbst aufgrund der Fehltage ihrer Mitarbeiter immense Summen kostet, durch Aktivitäten des betrieblichen Gesundheitsmanagements Herr zu werden, doch werden wichtige Grundsatzfragen nur selten gestellt. Im Gegensatz dazu entwickelt die Süddeutsche ...

Spiegel online zeigt in einem spannenden Beitrag, wie sich die Prioritätensetzung im Job auch bei jungen Menschen innerhalb kürzester Zeit ändern kann. Der Artikel beleuchtet die Lebensläufe verschiedener Mitarbeiter von Top-Beratungsfirmen, die mit großem Elan in ihre Jobs einstiegen, aber nach wenigen Jahren hinschmissen. Die meisten von ihnen starteten ihre Laufbahn, weil sie das Höchstleistungspostulat der Branche reizte - das "Immer schneller, höher und weiter" erweist sich gerade ...

In Berlin hat kürzlich der erste Supermarkt mit ausschließlich veganem Produktangebot eröffnet. Wie groß die Nachfrage nach Lebensmitteln ist, die gänzlich auf die Verwendung tierischer Rohstoffe verzichten, zeigt die positive Resonanz. Betreiber Jan Bredack wurde von den Kunden schlicht überrannt. Wo er mit 100 Kunden pro Tag rechnete, damit das Geschäft sich lohnt, tummeln sich in seinem Supermarkt inzwischen täglich zwischen 400 und 500 Einkaufsfreudige. Das Beispiel zeigt, wie sich das Konsumverhalten ...

Die Zeit spricht mit dem Arbeitspsychologen Tim Hagemann über die wachsenden Sinnanforderungen, die immer mehr Menschen mit ihrer Arbeit verbinden. Hagemann beleuchtet dabei, dass diese Sinnsuche erst in den letzten Jahren immer mehr zum greifbaren Phänomen wurde. Standen in den Nachkriegsjahren vor allem Sicherheit und Anpassung im Fokus der Arbeitenden, kam das Thema Selbstverwirklichung erstmals mit den 68ern auf. Immer mehr Berufsprofile, in Werbung, Medien oder auch im Sozialbereich, stellen ...

Unausgeschlafen einen harten Arbeitstag durchstehen und dabei auch noch Leistung bringen? Sicherlich jeder Arbeitende weiß aus leidvoller eigener Erfahrung, dass kurze Nächte meist quälende Arbeitstage nach sich ziehen und man nicht wirklich bei der Sache ist. Für Top-Führungskräfte der Wirtschaft und Politik ist dieses Jetlag-Syndrom jedoch Alltag. In einer Umfrage unter 547 Top-Entscheidern gaben nur 7 Prozent der Befragten an, nachts 8 Stunden zu schlafen. 26 Prozent bekommen immerhin 7 Stunden ...

Amerikanische Forscher haben die Schattenseiten von Spitzenpositionen untersucht und bei der Beobachtung von Pavianmännchen festgestellt, dass die Alpha-Männchen deutlich mehr Stresshormone produzieren als andere hochrangige Gruppenmitglieder. Die Forscher sehen Parallelen zwischen der Affengesellschaft und den Sozialstrukturen des Menschen, denn auch hier sei der soziale Status mit Gesundheitsaspekten verknüpft. Zwar haben Alpha-Tiere durch ihre exponierte Position viele Vorteile, verschleißen ...

Viele kleinere berufliche Probleme lassen sich oft in Kurz-Coachings lösen, wenn Körper und Emotionen berücksichtigt werden, so die Erfahrung von der Diplompsychologin Cora Besser-Siegmund, die gemeinsam mit ihrem Mann die Wingwave-Methode entwickelt hat. Die Methode macht es sich zunutze, dass sämtliche Sinneswahrnehmungen vom limbischen System emotional bewertet werden und sich auch auf der körperlichen Ebene zeigen. Mit Wingwave können die Ursachen für Leistungsstress gefunden und abgebaut ...

In ihrer Kolumne für den Karriere-Spiegel erklärt die Karriereberaterin Svenja Hofert, warum ein hohes Einkommen sich bisweilen lähmend auf die beruflichen Perspektiven von Arbeitnehmern auswirken kann. So beobachtet die Beraterin, dass Mitarbeiter in gut dotierten Positionen verharren, obwohl ihnen ihr Job keine Freude bereitet. Treiber ist die Angst, in einem neuen Job weniger zu verdienen. Eine Angst, die durchaus begründet sein kann, denn vor allem Quereinsteiger mit langer Firmenzugehörigkeit ...

Richtig Abschalten im Urlaub? Für immer mehr Arbeitnehmer funktioniert das nicht, so das Ergebnis einer Umfrage unter rund 1.000 Personen des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa. 52,3 Prozent der Befragten arbeiten der Erhebung zufolge auch an freien Tagen - bei den Frauen 48 Prozent, bei den Männern sogar 57 Prozent. Fast jede/r Vierte gab an, sogar häufig in der Freizeit zu arbeiten, während ein Großteil der Befragten im Urlaub nur "hin und wieder" ...

Das Magazin Telepolis hat in einem ausführlichen Gespräch mit dem Geographen und Sozialwissenschaftler Jason W. Moore verschiedene Krisenmechanismen des kapitalistischen Systems analysiert und kommt zu ernüchternden Erkenntnissen. Moore bringt in seiner Forschungsarbeit, die die Entwicklung des Kapitalismus über mehrere Jahrhunderte betrachtet, Aspekte wie Nahrungsmittelpreise, Energieressourcen und Produktivitätssteigerungen durch Innovationen in einen Gesamtzusammenhang und zeigt auf, dass die ...

Es ist wieder einmal so weit. think.work.different macht Sommerferien! Ich wünsche allen LeserInnen schöne Sommertage und bin ab 25. Juli wieder mit frischen News für Sie da. Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

Die Milch macht's - zumindest wenn es nach der Designerin und Biologin Anke Domaske geht. Die Gründerin des Model-Labels Madame Chi Chi hat mit Milchfasern experimentiert und stellt aus den Fasern inzwischen Trend-Mode her. Kaseinfasern werden bereits seit 1930 hergestellt, doch war die Produktion sehr ressourcenaufwändig. Um ein Kilogramm Fasern zu erhalten, mussten rund 20.000 Liter Wasser eingesetzt werden. Domaske ist es gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem lediglich zwei Liter ...

Die Welle der Empörung über die Unzumutbarkeiten, denen eine Vielzahl von Praktikanten während und nach dem Studium ausgesetzt ist, ist längst abgeebbt. Doch das Thema ist immer noch aktuell. Daniel Pütz, Stefan Peukert und Joschka Felten, alle drei Studenten der Universität Witten-Herdecke, wollten es nicht bei Parolen der Entrüstung belassen - sie sind aktiv geworden und haben mit meinpraktikum.de ein Portal gelauncht, auf dem Praktikanten ...

Im Interview mit dem Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare äußert sich der Neurowissenschaftler Gerhard Hüther recht kritisch über typische Motivationssysteme in Unternehmen. "Bestrafung oder Belohnug – es ist vollkommen egal, wie man’s macht: Beides ist eine Dressur, beides ist der Versuch, den Mitarbeiter so abzurichten, wie man ihn braucht. In beiden Fällen kommt ein Mitarbeiter heraus, der sich vorübergehend so verhält, wie man sich ihn wünscht, der also eine gewisse Leistung bringt. ...

Ein besseres Diversity-Management könnte der deutschen Industrie Einsparungen von jährlich 20,8 Milliarden Euro einbringen, so das Ergebnis einer Studie von Roland Berger. Die Berater kritisieren den Hang vieler Unternehmen zum "Self-Cloning" - die Chancen auf Aufstieg stehen für die Mitarbeiter am besten, die dem Chef, der über die Beförderung befindet, am ähnlichsten sind. Die Folgen: Unternehmen verstehen fremde Märkte nicht, weil internationale Mitarbeiter fehlen; sie verschlafen ...

Die FAZ geht in einem Beitrag aktuellen Forschungsergebnissen zur "dunklen Seite der Macht" nach und beleuchtet, warum vor allem Führungskräfte immer wieder zu Egomanie neigen. So zeigen psychologische Experimente, dass Menschen, die in einer Gruppe eine Sonderrolle zugewiesen bekommen, fast postwendend die exponierte Position für egoistisches Verhalten nutzen. In einem anderen psychologischen Test, bei dem die Probanden mit unterschiedlichen Wörtern konfrontiert wurden (z.B. dreist, ...

Die obersten Chefs in internationalen Unternehmen werden immer jünger und haben eine immer kürzere Verweildauer in ihrem Job, so das Ergebnis einer Untersuchung der Strategieberatung Booz & Company, die jährlich die Nachfolge der CEOs in den 2.500 weltgrößten börsennotierten Unternehmen untersucht. Dabei werden die Chefs - vor allem in Deutschland - immer jünger, treten aber auch in immer jüngeren Jahren wieder ab. Lag 2010 die durchschnittliche Verweildauer auf dem CEO-Posten im Schnitt bei ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem ausführlichen Beitrag, wie Change Management von den Erkenntnissen der Neurowissenschaften profitieren kann. Der Artikel bezieht sich auf die Forschungsarbeiten des Psychologen und Neurowissenschaftlers Jeffrey Schwartz, des Organisationsentwicklers Pablo Gaito und des Beraters Doug Lennick. Das Trio hat herausgefunden, dass die im Business häufig beobachtete Veränderungsresistenz von Menschen und Systemen nicht zuletzt daran liegt, dass Gewohnheiten ...

In einem Interview mit der Zeit spricht der Rhetorikexperte Thilo Baum über die Sprachverwarlosung im Business. "Die meisten Menschen denken nicht nach, bevor sie sprechen. Wer klar und präzise formulieren möchte, muss vorher strukturiert denken", mahnt der Experte. Die vielen im Business gebräuchlichen Floskeln legen nahe, dass es mit dem Denken nicht so weit her sein kann. Baum kritisiert beispielsweise, dass viele Phrasen sich in Kausalitäten erschöpfen, also um ein Warum kreisen, ...

Eine Metastudie der Universität Hohenheim geht davon aus, dass das Nachhaltigkeitspotential in der Textil- und Lebensmittelbranche bei 25 bis 30 Prozent liegt. Die Forscher sehen hier einen Trend, der kaum noch aufzuhalten sein werde. So kündigte beispielsweise der Bekleidungshersteller H&M an, bis 2020 sein Sortiment komplett auf nachhaltig produzierte Baumwolle umzustellen. Adidas will bis 2018 nur noch Produkte aus nachhaltig angebauter Baumwolle auf den Markt bringen. Ein Problem bei der ...

Im Zuge der aufgeflammten Diskussion um mehr Gleichberechtigung von Frauen im Erwerbsleben wird auch immer wieder darüber diskutiert, dass Frauen im Schnitt ein Viertel weniger verdienen als Männer. Auf Spiegel online geht Arbeitsmarktforscher Joachim Möller der Frage auf den Grund. Laut Statistiken liegt das Fraueneinkommen etwa um 23 Prozent unter dem von Männern, doch der Teufel steckt im Detail. Eine wichtige Ursache für die Diskrepanz zwischen Männer- und Fraueneinkommen liege laut Möller ...

In einer Glosse geht die Süddeutsche Zeitung der Frage auf den Grund, welchen Stellenwert das Nachdenken in Unternehmen hat - und kommt dabei zu ernüchternden Ergebnissen. Rajesh Chandy von der London School of Economics schätzt, dass Top-Führungskräfte drei bis vier Prozent ihres Tages damit verbringen, über langfristige Firmenstrategien nachzudenken. Bezogen auf einen 12-Stunden-Arbeitstag sollte also immerhin eine halbe Stunde Strategieplanung herausspringen, rechnet die SZ vor. Für viele Beschäftigte ...

Der Sportartikelhersteller Puma setzt ein Zeichen im Hinblick auf die Transparenz von Umwelteingriffen, die durch die Aktivitäten des Unternehmens entstehen. In seiner Geschäftsbilanz 2010 beziffert der Konzern erstmals die gesamten Umweltkosten, die in seiner Wertschöpfungskette anfallen. Die Umweltkosten des Konzerns selbst liegen bei 7,2 Millionen Euro - weitere 87,2 Millionen Euro fallen bei den Zulieferern an. Für eine Tonne CO2-Ausstoß wurden 66 Euro veranschlagt, für einen Kubikmeter verbrauchtes ...

Fairer Handel scheint ein Thema zu sein, das den Deutschen unter den Nägeln brennt. Im vergangenen Jahr legte der Handel mit Fairtrade-Produkten hierzulande um 27 Prozent zu. Es wurden Waren im Wert von etwa 340 Millionen verkauft. Umfragen zufolge kennen bereits 77 Prozent der Bevölkerung das Siegel für fairen Handel, 93 Prozent davon finden es glaubwürdig. Bereits mehr als 180 Unternehmen bieten Fairtrade-Produkte in mehr als 30.000 Supermärkten und Bioläden an. In der Gastronomie sind es rund ...

Nichts ist im Business unbeliebter, als über das Scheitern nachzudenken - oder es sogar zuzugeben. Diese Angst vor dem Eingestehen einer Niederlage ist es aber, die das Scheitern nur umso schlimmer werden lässt, denn wer vor sich selbst nicht zugeben kann, dass seine Pläne nicht den gewünschten Erfolg haben, läuft Gefahr, sich in eine Sackgasse zu manövrieren. "Wer gut scheitert, der akzeptiert seine Situation, findet also die Kraft, seinen eingeschlagenen Weg abzubrechen. Das ist schwierig, ...

Aus der Sicht betriebswirtschaftlicher Hardliner sind Kulturausgaben häufig entbehrlich, und so wird in Zeiten klammer Haushalte nur allzu oft von Städten, über denen der Pleitegeier kreist, der Rotstift beim Kulturangebot angesetzt. Ein Reflex, der möglicherweise mittel- bis langfristig der wirtschaftlichen Stärke ganzer Regionen schaden könnte, denn Regionalökonomen der University of Stirling haben herausgefunden, dass gerade die Kulturangebote es sind, die hochqualifizierte Arbeitskräfte anziehen ...

Die Beraterin Dorothee Echter hat untersucht, welche Werte besonders erfolgreiche Top-Führungskräfte auszeichnen. Dabei hat sie drei Merkmale herausgefiltert, die für fast alle Führungsgrößen kennzeichnend sind. Top-Leute verfügen über einen überdurchschnittlich starken inneren Antrieb und ein "echtes inneres Anliegen, für das sie andere begeistern können". Diese Überzeugung ist verbunden mit einer "Erfolgsgewissheit", die sich auf enge Mitarbeiter und die mittlere Managementebene ...

Forscher des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern haben in einer Studie herausgefunden, dass ein negatives Urteil über andere Menschen in kooperativen Settings den Egoismus erhöht. In Gemeinwohlspielen wurden die Teilnehmer vor ein Dilemma gestellt: Ihr eigenes soziales oder egoistisches Verhalten konnte Gewinn oder Verlust bringen, je nachdem, wie sich die anderen Mitspieler verhielten. Aus Perspektive der Gemeinschaft wäre ein Investment ins Kollektiv besser, auf individueller ...

Sind Sie neidisch auf Kollegen? Neid gehört im Job zu den größten Tabu-Themen, denn - so die Meinung von Experten - er ist häufig ein Signal für mangelndes Selbstwertgefühl, und wer gibt dies schon gerne zu? "Über dieses Gefühl spricht man einfach nicht. Diese Emotion funktioniert über den Vergleich. Menschen spüren eine Unterlegenheit, die sie nicht sofort ausgleichen können. Kratzt diese Unterlegenheit an meinem Selbstwert, ist der Neid programmiert“, erklärt der Hamburger Psychologe Christian ...

Ein Sturm der Entrüstung entbrandete Ende 2010, als öffentlich wurde, dass der insolvente Arcandor-Konzern einen Verkauf seines Tochter-Unternehmens hessnatur an den Private-Equity-Investor Carlyle erwägt. Öko-Textilien im Portfolio eines Konzerns, der auch im Rüstungsgeschäft aktiv ist? Für viele Mitarbeiter und Kunden schlicht unvorstellbar. Mit Unterstützung von Attac und dem Netzwerk Solidarische Ökonomie gründet hessnatur nun eine Genossenschaft, die die Eigenständigkeit des Vorreiters in ...

Im Interview mit Spiegel Online spricht Stefan Groß-Selbeck, Chef des Businessnetzwerkes Xing, über die Qualitäten, die Führungskräfte heute benötigen. "Die wichtigste Eigenschaft, die man heute braucht, ist Empathie - die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und für eine Sache zu begeistern", so Groß-Selbeck. Um die heutigen Knowledge Worker bei der Stange zu halten, müssten Chefs die Jobs spannend und herausfordern gestalten und die Eigenmotivation ihrer Mitarbeiter kanalisieren ...

Viele deutsche Chefs sind "Unsicherheitsvermeider" - und untergraben damit die Motivation ihrer Mitarbeiter. Zu diesem Schluss kommt der Professor für Wirtschaftspsychologie Christian Dormann von der Universität Mainz. Drei wesentliche Faktoren beeinflussen seiner Meinung nach die Zufriedenheit der Mitarbeiter: Stetige Rückmeldungen durch den Chef, eine abwechslungsreiche Tätigkeit und Autonomie. Kontrollfreaks jedoch schränken den Handlungsspielraum ihrer Untergebenen stark ein und ...

Urlaub ist nicht gleich Urlaub, sagt der Burn-out-Experte Michael Sadre Chirazzi-Stark, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Asklepios-Westlinikums in Hamburg. Der Mediziner rät beispielsweise dazu, die Auszeiten aus dem Joballtag gemäß der eigenen Persönlichkeit zu planen. Wer im Job sehr extrovertiert arbeite, tue gut daran, im Urlaub nicht auch noch dem Aktionismus zu frönen. Vor allem Menschen in helfenden Berufen tue es gut, sich in den Ferien einmal selbst bemuttern ...

Der Dirigent Gernot Schulz und der Kommunikationsmanager Manfred Harnischfeger vermitteln mit ihrem Seminar "Dirigieren und Führen" Managern neue Einblicke in ihre Führungskompetenz. Mit dem Taktstock ein Orchester anzuführen, sorge für unmittelbares Feedback, so dass die Teilnehmer ihre Stärken und Schwächen ganz direkt reflektieren können. So machen manche der Seminarbesucher die Erfahrung, dass zu viel Gefuchtel - sprich Kontrolle - eher zu einer monotonen musikalischen Darbietung ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem Beitrag den verstärkten Bemühungen großer Unternehmen nach, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und kommt dabei zu der Erkenntnis, dass es wohl künftig die Männer sein werden, die im Job unter Diskriminierung zu leiden haben. Knapp die Hälfte der Dax-30-Unternehmen hat sich inzwischen intern eine Frauenquote verordnet. So will BMW den Frauenanteil im Top-Management von heute 9 auf 16 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Bayer plant, bis 2015 jede dritte Führungsposition ...

In einem Interview mit der FAZ erklärt der britische Nachhaltigkeitsökonom Tim Jackson, warum wir unser Verständnis von Wohlstand und Wachstum verändern sollten. Für Jackson ist augenscheinlich, dass Wohlstand nicht nur eine finanzielle Kategorie ist, sondern eher die Dimension des Wohlergehens betrifft, die nicht zwingend an stetiges Wirtschaftswachstum gekoppelt sei. "Spricht man von Wohlstand nur als einem wachsenden volkswirtschaftlichen Einkommen, verwechselt man die Ziele mit den Mitteln", ...

Forscher des University College London haben herausgefunden, das Unterschiede in der politischen Einstellung sich im Gehirn nachweisen lassen. Sie untersuchten zunächst anhand der Einordnung auf einer Punkteskala die politische Orientierung von 100 Studenten. Anschließend wurden die Hirnstrukturen der Probanden mittels Kernspintomographie untersucht. Bei Studenten, die sich als rechtskonservativ bezeichnet hatten, war hier die Amygdala - und insbesondere ihr rechter Teil - deutlich größer. Dieser ...

Die FAZ geht in einem Interview mit Erich Harsch, dem Vorsitzenden von dm, wieder einmal der Frage nach, warum die von dem Anthroposophen Götz Werner gegründete Drogeriekette über die Maßen erfolgreich ist - und das, obwohl sie gängige Businessprinzipien auf den Kopf stellt. So wird Harsch nicht müde zu betonen: "Mit Geld motiviert man nicht." Deshalb hat das Unternehmen sich auch nicht etwa einen Wachstumskurs auf die Fahnen geschrieben, sondern spricht lieber von Entwicklung - ein ...

Die Selbstselektion an Universitäten und in der Wirtschaft führt dazu, dass sich das System kaum verändert, so die ernüchternde Erkenntnis des Wirtschafts- und Organisationspsychologen Lutz von Rosenstiel. Er hat in der Arbeitswelt drei Typen ausgemacht. Die - eher harmlosen - Freizeit-Könige, die möglichst wenig Engagement im Job bringen wollen, gibt es in allen Studienfächern. Die Idealisten zieht es vor allem in die Sozial- und Naturwissenschaften - mit dem Ergebnis, dass sie kaum Einfluss ...

In einem Interview mit Spiegel online spricht Porsche-Chef Matthias Müller über seinen eigenen Werdegang, über Talente und die Frage, wie man diese erkennt. Müllers Vita hat - im Gegensatz zu vielen eher geradlinigen Karrieren - Schlenker. Er lernte Werkzeugmacher und unterbrach seinen Berufsweg, um zu studieren. "Ich frage mich tatsächlich, ob der geradlinige Weg der beste ist. Ich habe gerade von der Vielfalt meines Lebenslaufs enorm profitiert", weiß er aus Erfahrung. Dennoch komme ...

Im Harvard Business Manager vertritt der Management-Professor Giuseppe Labianca die These, dass Unternehmen von Klatsch profitieren können. "Klatsch kann für Menschen in einem Unternehmen sehr hilfreich sein, vor allem wenn der Informationsfluss von der Spitze an die Basis unterbunden wird. Das ist oft der Fall, wenn Firmen sich in der Krise befinden oder einen Wandel durchmachen. Wenn nur wenige Menschen wissen, was vor sich geht, sorgt Gerede dafür, dass Informationen weitergegeben werden. ...

Wer öfter mal während der Arbeitszeit eine Pause einlegt, ist im Job wesentlich effektiver und schützt sich zugleich wirksam gegen Überarbeitung. So warnt der Psychologe Johannes Wendsche von der TU Dresden in einem Beitrag der Zeit: "Wenn die Ermüdung im Tagesverlauf ansteigt, muss man sich bei der Arbeit umso mehr anstrengen" Sein Tipp: Bereits kurze Arbeitsunterbrechungen von etwa einer Minute haben einen positiven Effekt, denn die Erholungswirkung ist in den ersten Minuten am stärksten. ...

Während sich in den vergangenen Monaten die Berichte darüber mehrten, dass die sozialen Unterschiede in China immer stärker wachsen, weil nicht zuletzt aufgrund der hohen Teuerungsrate die Einkommenskluft immer größer werde, hat die chinesische Regierung nun eine erstaunliche Gegenoffensive eingeleitet. So sollen in Peking bestimmte Worte bei der Plakatwerbung für Luxusgüter im öffentlichen Raum künftig verboten sein, darunter "königlich", "Luxus" oder "hochwertig" ...

Die FAZ widmet ein Portrait dem Gründer des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn Meinhard Miegel, der das Thema demographische Entwicklung im öffentlichen Diskurs salonfähig machte und heute für einen Wertewandel in Politik und Gesellschaft eintritt. Mit seiner Stiftung "Denkwerk Zukunft" engagiert er sich nun für eine "Erneuerung unserer Kultur" und fordert, so die FAZ, "eine Art geistig-moralische Wende des 21. Jahrhunderts". Miegel ist der Ansicht, dass ...

In einem Interview mit dem Manager-Magazin erklärt die ehemalige Managerin und heutige Beraterin Barbara Schneider, warum weder den Frauen noch den Unternehmen mit einer Frauenquote gedient wäre, sondern das Setzen subtiler Anreize die bessere Strategie ist. "Frauen, die es in die Führungsetage schaffen, müssen das auch wollen. Wenn man seinen Job mit Leidenschaft angeht und ihn gut macht, kommt die Akzeptanz von ganz allein. Schafft ein Unternehmen dagegen ein Alibi-Vorstandsressort, in ...

In Kooperation mit n-tv und der Zen Leadership School hat die Hanse Merkur Versicherung zwei Clips zum Thema Zen für Manager produziert und dokumentiert darin Ausschnitte aus den Management-Trainings des Zen-Meisters Hinnerk Polenski. Führungskräfte und Unternehmer wie Dr. Anja Huppertz berichten darin über die positiven Auswirkungen des Zen-Trainings auf ihre Gesundheit und ihre Führungsaufgaben im Unternehmen. "Seit ich regelmäßig meditiere, werde ich einfach nicht mehr krank", erzählt ...

Die Wirtschaftswoche portraitiert den Glücksforscher Stefan Bergheim, der an dem von ihm gegründeten Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt einen Fortschrittsindex entwickelt hat, der die Betrachtung der Wirtschaft auf den Kopf stellt. Bergheim, der zu den Überfliegern der Finanzbranche gehört und für Merrill Lynch, JP Morgan und die Deutsche Bank tätig war, ist ein Querdenker. Wirtschaftswachstum allein ist aus seiner Sicht nicht genug, um etwas über die Lebensqualität einer Volkswirtschaft ...

Xing, Facebook, Twitter, Google - soziale Netzwerke und Suchmaschinen sind aus dem Businessalltag nicht mehr wegzudenken, doch nun lenkt der Spiegel das Augenmerk auf die negativen Begleiterscheinungen, die die Filterfunktionen solcher Internetangebote hervorrufen. Personalisierte Suche lautet das Stichwort - sie soll den Usern das Leben erleichtern, in dem ihnen möglichst passgenaue Inhalte vorgesetzt werden. So bilden nicht nur die Suchmaschinen, sondern erst recht die Netzwerke Profile ihrer ...

Der von der GLS Bank und der evangelischen Bank für Kirche und Diakonie vor einem Jahr aufgelegte FairWorldFonds erfreut sich bei Anlegern sehr positiver Resonanz. Innerhalb eines Jahres wuchs das Fondsvolumen auf 60 Millionen Euro an. Der Fonds berücksichtigt neben klassischen nachhaltigen und ökonomischen Aspekten erstmals auch entwicklungspolitische Kriterien von „Brot für die Welt“. Er investiert unter vorgenannten Kriterien ca. 70 Prozent des Fondsvolumens in Staats- und Unternehmensanleihen ...

Alnatura-Gründer Götz Rehn hat anlässlich des 150. Geburtstages von Rudolf Steiner ein Buch mit ökonomischen Aufsätzen und Reden des Anthroposophen herausgegeben, das aufzeigt, wie auch die heutige Wirtschaft noch von anthroposophischen Ansätzen lernen kann. Für Rehn sind die heutigen Krisen vor allem Krisen auf der Ebene des Geistes: "Ihr Handeln richtet sich nach Ihren Ideen, nach Ihren Vorstellungen. Jedes Handeln kommt nur zustande, wenn Sie ein Ziel haben. Das Ziel ist ein in Gedanken ...

Sind Sie stolz auf Ihre Stärken im Job? Die Erfahrungen im Berufsleben zeigen immer wieder, dass man dann am besten voran kommt, wenn man sich auf das, was man besonders gut kann, konzentriert, anstatt gegen die eigenen Schwächen anzukämpfen. Doch wenn man sich auf seine Stärken zu einseitig fokussiert, kann der Schuss auch nach hinten losgehen. So erklärt der Coach Martin Wehrle in einem Beitrag in der Zeit, wie die richtige Stärke zur falschen Zeit zum beruflichen Stolperstein werden kann. "Mit ...

Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger ist bereits mehrfach vorgeprescht mit unorthodoxen und zukunftsweisenden Ideen für die Personalentwicklung. In einem Gastbeitrag im Handelsblatt nimmt er die Falle des Präsentismus, die in vielen Unternehmen ein Problem darstellt, unter die Lupe. Sattelberger plädiert dafür, dass auch "Hochleister" die Möglichkeit haben müssten, selbstbestimmter und mit mehr Zeitsouveränität zu arbeiten. Obwohl längst viele Unternehmen verschiedene Arbeitszeitmodelle ...

Der zum in der Insolvenz befindlichen Arcandor-Konzern gehörende Naturtextilanbieter Hessnatur erlebt raue Zeiten. Seit bekannt wurde, dass der Finanzinvestor Carlyle an der Übernahme des Unternehmens interessiert ist, laufen die KundInnen Sturm und die Mitarbeiterschaft ist in Sorge. Carlyle wäre ein Affront für die Unternehmenskultur des Versandhauses mit seinen anthroposophischen Wurzeln und seiner ökologischen Vorreiterrolle, denn die Investmentgesellschaft ist auch in Branchen wie dem Waffenhandel ...

Die Energetische Psychologie, die durch verschiedene Klopftechniken das Meridiansystem aktiviert und dadurch dabei hilft, Stress und Ängste abzubauen sowie Emotionen zu regulieren, findet auch im Coaching immer mehr Resonanz. Das Magazin Training aktuell berichtet in seiner März-Ausgabe über mögliche Einsatzszenarien im Business-Kontext. Coaches nutzen die Methode vor allem gerne, um mit starken Gefühlen, die während der Beratung auftauchen können, konstruktiv umzugehen. "Das Klopfen der ...

Die Optimierung kognitiver Leistungen durch die Einnahme von Medikamenten macht seit wenigen Jahren immer mal wieder Schlagzeilen. Unter dem Stichwort Neuro-Enhancement diskutieren Forscher und Ethiker seit längerem darüber, welche gesellschaftlichen Folgen sich daraus ergeben könnten. Die FAZ kritisiert nun, dass hier mit einer Phantomdebatte Marketing gemacht werde. Doch zunächst zu den wissenschaftlichen Diagnosen. "Einen ernüchternden Einwurf macht der Frankfurter Soziologe Torsten Heinemann ...

Die Süddeutsche Zeitung geht in einem Interview mit dem Psychologen Stephan Grünewald der Frage nach, warum es in Deutschland keine wirkliche Kultur der Selbstständigkeit gibt. Grünewald, der selbst nach seinem Studium ein Unternehmen gründete, sieht einen nicht zu unterschätzenden Bremsklotz im Bildungssystem: "In Amerika lernen Schüler und Studenten: Wie biete ich mich an, wie verkaufe ich mich gut. In Deutschland ist die Bildung dagegen schon darauf ausgelegt, eine intellektuelle Druckbetankung ...

Seit im Zuge des Bio- und Nachhaltigkeitsbooms immer mehr anthroposophisch motivierte Unternehmen ins Licht der Medien rücken - als Beispiele seien die Drogeriemarktkette dm, die Biosupermärkte von Alnatura oder auch der Arznei- und Kosmetikhersteler Weleda genannt - erfährt auch das Menschenbild, dass diese anthroposophischen Unternehmen und ihre Führungskräfte so erfolgreich macht, immer mehr Beachtung. Die Zeit begab sich auf Spurensuche und forschte nach, wo der Geist Rudolf Steiners in der ...

Die Textilwirtschaft, die konventionell produziert, sieht sich immer wieder mit Herstellungsbedingungen konfrontiert, die vielen Verbrauchern zunehmend ein Dorn im Auge sind. Ob Pestizidbelastung der Baumwolle, niedrige Arbeitslöhne oder Umweltverschmutzung im Zuge der Produktion - Schwachstellen gibt es viele. Die niederländische Stiftung "Made-by", die auch in Deutschland ein Büro unterhält, hat sich zum Ziel gesetzt, Textilfirmen dabei zu unterstützen, ihre Produktionskette langfristig ...

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nahm bei einer Podiumsdiskussion in Berlin zum Thema "Christliches Menschenbild und Soziale Marktwirtschaft" die Zusammenhänge zwischen Freiheit und Verantwortung ins Visier. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sah im Postulat absoluter Freiheit in grundsätzliches Potential zur Zerstörung angelegt, denn der Mensch brauche Grenzen, "da er fest in der Sünde verankert ist". Der Minister kritisierte den Wettlauf der Deregulierung, der zur Finanzkrise ...

Laut einer Studie des DIW boten 2009 70 Prozent der Unternehmen flexible Tages- und Wochenarbeitszeiten an, während es 2003 lediglich 58 Prozent waren. Eine Konsolidierung auf hohem Niveau, die allerdings wenig über die Akzeptanz bei den Arbeitnehmern die Nutzung aussagt. Allein der Begriff birgt Tücken, denn viele Unternehmen verstehen unter Flexibilität, dass nicht mehr rigide 8-Stunden-Arbeitstage den Firmenalltag prägen, sondern bei Bedarf auch mal mehr oder weniger gearbeitet wird. Gerade ...

Migräne, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall? Die typischen Büroleiden können einem nicht nur die Arbeit, sondern das Leben verleiden. Doch es gibt Hoffnung für Menschen mit chronischen Schmerzen, denn immer mehr Studien zeigen, dass Patienten, die Meditationsmethoden wie Mindfulness-Based Stress Reduction praktizieren, weniger unter ihren Schmerzen leiden. In einem Interview mit der Zeit erklärt der Psychologe Stefan Schmidt, warum Patienten durch Meditation zu neuer Handlungsfähigkeit finden: ...

Die jüngste Quotendiskussion ist noch nicht abgewiegelt, aber die Fakten bleiben: Was Frauen in der Führungsetage angeht, scheint das Gender Mainstreaming in Deutschland nicht wirklich gefruchtet zu haben. Von den zehn größten deutschen Unternehmen haben gerade einmal zwei weibliche Vorstandsmitglieder. Unter allen Vorständen sind nur vier Prozent der 74 Top-Manager Frauen - also gerade einmal drei. In den USA haben bereits 87 Prozent der Topkonzerne mindestens eine Frau in der obersten Führungsetage, ...

Gerade wir Deutschen gelten als die Optimierer und Perfektionisten schlechthin. Aber richten wir dabei unsere Energie auch immer auf die richtigen Ziele? Nein, meint der Umweltchemiker Prof. Michael Braungart, der kürzlich in Berlin das Cradle-to-Cradle-Festival, das noch bis März läuft, eröffnete. Der Erfinder des Konzepts "Von der Wiege zur Wiege", das sich auf die Fahnen schreibt, Rohstoffe so zu Produkten zu machen, dass sie, nachdem die Güter verschlissen sind, fast völlig verlustfrei ...

Verehren wir die falsche heilige Kuh? Dieser Ansicht ist jedenfalls Prof. Peter Bofinger, einer der fünf Wirtschaftsweisen. Er meint: "Je mehr das Geld Gott ersetzt, umso anfälliger werden Menschen für das Virus des schnellen Geldes." Bofingers Ansicht nach brauche die Ökonomie ein starkes Gegengewicht, um nicht übermächtig zu werden - eines, das in der Seele, im Geist der Menschen verankert ist. Der Wirtschaftsweise plädiert deshalb dafür, dass es eine zentrale Aufgabe der Kirchen sei, ...

Eine neue Studie der Universität Lübeck zeigt, dass Schlafphasen es uns erleichtern, Informationen abzuspeichern und diese Fähigkeit von einer konsequenten Zielorientierung zusätzlich profitiert. In einem Test mit knapp 200 Probanden mussten diese Gedächtnisübungen machen und sich unter anderem 40 Wortpaare einprägen. Der einen Hälfte der Teilnehmer wurde gesagt, dass sie nach 10 Stunden noch einmal abgefragt würden, der anderen nicht. Beide Gruppen wurden darüber hinaus noch einmal unterteilt ...

Der Bundestag hat eine Enquete-Kommission gebildet, die sich mit dem Thema "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" beschäftigen soll. Ziel ist es, sich der Frage zu widmen, wie Wachstum möglichst vielen Menschen nutzen kann und welche besseren Maßstäbe für Wohlstand es gibt als das Bruttoinlandsprodukt. Ein an sich hehres Anliegen, doch die Besetzung der Kommission wirft eine weitere Frage auf, nämlich die, warum unter den berufenen Experten keine einzige Frau ist. Von den 17 durch die ...

Heike Bruch, Professorin und Direktorin des Instituts für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen, hat ein Konzept für organisationale Energie entwickelt, anhand dessen sie beurteilen kann, mit welcher Kraft Firmen arbeiten und zielgerichtet Dinge bewegen. Sie unterscheidet vier Energiezustände: Produktive Energie, angenehme Trägheit, resignative Trägheit und korrosive Energie. Besonders abträglich für den Unternehmenserfolg ist die resignative Trägheit, die von einer stark ...

Seit sich viele Unternehmen wieder in einem wirtschaftlichen Aufschwung befinden, tritt auch das Shareholder-Value-Denken, das in den Augen vieler letztlich zur Wirtschafts- und Finanzkrise gehört habe, wieder mehr in den Vordergrund. In der Pharmaindustrie beispielsweise, die sich über Vorsteuerrenditen von 25 bis 30 Prozent freuen kann, werden gegenwärtig von zahlreichen Firmen Sparprogramm und Stellenstreichungen angekündigt und umgesetzt. Diese ausschließliche Orientierung am Interesse der ...

Einst das "Getränk für eine bessere Welt" ist der Getränkehersteller Bionade mit dem mehrheitlichen Einstieg der Oetker-Gruppe inzwischen, was sein gesellschaftliches Engagement angeht, anscheinend auf dem absteigenden Ast. Setzte sich das Unternehmen bis vor kurzem noch aktiv gegen Gentechnik und die industrialisierte Landwirtschaft ein, hat der Getränkehersteller inzwischen seine Sponsoring-Aktivitäten auf Projekte für Kinder und Jugendliche mit dem Fokus Sport, Bewegung, Gesundheit ...

Die Finanzkrise hat viele Banker als Angehörige eines vielkritisierten Berufsstands ins gesellschaftliche Abseits befördert. Immer noch herrscht das Bild der Großverdiener vor, die den kleinen Mann rücksichtslos abzocken. Dass viele Banker dabei selbst Opfer systemimmanenter Zwänge sind, denen sie wenig entgegensetzen können, wird dabei selten wahrgenommen. Die Süddeutsche Zeitung widmet einen Artikel der wachsenden Burn-out-Rate der Finanzberater und zeigt in teils erschütternden Fallgeschichten, ...

Der Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski erklärt im Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare, welche Trends sich in der Arbeitswelt in den nächsten Jahren manifestieren werden. "Nicht mehr einzelne Führungskräfte spielen die erste Geige, sondern alle geben den Ton an. Die Arbeitnehmer werden den Untertanenstatus abwerfen und zum Unternehmer im Unternehmen werden. Das ist unvermeidlich, weil notwendig. Vor allem die wissensbasierten Firmen sind jetzt schon auf innovationsfreudige Mitarbeiter ...

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Klaus F. Zimmermann wirft in der Süddeutschen Zeitung einen Blick auf die wichtigsten Veränderungen, denen die Erwerbsgesellschaft in den nächsten Jahren ausgesetzt sein wird. Eine seiner Thesen: "Das Wachstum der Zukunft ist weiblich." Zimmermann geht davon aus, dass bis zu 2,4 Millionen Frauen durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusätzlich für den Arbeitsmarkt gewonnen werden könnten. Aufgrund des demographischen ...

Spiegel online wirft in einem Beitrag über Geisteswissenschaftler einen Blick darauf, wie die Wirtschaft von diesen Quereinsteigern profitieren kann. Während in Großbritannien beispielsweise Geisteswissenschaftler in Unternehmen längst keine Seltenheit mehr sind - so ist der Finanz-Chef des börsennotierten Konzerns Standard Chartered Historiker und die, inzwischen verstorbene, Body-Shop-Geründerin Anita Roddick studierte Englisch und Geschichte - sucht man in Dax-Konzernen auf der Top-Ebene Geisteswissenschaftler ...

Der Glücksforscher Richard Easterlin gehört zu den Vorreitern der Glücksforschung. Schon 1974 hatte er in einer Studie gezeigt, dass steigender Wohlstand die Menschen westlicher Gesellschaften zwar kurzfristig glücklicher macht, aber langfristig die Zufriedenheit nicht erhöhe. Damals hatten Kritiker ihm methodische Mängel seines Studiensettings vorgeworfen, doch Easterlin blieb am Ball und veröffentliche kürzlich eine neue Erhebung, die seine alten Befunde untermauert. Über einen Zeitraum von ...

Abrackern, aufsteigen, zusammenbrechen - für immer mehr Arbeitnehmer hat dieser typische Karrieredreiklang einen faden Beigeschmack. Sie wollen nicht mehr ihre besten Jahre allein in den Dienst ihres Unternehmens stellen, sondern mehr Freiräume - vor allem freie Zeit. Vor diesem Hintergrund widmet die Wirtschaftswoche einen großen Beitrag dem Thema Downshifting und stellt verschiedene Downshifter vor, denen der Aufstieg nicht alles war, sondern die ganz gezielt ihr Arbeitspensum reduziert haben. ...

Die Welt am Sonntag berichtet in einem Artikel über die Zen-Kurse für Führungskräfte, die der Zen-Meister und Unternehmensberater Hinnerk Polenski anbietet. Seine 20 Seminare pro Jahr für Top-Manager sind regelmäßig ausgebucht - weil immer mehr Führungskräfte erkennen, dass sie mit ihren Kräften haushalten müssen und nach einem Weg suchen, zu Klarheit und Gelassenheit zu finden. Für Polenskis ist dieser Bedarf eindeutig: "Die Zahl der körperlichen und psychosomatischen Erkrankungen bei Managern ...

Die Frankfurter Rundschau widmet einen Beitrag den positiven Wirkungen von Meditation und kommt zu dem Schluss, dass Meditation im Hinblick auf bestimmte Hirnfunktionen deutlich effektiver ist als beispielsweise konventionelles Mentaltraining. Der Beitrag bezieht sich auf verschiedene Forschungsergebnisse, die beim Kongress "Meditation & Wissenschaft 2010" in Berlin vorgestellt worden waren. Dr. Ulrich Ott vom Bender Institute of Neuroimaging beispielsweise zeigte, dass Meditation ...

think.work.different macht Weihnachtsferien. An dieser Stelle möchte ich allen LeserInnen des Blogs für ihre Aufmerksamkeit und ihre freundlichen Feedbacks zu meiner Arbeit danken. Ich wünsche Ihnen schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Ab 10. Januar finden Sie hier wieder Neuigkeiten rund um Spirit im Business. Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

In einem Interview mit der Zeit erklärt der Gründer der Drogeriemarktkette dm, was einen guten Chef ausmacht: "Für mich ist ein Chef wie ein Gärtner, der für sein Saatgut optimale Bedingungen schafft. Heißt konkret: ein erfolgreiches Unternehmen ist eine Plattform, auf der sich Menschen gut entwickeln können." Werner plädiert für eine ausgeprägte Fragekultur in Unternehmen, denn: "Menschen neigen zur Gemeinschaft und zur Zusammenarbeit. Eine Gemeinschaft, die in der Lage ist, offen ...

In einem Interview mit der Zeit warnt der Coach Boris Grundl dafür, dass typische Gutmenschen in Führungsverantwortung lähmend fürs Business sind. "Diese Spezies kann Ihnen überall begegnen, im Privatleben und im Beruf. Es sind Leute, die es vordergründig gut meinen und die denken, dass ihre Absichten den Mitmenschen helfen. Die tatsächliche Wirkung ist aber eine andere: Gutmenschen wollen in erster Linie vor anderen gut dastehen. Sie sind harmoniesüchtig, wollen anerkannt und gebraucht werden. ...

Gute Laune kann ein starker Leistungsfaktor sein, wie die Wirtschaftswoche in einem Beitrag darlegt. Auf der Basis verschiedener Studien kommt das Magazin zu dem Schluss: "Gute Laune, also jener Zustand, in dem man laut Definition die Umwelt mit durchweg positiven Gefühlen wahrnimmt, wird in der Wissenschaft schon länger erforscht. Die bisherigen Ergebnisse lassen sich so zusammenfassen: Heiterkeit macht aufmerksamer und aktiver. Gutgelaunte sind stressresistenter, ertragen Rückschläge leichter, ...

Der Meditationstrend (siehe News von gestern) breitet sich auch immer mehr im Business aus. So berichtet Spiegel online in einem langen Beitrag wieder einmal über Manager, für die Meditation ein wichtiger Faktor bei der Stärkung der eigenen Resilienz ist. Die Erfahrungsberichte zeigen: Für manche Führungskräfte kommt in Zeiten der persönlichen und beruflichen Krise der Moment, in dem sie nach einer Lösung für ihre Probleme auf höherer Ebene suchen. Andere empfinden auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen ...

Vor einer Woche fand in Berlin der Kongress "Meditation & Wissenschaft 2010" statt, den ich für die Identity Foundation, Düsseldorf, und die Oberberg Stiftung, Berlin, organisiert habe. Das besondere: In wirklich einzigartiger und umfassender Weise wurden hier die wichtigsten Ergebnisse der Grundlagenforschung in diesem Feld vorgestellt. Die renommiertesten Wissenschaftler aus Neurowissenschaft, Medizin, Psychologie, Philosophie und Religionswissenschaft entwickelten ein Gesamtbild ...

Wie diese Woche bereits vermeldet, zeigt sich in den Führungsetagen kaum ein Umdenken, was das Lernen aus den Folgen der Finanzkrise angeht. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Management-Professor Julian Birkinshaw: "Viele wollen weitermachen wie bisher." Der Experte mahnt, dass Managementmethoden, die in den Hochzeiten des industriellen Kapitalismus entwickelt wurden, heute nicht mehr greifen. "Wir brauchen ein grundlegend neues Verständnis von Unternehmensführung", ...

Obwohl in den letzten Tagen sich die Meldungen häufen, dass einige Mikrokreditinstitute in Indien mit ihren Konditionen Kreditnehmer überfordern - einige Betroffene sollen sogar Selbstmord verübt haben - widmet das Manager Magazin einen großen und sehr positiven Bericht den Erfolgen des Begründers der Mikrokredite Muhammad Yunus. Mögliche Kritikpunkte wie beispielsweise hohe Zinsen werden zwar angesprochen, aber auch abgetan. Nichtsdestotrotz wirft der Beitrag ein positives Beispiel darauf, was ...

Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt Zukunftsforscher Matthias Horx, warum die westliche Welt einer falschen Vorstellung von Innovation huldigt und wie sie damit baden geht. Horx kritisiert eine Dekadenz der Innovationskultur, die sich auf rein technologische Lösungen versteife und dabei übersehe, dass gerade graduelle und nicht zuletzt soziale Prozesse zu langfristigen Verbesserungen führen: "Wir brauchen aber nicht so sehr immer neue Produktideen. Wir brauchen soziale Innovationen ...

Spiegel Online wirft in einem Beitrag die Frage auf, wie viel Fairness sich die Wirtschaft leisten kann und will. Nachdem immer mehr Städte und Gemeinden bei Ausschreibungen auch Kriterien wie Nachhaltigkeit, die Vermeidung von Kinderarbeit, faire Handelsbeziehungen oder auch umweltverträgliche Produktionsbedingungen zum Maßstab für Auftragsvergaben machen, wächst die Zahl der Kritiker - vor allem aus dem unternehmerischen Lager, aber auch aus der Politik, denn: Fairness hat einen - monetären ...

In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung beklagen die Managementberater Torsten Schumacher und Markus Baumanns, dass Führungsfähigkeiten in vielen Firmen nur allzu oft schlicht an funktionalistischen Parametern und Modellen festgemacht werden, die der Realität nicht gerecht werden. Die Autoren kritisieren, dass ein "grassierender Messwahn" und "anonymisierende Analysegitter" von den eigentlich im Business benötigten Führungsqualitäten ablenkten. Laut Schumacher ...

Als vor einem halben Jahr Textilarbeiter in Bangladesch in den Streik traten, wurde - kurz - offensichtlich, wie extrem die Arbeitsbedingungen im ärmsten Land der Welt sind. Die für ihre Rechte Streitenden setzten schließlich eine Erhöhung des monatlichen Mindestlohns von 17 auf 30 Euro durch - wobei die Gewerkschaften ursprünglich 50 Euro gefordert hatten. Wie die taz nun berichtet, läge ein die Existenz sichernder Lohn jedoch bei 100 Euro. Die Arbeitgeber, die eigentlich ab 1. November die 30 ...

Näher am Menschen, nicht nur Profitstreben, sondern eine Orientierung an den Notwendigkeiten der Zeit fordert ein Beitrag von Forum Nachhaltig Wirtschaften zum Thema Social Business. Der Beitrag kritisiert eine eindimensionale Wirtschaft, die sich längst nur noch an der Profitmaximierung ausrichtet: "Diese begrenzte Sicht der Dinge hat uns großen Schaden zugefügt. Als Geschäftsmann ist man dazu verpflichtet, stets eine profitmaximierende Brille zu tragen. Als Ergebnis sieht man in unserer ...

Im Interview mit der Zeit geht der Soziologe Ulrich Bröckling der Frage nach, wie kreativ und frei das Leben der Arbeitenden in der Kreativwirtschaft ist - und entzaubert dabei so manchen Mythos: "Das Lob der Kreativwirtschaft klingt in meinen Ohren wie eine Identifikation mit dem Aggressor. Man feiert die Zumutungen, weil man sie nicht ändern kann. Ökonomisch erfolgreich sind nur die wenigsten. Überhaupt ist es ja nur eine sehr kleine Schicht, die in der Kreativwirtschaft arbeitet, meist ...

Dem Ärger ungebremst Luft machen, laut werden oder Mitarbeiter in aller Öffentlichkeit düpieren - vielen Chefs fehlt es an Impulskontrolle. Jüngstes Beispiel: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der seinen Sprecher Michael Offer bei einer Pressekonferenz öffentlich abmeierte. Offer zeigte in der Situation Haltung - und trat anschließend zurück. Im Interview mit der Zeit erklärt der Arbeitspsychologe Tim Hagemann, warum Führungskräfte bisweilen auf diese Weise über die Stränge schlagen: "Wer ...

Aufgrund einer Indiskretion ist die Citibank ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Ein Bewerber hatte aus den Geschäftsräumen ein Informationsblatt mitgehen lassen mit dem Titel "Wie Frauen ihre Karriere sabotieren, zehn Punkte, die Sie beherzigen sollten". Das Papier listet zehn Punkte aus dem Buch "Nice Girls don't get the Corner Office" der Karriereberaterin und Psychologin Lois P. Frankel auf, darunter die folgenden:- Frauen reden leise: Sie werden nicht gehört.- Frauen ...

Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Psychiatrieprofessor Joachim Bauer, warum Zugehörigkeit und Akzeptanz, mithin Altruismus, ein Grundfaktor menschlicher Evolution ist. Am Beispiel von Kleinkindern, die auf ganz natürliche Weise mit anderen kooperieren, selbst wenn sie dadurch keinen Vorteil haben, kommt Bauer zu dem Schluss: "Die Evolution hat Kooperation entstehen lassen, bevor sie sich – nach ökonomischen Maßstäben – zu lohnen begann. Die Trennung zwischen Egoismus als Profit ...

Aufmerksamer sein, besser Denken, sich seinen Gefühlen nicht so ausgeliefert fühlen - wer regelmäßig meditiert, kann leicht in den Genuss dieser Selbstoptimierung kommen. So zeigt eine Studie der Dalian University of Technology und der University of Oregon, dass Meditation schon nach kurzer Zeit im Gehirn nachweislich positive Spuren zeigt. Die Wissenschaftler trainierten StudentInnen im Integrative-Body-Mind-Training (IBMT), einer Methode, die auf Konzepten der Traditionellen Chinesischen Medizin ...

Die Welt schlägt mit einem Beitrag des Wirtschaftsphilosophen Gerd Habermann ein neues Kapitel in Sachen Sozialdarwinismus auf. Habermann kritisiert vehement die Hartz IV-Politik und propagiert ein ganz eigenes Bild von Menschenwürde: "Man ist nicht unfrei, wenn man ärmlich leben muss – Freiheit verstanden als Freiheit vom willkürlichen Herumkommandiertwerden durch andere Menschen!" Die Tatsache, dass viele ehrliche Arbeitssuchende sich zum Teil seit Jahren um neue Jobs bemühen, aber ...

Zwar wird im Business immer noch vordergründig hauptsächlich auf die harten Zahlen gesehen, doch immer mehr Unternehmen erkennen, dass das Wissen der Mitarbeiter im Prinzip ihr wichtigstes Kapital darstellt. Waren Wissensbilanzen bis vor kurzem für die Firmen, die sie eingesetzt haben, eher ein Marketinginstrument, werden sie in immer mehr Unternehmen konsequent zum Management-Tool ausgebaut - das nicht nur die Entwicklung der internen Performance fördert, sondern auch immer häufiger zum Pluspunkt ...

Beim Jahreskongress der Deutschen Buddhistischen Union in Berlin stand in diesem Jahr das Thema "Verantwortlich handeln" auf der Agenda. Zahlreiche Experten entwickelten neue Blickwinkel auf die Wirtschaft, die sich auf buddhistische Prinzipien berufen und zu einem grundsätzlichen Umdenken herausfordern. "Wenn immer mehr Leute Bewusstheit in ihre Handlungen hineinlegen, wird sich die Wirtschaft verändern", sagt etwa Kai Romhardt, Dharmalehrer, Unternehmensberater, Coach und ...

In einem Interview mit dem Standard spricht der Wiener Wirtschaftswissenschaftler Franz Hörmann über die Absurditäten des Wirtschafts- und Finanzsystems. Hörmann kritisiert die nicht hinterfragten systemischen Mechanismen, die seiner Meinung dazu führen, dass "aus Luft echtes Geld" wird. Da Geld aus seiner Sicht nur eine "gesellschaftliche Konstruktion" ist, fordert der Experte, neue Wege zu beschreiten, wenn es um die Erfüllung gesellschaftlicher Bedürfnisse geht. Er entwirft ...

Die Writschaftswoche lässt in einem Interview den Philosphen Richard David Precht zu Wort kommen und spricht mit ihm über die Bedeutung des Egoismus in der Wirtschaft. Prechts klare Erkenntnis: "Unser System steht auf der Kippe - Alphatiere und Ichlinge haben keine Zukunft mehr." Für den Philosophen liegt die Ursache der Wirtschafts- und Finanzkrise in der Selbstsucht weniger, die allerdings aufgrund der systemischen Strukturen nicht nur viel erreichen, sondern auch viel zerstören können. ...

Im Interview mit dem Manager-Magazin erklärt der SMS-Chef und Ex-BDI-Präsident Heinrich weiss, welche Fähigkeiten gute Führungskräfte brauchen. "Topmanager müssen heute zwingend über eine hohe soziale Kompetenz verfügen. Das Gespür für Menschen und die Fähigkeit zur Mitarbeiterführung muss mindestens so gut sein wie die fachliche Leistung. Fehlendes Wissen kann man notfalls nacharbeiten, aber Charakter und Persönlichkeit muss man mitbringen. Hohe Intelligenz und Tatkraft genügen nicht mehr." ...

Der Druck am Arbeitsplatz treibt bizarre Blüten. Einer Umfrage von TNS Emnid zufolge, an der sich 1.000 Personen beteiligten, wollen im Herbst rund fünf Prozent der Vollzeitbeschäftigten sich krankschreiben lassen - nicht weil sie tatsächlich krank wären, sondern aufgrund psychischer Probleme, zunehmenden Drucks oder Konflikten am Arbeitsplatz. Hochgerechnet auf die 34 Millionen abhängig Beschäftigten entspricht dies 1,7 Millionen Deutschen. Im Osten ist die Tendenz zum Krankfeiern mit sieben ...

Die Zeit hat einen großen Beitrag dem Ethik- und Nachhaltigkeitsdilemma in der Wirtschaft gewidmet und zeigt, wie einerseits immer mehr Business Schools versuchen, den Führungsnachwuchs für diese Themen zu sensibilisieren, aber andererseits das ganz alltägliche Business-Denken und die vermeintlichen Sachzwänge, an denen dann letztlich doch wieder niemand rütteln mag, den Status quo erhalten. "In unser heutiges Wirtschaftsmodell ist der Betrug eingebaut. Buchhaltung, Finanzierung, Unternehmensaufbau ...

Gerne gelobt, von vielen geliebt - die Biosupermarktkette Alnatura. Doch geriet das Unternehmen kürzlich in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass es seine Verkäuferinnen teils deutlich unter Tarif entlohnt. Alnatura hat auf die öffentliche Kritik zeitnah reagiert und seine interne Vergütungsstruktur angepasst. So können sich zahlreiche VerkäuferInnen ab Oktober über zum Teil zweistellige Gehaltszuwächse freuen. Eine Verkäuferin mit zwölf Jahren Berufserfahrung, deren feste Gehaltsbestandteile ...

Puma-Vorstandschef Jochen Zeitz ist unter die Autoren gegangen und hat gemeinsam mit dem umtriebigen Pater Anselm Grün ein Buch zum Thema "Gott, Geld und Gewissen" geschrieben. Im Stern sagt Zeitz: "Fakt ist, dass wir unser altes Modell des Wirtschaftens, das auf der industriellen Revolution aufbaut, neu gestalten müssen. Nur Profite zu maximieren war gestern. Heute geht es um nachhaltiges Wirtschaften." Der Puma-Chef wirbt dafür, dass Naturschutz und Profitstreben in Form ...

In einem umfassenden Bericht erörtert die Zeit die neuesten wissenschaftlichen Ansätze zum Thema Wachstum und zeigt dabei, dass die heutige Wachstumsgläubigkeit noch gar nicht so lange in den Köpfen verankert sind. Schön ökonomische Vordenker wie John Maynard Keynes und Ludwig Erhard warnten davor, dass die Wachstumspotenziale der Wirtschaft endlich seien und die "Expansion des Materiellen" (Erhard) kein Heilsbringer ist. In Frankreich wächst bereits die Bewegung der decroissance, der ...

Spiritualität und Business - bis vor wenigen Jahren eine Kombination, die für viele undenkbar war. Doch die Zeiten ändern sich und immer mehr Management-Kaderschmieden erkennen, dass Leadership mehr erfordert als fachliche - und bestenfalls zwischenmenschliche - Kompetenz. So initiiert die Universität St. Gallen einen neuen MBA-Studiengang, der sich speziell der persönlichen Entwicklung von Führungskräften verschrieben hat - und der das Thema Spiritualität explizit auf die Agenda setzt. "Die ...

Das Bruttoinlandsprodukt ist als Maß für den Lebensstandard, das kritisieren Ökonomen seit Jahren, nur bedingt aussagekräftig. Legt man hingegen zusätzlich zum Pro-Kopf-Einkommen weitere Faktoren der Lebensqualität als Maßstab an, ergibt sich eine Rangliste, die teilweise deutlich von den bisherigen BIP-Rankings abweicht. Die Stanford-Ökonomen Charles Jones und Peter Klenow haben in ihrem Gedankenexperiment auch Aspekte wie Freizeit, Konsum, Armutsrisiko und Lebenserwartung einbezogen und für ...

Die katholische Kirche will mit der Gründung einer Unternehmensberatung verhindern, dass die Wirtschaft "kaputt säkularisiert" wird. Die von der katholischen Diözese Rotenburg-Stuttgart gegründete "Kirche und Wirtschaft Aktiengesellschaft" will dazu beitragen, dass Werte- und Sinnfragen stärker bei wirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigt werden. "Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat schockartig deutlich werden lassen, wohin es führt, wenn das bloße Prinzip der Profitmaximierung ...

Mal wieder über den Chef gelästert oder über Kollegen getratscht? Die Psychologie gewinnt aus der Art und Weise, wie wir über andere reden, wesentliche Erkenntnisse über unsere eigene Verfassung. Ein Experiment der amerikanischen Wake Forest University zeigt: Wer schlecht über andere spricht, verfügt meist selbst über eine Vielzahl der als negativ bewerteten Eigenschaften. Wer hingegen positiv über seine Mitmenschen redet, ist meist selbst begeisterungsfähig, gutherzig, höflich, ausgeglichen und ...

Wer im Flow ist, einer Tätigkeit mit voller Leidenschaft nachgeht und völlig von ihr absorbiert ist, ist meistens auch erfolgreich. Das Problem: Nicht in jeder beruflichen Situation gelingt uns das. Wer dennoch seine Ziele erreichen möchte, ohne sich zu verschleißen, sollte ein Augenmerk auf die Willenskraft richten - Neudeutsch Volition. Sie erleichtert es uns nämlich, am Ball zu bleiben, auch wenn die Dinge mal nicht rund laufen, und das, was wir eigentlich wollen, auch umzusetzen. Der Psychologe ...

Wie frei können Führungskräfte sein, wenn sie nur ein Tastendruck von ihren E-Mails trennt? Nach Feierabend, in der Freizeit, im Urlaub. Unternehmensberater Wolfgang Zieren, Vorstand der KPMG, meint: Alles Kopfsache. Der Berater checkt im Urlaub alle zwei Tage seine Mails - weil er auf dem Laufenden bleiben möchte. Und fühlt sich dadurch in einer Entspannung nicht gestört, eher im Gegenteil. Er weiß aber auch, dass jeder Mitarbeiter hier seinen eigenen Weg gehen muss: "Die einen können nur ...

Die Angst sitzt ihnen im Nacken, um beruflich später Chancen zu haben, häufen sie Praktika und Zusatzqualifikationen an und ihr größtes Ziel ist Sicherheit. Das Rheingold Institut Köln hat in einer Studie zur Jugendkultur die neue "Generation Angst" ausgemacht, die heute 18- bis 24-Jährigen, deren Lebensperspektive von zunehmender Unsicherheit geprägt ist und die darauf mit Anpassung und Folgsamkeit reagieren. Befragt wurden 100 Teilnehmer der Altersgruppe in Form von tiefenpsychologischen ...

Lösungen lassen sich am besten von unten nach oben entwickeln, meint die Wissenschaftlerin Elinor Ostrom, die 2009 - als erste Frau! - für ihre Forschungen zu Gemeingütern mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden war. Die FAZ widmet ihr ein Portrait, in dem erklärt, auf welchen Wegen sich Nachhaltigkeit am besten erreichen lässt. In zahlreichen Feldstudien und untermauert durch stichhaltiges Datenmaterial hat Ostrom bewiesen, dass Gemeingüter - also die Sorge für und Nutzung eines Gutes ...

"Entspannung ist meiner Meinung nach eine zentrale Voraussetzung dafür, dass sich ein nachhaltiges Bewusstsein entwickeln und etablieren kann", sagt Deutschlands PR-Papst, Zen-Lehrer und Management-Coach Paul J. Kohtes in einem Interview mit dem Info-Portal Nachhaltigkeit.org. Für ihn liegt im Zen der Schlüssel dazu, sich nicht in einstiegen Gewissheiten zu verlieren, sondern mit offenem Blick zu erkennen, welche Herausforderungen vor einem liegen: "Zen führt zu einem andern Bewusstsein, ...

In der Wirtschaftswoche spricht der Philosoph Dieter Thomä sehr eindringlich darüber, wie unsere Vorstellungen von der Konsumgesellschaft und unsere Unfähigkeit, herauszufinden, was uns wirklich Glück schenkt, ins Abseits führen. Thomä mahnt zu einem "Lebens-Wandel", in dessen Rahmen wir unsere Wahrnehmungsgepflogenheiten grundsätzlich in Frage stellen. Beim Thema Arbeit etwas rät der Philosoph: "Man muss in der Arbeit leben. Deshalb müssen wir all das stärken, was im Wirtschaftsleben ...

Betriebliches Gesundheitsmanagement, Work-Life-Balance, Auszeiten - Ansätze, wie Arbeitende ihre seelische Balance bewahren und im Job nicht ausbrennen, gibt es viele. Sie setzen jedoch häufig auf der falschen Ebene an, meint der Psychologe Markus Väth. Immer mehr Experten weisen in den letzten Monaten darauf hin, dass eine Burn-out-Prophylaxe, die allein auf der persönlichen Ebene ansetzt, also individuelle Maßnahmen und Verhaltensveränderungen empfiehlt, nicht hinreichend ist. "Die meisten ...

Die amerikanische Bestseller-Autorin Barbara Ehrenreich geht in einem Beitrag für die Wirtschaftswoche mit ihren Landsleuten hart ins Gericht. Ihre These: Mit ihrem überbordenden Optimismus übertreiben die Amerikaner nicht nur, sondern eine falsch verstandene positive Grundhaltung kann auch Krisen fördern. Der Wunsch, auch im Negativen noch einen positiven Kern zu sehen, treibt laut Ehrenreich bizarre Blüten: "In der amerikanischen Kultur hat sich jedoch auch die weitaus weniger rationale ...

In den letzten Monaten mehren sich die Berichte darüber, welche positiven Wirkungen von Meditation inzwischen wissenschaftlich belegt sind. Gerade die Arbeiten von WissenschaftlerInnen aus Deutschland, die beispielsweise im November auch bei dem Kongress Meditation & Wissenschaft in Berlin vorgestellt werden, haben großen Anteil an der Gewinnung dieser Erkenntnisse. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung beleuchtet ...

Mal wirklich Ruhe haben, das bleibt für viele Manager ein Traum. Stellt sich dieses friedliche Szenario dann doch einmal ein, geraten viele in Panik. Octavius Black beschreibt in einem Beitrag für die Financial Times Deutschland, dass Ruhe bei Führungskräften durchaus extreme Reaktionen auslösen kann. So verordnete der Trainer seiner Klientel im Rahmen einer dreitägigen Konferenz eine Stunde Schweigen - sie mussten ihre Blackberrys abgeben und sollten das gemeinsame Mittagessen in Stille verbringen ...

Nicht der Stress ist das Problem, sondern fehlende adäquate Reaktionsmöglichkeiten darauf, so der Arbeitspsychologe Tim Hagemann in einem Interview mit der Zeit. Zwar glauben viele immer noch, dass die Stressbelastung mit dem Anspruch der Arbeitstätigkeit steigt, also beispielsweise Manager deutlich belasteter sind als herkömmliche Angestellte, die Forschung hingegen zeigt, dass eher die Hilflosigkeit gegenüber den Anforderungen ausschlaggebend ist und negativer Stress vor allem entsteht, "wenn ...

Ehrgeiz, Fleiß, Anpacken bis zum Umfallen - der typische Durchschnittsmanager zeichnet sich aus durch eine Leistungsorientierung, die häufig das Bestehende kaum hinterfragt, sondern nach dem kürzesten Weg zu einem einmal klar vorgegebenen Ziel sucht. Eine Haltung, die Wandel und die Anpassung an sich verändernde Umstände, nicht unbedingt begünstigt. In seinem Vortrag zu Leadership 3.0, gehalten bei der Karmakonsum-Konferenz 2010, zeigt der Führungskräfte-Coach und Zen-Lehrer Paul J. Kohtes, wie ...

In welcher Welt wollen wir leben? Diese Frage wird eigentlich viel zu selten gestellt und wenn man die aktuellen Diskussionen zur Leistungsfähigkeit des Sozialstaats und zu HartzIV betrachtet, erkennt man leicht, warum. Anscheinend sind wir nur dazu fähig, in einem recht kleinen Radius rund um das Bestehende (und oft nicht Funktionierende) zu denken - mit einem völlig unvoreingenommenen Blick auf die Dinge zu schauen, ist hingegen den meisten Menschen fremd. Umso wohltuender ist da ein Vorreiter ...

Viele Manager verausgaben sich, ohne an die Folgen zu denken. Permanenter Stress gehört für sie untrennbar zum Tagesgeschäft und häufig zeigen sich erste Beschwerden bereits, bevor es zu organischen Erkrankungen kommt. "Sie haben definitiv vegetative Stresssymptome, etwa Erschöpfung, Schlafstörungen. Bei den allermeisten sage ich im Abschlussgespräch: Organisch sind sie gesund, sie haben dennoch Beschwerden. Jetzt erläutere ich ihnen, wie moderne Stressmodelle diese Beschwerden erklären und ...

Der Psychologe und Berater Markus Väth kritisiert, dass zwar immer mehr Firmen in Burn-out-Programme investieren, aber dabei viel zu selten strukturelle Faktoren verändert werden, die den Burn-out von Beschäftigten begünstigen. "Struktureller Burn-out bedeutet, dass Unternehmen Organisations- und Wert-Strukturen schaffen bzw. nicht abstellen, die Burn-out teilweise massiv begünstigen. Dieser Umstand ist bisher sogar in gut meinenden Firmen als blinder Fleck zu besichtigen. Man spendiert Mitarbeitern ...

Eine ehrliche Wirtschaftskultur kommt dem Wohlstand zugute und fördert die Produktivität einer Volkswirtschaft, so die Erkenntnisse einer Studie der Universität Köln. Da in einem Klima von Ehrlichkeit und Vertrauen die Transaktionskosten geringer sind, weil beispielsweise der Aufwand, um wasserdichte Verträge zu schließen, nicht so hoch ausfällt und teure Rechtsstreitigkeiten eher selten sind, wird wirtschaftliches Engagement komplikationsärmer. Darüber hinaus fallen Investitionen in Forschung ...

Rendite, Kosten, Gewinn - wo die meisten Firmen sich allein auf monetäre Werte konzentrieren, erscheint das Unternehmen Wala, das anthroposophische Arzneimittel und hochwertige Naturkosmetik, darunter die durch verschiedene Hollywood-Stars international bekannt gewordene Marke Dr. Hauschka, herstellt, wie eine Oase jenseits üblicher kapitalistischer Perspektiven. "Umsatz und Kosten sind uns egal", sagt etwa Wala-Chef Johannes Stellmann, der als Betriebswirt über "Die ökologische ...

think.work.different macht Sommerferien. Ab 16. August finden Sie hier wieder wie gewöhnlich frische News zum Thema authentisches Business. Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne Sommertage.

Das Thema Hirndoping ist seit einigen Monaten schwer en vogue und immer mehr Wissenschaftler gehen der Frage nach, ob und wie sich mit Medikamenten die Leistungsfähigkeit steigern lässt. Klaus Lieb, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, und Thomoas Metzinger, Philosoph an der gleichen Universität, untersuchen im Rahmen eines Forschungsprojektes mit Fachleuten verschiedener Disziplinen, wie es um die Optimierungsmöglichkeiten für das Gehirn bestellt ...

Und noch ein spannendes Interview bei Forum Nachhaltig Wirtschaften - mit dem Gründer der Diamantmanufaktur Freiesleben in Münster, Dr. Ulrich Freiesleben, der als promovierter Wirtschaftsethiker die Bewusstseinsfrage im Business stellt: "Es geht mir darum, die Dualität zwischen Ich-Bewusstsein, Egozentriertheit und auf der anderen Seite und die Entdeckung von Spiritualität auf der anderen Seite zu beschreiben. Ich bin in der Tat der Meinung, dass der bessere Unternehmer derjenige ist, der ...

Im Interview mit dem Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften erklärt der Vorstand der Schweisfurth-Stiftung Prof. Franz-Theo Gottwald, warum die Wirtschaft ein neues Miteinander braucht, um zukunftsfähig zu sein: "Nur wenn wir alle miteinander und speziell Menschen in der Wirtschaft lernen, was es heißen kann, konvivial zu leben - also in einem Mitsein mit allem anderen Lebendigen und mit einem Respekt davor, dass auch alle anderen Unternehmungen, die natürliche Mitwelt, die soziale Mitwelt ...

Die Zeit berichtet über eine spannende Initiative des Millionärs Dieter Lehmkuhl, der sich dafür einsetzt, dass die Reichen in Deutschland einen stärkeren finanziellen Beitrag leisten. Gemeinsam mit rund 20 Gleichgesinnten hat er mit dem "Appell Vermögensabgabe" ein Paket entwickelt, das den Staatsfinanzen zugute kommen und die Solidarität der Vermögenden mit den weniger Vermögenden stärken soll. Lehmkuhl und seine Mitstreiter plädieren dafür, dass Menschen mit einem Gesamtvermögen von ...

Der Umgang mit dem Thema Geld treibt bisweilen illustre Blüten. So berichtet die Süddeutsche Zeitung über ein Projekt in Singapur, die Money-Clinic, in der bereits Kindern der Umgang mit Geld beigebracht wird. Im Interview mit der SZ erklärt die Gründerin Ying Teo: "Vorschüler in Singapur haben zwar Mathematik als Fach, aber mit Geld befassen sie sich erst nach dem Eintritt in die Grundschule mit sieben Jahren. Vielen Familien ist das zu spät. Die Eltern wollen, dass ihre Kinder einen Vorsprung ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem Artikel der Frage nach, was besonders talentierte Menschen auszeichnet und welche Fähigkeiten überdurchschnittliche Menschen zum Erfolg führen. Als besonders wichtige Persönlichkeitsmerkmale haben Forscher bereits vor einigen Jahrzehnten Neugier, Offenheit und Gewissenhaftigkeit ausgemacht. Diese Erkenntnisse decken sich mit neueren Forschungen, die den persönlichen "Biss" als Basis für Höchstleistungen ausmachen. Kinder, die erfolgreicher als andere ...

In einem Interview mit dem Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften spricht der Management-Berater Dr. Friedrich Assländer über spirituelle Perspektiven (in) der Wirtschaft. Assländer sieht einerseits eine wachsende Offenheit für die Thematik, aber zugleich auch einen Backlash der Gegenorientierungen: "Wir haben eine Gruppe von Verantwortlichen, v.a. aus mittelständischen Betrieben, die eine ganz klare Werteorientierung und auch spirituelle Orientierung hat und der es um gelebte Nachhaltigkeit ...

Im Interview mit Forum Nachhaltig Wirtschaften spricht der bekannte Kommunikationsexperte, Zen-Lehrer und Management-Coach über den sich abzeichnenden Paradigmenwechsel im Business. Kohtes erkennt in der Wirtschaft, wenn auch noch verhalten, durchaus ein neues Selbstverständnis: "In dem Moment, als das Handelsblatt zum ersten Mal das Wort "Meditation" erwähnte, vor etwa acht bis zehn Jahren, war dann das Tabu gebrochen. Es ist zwar noch immer ein schwieriges Thema, aber inzwischen ...

Die taz berichtet über ein Selbstexperiment der Autorin Rosa Wolff, die ausprobiert hat, ob es möglich ist, mit dem Hartz IV-Satz für Lebensmittel eine gesunde Bio-Ernährung zu realisieren. Wolffs Experiment rüttelt an alten Konsumgewohnheiten (Bio ist zu teuer) und fordert auch dazu heraus, die eigenen Essgewohnheiten zu überdenken, denn bei 4,50 Euro pro Tag sind Fleisch oder besondere Leckereien natürlich nicht drin, wohl aber ein ausgewogener Speiseplan, der hauptsächlich auf Gemüse, Teigwaren, ...

In einem Beitrag der Financial Times Deutschland erklärt die Beraterin Silke Wöhrmann, welchen Einfluss Gehirnstrukturen auf die Führungsqualitäten von Managern haben. Die Biostrukturanalyse zeigt, welche Gehirnareale ein Mensch im Hinblick auf sein Verhalten am Häufigsten mobilisiert. Zentral sind Stammhirn, Zwischenhirn und Großhirn - und jedem Gehirnareal entsprechen besondere Fähigkeiten. Beziehungsmenschen etwa zeichnen sich durch eine Dominanz des Stammhirns aus - sie sind anderen gegenüber ...

Burn-out ist in vielerlei Hinsicht auch eine Kopfsache, meint die Gesundheitsexpertin Elke Engels in einem Interview mit der Zeit. "Es ist gut untersucht, dass die innere Einstellung eines Mitarbeiters ein entscheidender Faktor dafür ist, ob er an Burn-Out erkrankt oder nicht. Es geht darum, seine eigenen Werte zu bewahren – Werte wie Familie, Freizeit, Freunde, die viel zitierte Work-Life-Balance. Der Mensch braucht unverplante Zeit, um sich entspannen zu können", so Engels. Die Expertin ...

Stillstand bedeutet Rückschritt, so die These vieler Wachstumsverfechter, die wirtschaftliche Prosperität allein an steigendem Konsum, höherem BIP oder höheren Umsätzen festmachen. Schon 1972 wies der Club of Rome darauf hin, dass permanentes Wachstum womöglich seine Grenzen haben könnte. Im wirtschaftskritischen Lager ist diese These seit Jahrzehnten ein Gemeingut. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zeigt nun in einem Übersichtsbeitrag, dass die Zahl der Wachstumskritiker aus dem bürgerlich-akademischen ...

Der Tagesspiegel stellt in einem Beitrag neueste Forschungsergebnisse zum Thema Meditation vor. So kommt darin der Psychologe Dr. Ulrich Ott zu Wort, der am Bender Institute of Neuroimaging an der Universität Gießen die Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn erforscht. Ott betrachtet Meditation als Geistesschulung, die es ermöglicht, den eigenen Körper besser wahrzunehmen, seine Konzentration zu schärfen und gelassener auf Empfindungen zu reagieren. Seine Studien zeigen: "Parallel zu ...

Meditation ist gut fürs Gehirn - stellt die Welt in einem Beitrag fest, der aktuelle Forschungsprojekte zum Thema vorstellt. Dass Achtsamkeitsübungen beispielsweise den Blutdruck stabilisieren können, ist bereits länger klar, doch die neuesten Erkenntnisse der Hirnforschung legen noch eins drauf. So zeigen verschiedene Studien, das Meditierer sich besser konzentrieren können und regelmäßige Praxis einer altersbedingten Ausdünnung der Hirnrinde entgegenwirkt. "Meditation ist ein physiologisches ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geht in einem Interview mit der amerikanischen Professorin für Neuropsychiatrie Louann Brizendine der Frage nach, warum Frauen und Männer ein völlig unterschiedliches Verständnis von Karriere haben und Frauen deshalb kaum in Führungspositionen gelangen. "Ein wichtiger Grund findet sich in der Struktur der Arbeitswelt. Sie ist von der Funktionsweise männlicher Gehirne geprägt und spiegelt diese. Frauen, die ganz anders denken, passen dort nicht hinein. ...

Die Bankenkrise scheint zumindest in Teilen der Bevölkerung zu einem Aufwachen geführt zu haben. Bei der Wahl zur beliebtesten Hausbank der Deutschen, zu der der Nachrichtensender n-tv und das Magazin Börse online von März bis Mai aufriefen, beteiligten sich mehr als 33.700 Teilnehmer und kürten die GLS Bank zum Sieger. Die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bank mit den anthroposophischen Wurzeln ließ dabei die etablierte Konkurrenz weit hinter sich - so landete die Deutsche Bank beispielsweise ...

Der frühere Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer reflektiert im Interview mit der Zeit über die Wirtschaftskrise und die Rolle der Banken - teilweise durchaus selbstkritisch, aber stellenweise auch aalglatt. "Ist unser angloamerikanisches Kapitalismusmodell überhaupt noch zeitgemäß? Vielleicht haben wir uns zu sehr auf Aktionärsinteressen fokussiert und dabei die Gesellschaft vergessen. Da ist etwas aus den Fugen geraten, und die Menschen spüren das", so Breuer. Einst Verfechter hoher Renditen, ...

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung philosophiert Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger über den Wandel von Karrierewegen in der heutigen Zeit. Vorzeichen, die vor allem Absolventen gegenwärtig zu spüren bekommen: "Die Generation 30 ist reingeraten in eine neue Phase der Ungewissheiten und Unsicherheiten. Früher stand das ungebrochene Wachstum der Wirtschaft außer Frage und damit auch die Karriere der Einzelnen. Heute zeigen die Krisen, wie zerbrechlich die wirtschaftliche ...

Die Wirtschaftswoche geht in einem umfangreichen Artikel der Frage nach, warum der Mensch sich mit dem Wandel so schwer tut. Neuere neurologische Studien erklären den Hang zum Festhalten am Gewohnten mit der Funktionsweise des Gehirns. Allein um eine kleine Körpergeste wie das Falten der Hände zu verändern, braucht der durchschnittliche Mensch etwa zwei Wochen, bis der neue Bewegungsablauf sich im Gehirn verankert hat. In der Umstellungsphase signalisiert das Gehirn unablässig Alarm - ein Begleitumstand, ...

Was macht gute Unternehmer aus? Eine Frage, der Götz Werner, Gründer der Drogeriekette dm, als Professor an der Universität Karlsruhe nachgeht, wo er am Institut für Entrepreneurship lehrt. Werners Vorstellung, welches Rüstzeug zukunftsfähige Unternehmer brauchen, ist prägnant: "Ein Unternehmer braucht Interesse an den Menschen. Er gestaltet aber auch die Welt, also braucht er ein Weltinteresse. Das Dritte ist konstruktive Unzufriedenheit, um Chancen für Verbesserung und Veränderung zu erkennen." ...

Der Finanzanalytiker Volker Looman nimmt in einer Kolumne für die FAZ unsere Vorstellungen zum Thema Vermögen unter die Lupe. Wo der Finanzexperte sonst immer praktische Tipps für die Geldanlage gibt, spricht er dieses Mal auf der grundsätzliche Weise Klartext. Die Angst der Anleger vor Inflation und Verlust und ihre Suche nach sicheren Anlagen stoße an ihre Grenzen, denn: "Alle müssen erkennen, dass es keine Sicherheit gibt." Looman wägt verschiedene, auch von ihm selbst immer wieder ...

In einem Beitrag für das Manager Magazin geht Klaus Werle dem in den letzten Jahren immer stärker werdenden Selbstoptimierungswahn nach. Kritisch beschreibt er zahlreiche Angebote zur kindlichen Frühförderung, die schon für die Kleinsten nicht mehr das sinnfreie Spielen und die Welt Erkunden vorsehen, sondern sie schon in frühen Jahren auf Leistung trimmen. Die Eltern treibt meist der Wunsch an, dass aus ihren Kindern einmal "etwas wird" - und genau diese Zielperspektive zeigt, wie extrem ...

Angst kostet die deutsche Wirtschaft jährlich 100 Milliarden Euro, behauptet der Professor für Volkswirtschaft Winfried Panse. Er geht davon aus, dass Emotionen den Grad der Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern entscheidend bestimmen und rät deshalb dazu, Emotionalität und Rationalität im Businessalltag enger zu verzahnen: "Führung als Fokus im Management ist eine persönliche Beziehung zwischen zwei oder mehreren Menschen auf ein Leistungsziel hin. Es ist die Verknüpfung von rationalen und ...

Die Wirtschaftsbionik gehört zu den neuen Aufsteigern im Bereich der Management-Methoden und immer mehr Weiterbildungsinstitute setzen auf die Weisheit der Natur, um Führungskräften beizubringen, wie sie auch in komplexen Situationen effektiv handeln können. Ein Artikel in der Zeit stellt sechs Krisenstrategien aus der Natur vor. Tipp Nr. 1: Krisen als etwas Normales betrachten - Die Natur könne deshalb so schnell auf Unvorhergesehenes reagieren, weil sie immer mit Schwierigkeiten rechne. Tipp ...

Der FAZ-Hochschulanzeiger widmet seine aktuelle Ausgabe dem herausfordernden Thema Arbeit und Moral. Eberhard Schockenhoff, katholischer Moraltheologe und Mitglied des Deutschen Ethikrats, warnt davor, bei der Berufswahl allein kurzfristige und vor allem finanzielle Erwägungen einzubeziehen. "Die Moral ist kein Luxusgut, sondern ein ganz wesentlicher Faktor dafür, ob ich in meinem Beruf glücklich werde oder nicht" argumentiert er. Schockenhoff erklärt im Gespräch, dass zwar die meisten ...

Eine aktuelle Studie aus England wirft ein ganz neues Licht auf die Finanzkrise und den Umgang damit. Wissenschaftler der University of Cambridge haben die Gehirnströme von Glücksspielern gemessen und dabei festgestellt, dass auch in nur "fast erfolgreichen" Spielsituationen das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird. Von Menschen, die nicht spielbegeistert sind, werden knappe Misserfolge hingegen als Niederlage gewertet, so dass bei ihnen die Glückshormone nicht fließen. Für die Wissenschaftler ...

Bye, bye Mozart-Effekt. Seit die US-Psychologin in den 1990-er Jahren im Fachmagazin Nature über verbesserte Leistungen nach dem Hören von Mozart-Musik berichtete, riss der Hype um die Intelligenzsteigernde Wirkung der Kompositionen nicht mehr ab. Besseres räumliches Wahrnehmungsvermögen, ein höherer IQ - die segensreichen Wirkungen sind Legende. Wissenschaftler der Universität Wien haben nun 39 Studien mit mehr als 3.000 Testpersonen ausgewertet und kamen zu dem ernüchternden Ergebnis, dass Mozarts ...

Emotionale Balance ist wichtig, wenn es darum geht, im Job Hochleistungen zu erbringen, sagt die Beraterin Marion Klimmer. In Trainings werde viel zu oft allein auf fachliche Fähigkeiten abgezielt, doch seien es aller Erfahrung soziale Ängste, die Mitarbeiter daran hindern, wirklich ihr volles Potenzial auszuspielen. In einem Projekt bei der Wirtschaftsprüfung Ernst & Young verband die Beraterin die fachliche Vorbereitung auf die Prüfung zum Steuerberater und Wirtschaftsprüfer mit Modulen ...

Empathie macht das Arbeitsleben leichter, denn Führungskräfte, die sich gut in ihre Gesprächspartner hineinversetzen können, tun sich leichter damit, ihre Ziele zu erreichen, ohne gegen unerkannte Widerstände anrennen zu müssen. Forscher der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und des Babraham-Instituts Cambridge haben nun in einem Experiment nachgewiesen, dass sich die Empathiefähigkeit von Männern, deren Einfühlungsvermögen hormonbedingt geringer ausgeprägt ist als das von Frauen, ...

Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt der Psychotherapeut Wolfgang Merkle, warum Langeweile im Job zum Stressfaktor werden kann. Da Anerkennung im Berufsleben meist über Leistung definiert wird, geraten Menschen, die sich ständig unterfordert fühlen, leicht ins Abseits. "Wir haben lieber Störungen, die sozial angesehen sind. Unterforderung ist nicht so ein schickes Leiden wie Überforderung", so Merkle. Der Therapeut rät Betroffenen, nicht in der Opferrolle zu verharren, ...

Die wachsenden technischen Möglichkeiten haben einer neuen Branche Auftrieb verliehen - dem Neuromarketing. Da etwa 85 Prozent unserer Entscheidungen vom unbewussten Teil des Gehirns getroffen werden, ist es naheliegend, die Wünsche und Bedürfnisse von Konsumenten nicht allein durch Befragungen, die allein die rationale Ebene adressieren, zu eruieren, sondern ihnen mit Neuromethoden direkt ins Hirn zu schauen. Ein Artikel der Financial Times Deutschland stellt verschiedene Einsatzbereiche des ...

Druck, Einsamkeit, Angst - viele Manager erleben die Anforderungen, die an sie in ihrer Rolle als Führungskraft gestellt werden, bisweilen eher als Last denn als Lust. Und gerade in Krisenzeiten müssen viele von ihnen nach völlig neuen Orientierungsmustern suchen, da sie bisher lediglich in Phasen des Aufschwungs ihr Können unter Beweis stellen mussten. Karin Siegle-Kvarnström weiß ein Lied von diesen Sorgen zu singen, denn als Executive Coach hilft sie Managern dabei, Auswege aus der Führungsfalle ...

Räucherstäbchen, säuselnde Musik und Schlabberklamotten - wenn die beiden Yoga-Lehrerinnen Ulriche Reiche und Dagmar Völpel anrücken, Fehlanzeige, denn die beiden ehemaligen Bankerinnen haben mit "Yoga im Unternehmen" eine Form der Entspannungsvermittlung geschaffen, die absolut Business-kompatibel ist. An den Kursen, die die beiden in Firmen anbieten, kann man locker in Hemd und Krawatte teilnehmen - Entspannung garantiert. Der Bedarf ist größer denn je. "Yoga hat viele Facetten ...

Sind Sie im Job immer Sie selbst? Glücklich, wem dies gelingt. Die Realität sind für viele Menschen hingegen anders aus. 
“Oft spalten wir uns in die Rollen des Business- und des Privatmenschen und bewegen uns dabei fast schon am Rande der Schizophrenie, was oft zu leidvollen Erfahrungen führt. Zen ist hier eine wunderbare Form, wie man sich wieder zentrieren kann”, erklärt Zen-Lehrer und Management-Berater Paul Kohtes. Im Interview mit KarmaKonsum-Gründer Christoph Harrach verrät er, ...

Nachdem Gallup pünktlich zum Jahresbeginn wieder die typischen Zahlen zum Motivationstief vorgelegt hatte (nur elf Prozent der Arbeitnehmer weisen eine hohe Bindung gegenüber ihrem Arbeitgeber auf, 23 Prozent haben längst innerlich gekündigt und der Rest bewegt sich im Mittelfeld), legt die Financial Times Deutschland nun nach und zeigt, was Unternehmen tun können, um die Motivation ihrer Mitarbeiter zu fördern. Gallup definiert die "Q 12"-Aspekte, die die emotionale Bindung an den Arbeitgeber ...

Mit seinem neuen Buch "Die empathische Zivilisation" legt der amerikanische Soziologe Jeremy Rifkin den Daumen in die Wunde von Kapitalismus und Globalisierung. Dem neoliberalistischen Egoismus-Diskurs hält er die über die Jahrhunderte immer mehr gewachsene Empathiefähigkeit des Menschen entgegen und kritisiert, dass die gegenwärtig vorherrschende Selbstbezogenheit vieler Kulturen auch an der Ausrichtung ihrer tragenden Systeme liege. "Die Ergebnisse der Hirnforschung belegen: Menschen ...

In einem Interview mit Spiegel Online erklärt der Globalisierungskritiker Michael Hardt, warum Liebe eine gute Basis für eine neue Wirtschaftsordnung bilden könnte. In seinem Buch "Common Wealth", das Alternativen zum Neoliberalismus aufzeigt und dazu anregt, den Begriff des Eigentums nicht mehr ausschließlich öffentlich oder privat zu denken, dokumentiert er Alternativen und fordert dazu auf, über Möglichkeiten neuer ökonomischer Ordnungen nachzudenken. Der Begriff der Liebe, den Hardt ...

In einem Interview mit dem Tagesspiegel konstatiert der Soziologe und Eliteforscher Michael Hartmann eine zunehmende Radikalisierung von Deutschlands Eliten. In den letzten Monaten habe sich, ausgelöst und/oder gefördert durch die verbalen Angriffe auf Hartz IV-Empfänger, die von Thilo Sarrazin, Guido Westerwelle und anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Protagonisten forciert wurden, zunehmend ein Treten nach unten manifestiert, so der Soziologe. Wo im gegenwärtigen Diskurs die Angst ...

Hauptsache Arbeit? Zwar hält sich die Zahl der Entlassungen aufgrund der Wirtschaftskrise in Deutschland noch in Grenzen, schon aber zeigt sich an neues kontraproduktives Phänomen: Jeder zweite neu abgeschlossene Arbeitsvertrag ist befristet. Der Anteil dieser Vereinbarungen ist laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung im ersten Halbjahr 2009 auf 47 Prozent gestiegen, während er 2001 noch bei ungefähr einem Drittel lag. Hochgerechnet bedeutet dies, dass 2008 knapp neun Prozent aller ...

Die GLS Bank und die evangelische KD-Bank für Kirche und Diakonie haben einen Investmentfonds aufgelegt, der neben ökonomischen und klassischen Nachhaltigkeitskriterien auch entwicklungspolitische Perspektiven berücksichtigt. Ziel des FairWorldFonds ist es, die Idee des fairen Handels auf die Kapitalmärkte zu übertragen - ein Schritt, der aus Sicht der beteiligten Banken den Nerz der Zeit treffe. "Es gilt, auf den Finanzmärkten Verantwortung für die sozialen, ökologischen und ökonomischen ...

Die Zeit geht in einem Interview mit dem Psychiater Klaus Lieb der Frage nach, welche Verführungskraft gegenwärtig von Möglichkeiten des Hirndopings ausgeht und welche Folgen diese haben kann. Lieb stellte in einer Studie mit 1.035 Schülern und 512 Studenten fest, dass rund vier Prozent der Befragten bereits einmal versucht haben, ihre Konzentration, Aufmerksamkeit oder Wachheit mit Hilfe von Medikamenten zu steigern. In den USA liegt dieser Anteil bereits bei etwa acht Prozent, eine Umfrage der ...

In einem Beitrag in der Wirtschaftswoche spricht sich Prof. Dr. Lutz Becker, der an der Karlshochschule International University in Karlsruhe den Masterstudiengang "Leadership" leitet, gegen den im Business immer mehr zunehmenden Leistungswahn aus: "Dass dauernde Spitzenleistungen nicht funktionieren, ist in der Wissenschaft hinlänglich bekannt. Wenn sich Wertschätzung allein am vermeintlichen Wertbeitrag orientiert, entwickeln Mitarbeiter in der Folge Angstprogramme, die Standards ...

In Deutschland werden jedes Jahr 1,5 Milliarden unbezahlte Überstunden von Mitarbeitern geleistet, was etwa 800.000 Vollzeitarbeitsplätzen entspricht. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung beklagt der Betriebsratsberater Christian Stupka, dass aus Mitarbeitern Maximalleistungen herausgepresst werden, ohne Rücksicht auf gesundheitliche Verluste. Mehrarbeit an sich ist laut Stupka kein Problem, wenn Phasen der extremen Anspannung sich mit weniger stressigen Arbeitsphasen abwechseln, die Mehrbelastung ...

Die Diskussionen über Möglichkeiten des Neuroenhancements, also der Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Gehirns, sind in den letzten Monaten rasant angestiegen, seit immer mehr Studien nahe legen, dass Hirndoping zwar noch nicht zum Volkssport geworden ist, aber dennoch den Nimbus des Verbotenen verliert. Vor allem Ritalin, ein Medikament zur Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms, steht bei vielen Anwendern hoch im Kurs. Neuere Studien zeigen nun, dass die Wirkstoffe des Medikaments ...

Viel zu arbeiten, gilt in vielen Berufszweigen und erst recht in Führungspositionen zum guten Ton. Und da immer mehr Arbeit auf immer weniger Schultern verteilt wird, muss man längst nicht mehr Top-Manager sein, um ständig unter dem Druck der permanenten Pflichterfüllung und oft auch Selbstüberforderung zu stehen. Experten nehmen - wie die Zeit berichtet - nun das Thema Arbeitssucht verstärkt unter die Lupe. Da Vielarbeiter sich meist höchster Anerkennung sicher sein können, ist die Gefahr, zum ...

"Trunkenheit" in der Führungsetage könnte zu einem neuen wirtschaftlichen Problem werden - und das ganz ohne Alkoholmissbrauch, denn Forscher haben herausgefunden, dass Schlafmangel beziehungsweise übermäßig langes Arbeiten zu den gleichen Folgen führen wie übermäßiger Alkoholkonsum. Die Wissenschaftler des Bostoner Brigham and Women's Hospitals untersuchten in Testreihen mit Studenten, wie sich lange Wachphasen auf die Reaktions- und Handlungsfähigkeit auswirken. 17 Stunden am ...

Nur knapp jede dritte Fach- und Führungskraft (28 Prozent) ist heute rundum zufrieden mit dem gewählten Job und dem aktuellen Arbeitgeber, so das Ergebnis einer Umfrage des Online-Karriereportals Placement24 unter knapp 1.500 Angestellten. Fast jeder vierte Befragte (23 Prozent) ist hingegen der Ansicht, sich bei der Berufswahl für das falsche Metier entschieden zu haben und würde heute eine andere Wahl treffen. Knapp die Hälfte (47 Prozent) findet zwar, im richtigen Beruf gelandet zu sein, wünscht ...

Vorletzte Woche habe ich im Rahmen der Evolution Calls von EnlightenNext ein spannendes Gespräch mit Tom Steininger geführt, indem wir der Frage nachgehen, ob es ein sinnvolles Wirtschaften gibt. Im Mittelpunkt des Talks stand die Frage, welche evolutionären Bewegungen sich gegenwärtig in der Wirtschaft bemerkbar machen. Aus einer evolutionär-integralen Perspektive sind es vor allem anthroposophische Firmen (siehe auch der Blog-Beitrag von gestern), die durch ihre am Gemeinwohl orientierten Werte ...

"Die Anthroposophen tanzen gern, glauben an den guten Geist. Und können auch Wirtschaft", titelte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung mit einer Mischung aus Ironie und Verblüffung. Auf einer ganzen Seite geht die FAS in gleich drei Artikeln (!) den Erfolgsrezepten anthroposophischer Unternehmen nach. Auch wenn die Artikel diese Perspektive nicht explizit machen, so lassen sich die Bezugspunkte, die die Anthroposophie im wirtschaftlichen Kontext so wichtig und wirksam machen, doch ...

Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger redet im Interview mit der Wirtschaftswoche Tacheles zum Thema Managerversagen. Seiner Ansicht ist eine fehlgeleitete Ausbildung ein wesentlicher Faktor der derzeitigen Finanzkrise. Es sei ein Fehler, allein ein Versagen von Märkten und Institutionen zu kritisieren, da diese durch Menschenhand entstehen. Sattelberger kritisiert, dass die ökonomischen Theorien, die an Business Schools gelehrt werden, sich fast ausschließlich an Stakeholder-Interessen ...

Mehr Frauen ins Top-Management und in die Aufsichtsräte - seit Wochen kursiert das Thema durch die Medien, nicht zuletzt, weil immer mehr Studien zeigen, dass Unternehmen, die einen hohen Frauenanteil in der Führungsetage haben, häufig bessere Ergebnisse erzielen als die von Männern dominierte Konkurrenz. Mit Quoten allein ist es jedoch nicht getan, meint die Goldman-Sachs-Managerin Laura Liswood. Die Expertin geht nämlich davon aus, dass eine unbewusste Dynamik dazu führt, dass Frauen ganz oben ...

Seit zwei Jahren ist die französische Arbeitswelt erschüttert, denn immer häufiger machen Selbstmorde von Angestellten Schlagzeilen. Allein bei der France Télécom nahmen sich innerhalb der letzten 24 Monate 35 Mitarbeiter das Leben. Die französische Regierung reagierte im Herbst 2009 mit einem Notfallplan, demzufolge den 2.500 Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern finanzielle Sanktionen drohen, wenn sie das Arbeitsklima nicht verbessern. Experten zufolge leiden französische Angestellte zunehmend ...

Geld alleine stachelt nicht zu Höchstleistungen an - dieses Phänomen ist längst bekannt. In der Betriebspsychologie weiß man seit Jahren, dass diese Form der extrinsischen Motivation keine besondere Tragkraft hat, denn sie verleitet im Umkehrschluss dazu, nur die Leistungen zu erbringen, für die auch bezahlt wird. In einem Beitrag zur Frage, was Menschen im Arbeitsleben wirklich antreibt, warnt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung deshalb auch davor, Verhaltensweisen, die von intrinsischer ...

Das Magazin "Stern Gesund leben" hat in seiner aktuellen Ausgabe ein Interview mit dem Zen-Meister Hinnerk Polenski veröffentlicht, indem der Zen-Mann, der sich unter anderem sehr mit Trainings für Manager engagiert, einen neuen Blick auf das Thema Burn-out wirft. "Wer sich in seiner Arbeit vollkommen verausgabt, ist gefangen in einem System und braucht die Erfahrung, dass er in sich selbst etwas verändern kann, egal, wie die äußeren Umstände sind. In meine Mitte zu gehen, bedeutet ...

Hochmut kommt vor dem Fall, sagt der Volksmund - und liegt damit oft nicht falsch. Fühlt man sich allzu sicher, ist der nächste Fehler meist vorprogrammiert. Der Bestseller-Autor Malcolm Gladwell warnt deshalb Führungskräfte vor Selbstüberschätzung und rät zu mehr Demut. Gladwell kritisiert im Business die Haltung, immer mehr Daten zu horten im Glauben, wenn die Entscheidungsgrundlage nur breit genug sei, treffe man schon die "richtige" Entscheidung. In der klinischen Praxis, so Gladwell, ...

Der Sozialethiker und Jesuit Friedhelm Hengsbach nimmt in einem kritischen Beitrag für die Sächsische Zeitung den Finanzkapitalismus und seine Auswirkungen auf Mensch und Arbeit unter die Lupe. Hengsbach diagnostiziert, dass die menschliche Arbeit durch den Finanzkapitalismus entwertet und entwürdigt werde: "Der historische Kompromiss zwischen Arbeit und Kapital wurde aufgekündigt. ... Die Unternehmen sind eine Kapitalanlage in den Händen der Aktionäre. Folglich bedienen die Manager ausschließlich ...

Die Bundesregierung engagiert sich für Kleinstunternehmen, indem sie ein Programm für Mikrokredite aufgelegt hat. Gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds schultert das Bundesarbeitsministerium ein Volumen von 100 Millionen Euro, das von der anthroposophischen GLS Bank in Form von Mikrokrediten an kleine Unternehmen vergeben werden soll. Klein- und Kleinstbetriebe sowie Unternehmensgründungen haben trotz innovativer Geschäftsmodelle aufgrund von fehlenden Sicherheiten oft keinen Zugang zu Kapital. ...

Die französische Business School Insead kührte Steve Jobs, den CEO von Apple, zum erfolgreichsten Manager der Welt. Die Wissenschaftler untersuchten die Leistungen von 1999 Top-Managern auf der ganzen Welt, die ihr Amt nacht 1994 und vor 2008 angetreten hatten. Jobs gelang es, seit seinem Amtsantritt den Börsenwert von Apple um 150 Milliarden Dollar zu erhöhen und die Aktienrendite um mehr als 3.000 Prozent zu steigern. Zwar versteht die Insead-Studie unter Erfolg eher eine Shareholder-Value-Orientierung ...

Zielvereinbarungen, Change-Management, Work-Life-Balance - die Schlagworte und Methoden, mit denen versucht wird, das eskalierende Business halbwegs in den Griff zu bekommen und dabei nicht unterzugehen, sind Legende. Aber funktioniert es, mit organisierter Hektik die Hektik in den Griff zu bekommen? Die Harvard Business School inszenierte in mehreren Büros der Boston Consulting Group hierzu ein Experiment, das vielen Mitarbeitern das Äußerste abverlangte, denn die Unternehmensberater mussten ...

Warum schaffen wir es nicht, die großen globalen Probleme wie Klimawandel, Armut oder Wirtschaftskrise zu lösen? Weil unser Denken armselig ist, sagt der Kreativ-Guru Edward de Bono. Im Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Mediziner und Psychologe, der Weltkonzerne wie IBM, Siemens oder Shell berät, welche Blockaden uns vom kreativen Denken abhalten: "Weil die Software, die die meisten Menschen für ihr Denken verwenden, von der Dreiergang Plato, Sokrates und Aristoteles entwickelt ...

Der Berliner Managementberater und Leiter der European Leadership Academy Guido Fiolka analysiert im Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften einen leisen, aber nachhaltigen Wandel in den Führungsetagen. Zwar sind laut Fiolka die Zentralen der Macht, also die obersten Führungspositionen der großen und damit besonders einflussreichen Unternehmen immer noch häufig mit eher konventionellen Managern besetzt, die zwar auf Effizienz und Durchschlagskraft trainiert sind, aber darüber kurzfristige Ziele ...

Die eigene Leistungsfähigkeit zu optimieren, scheint für immer mehr Menschen ein Wunsch zu sein, für den sie sogar ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Laut einer Studie der DAK hat jeder 20. Arbeitnehmer in Deutschland bereits Mittel zur Leistungssteigerung ausprobiert. Etwa 800.000 Berufstätige versucht sich gar regelmäßig mit Pillen in Bestform zu bringen. Ritalin, Modafinil oder Amphetamine - das sind die Muntermacher der Leistungsgesellschaft. Kurzfristig können manche dieser Präparate tatsächlich ...

Soll der Chef lieber nett und freundlich sein und seine Mitarbeiter regelmäßig loben? Oder ist es besser, wenn er öfter auf den Tisch haut? Eine Studie der Indiana-Universität zeigt: Jeder zweite Mitarbeiter hat ein gestörtes Verhältnis zum Chef. Diese Zahlen belegt auch eine Umfrage des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Lüneburg. Die Wirtschaftswoche verteidigt dennoch den "harten Hund" und kritisiert, dass viele Mitarbeiter eine viel zu hohe Erwartung an ihre Vorgesetzten ...

Wie wird man sympathisch? Dieser Frage geht die Süddeutsche Zeitung in einem Interview mit dem Medientrainer Christoph Münzner nach. Glaubt man dem Experten, so kann man sich mit etwas Training durchaus Sympathiepunkte verschaffen, denn die richtige Stimmlage, eine ausgewogene Gestik und eine ansprechende Mimik machen Menschen sympathisch. Diese "Tricks" einfach einzustudieren, bringe allerdings nicht immer etwas, denn was uns am meisten auffalle, sei ein stimmiges Gesamtbild. Wer also ...

Publikationen zum Thema Bore-out, einer Unterforderung am Arbeitsplatz, die krank macht oder machen soll, hatten im vergangenen Jahr Hochkonjunktur. Die Zeit fasst in einem Artikel das Für und Wider der gegenwärtigen Faktenlage noch einmal zusammen. Manche chronisch Gelangweilten landen mit der Diagnose Depression in der Statistik, doch viele Experten gehen davon aus, dass Bore-out eher ein Flurfunk-Syndrom als eine Krankheit ist. Die Bundesagentur für Arbeitsschutz schätzt aufgrund eigener Untersuchungen, ...

Das anthroposophische Magazin info3 beschäftigt sich in seiner Januar-Ausgabe mit der Kehrseite des Konsums. Nachdem die erste Euphorie zu nachhaltigem Konsum etwas abgeklungen ist, nicht zuletzt unterlegt durch verschiedene Studien, die zeigen, dass die konkrete Kaufbereitschaft der Verbraucher für faire, aber teurere Produkte doch zurückhaltender ist als diesbezügliche positive Selbstaussagen, widmet sich der von mir geschriebene info3-Artikel unter der Überschrift “Ab sofort wird scharf geschossen” ...

In einem Interview mit der Psychologin Susan Pinker wirft die FAZ einen interessanten Blick auf die Frage, wie sinnvoll es überhaupt ist, an das Karriereverhalten von Frauen und Männern gleiche Maßstäbe anzulegen. Zahlreiche Studien belegen längst, dass Frauen in den Führungsetagen meistens eine Minderheit darstellen. Pinker behauptet, dass dies nicht nur an den von Männern in Machtpositionen gezogenen gläsernen Decken liege, die Frauen einen Aufstieg erschweren, sondern schlicht daran, dass Frauen ...

Der Nobelpreisträger Paul Krugman kritisiert in einem Interview mit dem Handelsblatt die grundsätzliche Ausrichtung der Volkswirtschaftslehre, die sich seiner Einschätzung nach viel zu weit von den menschlichen Realitäten der Wirtschaft entfernt hat. "Moderne Wirtschaftswissenschaft muss auf einer realistischen Beschreibung menschlichen Verhaltens basieren – nicht wie bislang auf der Annahme, dass wir alle rational agieren", fordert der Kritiker der Mainstream-Ökonomie. Krugman rät dazu, ...

Ohne die Kunst des Müßiggangs wären der Menschheit viele geistigen Durchbrüche versagt geblieben. Von Isaac Newton sagt man, dass ihm die wichtigsten Erkenntnisse zu seiner Gravitationstheorie beim versonnenen Aufenthalt im Obstgarten zuflogen und dem Chemiker Friedrich Kekulé erschloss sich die von ihm gesuchte Struktur des Benzolrings im Traum. Auch René Descartes, Begründer des modernen Rationalismus, war eher ein Müßiggänger, der mit Vorliebe morgens im Bett seinen klugen Gedanken nachhing. ...

Geld allein macht nicht glücklich - das belegen immer mehr Studien. Andererseits kann viel Geld sogar zu mehr Sorgen führen, so Jürgen Schupp, Forscher am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Zwar sei für Reiche die Chance, noch reicher zu werden, größer geworden, doch zeigt sich, dass Personen, die das Doppelte des Durchschnitts verdienen, sich gegenwärtig sogar mehr Sorgen machen, denn die Angst vor dem Absturz wächst. "Wer oben angekommen ist, orientiert sich nicht mehr nach unten ...

Im Interview mit der Zeit warnt der Soziologe Ulrich Beck vor einer Verschärfung der gesellschaftlichen Spaltung. „Die Ungleichheit ist zuletzt radikaler geworden. ... Wer das alarmistisch findet, übersieht, dass die Legitimationskrise des jetzigen Systems weit in alle Gesellschaftsteile hineinreicht“, so Beck. Der Soziologe kritisiert eine national beschränkte Krisenpolitik und fordert zu einem grundsätzlichen Systemwandel auf: „Mit diesem alten Denken kommen wir langfristig nicht weiter. Die ...

In der Arbeitswelt hat sich klammheimlich die organisierte Schizophrenie eingeschlichen, konstatiert Ethikexperte Ulf D. Posé in einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare. Der Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft kritisiert die reale und geistige Trennung zwischen Berufs- und Privatleben. „Beide Welten gehören untrennbar zusammen, und wer in der einen verkümmert, der tut dies irgendwann auch in der anderen. Der Versuch, vor der einen Welt in die andere zu fliehen, ...

Im Interview mit dem Manager Magazin fordert der Kommunikationsexperte und Unternehmensberater Hasso Mansfeld die Entwicklung neuer Parameter, mit denen gemessen werden kann, inwiefern Führungskräfte ihrer Verantwortung jenseits kurzfristiger Gewinnmaximierung gerecht werden. Mansfeld kritisiert eine „negative Rückkopplung von schlechten Vorbildern“: „In unserem jetzigen Gesellschaftszustand vergisst der Mensch zusehends, was es bedeutet, Mensch zu sein. Wenn man das nicht mehr weiß - und immer ...

Im Interview mit der Wirtschaftswoche fordert der Managementvordenker C.K. Prahalad ein neues Selbstverständnis der Wirtschaft, gewissermaßen einen Gesellschaftsvertrag. „Im Mittelpunkt unternehmerischen Handelns müssen die Fragen stehen: Wie kann ich das Leben der Menschen verbessern? Wie langlebig sind meine Produkte, wie stark greift ihre Produktion in die Umwelt ein? Wie viel Energie, wie viel Wasser verbrauchen wir, wie viel CO2 produzieren wir? Darauf muss ein CEO künftig Antworten finden“, ...

Das wachsende Interesse von Führungskräften, dem Ziel- und Leistungsdruck mehr Tiefe entgegenzusetzen, zeigt sich zunehmend im Rahmen von Veranstaltungen, die die Themen Spiritualität und Management zusammenbringen. So organisierte die ZfU Business School im Dezember einen Spiritualitätstag, an dem 60 Führungskräfte teilnahmen. Der Schamanisforscher Carlo Zumstein, die Professorin für Philosophie und Religionsgeschichte Eveline Goodman-Thau, der PR-Profi Paul J. Kohtes und Lama Lhangang Rinpoche ...

Wie sehr der zunehmende Stress im Arbeitsleben nicht nur an den Nerven der Beschäftigten zehrt, sondern auch die Produktivität von Unternehmen untergräbt, zeigt die Wirtschaftswoche in einem Beitrag über den Anstieg depressiver Erkrankungen. So führten psychische Erkrankungen allein 2007 zu 48 Millionen Fehltagen, was umgerechnet 34 Tage für jede erkrankte Person ergibt. Laut Statistischem Bundesamt entstehen so Kosten von 27 Milliarden Euro. Bereits jede dritte Berufsunfähigkeit entsteht infolge ...

think.work.different macht für drei Wochen Ferien. Ich wünsche allen LeserInnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen inspirierten Start ins neue Jahr. Ab 4. Januar 2010 ist das Blog dann wieder mit frischen News für Sie da. Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

In einem Beitrag auf CSR-News erklärt der Vorstand von Transparency International Caspar von Hauenschild, warum die Verwerfungen an den Finanzmärkten auch mit strikteren Regeln kaum in den Griff zu bekommen sind. "Die alte Finanzmarktordnung hat den Menschen überfordert – insbesondere Experten und Verantwortungsträger. Die Undurchschaubarkeit des Finanzsektors begünstigte den Verlust von Maß und Wertorientierungen und schaffte im Tagesgeschäft eine 'Kultur der Frivolität'", ...

In einem kritischen Beitrag in der Zeit fordern Prof. Dr. Pierre Ibisch von der Fachhochschule Eberswalde und Lars Schmidt vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, dass die Wirtschaft ihr Primat des grenzenlosen Wachstums beenden müsse, um nicht nur die Funktionsfähigkeit des Ökosystems aufrecht zu erhalten, sondern auch einen Kollaps auf gesellschaftlicher Ebene zu vermeiden. Das von den Autoren skizzierte Krisenszenario - das permanente Wachstum der Menschheit dränge funktionsfähige Ökosysteme ...

In vielen Unternehmen sorgt gegenwärtig alleine die Angst vor den Folgen der Wirtschaftskrise für eine verstärkte Ellenbogenmentalität. So berichtet das Handelsblatt, das Mobbinattacken zunehmen, Mitarbeiter sich aus Angst vor Entlassungen einen Wettkampf in freiwilliger Mehrarbeit liefern und vor dem Chef alle lieber in Deckung gehen. Eine besonders große Belastung sei dabei das "Gefühl, der Willkür des Arbeitgebers ausgesetzt zu sein", so Arbeitspsychologe Michael Kastner. Eine Studie ...

Mit konventionellen Führungsstrategien kommt man in der Krise nicht weiter, denn in Zeiten besonderer Herausforderungen stellen die Mitarbeiter besondere Erwartungen an ihre chefs. Eine repräsentative Umfrage der Personalberatung Rundstedt HR Partners aus Düsseldorf zeigt: In Deckung gehen, ist nicht. 66,6 Prozent der 1.000 Befragten wollen Klartext hören und über die aktuelle Lage und Zukunftsaussichten des Unternehmens informiert werden. Eine offene Diskussion über Wege aus der Krise wünschen ...

Stress und Burn-out werden von der Weltgesundheitsorganisation als Krankheit Nummer eins eingeschätzt. Ralf Tscherpel vom Beratungsunternehmen BaLiOGO geht beispielsweise davon aus, dass Stress "das Gehirn verwüstet", denn unter chronischer Belastung sei es dem Frontalhirn nicht mehr möglich, die Emotionen zu regulieren. Die Folge: Neuronenfortsätze ziehen sich zurück und sterben ab und die Betroffenen werden unflexibel und können mit ihren Gefühlen nur noch schwer umgehen. Tscherpel ...

Erfolg und materieller Gewinn alleine machen kaum glücklich - diese Binsenwahrheit wird vor allem denen offenbar, die beides zur Genüge erreicht haben und erkennen, dass das Streben nach mehr und mehr, das Höher, Schneller, Weiter, im Prinzip grenzenlos sind, der Seele aber nicht wirklich Nahrung geben und das Individuum eigentlich nur in neue Abhängigkeiten treiben. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung portraitiert den Offenbacher Hermann Ricker, der in den siebziger Jahren nach Asien aufbrach ...

Viele ökonomische Analysen leiden darunter, dass sie Wirtschaft allein als abstraktes System betrachtet, das gewissen inhärenten Sachzwängen folgt. Rendite, Zinsen, Konsum - all diese Dinge sind jedoch menschengemacht. Kai Romhardt, Gründer des Netzwerkes Achtsame Wirtschaft, zeigt mit seinem neuen gleichnamigen Buch dagegen: Wir sind die Wirtschaft! Die Art, wie wir arbeiten und unser Geld verdienen, was wir davon kaufen ...

Über die glücksstiftende Wirkung materieller Güter wurde bereits viel geforscht. Uns es zeigt sich immer wieder: Bis zu einer gewissen Einkommensgrenze können Steigerungen des Einkommens tatsächlich Menschen vorübergehend glücklicher machen. Über die Zeit gesehen treten jedoch Gewöhnungseffekte ein. Und ein weiterer wichtiger Faktor, der individuelle Glücksgefühle untergräbt: Der Vergleich mit anderen Menschen. Können wir alleine finanzielle Zuwächse verbuchen, macht uns das glücklicher als wenn ...

Die Werbeagentur BBDO Düsseldorf hat in einer Studie einen neuen Bewusstseinsruck der Konsumenten ausgemacht in Richtung "des Wesentlichen und des Bedeutungsvollen". CEO Andreas Trautmann erklärt im Interview mit dem Magazin Absatzwirtschaft, welche Motive Unternehmen ansprechen sollten, um Kunden, die durchaus bereit sind, auch höherpreisige Produkte in Erwägung zu ziehen, anzusprechen. "Das Selbst entwickeln", "das Gewissen beruhigen", "die Einbindung erleben", ...

Weil es so spannend ist, heute gleich noch ein Beitrag über Zen im Management. Die Volksbank International mit Hauptsitz in Wien hat im Sommer im Rahmen ihrer Führungskräfteentwicklung ein Seminar "Zen for Leadership" abgehalten. Vorstandschef Friedhelm Boschert initiierte die Weiterbildung, weil er davon überzeugt ist, dass Zen den Führungskräften dabei hilft, zu ihrer Authentizität zu finden. Er selbst habe mit Zen mehr Gelassenheit, Ruhe und Konzentration entwickelt. Bei seinen Managern, ...

Zen-Meditation wird für immer mehr Manager zum wirkungsvollen Weg, um mit den Herausforderungen des Berufsalltags besser zurechtzukommen. "In der Krise beherrschen Stress und Ängste Management wie Mitarbeiter. Auch Führungskräfte stoßen da an mentale Grenzen. Und suchen nach neuen Wegen, um zu Gelassenheit und Kraft zu kommen", schreibt die Berliner Morgenpost über ein Zen-Seminar mit Zen-Meister Hinnerk Polenski. Der meint, dass Meditation Selbstvertrauen, inneres Gleichgewicht, Kreativität, ...

Mitarbeiter, die ihrer Firma lange treu bleiben, bezahlen dafür in Euro und Cent, denn über die Jahre verdienen sie deutlich weniger als Job-Hopper, die alle paar Jahre den Arbeitgeber wechseln. So berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung, dass je nach Hierarchiestufe Gehaltsunterschiede von bis zu 20 Prozent an der Tagesordnung sind. Die Rechnung ist einfach: Wer alle paar Jahre die Firma wechselt, lässt sich dies mit einem Aufschlag versüßen. Dieser ist zwar in Krisenzeiten gefallen - und ...

Der Rockmusiker Bruce Springsteen, auch "The Boss" genannt, gibt ein gutes Vorbild für Führungskräfte ab, meint der Online-Dienst HarvardBusiness.org. Die drei Erfolgsrezepte des Ausnahmemusikers: Gib' deinen Fans alles, was du kannst und lasse darin niemals nach. Baue eine Community auf, die Menschen zusammen bringt und sie an etwas teilhaben lässt, das größer ist als sie selbst. Und betone das, was gut ist, indem du optimistisch bist. "Unsere turbulente Welt, die eher netzwerkorientiert ...

Die Klimakatastrophe ist in aller Munde, doch wesentliche Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lassen auf sich warten. Warum? Weil die Brücke zum Handeln fehlt, mein Prof. Dr. Harald Welzer vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen: Die gravierenden Zukunftsprobleme sind Bestandteile unserer Normalkommunikation geworden, wir erwarten sie in den täglichen Nachrichten, Katastrophenmeldungen gehören dazu. Eine Relevanz für die Lebenswelt der Nachrichtenadressaten oder Handlungsindikationen ...

Das Selbstverwirklichungsdenken im Berufsleben wird leicht zur Ego-Falle, wie der Verhaltenswissenschaftler und Coach Dr. Björn Migge in einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare darlegt. Miggge kritisiert: "Offenbar hat sich das Scham- und Schuldempfinden deutscher Manager verändert. Jedenfalls sitzen mir immer mehr junge Führungskräfte gegenüber, die mit dem Scham- und Schuldbegriff wie ich ihn kenne nichts mehr anfangen können." Statt einmal deutlich zuzugeben "ich ...

Hauptsache, die Strategie stimmt, möchte man meinen, wenn man die Ratschläge mancher Experten im Hinblick auf das Thema Corporate Social Responsibility betrachtet. Ob dahinter dann auch eine wirkliche Überzeugung steht, scheint im Business hingegen häufig eher zweitrangig zu sein. So füttern in einem Beitrag der FAZ die Berater CSR-Willige mit guten Ratschlägen. Grundtenor: Das Wichtigste ist, dass Aktionen zum Produkt passen. So loben sie Danone dafür, dass das Unternehmen im Rahmen einer gezielten ...

Anlässlich des 100. Geburtstages des Managementdenkers Peter Drucker hat das Manager Magazin einen schönen Beitrag zum Thema "Management by Objectives" aus dem Archiv des Harvard Business Manager ausgegraben. Die Idee, die Vergütung an die individuelle Zielerreichung zu knüpfen, hat auch mehr als 50 Jahre nach ihrem Entstehen für viele Firmen nicht an Attraktivität verloren. Doch Kritiker zeigen, dass der Fokus auf Zielorientierung nicht immer zielführend ist. Ein Problem des Zielmanagements: ...

"Ich arbeite bis zum Umfallen" - ein Satz, der sicherlich bisweilen jedem Arbeitenden einmal durch den Kopf geht. In Japan ist das Schuften bis zum Tod bereits seit den 1960-er Jahren ein ernsthaftes Problem, das als Karoshi bezeichnet wird. Mittlerweile sterben dort pro Jahr rund 150 Personen an Überarbeitung. Übermäßiges Arbeiten wird in Japan gerne als kulturelles, weniger als ein krankhaftes Phänomen bezeichnet. Oft heißt es: Das Wohl der Gemeinschaft - im Arbeitsleben das der Firma ...

Selbstüberschätzung ist eine im Business noch immer zu wenig beachtete Fehlerquelle, findet der amerikanische Journalist und Managementexperte Joseph T. Hallinan. "Die meisten Fehler basieren darauf, dass wir uns und unsere Fähigkeiten überschätzen", sagt er im Interview mit der Wirtschaftswoche. Als Ursache macht der Experte nicht alleine Überheblichkeit aus, sondern auch die Art, wie das Gehirn Sinneseindrücke verarbeitet: Darauf getrimmt, komplexe Informationen in kürzester Zeit zu ...

Der Neurobiologe Gerald Hüther wirft in einem Beitrag für die Zeitung Kurskontakte einen interessanten Blick auf das Thema Sinnsuche und zeigt, wie schwierig es für das Individuum ist, zwischen gesellschaftlich notwendigen Anpassungsleistungen und Selbstentfaltung zu pendeln. "Die Suche nach Sinn ist also kein nutzloses oder esoterisches Unterfangen, sondern eine sich aus der Arbeitsweise und der Strukturierung des menschlichen Gehirns zwangsläufig ergebende Notwendigkeit. Die Hirnentwicklung ...

Hirn-Tuning ist ein Thema, das mit den wachsenden Erkenntnissen der Neurowissenschaften immer mehr an Bedeutung gewinnt. Studien zeigen, dass bereits rund 10 Prozent der in den USA Studierenden im Laufe ihres Studiums zu Neuro-Stimulanzien greifen, um ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch im Arbeitsleben gewinnen Pillen, die auf die eine oder andere Art kurzzeitig die Leistungsfähigkeit erhöhen, immer mehr an Bedeutung. 58 Prozent der Personen, die zu solchen Mitteln greifen, wollen damit ...

Typentests haben im Personalwesen Hochkonjunktur. Sie versprechen Sicherheit bei der Musterung neuer Bewerber und gaukeln vor, dass jeder Mensch sich in eine Schublade stecken lässt. Wissenschaftlich haltbar sind sie hingegen selten. Experten sprechen von "Augenscheinvalidität". "Man kreuzt an, dass man impulsiv ist, bekommt als Ergebnis, dass man zur Impulsivität neigt, und ist beeindruckt von der Treffgenauigkeit", so die Financial Times Deutschland. Berater halten viele ...

Führungskräfte-Kegeln ist längst ein Volkssport und die durchschnittliche Verweildauer eines Vorstandsvorsitzenden auf inzwischen 4,7 Jahre gesunken. Der hektische Austausch von Führungspersonal beschleunigt nur eines - den Niedergang von Unternehmen, meint SZ-Autorin Dagmar Deckstein. Die SPD verschliss in 22 Jahren neun Vorsitzende. Geholfen hat ihr das nicht. Arcandor musste in zehn Jahren fünf Führungswechsel über sich ergehen lassen. Ergebnis? Negativ! Wie beschaulich geht es hingegen bei ...

Irren ist menschlich - doch für viele Manager scheint diese Weisheit aus dem Volksmund nicht zu gelten, setzen sie doch alles daran, als unfehlbar zu erscheinen. Ein Fehler, meint Rosabeth Moss Kanter, Professorin an der Harvard Business School. Fehler einzugestehen, schaffe nämlich nicht nur Vertrauen, sondern eröffne auch die Chance, sich in eine neue, bessere Richtung zu bewegen. "Wenn eine Führungskraft nicht im richtigen Moment zugibt, sich geirrt zu haben, kann sie niemals einen Fehler ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung beschreit den "Unsinn des Home Office", da verschiedene wissenschaftliche Studien den Eindruck erhärten, dass Mitarbeiter in Teams produktiver sind. Der Beitrag führt zwei Studien an, in denen sich zeigte, dass in Gruppen mit Mitarbeitern unterschiedlicher Leistungsfähigkeit der Kontrolldruck der Gruppe dazu führt, dass die schlechter performenden Mitarbeiter ihre Arbeitsleistung steigern, um zumindest ansatzweise mit den Hochperformern mitzuhalten. ...

Stress ist "einer der großen Mürbemacher und Fehlsteuerer unserer Zeit", sagt der schweizer Psychotherapeut und Fachmann für Stress- und Ressourcenmanagement Prof. Urs Peter Lattmann. Innere Unruhe beeinträchtige die Konzentration und damit das Vermögen, zwischen Wichtigem und Unwichtigem zu unterscheiden. Innere Ruhe hingegen ermögliche das gerade zur Krisenbewältigung notwendige konzentrierte Denken und Handeln. Gerald Hüther, Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung ...

Das Magazin Bild der Wissenschaft geht in einem Beitrag der Frage nach, wie Kreativität entsteht, und hat dabei einen Blick auf die verschiedenen Einflussbereiche geworfen, die guten Ideen förderlich sind. Dabei zeigt sich: Es braucht eine ganze Reihe von Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit Geistesblitze entstehen und vor allem ihr Veränderungspotenzial entfalten. Die wichtigsten Erkenntnisse: Ein langsamer Rhythmus des Gehirns, die so genannten Alphawellen, ist hilfreich, aber nicht hinreichend. ...

Neue Erkenntnisse aus der Placebo-Forschung könnten gesellschaftliche Entwicklungen in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen. Vor kurzem widmete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung eine ganze Seite den negativen Auswirkungen des Placebo-Effekts. Der Glaube an die Wirksamkeit eines Placebos kann Berge versetzen, das ist bekannt. Doch umgekehrt funktioniert das genau so. So werteten Forscher 143 Studien mit fast 13.000 Patienten aus und stellten fest, dass Scheinmedikamente nicht nur ...

Die Glücksforschung mehrt schon seit Jahren den Zweifel daran, dass materieller Wohlstand allein ein Garant für menschliches Glück ist. Parallel zu diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen wächst die Kritik an Messgrößen wie dem Bruttoinlandsprodukt, die sich alleine auf Wachstumsparameter der Wirtschaft konzentrieren, aber andere Perspektiven menschlicher Entwicklung vernachlässigen. Solange materielle Güter verbraucht und damit Geld bewegt wird, ist das gut fürs BIP - was zu dem großen inneren ...

Der Berater Matthias zur Bonsen macht als wichtigen Erfolgsfaktor für Unternehmen die Lebendigkeit innerhalb der Organisation aus. Herrscht in einer Firma ein lebendiger Flow, werden Mitarbeiter zu "einem Energiestrom oder einer Kraft oder einem Bewusstsein", so der Berater. Doch wie erreicht man das? "Wenn wir Lebendigkeit freisetzen und nutzen wollen, müssen wir mit dem Leben führen. Wir müssen mit der Energie des Lebens arbeiten und nicht gegen sie, mit der selbstorganisierenden ...

Was können Manager von eingefleischten Jazzern lernen? Eine ganze Menge, meint August-Wilhelm Scheer, der als Gründer der erfolgreichen IDS Scheer AG nicht nur im Business für Furore sorgte, sondern auch mit dem Saxophon auf der Bühne eine gute Figur macht. Im Weiterbildungsmagazin managerSeminare erklärt er, warum es für Führungskräfte genauso wichtig ist wie für Musiker, improvisieren zu können. Laut Scheer wird Improvisation von vielen Managern zu Unrecht mit Dilettantismus gleichgesetzt: "Dabei ...

Scheitern als Chance- diese "Erfolgsformel" wirkt für sich betrachtet bisweilen eher wie eine Plattitüde, doch erweist sie sich dennoch im konkreten Leben häufig als äußerst treffend. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beispielsweise portraitiert den Dirigenten Christian Ludwig, der mit nur 31 Jahren dem Kölner Kammerorchester vorsteht. Was auf den ersten Blick wie eine kometenhafte Karriere wirkt, ist bei Ludwig jedoch nicht nur Resultat großer Begabung und harter Arbeit, sondern auch ...

Ein neuer Eid für Wirtschaftsstudenten soll dazu beitragen, dass die Führungselite von morgen nicht ein neues Kapitel im Buch des Raubtierkapitalismus aufschlägt. Der "Global Business Oath", ein Eid für Wirtschaftsstudenten, den eine vom World Economic Forum ernannte Gruppe junger Führungskräfte aus aller Welt entwickelt hat, verpflichtet die Nachwuchsmanager auf eine Orientierung des Unternehmenshandelns am Allgemeinwohl, die Achtung der Menschenrechte und der Würde jedes Menschen sowie ...

Wie wird man erfolgreich? Diese Frage stellte die Autorin Andrea Sixt zwölf Prominenten wie der Schwimmerin Franziska von Almsick oder dem Schauspieler Michael Mendl und fand Verblüffendes heraus. "Alle Gesprächspartner hatten eines gemeinsam: Sie lieben das, was sie tun. Und kein Weg führt kerzengerade zum Erfolg. Auch erfolgreiche Leute haben mal einen falschen Weg eingeschlagen. Sie haben sich ausprobiert, bis sie gefunden haben, was sie wirklich glücklich macht - und darin sind sie nun ...

Manager müssen ihre Mitarbeiter motivieren - das ist eine weit verbreitete Erwartung. Der Managementberater Rüdiger Klepsch hängt die Latte niedriger und sagt im Gespräch mit dem Manager Magazin: "Mitarbeiter müssen sich letztendlich selbst motivieren. Die Aufgabe von Führungskräften ist es eher, ihre Mitarbeiter nicht zu demotivieren." Laut Klepsch richten viele Führungenkräfte aber Schaden an, indem sie beispielsweise nicht zufriedenstellende Arbeitsergebnisse mit bloßen Sprüchen kommentieren, ...

Vor rund einem Jahr hatte es großen Wirbel gegeben, als der Biobrause-Anbieter Bionade mit markigen Sprüchen eine satte Preiserhöhung ankündigte. Nun zeigt sich: Die Bionade-Kunden haben aus dem Vorpreschen des Bio-Aufsteigers ihre Konsequenzen gezogen. So meldet die taz, dass in der Folge die Bionade-Verkäufe um ca. 20 Prozent eingebrochen sind. Firmengründer Peter Kowalsky rudert nun zurück und erklärt, dass Bionade selbst ...

Der amerikanische Kommunitarist deutscher Herkunft Amitai Etzioni, dem für sein Lebenswerk im Dezember der von der Identity Foundation, Düsseldorf, ausgelobte Meister Eckhart Preis verliehen wird, beschreibt in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein interessantes Dilemma der gegenwärtigen Wirtschaft und einen nicht minder spannenden Ausweg. Laut Etzioni liegt eines der Urprobleme des Wirtschaftssystem, das mithin auch zur gegenwärtigen Krise geführt haben dürfte, darin, dass ...

Ulf Posé, Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V., legt in einem Beitrag für das Magazin ManagerSeminare den Finger in eine Wunde ethischer Missverständnisse. Es wird gegenwärtig viel diskutiert über Aufrichtigkeit und Ethik, über Angemessenheit und Werte. Doch warum scheinen sich viele dieser Diskussionen und ethisch wohlgemeinten Anregungen eher im Kreise zu drehen als einen Wandel in der Wirtschaft zu beflügeln? Für Posé liegt der Grund in einem grundlegenden Missverständnis. ...

Unser Gehirn ist unser größter Feind auf dem Weg zur Realisierung von Innovationen. Pro Tag müssen wir rund 20.000 Entscheidungen treffen - von banalen bis hin zu gravierenden. Um mit dieser Flut von Denkprozessen zu Rande zu kommen, schaltet das Gehirn in vielen Fällen auf Autopilot. So werden 95 Prozent dieser Entscheidungen vom Gehirn gewissermaßen autark gefällt und erreichen nicht einmal die Bewusstseinsschwelle - wir reagieren aufgrund früherer Erfahrungen und aus Gewohnheit. Eine Studie ...

Mehr Effizienz und höhere Produktivität sind gerade in Krisenzeiten für viele Unternehmen unverzichtbar. Ein Beitrag in der Financial Times Deutschland zeigt jedoch auch die Kehrseite übertriebener Optimierungsszenarien. Am Beispiel von Starbucks, das die Arbeitsabläufe in seinen Filialen verbessern will, illustriert der Artikel, dass viele Mitarbeiter solche Dressurprogramme, die alle notwendigen Handgriffe bis in die kleinsten Details straffen sollen, nur wenig goutieren, weil sie sich zu Maschinen ...

In einem Beitrag des Harvard Business Managers nimmt der PR-Guru Paul J. Kohtes die Sinn- und Wertebezüge der Top-Manager unter die Lupe. Gemeinsam mit der Universität St. Gallen hatte die von ihm gegründete Wissenschaftsstiftung Identity Foundation 200 deutsche und Schweizer Führungskräfte zu ihren Handlungsmotivationen und Visionen im Business befragt. Die Ergebnisse der Studie sind zum Teil recht ernüchternd, denn ein Großteil der Befragten arrangiert sich mit einem "business as usual" ...

Zwischenmenschliche Faktoren werden im Arbeitsleben nur allzu gerne als weiche Faktoren mit untergeordneter Bedeutung belächelt, doch der Managementexperte Stephen M.R. Covey zeigt mit seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch "Schnelligkeit durch Vertrauen", dass Glaubwürdigkeit im Business eine ernstzunehmende Währung darstellt. Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare widmet deshalb in der August-Ausgabe dem Faktor Vertrauen das Titelthema. Eine Studie der Beratungsgesellschaft ...

Wer schon einmal das Gewusel eines Ameisenhaufens beobachtet hat, wird leicht ehrfürchtig. Tausende kleiner Tierchen flitzen durcheinander, erbauen umfassende Strukturen und errichten so ganze Staatswesen. Was die Managementtheoretischer seit Jahrzehnten beschäftigt, scheint den Ameisenvölkern ganz automatisch zu gelingen: Ihre Ressourcen so effizient wie möglich einzusetzen. Ihr Geheimnis: Verständigung und Kooperation - zwei Fähigkeiten, die den meisten Menschen als natürliche Verhaltensweisen ...

Der systeminhärente Zwang zum Wettbewerb wird von vielen Wirtschaftsexperten immer wieder gerne ins Feld geführt, wenn es darum geht, die aus dem sich selbst auf die Spitze treibenden Konkurrenzdenken erwachsenden Verwerfungen in der Wirtschaft zu rechtfertigen. Dabei geht leicht außer acht, dass es ja Menschen sind (wir alle!), die mit ihren Annahmen und ihrem daraus resultierenden Verhalten das bilden, was wir unter der Wirtschaft verstehen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen ...

think|work|different macht bis zum 16. August Ferien. Ab 17. August sind wir dann wieder mit frischen News für Sie da. Ich wünsche allen LeserInnen schöne Sommertage! Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

Die Branchenvereinigung Association of Executive Search Consultants (AESC), der in Deutschland 17 Personalberatungen, darunter Heidrick & Struggles, Russell Reynolds und Spencer Stuart, angehören, übt scharfe Kritik an den Gehaltsstrukturen deutscher Manager. Seit 1987 hätten sich die Einkommen der Top-Manager fast verachtfach - von im Schnitt knapp 450.000 Euro auf 3,3 Millionen Euro pro Jahr. Während in den 80-er Jahren ein Dax-Vorstand noch 14 Mal so viel verdiente wie ein durchschnittlicher ...

Im aktuellen Kundenmagazin des Arzneimittel- und Naturkosmetikherstellers Weleda geht Alnatura-Gründer Götz Rehn auf ein neues Verständnis von Weltwirtschaft als Weltgemeinschaft ein. So arbeitet Alnatura seit vielen Jahren mit Sekem zusammen, einer Kooperative in Ägypten, die sich dem biologisch-dynamischen Anbau verschrieben hat. Während Sekem vor 20 Jahren noch 80 Prozent der in Ägypten produzierten Kräutern exportierte, verbleiben heute rund 65 Prozent der Produkte im eigenen Land - und kurbeln ...

Die Unternehmensberatung Krauthammer hat 400 Angestellte zu deren Einschätzung des CSR-Engagements ihrer Arbeitgeber befragt. Zwischen Soll und Sein treten dabei deutliche Diskrepanzen zutage.So wünschen sich 79 Prozent der Befragten einen umfassenden Tarifvertrag mit Spielraum für individuelle Lösungen - nur 39 Prozent sehen dies jedoch auch umgesetzt. 60 Prozent finden, dass Wirtschaft und Ökologie eins sind - doch nur 26 Prozent der Firmen folgen in ihren Augen auch dieser Prämisse. 57 Prozent ...

Die Beratungsgesellschaft Krauthammer hat sich in einer Untersuchung dem Thema Selbstverbundenheit zugewendet und europaweit knapp 450 Führungskräfte zu dem Thema befragt. Eine Erkenntnis der Berater: "Je selbstverbundener Mitarbeiter sind, desto besser ist ihre Leistung und ihr allgemeines Wohlbefinden. Und je homogener und enger Organisationen geknüpft sind, desto selbstverbundener sind laut Forschung die Menschen." 66 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sie Selbstverbundenheit ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche äußert sich Moritz Freiherr von Knigge, der als Unternehmensberater vor allem in Sachen Ethik berät, darüber, warum eine gewisse Etiquette in Firmen auch wirtschaftlich Sinn macht. Zum Thema Korruption meint der Benimm-Guru: "Korruption ist wirtschaftlich dumm, denn schlechte Produkte werden subventioniert. Man sollte das Geld, mit dem man korrumpiert, in die Produktentwicklung stecken und so ein gutes Produkt anbieten, dass die Kunden nicht daran ...

Nur zwölf Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben "gute Arbeit", so das ernüchternde Ergebnis des jährlich erhobenen Index des DGB. 55 Prozent der Angestellten haben mittelmäßige Arbeitsbedingungen, für 33 Prozent sind diese sogar schlecht. Auf der Skala des DGB stehen Indexwerte von 80 bis 100 für gute Arbeit, Werte zwischen 50 und 80 für Mittelmaß und Werte von 0 bis 50 für eine explizit schlechte Arbeitssituation. Der Durchschnittswert aller erhobenen Parameter lag in der Erhebung ...

Die Fixierung auf materielle Werte engt den Geist und das Denken ein und ist eine der Ursachen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise - so der Dalai Lama in einem Interview mit dem Manager Magazin. Enthusiasmus und globale Verantwortung sollten die Triebfedern der Ökonomie sein, fordert der Mönch. Die entscheidende Frage sei, wie das Geld verteilt werde - für die Befriedigung der Gier von einigen wenigen Menschen oder im Sinne der globalen Verantwortung für den Lebensstandard der armen Menschen, ...

Mit seinem Einsatz für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist DM-Gründer Götz Werner in den letzten Jahren ständig in den Medien präsent. Sein Menschenbild, das auf Entfaltungsfähigkeit und Entwicklungspotenziale, abzielt, kann Führungskräften wichtige Anregungen für eine "menschengemäße Führung" vermitteln. Das Unternehmensmagazin von Egon Zehnder hat ein ausführliches Portrait über Werner veröffentlicht. "Menschen wollen sich in ihrem Leben entwickeln, sonst kämen sie gar nicht ...

Die Analysten von oekom research haben die Nachhaltigkeitsbemühungen von 65 Geschäftsbanken untersucht. Die Skala der Ratings reicht von der Bestnote A+ bis zur niedrigsten Wertung D-. Der Durchschnittswert aller untersuchten Banken lag bei C- - ein im Vergleich zu anderen Sektoren laut oekom research eher schlechtes Ergebnis. Die Deutsche HypoVereinsbank erreichte ein B-, gefolgt von den australischen Banken Westpac Banking Corporation und National Australia Bank, die beide mit C+ abschnitten. ...

Die Wirtschaftskrise führt zu einem raueren Umgang im Job. In den Vereinigten Staaten hat das Phänomen, dass immer mehr Mitarbeiter oder auch Chefs die Contenance verlieren und auch einmal lauter werden, bereits einen Namen: Desk rage. Die Süddeutsche Zeitung sprach mit der amerikanischen Psychologin Bonny Beuret über das Phänomen, das sicherlich auch deutschen Angestellten nicht ganz fremd ist. "Ich habe viel mit Führungskräften zu tun und höre immer wieder, dass ihre Mitarbeiter dünnhäutiger ...

“Spezialisten sind einzigartig, aber eben auch aus der Gesamtperspektive herausgelöst. Und wir beginnen nun den Preis zu entdecken, der mit einer solch einseitigen Entwicklung einhergeht. Die neue Qualität der Zeit ist ein Sowohl/Als-auch und wir müssen wieder lernen, uns zurückzunehmen und nicht nur die Details zu sehen, sondern auch eine Vogelperspektive einzunehmen”, sagt der Management-Coach und Zen-Lehrer Paul J. Kohtes. In einem Artikel für den österreichischen Standard erklärt er, warum ...

In der Rubrik "Der Sonntagsökonom" wirft die FAZ einen Blick auf die Wirkungsweise von Boni- mit verblüffenden Ergebnissen, denn es zeigt sich, dass monetäre Anreize gerade bei eher geistigen Arbeitsaufgaben zu einer Verschlechterung von Leistungen führen können. Amerikanische Forscher hatten in einem Versuch mit amerikanischen Studenten für geistige und körperliche Tätigkeiten jeweils finanzielle Belohnungen in unterschiedlicher Höhe in Aussicht gestellt. Verrichteten die Studenten ...

Positiver Stress kann Berge versetzen, doch ist das vielen deutschen Arbeitnehmern kaum bewusst. "Stress sorgt dafür, dass wir uns entwickeln. Er ist der Weg zur Selbstverwirklichung", sagt etwa Peter Heilmeyer, Leiter der Reha-Klinik Überruh in Isny bei Ravensburg gegenüber dem Manager Magazin. Damit Stress zum positiven Antriebsfaktor wird und nicht in Verschleiß mündet, sei es wichtig, eine Balance zwischen Belastung und Regeneration zu finden, so der Experte. Ist man richtig gefordert, ...

Widerspruch wird von vielen Führungskräften als Affront aufgefasst, doch kann er, wenn man richtig damit umzugehen weiß, als konstruktive Kraft genutzt werden. Trainerin Dagmar Säger versteht Widerstand beispielsweise als Signal für bestehende Unsicherheiten und weist darauf hin, dass Mitarbeiter, die Kritik üben, immer noch engagiert bei der Sache sind, während passives Abnicken und Schweigen bereits auf innere Kündigung deuten. Wichtig sei es, Konflikte aktiv anzugehen. So sollten Führungskräfte ...

Die Umstellung auf die neuen Studienabschlüsse Bachelor und Master fordert ihren Tribut. So leiden immer mehr Studenten unter totaler Überlastung. Die psychosozialen Beratungsstellen der Universitäten verbuchen eine steigende Nachfrage von Studenten, die mit den gewachsenen Belastungen nicht mehr zurecht kommen. Gab es 2004 noch 16.000 Hilfesuchende, waren es 2007 bereits über 21.000 und für 2008 wird eine weiter gestiegene Nachfrage gemeldet. Laut einer Sozialerhebung des Studentenwerks leiden ...

Burn-out ist dabei, zur Quasi-Volkskrankheit gestresster Arbeitnehmer zu werden. Laut einer Studie der AOK stiegen die Ausfälle durch psychische Erkrankungen zwischen 1995 und 2008 um 80 Prozent. Inzwischen gehen 9,3 Prozent aller Fehltage von Arbeitnehmern auf psychische Beschwerden zurück. Auf der Rangliste der Krankheitsbilder nehmen sie inzwischen Platz 4 ein. Doch nicht nur Fehltage sind die Folge ständiger Überlastung, denn immer mehr Arbeitnehmer scheiden aufgrund seelischer Störungen und ...

Gefühle haben im Business nichts zu suchen – mit diesem durch Generationen von Wirtschaftswissenschaftlern vermittelten Bild eines Homo oeconomicus, der vorgeblich alleine rational handelt und sich nicht durch Emotionen beeinflussen lässt, ist die heutige Leistungs- und Informationsgesellschaft groß geworden, aber auch an ihre Grenzen gestoßen. Wenn aktuelle Studien untermauern, dass gerade die emotionale Komponente die Motivation und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern in besonderem Maße beeinflusst, ...

Das Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften hat einen Dialog zwischen Gesundheitsexperten angeregt und sie über die Frage, wie viel Verantwortung Unternehmen für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter haben, diskutieren lassen. "Gesundheitsmanagement ist klassisches Risikomanagement - es dient der Risikominimierung und der Ressourcenpflege. Wo technisches Kapital regelmäßig gewartet und inspiziert wird, liegt es in der unternehmerischen Verantwortung, auch in die Gesundheit der Beschäftigten zu investieren ...

Die Berliner Wissenschaftlerin und Geschäftsführerin des Coaching Center Berlin Ursula Wagner führt gegenwärtig eine Studie zum Thema Weisheitskompetenz in Führung und Management durch, für die noch Teilnehmer gesucht werden. Die Untersuchung geht den Fragen nach, wie sich Weisheit im Handeln von in der Wirtschaft tätigen Führungspersonen zeigt und welche Impulse daraus für den Unternehmenserfolg und ethisches Verhalten in der Wirtschaft resultieren. Teilnehmen können sowohl Führungskräfte als ...

Für die Studie "Arbeit und Leben in Organisationen 2008" befragten Sozialpsychologen der Universität Frankfurt und der Technischen Universität Chemnitz 1.000 Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Supervision, um Einblicke in die drängendsten Probleme von Organisationen zu erhalten. Das Fazit der Forscher ist ernüchternd, denn viele Organisationen zeigen sich von den immer mehr zunehmenden Veränderungsprozessen geradezu gebeutelt: "Der ökonomische Druck der letzten Jahre und ...

Die taz lässt in einem Interview den an der FH Gelsenkirchen lehrenden Wirtschaftswissenschaftler Heinz-Josef Bontrup zu Wort kommen und spricht mit ihm über die Möglichkeiten einer Demokratisierung der Wirtschaft. Bontrup plädiert dafür, die "Produktionsfaktoren Arbeit, Naturgebrauch und Kapitel" rechtlich gleichzustellen anstatt sie wie bisher gegeneinander auszuspielen. Außerdem spricht sich der Ökonom für eine echte Partizipation aus, "damit die Menschen in den Unternehmen, ...

Das Handelsblatt hat mit dem Unternehmensberater Andreas Salcher darüber gesprochen, warum es im Berufsleben wichtig ist, mit Kränkungen adäquat umzugehen, und wie man seine diesbezügliche emotionale Intelligenz trainieren kann. Aus Sicht des Beraters entfacht die gegenwärtige Krise für viele vor allem männliche Arbeitnehmer unabhängig von der konkreten Frage eines Jobverlusts existenzielle Krisen: "Männer definieren sich oft über Macht, weniger über ihre Persönlichkeit. Sie sind dann durchaus ...

Eine Werbeaktion der Zeitarbeitsfirma S&F Dienstleistungen wirft ein neues Licht auf den gegenwärtigen Umgang mit dem so genannten Human Capital. Bei einer "großen Rabatt-Aktion" warb das Unternehmen mit dem Slogan "Alle müssen raus" - und bot Firmen 15 Prozent Abschlag auf die Tarife der Zeitarbeiter (zulasten der Zeitarbeitsfirma, nicht der Mitarbeiter). Ein Vorgehen, das in der Öffentlichkeit weitgehend auf Unverständnis stieß. Wenn nicht mehr nur Elektrogeräte billig ...

Die Wirtschaftswoche widmet einen großen Beitrag den Karrieren von Managern mit körperlicher Behinderung. Sie beraten internationale Top-Konzerne, sind - obwohl fast gehörlos - erfolgreiche Mediziner oder schaffen es im Mittelstand - im Rollstuhl sitzend - bis an die Firmenspitze. Den Ausnahmeerscheinungen im Management ist eines gemeinsam: Alle der portraitierten Führungskräfte haben sich trotz ihrer Behinderung nach vorne gekämpft. Sie bringen das mit, was laut Wirtschaftswoche Führungspersönlichkeiten ...

Gibt es guten Konsum? Reicht es, nur ein wenig bewusster einzukaufen, um die Welt zu retten? Nein, sagt Klaus Werner-Lobo, Autor des "Schwarzbuch Markenfirmen", in einer Kolumne in der Jetzt-Community der Süddeutschen Zeitung. "Wenn aber nun einige dieser Lohas glauben, ihren Teil zur Rettung des Planeten beizutragen, indem sie sich ein Hybridauto zulegen, halte ich das für ziemlichen Unsinn. Fahrrad und Bahn belasten nämlich die Umwelt immer noch weniger, aber vor allem können ...

Peter Spiegel, Gründer des Genisis Instituts für Social Entrepreneurship, mahnt an, dass es in der Wirtschaft an Think Tanks für Vordenker fehlt, die einen umfassenden Wandel propagieren "Wir haben keine wirklich starken Think-Tanks und keine wirklich starken Lobbies für eine wirklich zukunftssichernde Wende der Weltwirtschaft. Wir haben zwar durchaus sehr kluge Vordenker (im Sinne von 'Intellectual Entrepreneurs') und ebenso sehr visionäre und erfolgreiche "Unternehmer einer ...

Das Manager Magazin hat den Executive Coach Georg Fischer dazu befragt, wie sich die Wirtschaftskrise auf Top-Manager auswirkt. Nach außen geben diese sich nach wie vor als Problemlöser, doch im vertraulichen Gespräch mit dem Coach offenbart sich immer öfter Ratlosigkeit: "Zum Beispiel anhand von bekannten psychosomatischen Symptomen, wie beispielsweise Appetitstörungen, Schlafstörungen, Libidostörungen. Wenn Kopf, Seele und Herz mit ganz anderen Dingen beschäftigt sind, leidet der Alltagsrhythmus, ...

In einem Interview mit dem Harvard Business Manager erklärt Führungs-Guru Ken Blanchard, warum eine reife Persönlichkeit für Führungskräfte so wichtig ist. "Manager müssen sich persönlich stärker einbringen. Statt ständig nach Anerkennung zu trachten, sollten sie sich mehr als Diener der Sache sehen. Statt sich immer wieder Gedanken über den eigenen Status zu machen, sollten Führungskräfte mehr Wert auf die Beziehungen zu ihren Mitarbeitern legen. Es ist nichts Falsches daran, Geld zu verdienen ...

Statistisch betrachtet sind die deutschen Arbeitnehmer gesünder denn je. Seit 1980 sank der Krankenstand in Unternehmen von 5,5 auf 3,3 Prozent. Doch hinter den Zahlen ist ein neues Phänomen entstanden: der Präsentismus. Längst nicht mehr erlauben sich erkrankte Angestellte gesundheitsbedingte Auszeiten, nein, sie schleppen sich - aufgrund des Drucks von Kollegen und der Arbeitgeber, aus Angst vor Jobverlust und übertriebenem Pflichtgefühl - auch krank ins Büro. Experten sprechen hier schon von ...

Anlässlich eines Vortrages des PR-Profis und Zen-Lehrers Paul J. Kohtes zur “Logik des Gebens” vor dem Niederländisch-deutschen Businessclub Kleve haben die Niederrhein Nachrichten ein Interview mit dem Top-Manager veröffentlicht. Henk Raijer sprach mit Paul J. Kohtes unter anderem über die aktuelle Wirtschaftskrise und die nur allzu menschliche Tatsache, dass Menschen sich erst verändern, wenn der Leidensdruck groß genug ist. “Man geht erst zum Arzt, wenn es einem schlecht geht. So ist das auch ...

Die taz spricht in meinem Interview mit dem ehemaligen Banker Edgar Most über Perspektiven eines reformierten Kapitalismus. Most war zu DDR-Zeiten Vizepräsident der DDR-Staatsbank und nach der Wende Chef der Deutschen Bank in Berlin. Der erfahrene Banker plädiert für einen dritten Weg zwischen Staatssozialismus und Marktkapitalismus. Most sieht eine grundlegende Verantwortung des Staates für das Funktionieren der Wirtschaft, warnt jedoch vor Überregulierung. "Man muss den Kapitalismus revolutionieren", ...

Niederlagen sind immer noch ein Tabuthema und setzen diejenigen, deren Karriere gerade eher auf dem Abstellgleis gelandet ist, unter immensen Druck. Der Autor und Trainer Hans Ruoff plädiert deshalb für mehr Ehrlichkeit im Umgang mit dem Scheitern. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kritisiert er den Anpassungsdruck an die Kriterien einer Leistungsgesellschaft, die Fortschritt oft nur mit hohem Einkommen und Status gleichsetzt. Andererseits fordert er auch von den Betroffenen eine ...

Das Coaching Center Berlin hat gemeinsam mit 21 weiteren Gesellschaftern die European Leadership Academy gegründet. Das neue Bildungsinstitut widmet sich ausschließlich dem Thema Führung von Unternehmen, Organisationen und Menschen. Zentrales Angebot der Akademie ist ein zehnmonatiges, berufsbegleitendes Entwicklungsprogramm für Führende. Es basiert auf einem integral-systemorientierten Verständnis von Führung und umfasst daher gleichwertig die Dimensionen Persönlichkeit (Ich), Gruppe (Wir), Organisation ...

Martin Gössler, Geschäftsführer des Wiener Beratungsunternehmens Vielfarben, räumt auf mit dem oft nicht zielführenden Gebrauch von Leitbildern in Unternehmen. In einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare verdeutlicht er, dass man die Identität eines Unternehmens nicht entwerfen kann, sondern sie prozesshaft entwickeln müsse. "Kulturentwicklung - als Reflexion und Weiterentwicklung der ungeschriebenen Spielregeln und Grundannahmen - wird eng mit dem aktuellen Geschäft verzahnt. ...

Thomas Jorberg, Vorstandssprecher der GLS Bank, fordert in der aktuellen Ausgabe des GLS-Kundenmagazins Bankspiegel einen neuen Ordnungsrahmen für die Finanzmärkte. So kritisiert Jorberg, dass Finanzdienstleistungen, die unmittelbar der Realwirtschaft dienen, also beispielsweise die Finanzierung von wirtschaftlichen, gemeinnützigen und kulturellen Aktivitäten, durch eine weiter zunehmende Regulierung erschwert würden. Jorberg fordert in diesem Bereich eine deutliche Deregulierung, während spekulative ...

Das Magazin Chrismon hat einen Dialog zwischen DM-Gründer Götz Werner und der Bildungssoziologin und Arbeitsmarktforscherin Jutta Allmendinger über das Thema Grundeinkommen initiiert. Während Allmendinger vor allem die Frage aufwirft, welche Motivation zum Arbeiten im Falle der Zahlung eines Grundeinkommens überhaupt noch entsteht, geht Werner das Thema von einer anderen Seite aus an: "Der Mensch hat die Veranlagung, tätig zu werden. Wer diese Veranlagung nicht hat, ist heute schon nicht ...

40 österreichische ExpertInnen der Plattform "Ethisch-ökologische Veranlagung" haben ein 7-Punkte-Programm für Österreich entworfen, um die Nachhaltigkeit der Finanzmärkte zu fördern. Auf der Vorschlagsliste des Gremiums stehen die Ausgabe einer Bundesanleihe Klimaschutz sowie die Ausrichtung von Erfolgsprämien für ManagerInnen an nachhaltigen Kriterien. Staatliche Subventionen, Zuschüsse und Förderungen sollten bei Finanzanlagen künftig ebenfalls an ökologische und soziale Kriterien ...

Seit Beginn der Finanzkrise hat die gesellschaftliche Diskussion über hohe Managergehälter an Brisanz gewonnen. Die Financial Times Deutschland sprach mit dem Kommunikationsberater Egbert Deekeling über "einen Königsweg, um die Gehaltsdiskussion zu entschärfen". Deekeling weist darauf hin, dass hoher Verdienst und Eigentum eine gesellschaftliche Verpflichtung nach sich ziehen - komme man dieser nach, so lasse sich die "Sozialneiddiskussion" entschärfen. "Ich rate, sich ...

Eine Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland hat sich mit der Entwicklung der Männer beschäftigt, und dabei verschiedene Typologien herausgearbeitet. So fallen etwa knapp ein Drittel aller deutschen Männer in die Kategorie "Suchender" - eine Zuordnung, die im Management recht brisant werden kann, wie das Manager Magazin zeigt. Der Coach und Berater Ulrich Sollmann kommentiert für das Magazin die Auswirkungen, die von unsicheren Suchenden in Zeiten der Krise ausgehen: "Die ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung gönnt sich mit einem Kommentar von Christian Ankowitsch einmal Managerschelte pur. "Viele Manager sind nicht nur Versager, sie sind Schlappschwänze. Und weit davon entfernt, so viril zu sein, wie sie sich gerne präsentieren. Damit haben sie nicht nur Banken und Aktiendepots ruiniert, sondern auch noch ihre Geschlechtsgenossen desavouiert. Wer nun meint, die miese Performance der Jungs möge für die Wirtschaft relevant sein, nicht aber für uns Männer, der ...

Die Süddeutsche Zeitung spricht in einem Interview mit Andreas Jacobs, dem Präsidenten der Jacobs Holding, über mögliche Auswege aus der Wirtschaftskrise. Jacobs fordert beispielsweise den Mut ein, wieder langfristig zu denken und nicht auf kurzfristige Profite zu setzen: "Wer nur von einem Quartal auf das nächste den Profit steigern will, verhält sich eindimensional. Wer aus diesem Teufelskreis ausbrechen will, muss den Mut haben, ein langfristiges Wertschöpfungsprogramm zu entwickeln, das ...

Das "4th European HR-Barometer" von Hewitt Associates zeigt, dass die Unzufriedenheit in den Personalabteilungen Europas wächst. Während 2009 noch 80 Prozent der teilnehmenden Personaler mit ihren Jobs zufrieden waren, sind es 2009 nur noch 60 Prozent. Bereits jeder fünfte Personalleiter zieht einen Funktionswechsel in Betracht. Die wachsende Unlust am Job hängt augenscheinlich mit dem hohen Kostendruck und den veränderten Anforderungen an die Personaler zusammen. So gehen 72 Prozent ...

Bio in Deutschland boomt. Jährliche Umsätze mit Ökoprodukten in Höhe von 5,8 Milliarden Euro untermauern dies. Doch die positive Entwicklung der Branche ruft auch immer mehr Kritiker auf den Plan, denn war Öko einst eine Nische, in der die Akteure zu den Überzeugungstätern gehörten, führt das Wachstum der letzten Jahre immer mehr zu einem Business as usual, an dem sich die einstigen Vorreiter zunehmend stören. "Die ursprüngliche Bio-Bewegung hat sich von innen heraus definiert, wollte anders ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung spricht in einem Interview mit dem Schriftsteller und Management-Kolumnist Martin Suter über Unsitten in den Chefetagen und zeigt, dass selbst satirische Betrachtungen bisweilen mehr mit dem Realbusiness zu tun haben, als uns lieb sein kann. So sagt Suter beispielsweise über die viel praktizierte "Kunst der Anpassung an den Vorgesetzten": "Man muss es sehr dosiert machen und im richtigen Moment auch Widerspruchsgeist markieren. Denn richtige ...

„Wir müssen das Business als ein großes Ökosystem betrachten“, sagt die amerikanische Zukunftsforscherin Patricia Aburdene. Sie erforscht seit Jahren die Mikro- und Makrobewegungen der internationalen Wirtschaft. „Der Kapitalismus entwickelt sich in dem Maße, in dem wir selbst uns verändern“, so die Trendexpertin bei einem Vortrag, den sie Mitte Februar auf Einladung der Identity Foundation in Berlin hielt. Erste Indizien für den Wandel zum „bewussten Kapitalismus“: Unternehmen mit einer Vertrauenskultur ...

Warum versagen viele als wirksam eingeschätzte Führungsstrategien in Krisenzeiten? Nun, weil sie häufig von einem gewissen Maß an Berechenbarkeit und Ordnung im Businessalltag ausgehen und Standards setzen, die in hyperkomplexen Situationen nicht mehr gegeben sind. Wer also bei chaotischen Entwicklungen mit altbewährten Methoden reagiert, liegt häufig falsch. Ein Beitrag des Harvard Business Managers beschreibt anschaulich, wie die blinden Flecken von Führungskräften dazu führen können, dass sie ...

Die immer neuen Verwerfungen, die sich im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise offenbaren, werfen immer mehr Kritik an den bestehenden MBA-Studiengängen auf, denn die Eliten, denen nun ein Versagen vorgeworfen wird, sind zu einem nicht geringen Teil Absolventen der angesehensten MBA-Schmieden. Und ist die Finanzkrise zu einer Sinnkrise der Business Schools geworden, wie die Wirtschaftswoche in einem ausführlichen Beitrag vermerkt. Viele Kritiker fordern, dass Verantwortung und Ethik auf den Lehrplan ...

Sozialer Druck kann Verhalten positiv beeinflussen - und sich ins Gegenteil verkehren, wenn man übertreibt. Jeden Tag im Hotelzimmer neue Handtücher - das kann pro Zimmer bis zu 1,50 Dollar kosten. Der Organisationspsychologe Noah Goldstein untersuchte, wie man Gäste am besten dazu bewegt, die Handtücher einfach mehrmals zu benutzen. Hinweisschilder, die erklären, dass die Mehrzahl der Gäste nicht täglich neue Handtücher in Anspruch nimmt, führten dazu, dass sich 26 Prozent mehr Gäste an den üblichen ...

In der März-Ausgabe des Magazins Psychologie heute diskutieren der Berater Gregor Wilbers und der Wirtschaftspsychologe und ehemalige Kienbaum-Partner Rainer Niermeyer über die Frage, wie wichtig Authentizität im Business ist. “Wenn ich immer nur Rollen spiele und außen und innen ständig trennen muss, bediene ich ausschließlich die vermeintlichen Erwartungen von anderen und kann mit meinem Gegenüber keine echte Beziehung entwickeln. Ob ich Angestellter oder Führungskraft bin: Wichtig ist, dass ...

Gefühle am Arbeitsplatz? Ein heikles Thema, und doch kommt es immer auf den Kontext an. 80 Prozent aller Entscheidungen sind von Gefühlen durchdrungen, auch wenn die Entscheider meist meinen, sie hätten rational erwogen, meint etwa Verkaufstrainer Ingo Vogel. Aus dem Weg gehen kann man Gefühlen bei der Arbeit also kaum. Psychologin Sabine Adams verweist darauf, dass die positive Macht der Gefühle im Arbeitsleben häufig unterschätzt werde, denn gute Laune, die Freude über Erfolge und Stolz könnten ...

Tobias Constantin Haupt, Psychologe an der Ludwig-Maximilians-Universität München, warnt davor, sich bei der Erreichung beruflicher Ziele allein auf bewusste Planung zu verlassen. Wer nur auf den Kopf setze, darüber aber den Bauch, also seine Emotionen vernachlässige, laufe Gefahr, die Motivation zu verlieren und gar in einen Burnout zu steuern. Ideal sind seiner Ansicht nach Aufgaben, bei denen sowohl Kopf als auch Bauch zustimmen. "Sie lassen sich dann auch mit sparsamem Willenseinsatz ...

Das Magazin Chrismon hat in seiner aktuellen Ausgabe einen interessanten Dialog zwischen der Diversity-Managerin Natalie Lotzmann, die für den Softwarekonzern SAP tätig ist, und dem Berater Carsten Alex, der Führungskraft bei Daimler-Chrysler war und sich nach zwei Sabbaticals selbstständig machte. Beide eruieren im Gespräch, wie viel Querdenken in Unternehmen möglich beziehungsweise erlaubt ist. Eine wichtige Rahmenbedingungen ist laut Carsten Alex: "Ich brauche Gestaltungsspielraum. Einen ...

Wie sieht ein angemessenes Verhalten in Zeiten der Wirtschaftskrise aus? Nachdem die Gier der Top-Manager schon lange ein Thema für die Gazetten ist, mehren sich in Krisenzeiten fast schon automatisch die Berichte über diesbezügliche Verfehlungen in den Führungsetagen. So berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung über verschiedene Spitzenmanager, die durch übermäßige Investitionen in die Ausstattung ihrer Büroräume nicht nur den Zorn der Aktionäre, sondern auch der Öffentlichkeit auf sich zogen. ...

Zeiten der Krise sind auch Zeiten der Bewältigung und des inneren Wachstums. Seit einigen Jahren hat sich im Personaler-Jargon der neue Begriff Resilienz etabliert, der die Fähigkeit umschreibt, Herausforderungen zu meistern und an der Auseinandersetzung mit der Krise zu wachsen. Die Wirtschaftswoche hat ein spannendes Interview mit dem Unternehmer Joachim Schoss, Mitbegründer des Internetportals Scout24, veröffentlicht, der vor einigen Jahren bei einem Motorradunfall einen Arm und ein Bein verlor ...

Anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos äußerte sich Foruminitiator Klaus Schwab über die Entwicklungspotenziale der Weltwirtschaft in Zeiten der Krise. Schwab schlägt unter anderem einen "hippokratischen Eid für Manager" vor, mit dem diese sich zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung verpflichten sollen: "Verantwortung heißt dabei nicht nur Rücksichtnahme auf die Aktionäre, sondern ein nachhaltiges Wirtschaften zum Nutzen aller, die mit dem Unternehmen in einer ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat sich in einem interessanten Beitrag dem Leitbild des "ehrbaren Kaufmanns" angenommen. Vor dem Hintergrund der im Zuge der Wirtschaftskrise wieder anschwellenden Diskussion über die Moral von Managern rekapituliert der Artikel die Entwicklung des Ehrbarkeitsideals. Der ehrbare Kaufmann wurde erstmals im Mittelalter in italienischen Handelsbüchern thematisiert - in diesen Leitfäden gaben Familienpatriarchen ihre geschäftlichen Erfahrungen an ihre ...

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über den Workshop "Zen for Leadership" der niederländischen Management-Beraterin Brigitte van Baren und des Kommunikationsprofis Paul J. Kohtes. Die Journalistin Jutta Pilgram schreibt von ihren Erfahrungen, die sie gemeinsam mit 22 weiteren Teilnehmern bei dem dreitägigen Kurz machte. "Was ist schon dabei, einfach mal zehn Minuten länger sitzenzubleiben? Wenn man es schafft, einen Marathon zu laufen oder zwei Nächte durchzuarbeiten, sollte man ...

Die Diskussion um das Grundeinkommen führt immer wieder zu öffentlichem Unverständnis, stellt sie doch die Grundannahme unseres Kapitalismus, dass jeder Mensch arbeiten muss, um leben zu können, auf den Kopf. Auf YouTube findet sich ein kurzer Clip, in dem Michel Friedman mehr als deutlich das auf den Punkt bringt, was wohl vielen Kritikern durch den Kopf geht, wenn sie über das Grundeinkommen ein wenig nachdenken - der Beitrag macht zugleich deutlich, welche Vorurteile mitschwingen und gesellschaftliche ...

Der Harvard Business Manager widmet einen ausführlichen Beitrag dem neuen Problem des Einheitsmanagers. Während bis in die achtziger Jahre im Recruiting noch das Fachwissen im Vordergrund stand, haben sich die Auswahlkriterien in den letzten Jahren stark in Richtung der Kandidaten aus den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften verschoben. Genossen die früheren Leader aufgrund ihres Fachwissens die Wertschätzung der Mitarbeiter, fühlen sich die Untergebenen heute zunehmend vom Führungskader entfremdet, ...

Die Wirtschaftswoche berichtet in einem Beitrag über verschiedene Studien, die der Frage nachgehen, inwiefern Erfolg, Intelligenz und ähnliche Faktoren genetisch verankert sind. So kommt eine britische Studie zu dem Ergebnis, dass Unternehmergeist genetisch bedingt sein könnte, da bei eineiigen Zwillingen signifikant öfter beide Zwillinge Unternehmer wurden als bei Geschwistern mit unterschiedlichen Genen. Soziologen wiederum fanden heraus, dass auch die Erziehung maßgeblich die spätere Selbstwirksamkeit ...

Sie haben ihr Handwerk in renommierten Unternehmensberatungen gelernt, setzen dann noch einen MBA drauf und streben spätestens mit Mitte 40 ins Top-Management der großen Konzerne. Die deutsche Management-Elite weist zunehmend uniforme Lebensläufe auf - ein Faktor, der leicht zur Innovationsfalle werden kann. In einem Kommentar kritisiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung die neuen "Einheits-Manager", die zwar alle über eine hochkarätige Ausbildung verfügen, aber gerade deshalb nicht ...

Wahrhaftigkeit, Ethik und Moral - gerade in der gegenwärtigen Krisenanalyse werden diese Tugenden besonders beschworen. Und doch sind sie eher eine Ausnahmeerscheinung. Die Wirtschaftswoche widmet sich in einem Artikel dem Massenphänomen der Lüge und stellt fest: Selbst in einer nur zehnminütigen Konversation belügen sich 60 Prozent aller Gesprächspartner bis zu drei Mal - meist durch beiläufige Flunkerien, derer sie sich gar nicht bewusst sind, die aber beinahe ein Drittel aller Lügen ausmachen. ...

Der Gründer der Bio-Supermarktkette Alnatura Götz Rehn lädt in einem Artikel auf der Webseite des Unternehmens dazu ein, Wirtschaft und Gesellschaft neu zu denken. Der Anthroposoph sieht in der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise den Ausdruck einer "Selbstversorgungsillusion". "Wir haben in vielen Bereichen der Wirtschaft gegen ein Grundgesetz der Wirtschaft verstoßen: Wirtschaften heißt immer für andere leisten können und wollen. Wirtschaft ist praktischer Altruismus, nicht ...

Die Frage, wie Unternehmen ihr Humankapital messen können, beschäftigt die Personalexperten seit geraumer Zeit. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde nun im Rahmen des Forschungsprojekts "Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen durch Verbesserung qualitativer humanressourcenorientierter Kriterien" ein so genannter Human Potenzial Index entwickelt, der verschiedene für das Mitarbeiterpotenzial entscheidende Dimensionen systematisch erfasst. ...

In der Diskussion um die Gehälter von Top-Managern zeichnen sich, nicht zuletzt angetrieben durch die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise, neue Paradigmen ab, die den tatsächlichen Erfolg, den Führungskräfte mit ihrer Arbeit erzielen, sowie langfristige Komponenten stärker berücksichtigen sollen. "Ein Vorstand schuldet nicht Bemühen, sondern er schuldet Erfolg", sagt etwa Michael Kramarsch, Chef der Beratungsgesellschaft Towers Perrin. Seine Gesellschaft sowie die Experten von ...

Das Blog think.work.different macht Urlaub und ist ab 5. Januar 2009 wieder mit frischen News für Sie da. Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne Weihnachtstage und einen guten Start ins neue Jahr. Herzliche Grüße, Nadja Rosmann

Die internationale Association for Investors in Social Economy (INAISE), zu der sich die sozial-ökonomisch orientierten Banken Banca Etica (Italien), Cultura Bank (Norwegen), Ecological Building (Großbritannien), Ekobanken (Schweden), Freie Gemeinschaftsbank (Schweiz), GLS Bank (Deutschland) und Merkur Bank (Dänemark) zusammengeschlossen haben, haben ein 8-Punkte-Programm erarbeitet, mit dem der gegenwärtigen Finanzkrise begegnet und künftige Systemkrisen verhindert werden sollen. Die Banken fordern ...

Eine Fallstudie des Beratungsunternehmens SizeSuccess macht deutlich: Über alle Management-Ebenen hinweg ist der Typus des leistungsbezogenen Analytikers sehr weit verbreitet. Die Beratung untersuchte in einem Zeitraum von sechs Jahren knapp 1.600 Führungskräfte eines 180.000-Mitarbeiter IT-Konzerns mit einem Jahresumsatz von 20 Milliarden Euro. Die Berater legten dabei ein Persönlichkeitsanalyse-Modell mit sechs Typen zugrunde: Analytiker, Aktiver, Einfühlsamer, Kreativer, Ruhiger, Bewahrer. ...

54 Prozent aller Deutschen arbeiten in ihrem Traumberuf, so das Ergebnis des aktuellen Bildungsbarometers der Universität Koblenz-Landau. Eine positive Zahl, möchte man auf den ersten Blick meinen, doch die Kehrseite: Fast die Hälfte aller Beschäftigten arbeitet in einem Job, der ihnen nicht wirklich am Herzen liegt. 40 Prozent derjenigen, die sich mit einem Beruf zweiter Wahl arrangiert haben, nennen fehlende Voraussetzungen in Familie und Schule als Ursache. 16 Prozent glauben etwa, dass sie ...

Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare geht in seiner Dezember-Ausgabe dem Thema Authentizität auf den Grund. Diplompsychologe Rainer Niermeyer warnt davor, dass das Bedürfnis nach möglichst viel persönlicher Echtheit im Business leicht zur beruflichen Einbahnstraße werde und es zudem ein Irrglaube sei, dass Authentizität im Job überhaupt gefragt sei. Niermeyer argumentiert, dass es vor allem etablierte Rollenmodelle sind, die im Business für Verlässlichkeit sorgen. Wer ausschere aus dem Raster ...

Coaching liegt im Trend. Doch vor allem im Mittelmanagement ist ein solches Outing noch immer mit einem Makel behaftet, denn den Führungskräften dieser Hierarchieebene werde der Bedarf nach professioneller Begleitung oft als Eingeständnis fehlender Kompetenzen ausgelegt, so Franz-Josef Nuß, Partner bei Ray & Berndtson. Wer bereits in der Vorstandsetage angekommen ist, könne sich dagegen eher der Anerkennung der Vorstandskollegen sicher sein, wenn er sich als Coachee outet, denn hier gelte ...

Das Magazin Forum Nachhaltig Wirtschaften interviewt den Vorstand der Schweisfurth-Stiftung Franz Theo Gottwald zur Frage, wie eine Nachhaltigkeitskultur in der Wirtschaft aussehen kann, die über reine Imagemaßnahmen hinaus geht. "Nachhaltigkeit heißt, dass etwas bleibt, dass etwas Bestand hat, dass es sich bewährt, auch im Wiederkehren. Ein gutes Image ist also für ein Unternehmen erstrebenswert und wird durch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie glaubwürdig erreicht. Es entsteht aber ...

Das Manager Magazin beleuchtet in einem Artikel, wie und warum Unternehmen gerade von älteren Mitarbeitern mit langjähriger Berufserfahrung besonders profitieren können und deshalb gut daran tun, diese erfahrenen Praktiker nicht aufs Altenteil zu schicken. "Reife und Erfahrung gewinnt in unserem Wirtschaftsumfeld zunehmend an Bedeutung. Gerade Erfahrungs- und implizites Wissen, die Fähigkeit zur Übersicht und ein breites Beziehungsnetzwerk helfen in unserem dynamisch-veränderlichen Wirtschaftsumfeld ...

Der Trend zu mehr unternehmerischer Verantwortung schlägt sich langsam auch in der Weiterbildungslandschaft nieder. So bieten immer mehr Hochschulen in ihren MBA-Studiengängen auch Module zum Thema Corporate Social Responsibility an. Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat sogar seit Anfang 2008 einen Executive MBA im Programm, der schwerpunktmäßig an CSR ausgerichtet ist. Neben dem klassischen Kanon aus BWL und VWL, Strategie, Marketing, Finanzierung und Recht legt der Studiengang ...

Die 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fordert in einem kürzlich veröffentlichten Beschluss einen neuen Lebenswandel ein, um den krisenhaften Herausforderungen der Gegenwart besser gerecht zu werden. Laut EKD geht es nicht nur um einen Wandel in der Klimapolitik und im Umgang mit der knappen Ressource Wasser, sondern darum, in Wirtschaft und Alltag wieder zu einem Gottesbezug zu finden und nicht menschliche Egoismen ins Zentrums des Handelns zu stellen. „Rationale, emotionale, ...

Studien über die steigenden Belastungen von Führungskräften und Mitarbeitern gibt es bereits zu Hauf. Ein neues Phänomen in der Wirtschaft manifestiert sich dagegen bisher vor allem im Untergrund: Doping. Immer mehr Menschen greifen zu leistungssteigernden Mitteln, um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden und ihre Arbeitsleistung auszuweiten. Dem Fachmagazin "Nature" gestanden 62 Prozent von 1.400 anonym befragten Forschern, dass sie schon einmal Ritalin eingenommen haben, ...

Lohas, die Lifestyles of Health and Sustainability, sind in aller Munde. Doch scheint das Trendgeflüster auch zu einer Trendmüdigkeit zu führen. Seit das Marketing hier eine neue Zielgruppe gewittert hat, überbieten sich die Marktforscher in ihren Analysen, wie viele Deutsche wohl dazu gehören. Bei AC Nielsen soll es ein Drittel der deutschen Bevölkerung sein, bei der GFK immerhin noch 23 Prozent, und auch AWA und Sinus Sociovision bemühen sich, das Phänomen in ihren Zielgruppenpanels darzustellen. ...

Oft beschworen - und dennoch vielfach ignoriert: Die Kultur eines Unternehmens ist bei Change-Prozessen und erst Recht bei Fusionen der zentrale Punkt, der zum Gelingen oder Misslingen beiträgt. In einem Beitrag für die FAZ zeigen Franz-Josef Nuß und Nikolaus Gentzen von der Personalberatungsgesellschaft Ray & Berndtson, wie sich erkennen lässt, wie die Strukturen unterhalb der Spitze des Eisbergs aussehen - und wie man sie konstruktiv in Veränderungsprozesse einbeziehen kann. Die Berater ...

Das Manager Magazin interviewt den Top-Management-Coach Ulrich Sollmann und spricht mit ihm über die akute Identitätskrise vieler Manager, die durch die aktuellen Verwerfungen der Weltwirtschaft ausgelöst wurde. Sollmann sieht eine große Schwachstelle im fehlenden realistischen Selbstbild der Führungskräfte. Sie spielten über Jahre - erfolgreich - eine Rolle, verloren darüber aber den persönlichen Bezug zu ihrem Handeln. ""Manager haben gelernt, Rollen zu spielen. Das haben sie bisher ...

Zu den wichtigsten Zukunftsqualifikationen gehört, so die Zukunftsforscherin Imke Keicher, die Einzigartigkeit der Arbeitnehmer. In einem Beitrag für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare rät die Expertin den Arbeitnehmern, sich verstärkt folgende Fragen zu stellen: "Was sind die Werte und Grundüberzeugungen, die mich antreiben? Was kann ich wirklich außergewöhnlich gut? Welche Arbeit gibt mir Energie? Welche Herausforderungen bringen mir Freude? Mit welcher Art Menschen arbeite ich in ...

Beschäftigte fühlen sich schlecht informiert, und das, obwohl in Unternehmen mehr Informationen kursieren als je zuvor, so der Befund einer Untersuchung der Beratungsgesellschaft System und Kommunikation. Seit die Chefs Kommunikation zur Chefsache erklärt haben, werden die Mitarbeiter von allen Seiten mit Informationen bombardiert. Die Flut von Nachrichten aus dem Unternehmen führt jedoch dazu, dass die Beschäftigten kaum noch die Relevanz des Vermittelten einschätzen können. Die Folge: Oft verkommt ...

In einem Interview mit der taz spricht der Soziologe Christoph Deutschmann über den Tunnelblick, der oftmals unser Umgehen mit Geld bestimmt: "Bei vielen mittelständischen Aktionären und Spekulanten kann man beobachten, dass der finanzielle Reichtum eine Art Tunnelblick zur Folge hat: Sie sehen nur noch das Geld und die finanziellen Gewinnchancen, alle anderen sozialen Rücksichten geraten aus dem Blick. Es wird zum Beispiel vergessen, dass Weizen und Reis nicht nur Spekulationsobjekte, sondern ...

Die CSR-Manie in Unternehmen treibt neue Blüten. So hat die Beratungsgesellschaft Pleon für ihre Kunden ein Tool entwickelt, das ihnen die Auswahl von geeigneten Sponsoring- und CSR-Aktivitäten erleichtern soll. Die Filter-Software wird zunächst mit individuellen Kriterien gefüttert, so dass mit ihr anschließend konkrete Projekt- und Förderangebote evaluiert werden können. Entscheiden müssen die Benutzer zwar noch selbst, aber durch das Tool lasse sich eine wahllose Förderung nach dem Gießkannenprinzip ...

Der Neurobiologe Wolf Singer spricht in einem Interview mit der Zeit über seine persönlichen Erfahrungen beim Meditieren. "Man kann viel darüber lernen, wie das Gesamtsystem im Grundzustand arbeitet. Man erlebt, was passiert, wenn einen nichts zwingt zu reagieren, sondern wenn sich einfach entfalten kann, was in diesem System alles steckt. In diesem Default-Zustand stellt sich ein Gefühl des »In-der-Welt-Seins« ein. Diese Erfahrung entspricht mit Sicherheit getreuer der Persönlichkeit, die ...

Bei der Ursachenforschung zur weltweiten Finanzkrise wird immer wieder die Moral bemüht und die Gier von Einzelnen gegeißelt. Falsche Perspektive, meint der Wirtschaftsethiker Karl Homann, der die Entwicklungen an den Weltfinanzmärkten für ein Systemproblem und nicht für eine Folge persönlichen Fehlverhaltens hält: "Unser ganzer Wohlstand beruht auf dem Gewinnstreben, auf dieser Gier. Sie können im Wettbewerb gar nicht anders, weil sonst der andere Sie übernimmt." Homann rät zu einer ...

Die Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer ist mit ihrem Job nicht zufrieden. Mehr Gelassenheit täte ihnen gut, sagt Autor Volker Kitz, denn: "Wenn wir kündigen und uns einen neuen Job suchen, werden wir früher oder später wieder die gleichen Sorgen haben wie zuvor." Frustthema Nr. 1 ist für die meisten Angestellten eine als zu schlecht empfundene Zahlen - da sind sich laut Kilz alle vom Fließbandarbeiter bis zum Top-Manager einig, denn immer kennt man jemanden, der mehr hat als man selbst. ...

Während die Wirtschaftsexperten und Medien sich noch daran abarbeiten, die gegenwärtige Finanzkrise zu dokumentieren und Ursachenforschung zu betreiben, geht die amerikanische Trendforscherin Patricia Aburdene schon einen Schritt weiter. In einem Interview, das ich mit ihr für das Online-Magazin ChangeX geführt habe, stellt sie einige Megatrends vor, die bereits dabei sind, den Kapitalismus von Grund auf zu verändern. "Ich bedauere jeden, der glaubt, im Business ginge es alleine darum, Geld ...

In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung kritisiert Richard Gris (ein Pseudonym, hinter dem sich ein promovierter Psychologe verbirgt, der seit 20 Jahren in der Weiterbildungs- und Coachingbranche tätig ist und in einem aktuellen Buch sehr kritisch mit den eigenen Kollegen ins Gericht geht), dass Coaching in vielen Unternehmen eine Feigenblattfunktion einnimmt und deshalb oft wenig hilfreich ist. So hält der den Chefs vor: "Sie missbrauchen das Coaching als Reparaturbetrieb. Viele ...

Das Online-Magazin Dialogus interviewte Paul J. Kohtes, Gründer der PR-Agentur Pleon und der Wissenschaftsstiftung Identity Foundation, der sich heute als Coach und Zen-Lehrer betätigt, zum Thema Identität. Paul Kohtes beschreibt unter anderem, wie die Praxis des Zen neue Einsichten in die persönliche Identität bewirken kann: “Für mich war die Praxis des Zen, also das Sitzen im Zazen, in den ersten Jahren vor allem Psychoanalyse und Aufarbeitung der angesammelten Muster, Fixierungen und negativen ...

Das Zukunftsinstitut diagnostiziert in seinem aktuellen Zukunftsletter eine wachsende Online-Müdigkeit. So zitieren die Zukunftsforscher die regelmäßige Online-Studie von ARD und ZDF, der zufolge es in Deutschland inzwischen 2,6 Millionen Menschen gibt, die sich zu den Ex-Onlinern zählen, also dem Internetkonsum abgeschworen haben. Eine Untersuchung von Basex zeigt, dass die tägliche E-Mail-Flut amerikanische Unternehmen jedes Jahr 650 Millionen US-Dollar kostet, weil die Produktivität der Mitarbeiter ...

Die aktuelle Krise der weltweiten Finanzmärkte und der öffentliche Umgang damit erwecken nur allzu leicht den Eindruck, dass wir gegenwärtig Zeugen eines außergewöhnlichen Störfalls werden. Wolfgang Streeck, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und Professor für Soziologie an der Universität Köln ist das anderer Meinung. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung stellt er fest: "Nicht die Krise ist das große Rätsel des Kapitalismus, sondern ...

Dan Millman gehört zu den Größen der spirituellen Szene. Sein vor über 20 Jahren verfasster "Pfad des friedvollen Kriegers" wurde zum Weltbestseller, und inzwischen verbreitet er seine Erkenntnisse sogar in den Führungsetagen. Sein Ansatz der Balance zwischen Harmonie und Kampfgeist kommt bei Managern gut an. Ich habe ihn für das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare interviewt. Für Millman bedeutet Kämpfergeist nicht unbedingt, sich mit einer Ellbogen-Mentalität durch den Job zu kämpfen, ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat in der vergangenen Woche den Soziologen Heinz Bude über die wachsende Spaltung der Gesellschaft befragt. Kern des Gesprächs ist das immer virulenter werden Phänomen der Exklusion: Gerade aufgrund des Produktivitätswachstums der vergangenen Jahre fallen immer mehr nicht gut ausgebildete Menschen aus dem Erwerbsprozess heraus und finden keinen Weg zurück. Laut Bude sind vor allem Alleinerziehende, ausbildungsmüde Jugendliche und so genannte Migrationsverlierer ...

Die so genannte Saarbrücker Formel (siehe Beitrag vom 16. Juli 2008) leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Humankapitalstrategien von Unternehmen transparent zu machen. In einem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellen die Wissenschaftler des Instituts für Managementkompetenz nun einige HR-Strategieprofile vor, die sich mit der Formel unter Berücksichtigung der Personalkosten (Input), des Humankapitals (Bestand) ...

Das Thema Bildung kreist längst nicht mehr nur um die berufliche Weiterbildung und Qualifikation, sondern erfasst zunehmend auch den Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. "Der Trend hin zur eigenen Zukunfts-Fitness durch "kulturelles Kapital", wie Pierre Bourdieu das einmal so schön formulierte, hat sich nochmal verstärkt. Die richtigen Leute kennen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein (und nur damit auch "entdeckt" werden können), die richtigen Communities im Internet ...

Im Zuge der immer populärer werdenden Diskussion über Corporate Social Responsibility mehren sich inzwischen kritische Stimmen, die den ökonomischen Sinn eines sozialen Engagements von Unternehmen hinterfragen. Das Centrum for Corporate Citizenship Deutschland befragte im vergangenen Jahr 501 kleine und große Firmen. Lediglich 40 Prozent unter ihnen waren der Ansicht, dass gesellschaftlicher Einsatz von Unternehmen sich positiv in der ökonomischen Bilanz niederschlägt. Für die USA nennt das Forschungsinstitut ...

Management-Berater Reinhard K. Sprenger legt in einem Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche den Finger in eine offene Wunde vieler Unternehmen: Der Motivationsmangel vieler Mitarbeiter und letztlich deren innere oder gar faktische Kündigung seien in den meisten Fällen schlechter Führung durch die Vorgesetzten geschuldet. Erst wenn Manager für ihr schlechtes Führungsverhalten wirklich verantwortlich gemacht würden, könne man dem Problem Herr werden. "Menschen kommen zu Unternehmen, aber sie ...

Die Süddeutsche Zeitung beleuchtet in einem Artikel die Bedeutung von Gefühlen im Berufsleben. Dem gängigen Vorurteil "Über Gefühle spricht man im Beruf nicht" halten verschiedene im Beitrag zitierte Berater entgegen, dass Emotionen in bestimmten Situationen sogar ausschlaggebend sein können. "Wenn wir Emotionen zeigen, wirken wir authentisch - und wer authentisch rüberkommt, überzeugt auch mehr", sagt etwa der Trainer Ingo Vogel. In Verkaufsgesprächen können Gefühle sogar ...

Immer mehr Unternehmen betrachten Mitarbeiterbefragungen als wichtiges strategisches Instrument. So hat in den letzten fünf Jahren laut Handelsblatt jede zweite Firma mit mehr als 1.000 Mitarbeiter die Belegschaft befragt. Dabei geht die Initiative immer mehr von der Konzernspitze aus. Während vor zwei Jahren noch 61 Prozent aller Mitarbeiterbefragungen von der ersten Führungsebene beschlossen wurden, sind es heute bereits 77 Prozent, so eine Studie der Beratungshäuser Kienbaum und Hewitt, die ...

Korruption gedeiht immer dort am Prächtigsten, wo möglichst viele Mitwisser schweigen und wegsehen. Die Praxis zeigt jedoch, dass die so genannten Whistleblower, also diejenigen, die Missstände publik machen, meist für ihre Zivilcourage teuer bezahlen - oft mit der Höchststrafe Jobverlust. So dokumentiert das Manager Magazin in einem Artikel, dass die, die Unrecht im eigenen Unternehmen anprangern, meist schlechtere Karten haben als die eigentlichen Täter. Der Grund: die Gesetzeslage ist sehr ...

Die taz preist in einem Interview mit Thomas Schönberger, dem Vorsitzenden des Vegetarierbundes Deutschland, die Vorzüge einer vegetarischen Lebensweise. Schönberger geht es dabei nicht nur um individuelle Vorteile wie die persönliche Gesundheit, sondern auch darum, die schädlichen Folgen von zu viel Fleischkonsum zu minimieren: "Wir haben für jeden genug Getreide auf der Welt. Es muss nur gerechter verteilt werden. Aber die vegetarische Lebensweise kann auch hier ein Beitrag zur Entlastung ...

Besonders smart oder kreativ zu sein, reicht heute wohl nicht mehr aus, um im Business bei den Besten mitzuhalten. Die Wirtschaftswoche widmet jedenfalls einen Beitrag den Segnungen des Sports. Der Autor zitiert beispielsweise Experten, die Herz-Kreislauf-Training als Jungbrunnen fürs Gehirn anpreisen. Einer Studie des Deutschen Führungskräfteverbands zufolge ist 86 Prozent der Befragten ihre Fitness wichtig, und drei von vier Managern treiben regelmäßig Sport. Vielleicht nicht nur der Gesundheit ...

Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung befragte den Personalberater Hermann Sendele zum Habitus heutiger Manager. Sendele kritisiert in dem Interview vor allem, dass Personalauswahlsysteme immer gleichförmiger angelegt sind und damit wirkliche Persönlichkeiten eher ausgefiltert als gefördert werden. "Mir fällt auf, dass sich die Manager immer ähnlicher werden. ... Die Personalauswahlsysteme sind viel zu sehr auf die MBA-Absolventen ausgerichtet. Diese Leute sind sehr selbstbewusst, sie haben ...

Nicht die absolute Höhe von Manager-Vergütungen, sondern deren übermäßige Orientierung an kurzfristigen Zielen stellt ein Problem dar, urteilt die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Durchschnittlich 56 Prozent des Salärs von Top-Managern sind an Jahresboni oder Tantiemen geknüpft und belohnen damit vor allem kurzfristige Erfolge. Die Schutzvereinigung dagegen ist der Ansicht, dass zwei Drittel der variablen Vergütung besser an langfristige Kriterien geknüpft werden. Der konstruktive ...

Dank Diversity Management werden Unternehmen immer sensibler für die kulturellen Unterschiede innerhalb ihrer Belegschaften. So positiv dieser noch recht neue Blick auf Differenz auch sein mag, inzwischen zeigt er auch Schattenseiten, denn eine übermäßige Bezugnahme auf kulturelle Diversität verstellt leicht den Blick dafür, dass nicht alle Facetten eines Individuums durch - meist als homogen verstandene - kulturelle Konzepte geprägt sind. So lenkt die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem kritischen ...

"Willkommen in der Macho-AG", schreibt die Wirtschaftswoche mit Blick auf Frauen im deutschen Top-Management. Wenn es um weibliche Führungskräfte geht, sind deutsche Führungsetagen wie ein Entwicklungsland. So ist in den 200 größten deutschen Unternehmen laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gerade mal ein Prozent aller Vorstandsposten mit Frauen besetzt. Unter den Vorständen der Dax-30-Unternehmen gibt es gerade mal eine einzige Frau. Nimmt man nicht nur die Top-Unternehmen ...

Immer mehr Führungskräfte nutzen berufliche Auszeiten und Urlaube, um ihr Führungswissen an andere weiterzugeben. So berichtet Forum Nachhaltig Wirtschaften über die Organisation Manager ohne Grenzen, deren Akteure sich für Hilfsprojekte beispielsweise in Afrika engagieren. Der Pharmazeut Dr. Michael Reusch, Führungskraft in der Pharma-Industrie, unterstützte beispielsweise acht Wochen lang in Tansania verschiedene Projekte eines christlichen Träger mit seinem Know-how und trug so zur Weiterentwicklung ...

Doping ist längst nicht mehr nur im Sport ein Problemfall. Auch immer mehr Arbeitnehmer greifen zu Aufputschmitteln oder Antidepressiva, um ihre Leistungsfähigkeit im Job zu erhöhen oder die Belastungen, denen sie sich ausgesetzt fühlen, zu kompensieren. Repräsentative Zahlen zum Thema Gehirn-Doping gibt es bisher nicht, wohl aber Indizien, die ahnen lassen, dass es längst nicht mehr um Einzelfälle geht, sondern um ein Phänomen mit größerem gesellschaftlichen Ausmaß. So zitiert die Frankfurter ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Psychologe Ernst Pöppel, wie intuitive Entscheidungen mit Erfahrungswissen zusammenhängen. Der Mensch trifft pro Tag etwa 20.000 Entscheidungen, die meisten davon unterhalb der Bewusstseinsschwelle. Das macht sie laut Pöppel nicht unbedingt irrational, denn oft rufen wir dabei unbewusst Erfahrungen ab. "Je mehr Wissen ich habe, umso mehr davon wird berücksichtigt, auch wenn mir das gar nicht bewusst ist. Wer über Erfahrung verfügt, kann ...

Die amerikanische Trendforscherin Patricia Aburdene, die in ihrem Bestseller Megatrends 2020 (erscheint im Oktober bei J.Kamphausen, Bielefeld, in der deutschen Ausgabe) einen neuen, zukunftsfähigen Kapitalismus beschwört, predigt den Abschied vom "charismatischen CEO", von der Fokussierung auf einzelne, zentrale Führungsfiguren. Wie recht sie mit dieser Maßgabe liegt, zeigt das Beispiel Apple. Apple-CEO Steve Jobs ist der Prototyp des Charismatikers, der das Technologieunternehmen immer ...

Liebe LeserInnen,der Sommer ist bekanntlich die schönste Zeit im Jahr, und deshalb verabschiede ich mich für die kommenden zwei Wochen in den wohlverdienten Urlaub. Ab dem 4. August ist think.work.different dann wieder für Sie da. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit.Herzliche GrüßeNadja Rosmann

Burkhard Schwenker, CEO von Roland Berger, erläutert in einem Interview mit dem Handelsblatt die wichtigsten Qualifikationen für eine erfolgreiche Karriere. "Begeisterungsfähigkeit gehört ganz einfach dazu. Erfolgreiche Karrieren entstehen nur sehr selten durch eine ausgeklügelte Karriereplanung und ganz sicher nicht aus der Ambition heraus, unbedingt Karriere machen zu wollen", so der Top-Berater. Seiner Meinung nach entstehen viele Management-Fehler im Kopf - aufgrund zu einseitiger ...

Ein Schweizer Forschungsteam um die Züricher Betriebswirtin Margit Osterloh rät Unternehmen, sich an klösterlichen Prinzipien zu orientieren, um ihre Führungsstrukturen zu optimieren. Die Ökonomen ziehen einen Vergleich zwischen Benediktinerklöstern und modernen Aktiengesellschaften und kommen zu dem Schluss, dass die Ordnungsstrukturen der religiösen Einrichtungen Vorbildcharakter haben könnten. So setzen die Benediktiner einerseits auf ein starres Regelsystem, das von allen verbindlich einzuhalten ...

Der gesellschaftliche Meinungswandel veranlasst immer mehr Unternehmen, sich dem Thema Corporate Social Responsibility zuzuwenden. Rudolf X. Ruter, Partner bei der Beratungsgesellschaft Ernst & Young, warnt jedoch vor Feigenblatt-Aktivitäten und betont, wie wichtig es ist, diesbezügliche Aktivitäten in der Unternehmensstrategie zu verankern. "Gezielt organisiert hilft CR, Risiken zu erkennen, Verluste zu vermeiden, aber auch neue Produkte anzuregen oder interne Prozesse zu verbessern. ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt in einem Bericht Führungskräftetrainings mit Pferden vor. Der Vorteil der Methode: Die Manager erhalten von den Tieren ungefiltertes Feedback auf ihre Handlungen, da die Kommunikation zwischen Pferd und Mensch auf einer subtilen Wahrnehmungsebene stattfindet. So interessiert es einen Hengst, der beispielsweise durch einen Hindernisparcours geführt werden soll, wenig, welche Position der Führende im Organigramm inne hat. Das Tier reagiert auf klar verständliche ...

Im Juli-Heft des Weiterbildungsmagazins ManagerSeminare ist ein Interview von mir erschienen, das ich mit der amerikanischen Trendforscherin Patricia Aburdene zum neuen Megatrend eines zukunftsfähigen Kapitalismus geführt habe. Der Wandel, den die Wirtschaft gegenwärtig erfährt, gestaltet sich laut Aburdene wie folgt: "Bewusster Kapitalismus ist ein Megatrend, an dem Mitarbeiter, Kunden, Investoren, Manager und visionäre CEOs teilhaben. Bei all diesen Akteuren ist ein tief greifender Wertewandel ...

Viele Unternehmen reden von CSR, doch wenn es um die nackten Tatsachen geht, hinken sie hinterher. Laut Handelsblatt haben nur zehn der Dax-30-Konzerne ein bereichsübergreifendes Nachhaltigkeitsgremium. In immerhin sechs der Dax-30-Unternehmen ist CSR Vorstandssache, nämlich bei BASF, Bayer, E.on, Henkel, Linde und RWE. Deren Gremien wirken bei der Strategieentwicklung und agieren nah am operativen Geschäft - eine wichtige Basis, damit nicht nur Leuchtturmprojekte ins Leben gerufen werden, sondern ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschäftigt sich in einem Management-Beitrag mit den Herausforderungen, die für Unternehmen aus dem Klimawandel hervorgehen. Der Artikel zeigt auf, dass die Relevanz des Themas Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zunehmend an Bedeutung gewinnt, da - nicht zuletzt durch immer schärfere Gesetze - unökologisches Verhalten immer mehr zu einem Kostenfaktor wird. Sicherlich ist ein großer Vorteil der gegenwärtigen Veränderungsprozesse in der Wirtschaft, ...

Die Kunden sind in Aufruhr, seit Bionade verkündete, die Preise für seine Öko-Brause zum 1. Juli um ein Drittel zu erhöhen. Hätte Unternehmenschef Peter Kowalsky damit argumentiert, dass die Rohstoffpreise in den letzten Monaten rasant gestiegen sind, hätte er sicherlich Zustimmung in seiner kritischen Zielgruppe gefunden, denn die neuen Lohas-Anhänger sind, das zeigen inzwischen verschiedene Studien, durchaus bereit, für nachhaltig produzierte Ware entsprechende Aufschläge zu zahlen. Die Preiserhöhung ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung arbeitet in einem Beitrag, angelehnt an das gleichnamige Buch von Internet-Guru Don Tapscott, die wichtigsten Prinzipien der Wikinomics heraus. Unter Wikinomics versteht Tapscott den wirtschaftlichen und organisatorischen Wandel, der mit der verstärkten Nutzung von Technologien und Prinzipien des Internets einher geht. Dieser Wandel führt zu neuen Innovationskulturen. Zu den Vorreitern gehören beispielsweise Procter & Gamble, die aus der Not - einer nachlassenden ...

Vorige Woche warf der ordnungspolitisch orientierte Philosoph Wolfgang Kersting, Direktor des Philosophischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, in der FAZ eine interessante Frage auf, nämlich ob das sozialstaatliche Umverteilungssystem nicht auf seine Weise dieselben egozentrischen Mechanismen in Kraft setzen, die von Marktkritikern immer dem freien Markt vorgeworfen werden. "Aber die irren sich beträchtlich, die im Sozialstaat eine Höhle erblicken, in der die Moral in ...

Das Manager Magazin beklagt in einem Beitrag die recht einseitige Ausrichtung von Führungskräften. Ein Professionalisierungsschub im Management habe dazu geführt, dass viele Manager sich recht einseitig auf Analyse und Restrukturierung fokussieren. Dieser typisch angelsächsische, kühl-analytische Managementstil führt häufig dazu, dass Unternehmen allein mit einem mechanischen Ansatz betrachtet werden, so dass die Dynamik des sozialen Systems Unternehmen außer Acht gelassen werde. Das Magazin beruft ...

Eine neue Erhebung des Instituts für Betriebswirtschaft zeigt: Wenn Unternehmen mit einem gezielten Ideenmanagement die Inspirationen ihrer Mitarbeiter abrufen, können sie Milliarden sparen. Welche Dynamik Ideenmanagement entwickeln kann, zeigt das Beispiel der Deutschen Post AG. Als die Post damit vor neun Jahren anfing, gingen 17.800 Verbesserungvorschläge ein, die zu Einsparungen von 300.000 Euro im Jahr führten. Heute sind es rund 200.000 Ideen und das damit verbundene Einsparvolumen liegt ...

Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare widmet in seiner aktuellen Ausgabe einen Beitrag dem Thema Erfolg durch positive Gefühle. Der Broaden-and-Build-Theorie zufolge wirken positive Gefühle auf zwei Ebenen: Sie erweitern das Gedanken- und Handlungs-Repertoire (to broaden=erweitern) und das Erleben positiver Gefühle erhöht die personellen Ressourcen, so dass man mehr Energie, Ausdauer und Überzeugungskraft hat (to build=aufbauen). Doch wie erweckt man positive Gefühle? Jedenfalls nicht, indem ...

Erfolg als positive Einbahnstraße zu sehen, kann durchaus gefährlich sein, denn wer immer wieder die gleichen Denkmuster aktiviert und damit auch zum Ziel kommt, tut seinem Gehirn damit nicht unbedingt einen Gefallen. Das sagt der Neurobiologe Gerald Hüther in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Neue Vernetzungen entstehen im Gehirn nur, wenn man auch einmal mit bisher bewährten Strategien scheitert und deshalb neue Wege finden muss. Doch wie schafft man das? "Indem man ...

"Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass wir keine Zeit mehr haben, zu Ende zu denken", mahnte einst Alfred Herrhausen. In einer Verlagsbeilage wirft die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter anderem einen Blick darauf, dass immer mehr Führungskräfte im Tagesgeschäft nur noch wie Gehetzte reagieren, die von äußeren Zwängen getrieben werden. Doch warum ist das so? "Die Hauptursache für den Leidensdruck zeitgenössischer Manager sehe ich darin, dass sie sich nicht mehr abgrenzen ...

Anlässlich der Berufung von Martin Blessing an die Spitze der Commerzbank wirft die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Blick auf die neue Generation 40plus, die zunehmend die Führungsetagen prägt und zeigt damit ungewollt, warum so viele große Unternehmen sich häufig durch "me too"-Strategien und einen eher kühlen Umgang mit Zwischenmenschlichem positionieren. "Ich habe das Gefühl, dass diese Generation extrem nüchtern, analytisch und sachorientiert arbeitet", zitiert das ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung wirft einen Blick auf die Problematik der in Deutschland stetig schrumpfenden Mittelschicht. Gehörten 1986 noch 63 Prozent der Bevölkerung zu denjenigen, die ein Einkommen zwischen 70 und 150 Prozent des Medians aller Einkommensschichten erlangen konnten (das ist aus wirtschaftlicher das Kennzeichen der Mittelschicht), waren es 2006 nur noch 54 Prozent. Im selben Zeitraum stieg die armutsgefährdete Schicht um vier auf 25 Prozent, die einkommensstarke ...

Die zunehmenden sozialen Unterschiede innerhalb der Bevölkerung beschäftigen die Politik seit Monaten verstärkt. Einerseits geht es vielen Deutschen heute materiell betrachtet besser denn je, andererseits fließt viel Energie in eine Neiddiskussion - denen, die mehr haben, als man selbst, gönnt man es schlicht nicht. Die neuere ökonomische Forschung zeigt einmal mehr, wie stark aufgeprägt diese Neidgefühle inzwischen sind. Bei einem Experiment boten Forscher den Probanden eine Verbesserung ihres ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Profi-Kletterer Thomas Bubendorfer, warum es Sinn macht, Risiken einzugehen, um sich beruflich zu bewegen. Wer beruflich in einer ungeliebten Position verharre, nur weil er sich nicht traue, einen Schritt ins Unbekannte zu wagen, vergeude wichtige Lebenszeit, so Bubendorfers Credo, denn: "Diese Nummer sicher gibt es nicht. Da sitzt man Jahre in einem tollen Unternehmen – und dann wird die Belegschaft reduziert. Nur, wer von vorneherein ...

Verbraucherschützer fordern ein einheitliches Gütesiegel, das die ethischen Randbedingungen, unter denen Produkte hergestellt werden, transparent macht, berichtet die taz. Ein solches "Sozialsiegel" könnte fünf bis zehn eindeutig überprüfbare Kriterien abdecken, beispielsweise die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), zu denen der Verzicht auf Zwangs- und Kinderarbeit und freie Lohnverhandlungen für die Beschäftigten gehören. In der Wirtschaft gibt es bereits ...

Die Wirtschaftswoche hat Auszüge aus dem neuen Führungsbuch des Dalai Lama, das am 2. Mai erschienen ist, veröffentlicht. Vom buddhistischen Blick auf die Arbeitswelt können Europäer sicherlich einiges lernen, beispielsweise wenn der Dalai Lama schreibt: "Die buddhistischen Vorstellungen von Wohlstand, Arbeit, Konsum und Glück unterscheiden sich in gewisser Hinsicht von denen des Westens. Für den Buddhismus bedeutet Glück mehr als die Befriedigung materieller und anderer Wünsche – dies ist ...

Junge Arbeitnehmer verändern mit ihren Anforderungen an das Berufsleben die Arbeitswelt, so die These von Tamara J. Erickson, President des Concours Institute, dem Forschungs- und Bildungszweig der IT-Beratung BSG Alliance. In einem Beitrag für den Harvard Business Manager legt sie dar, dass die so genannte Generation Y, also die nach 1980 Geborenen, eher nach ihren Arbeitsergebnissen denn nach bloßer Anwesenheit bezahlt werden wollen. Sie rät Unternehmen dazu, über aufgabenorientierte Stellenbeschreibungen ...

Der Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) warnt in einem im April vorgelegten Bericht vor einem deutlichen Anstieg von psychischen Problemen im Arbeitsumfeld. So nehme die Zahl der psychischen und Verhaltensstörungen drastisch zu. Ihr Anteil an den Ausfalltagen von Beschäftigten sei von 6,6 Prozent auf 10,5 Prozent angewachsen. Die Experten gehen davon aus, dass alleine die depressiven Verstimmungen bis 2020 nach den Herzerkrankungen an zweiter Stelle stehen werden. Diesen Anstieg bewerten ...

In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung erklärt Wolf Singer, einer der angesehensten Neurobiologen in Deutschland, welche positiven Wirkungen Meditation hat. Im Rahmen seiner Forschungen fand Singer heraus, dass das Meditieren die Hirnaktivitäten nicht nur während des mentalen Trainings beeinflusst, sondern dauerhaft bestimmte Hirnfunktionen verändert. "Menschen mit Meditationserfahrung weisen eine verkürzte Aufmerksamkeitslücke auf. Sie können ihre Aufmerksamkeit in viel ...

In der aktuellen Ausgabe des Weiterbildungsmagazins ManagerSeminare erläutert Fritz B. Simon, Professor für Führung und Organisation an der Universität Witten/Herdecke, warum freie, nicht verplante Zeit für Unternehmen ein wahres Produktivitätstool sein kann. "Nur in Luxussituationen, in denen Menschen nicht durch Vorgaben eingeengt oder durch kurzfristige Unterhaltung abgelenkt sind, entscheiden sie sich zur Abweichung vom Gewohnten. Sie kommen sozusagen auf 'dumme Gedanken'. Denn ...

In der Stille entstehen die besten Idee. Das ist das Ergebnis einer Dissertation des Betriebswirtschaftlers Arne de Vet über Kreativität und Innovation Der ehemalige McKinsey-Berater untersuchte, welche Umstände das Kreativitätspotenzial von Gruppen besonders fördern. Eine Erkenntnis seiner Forschung: Zeitgleiches Sprechen und Denken, wie es in Sitzungen oder gemeinsamen Brainstormings erforderlich ist, setzt bei einigen Menschen die Kreativität herab - insbesondere, wenn sie für die Reaktionen ...

Mit Arbeitsplatzverlagerungen in Niedriglohnländer Kosten sparen - der Mythos vieler Industriebetriebe beginnt zu bröckeln. Eine neue Studie des Verbands Deutscher Ingenieure (VDI) zeigt, dass die Standortverlagerungen ins vermeintlich kostengünstigere Ausland viele Unternehmen unter dem Strich eher teuer zu stehen kommen. Sie kappen bisweilen ihre bisher guten Verbindungen zu einheimischen Zulieferern - oder lassen (verbunden mit höheren Kosten) für die Produktion im Ausland benötigte Güter über ...

Die bekannte Trainerin Vera F. Birkenbihl, die seit Jahren das Themengebiet gehirngerechtes Arbeiten erforscht, beleuchtet in einem Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung die Frage, wie der Mensch am besten lernt. Beim Erlernen von neuen Tätigkeiten spielen die so genannten Spiegelneuronen eine herausragende Rolle. Sie sind aktiv, wenn der Mensch beobachtet, wie seine Mitmenschen emotional agieren oder reagieren. Das Tückische: Die durch Beobachtung erworbenen "Kenntnisse" treten ...

Über eine interessante Forschungsarbeit zwischen Neurologie und Börsenhandel berichtet die Frankfurter Allgemein Zeitung. John Coates, Wissenschaftler in Cambridge und ehemaliger Leiter des Handelssaals der Deutschen Bank in New York untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Hormonspiegel von Börsenhändlern und ihren Kaufentscheidungen. Das Ergebnis: Je höher der Testosteron-Spiegel der Untersuchten, umso größer ist ihre Risikobereitschaft, was sich positiv auf ihre Gewinne auswirkt. Das Problem: ...

Grundlage für ein verantwortliches Unternehmertum muss laut Wolfgang Schulhoff, Präsident des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstages, die tatsächliche Verantwortung, die Manager für ihr handeln übernehmen, sein. In einem Kommentar für die Frankfurter Allgemeine Zeitung weißt Schulhoff darauf hin, dass Haftung die Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft sei. Das Problem: Während in inhabergeführten Unternehmen meist der Unternehmer als Eigentümer direkt haftet, sieht dies in Management-geführten ...

Die 4. Trigon-Coaching-Befragung zeigt: Professionelle Beratung in Unternehmen erlebt einen Wandel von der persönlichen Hilfestellung zum professionellen Enabling in Sachen Beziehungs- und Change-Kompetenz. Für die Studie befragte die Trigon Entwicklungsberatung, Graz, mehr als 250 Coaching-Kunden und Personalentwickler. Wichtigstes Coaching-Thema sind mit 28 Prozent aller Nennungen Beziehungs- und Konfliktfragen zwischen Vorgesetzten, KollegInnen oder MitarbeiterInnen). An zweiter Stelle stehen ...

Das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare widmet seine aktuelle Ausgabe dem Schwerpunkt Corporate Governance. Darin weist der Management-Vordenker Fredmund Malik in einem Interview darauf hin, dass Kodices allein kaum ausreichen werden, um einen geeigneten Rahmen für ein verantwortliches Wirtschaften. Sein Hinweis: Eigentlich würde das bisherige deutsche Aktienrecht völlig ausreichen, um Governance sicherzustellen - würde es denn korrekt angewendet. Malik legt den Daumen in eine Wunde der Zeit, ...

Kürzlich habe ich für das Unternehmerinnen-Magazin Existenzielle die amerikanische Trendforscherin Patricia Aburdene interviewt. In ihrem jüngsten Buch beschreibt sie verschiedene spirituelle Paradigmen, die die Wirtschaft langfristig positiv verändern und den Aufstieg eines bewussten und zukunftsfähigen Kapitalismus begünstigen. In dem Interview, das inzwischen auf dem Online-Portal Femity vollständig zu lesen ist, erklärt Aburdene, ...

Glück kann man nicht "machen", die Lebenszusammenhänge eines Menschen und seine Möglichkeiten, diese zu gestalten, können jedoch das Glücksempfinden fördern. Der Glücksforscher Stefan Klein erklärt diese Zusammenhänge in einem Interview mit der Rheinischen Post wie folgt: "Glück hat wesentlich damit zu tun, wie stark der Zusammenhalt in einer Gesellschaft ist. Denn es kommt darauf an, wie sehr die Menschen das Gefühl haben, dass sie auf die Gestaltung ihrer Umgebung Einfluss nehmen ...

Immer mehr Untersuchungen zeigen, dass sich durch Verbesserungen des Arbeitsumfeldes bzw. der Büroarbeitsplätze deutliche Produktivitätssteigerungen erreichen. Das Office Innovation Center des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) geht beispielsweise davon aus, dass sich auf diesem Weg Effizienvorteile von bis zu 36 Prozent realisieren lassen. Eine Untersuchung der Universität von Texas zeigte: Durch einen besseren Bürostuhl konnte die Effizienz von Steuersachbearbeitern ...

Studien zeigen immer wieder, dass Geld, wenn die Grundbedürfnisse einmal befriedigt sind, nicht wirklich glücklicher macht, wenn sich der Besitz erhöht. Eine neue kanadische Studie zeigt nun: Wer Geld für andere ausgibt, ist dabei glücklicher, als wenn er sich selbst etwas leistet. Die Forscher untersuchten im Rahmen eines Experiments die Zufriedenheit von Probanden, die eine Summe zwischen fünf und 20 Dollar erhielten. Eine Gruppe hatte die Aufgabe, mit dem Geld für andere Geschenke zu kaufen, ...

In einem Interview mit dem amerikanischen Ökonom und Nobelpreisträger James Heckman zeigt die Süddeutsche Zeitung, dass die frühe Förderung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien enorme Auswirkungen darauf hat, wie die Geförderten später einmal im Arbeitsleben zurecht kommen. Eine amerikanische Studie belegt: Die geförderten Kinder hatten in späteren Jahren bessere Berufe, verdienten mehr Geld, landeten dafür seltener im Gefängnis und wurden seltener drogenabhängig. Die Erklärung des ...

Studien zeigen immer wieder, dass Geld, wenn die Grundbedürfnisse einmal befriedigt sind, nicht wirklich glücklicher macht, wenn sich der Besitz erhöht. Eine neue kanadische Studie zeigt nun: Wer Geld für andere ausgibt, ist dabei glücklicher, als wenn er sich selbst etwas leistet. Die Forscher untersuchten im Rahmen eines Experiments die Zufriedenheit von Probanden, die eine Summe zwischen fünf und 20 Dollar erhielten. Eine Gruppe hatte die Aufgabe, mit dem Geld für andere Geschenke zu kaufen, ...

Das Magazin "Psychologie heute" widmet in seiner April-Ausgabe einen Artikel dem Thema Naikan. Dabei handelt es sich um eine japanische Methode der Innenschau, die zu mehr innerer Freiheit und einem ungeschminkten Blick aufs Leben, wie es "wirklich" ist, führt. Wer Naikan praktiziert, zieht sich sieben Tage zurück und stellt sich dabei die drei Naikan-Fragen zu wichtigen Personen im eigenen Leben: Was hat diese Person für mich getan? Was habe ich für sie getan? Welche Schwierigkeiten ...

Das Manager Magazin zeigt in einem Interview mit Volkswagen-CSR-Koordinator Gerhard Prätorius, dass CSR für Unternehmen längst kein Luxusprojekt mehr ist, sondern - wohlverstanden - sogar den Unternehmenswert steigern kann. Die stetig wachsende Systematik, mit der Firmen Prämissen wie CSR und Nachhaltigkeit an ökonomischen Kernprozessen festmachen und an Produkt- und Wettbewerbsziele binden, führe dazu, dass die Maßnahmen nicht nur das Unternehmensprofil gegenüber der Konkurrenz schärfen, sondern ...

In den Führungsetagen zeigt sich eine große Lust nach Veränderung. Einer Umfrage des Karrieredienstleisters Placement24 zufolge, nennen 44 Prozent der befragten Führungskräfte den Wunsch nach neuen, spannenden Aufgaben als Grund für einen Wechsel des Arbeitgebers. 26 Prozent fühlen sich dazu durch den grundsätzlichen Wunsch nach Veränderung getrieben. Nur 17 Prozent der Befragten dagegen sehen in materiellen Anreizen einen Grund für einen Arbeitgeberwechsel. Die Befragten Headhunter sehen sogar ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung analysiert in einem Beitrag das wachsende gesellschaftliche Ungleichgewicht in Deutschland. Dabei wird deutlich, dass nicht nur die wachsende Ungleichheit bei der Einkommensverteilung bei einem großen Teil der Bevölkerung für Unmut sorgt. Vielmehr sind es die fehlenden Aufstiegschancen, die zu steigendem Verdruss führen. Während in den 90-er Jahren noch 46 Prozent der unteren Einkommensschicht innerhalb von vier Jahren aus dieser Einkommensgruppe aufstiegen, ...

Die zahlreichen Verfehlungen von Top-Managern, die durch die Medien geistern, erwecken bisweilen den Eindruck, als ginge es in der Wirtschaft zu wie im wilden Westen. Dass es darüber hinaus auch Leitbilder gibt, die für ein Wirtschaftsverständnis der Achtung und Authentizität stehen, wird indes leicht vergessen. Diplom-Kaufmann Daniel Klink vom Institut für Management der Humboldt-Universität Berlin hat es sich zum Ziel gesetzt, das ursprüngliche Ideal der Betriebswirtschaftslehre, das Bild des ...

Der Wirtschaftsethiker Professor Peter Ulrich betrachtet die gegenwärtigen Verwerfungen innerhalb der Wirtschaftselite als logische Folge eines Zeitgeistes, der eine Vorteilsmaximierung propagiere. "Der neoliberale Zeitgeist hat nun seit etwa 20 Jahren den Leuten das Credo der Gewinnmaximierung eingehämmert. Wenn nur jeder seinen eigenen Vorteil maximiere, so sorge die unsichtbare Hand des Marktes dafür, dass dies für alle gut sei. Dieses Denken fungiert als ideologische Entlastung von moralischen ...

Zukunftsforscher Matthias Horx geht im aktuellen Zukunftsletter des Zukunftsinstituts auf den Ausklang des industriellen Mega-Booms und die damit verbundene wachsende soziale Unsicherheit ein, die seiner Meinung zum neuen Linksruck in der Gesellschaft führen. Ein Jammern über soziale Ungerechtigkeit ist für Horx Ausdruck dafür, dass die Versprechen der industriellen Ära - der Aufstieg für viele - sich überholt haben. Die gegenwärtig wahrgenommene Lücke werde nun vor allem mit linken Gerechtigkeitsfloskeln ...

Coaching wird in vielen Unternehmen längst als Mittel gesehen, um die Führungskompetenz von Managern zu stärken, so das Ergebnis einer Untersuchung, die die Unternehmensberatung Kienbaum zusammen mit dem Harvard Business Manager durchführte. Befragt wurden 200 Topmanager und Personalverantwortliche aus deutschen Konzernen und dem Mittelstand. 81 Prozent der Unternehmen verbinden mit Coaching das Ziel, aktuelle Führungs- und Managementprobleme zu klären und Lösungsstrategien zu erarbeiten, 77 Prozent ...

Die Nachwehen des VW-Skandals und die in den letzten Wochen offenbar gewordenen Fälle von Steuerhinterziehung zeigen: Moral in der Wirtschaft bleibt ein ambivalentes Thema. Diese Perspektive untermauert auch Prof. Eugen Buß, Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Hohenheim in Stuttgart, mit einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, in dem er einen näheren Blick auf die moralischen Einstellungen im deutschen Management wirft. Basierend auf einer zusammen mit der Düsseldorfer ...

Im Zuge der öffentlichen Diskussion um die Höhe von Managergehältern und die Sinnhaftigkeit bzw. Produktivität hoher Vergütungen führt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in ihrer Rubrik "Der Sonntags-Ökonom" einige interessante Aspekte ein. Der Beitrag stellt verschiedene Studien vor, die zu teils erstaunlichen Ergebnissen kommen. Da sich in der Forschungsliteratur Hinweise darauf finden, dass mit einer steigenden Bedeutung der leistungsabhängigen Bezahlung sich die betrügerischen ...

Der amerikanische Historiker Darrin McMahon räumt - zumindest zum Teil - mit dem Vorurteil auf, dass Geld nicht glücklich macht. Seine Einschätzung: In den westlichen Industriestaaten mit dem größten Wohlstand sind die Menschen am Glücklichsten. McMahon führt diese Befindlichkeit allerdings nicht zwingend alleine auf die Einkommenshöhe zurück, sondern geht davon aus, dass weitere Aspekte, die sich im Zuge steigenden Wohlstands entwickeln, ebenfalls eine Rolle spielen - beispielsweise demokratische ...

Produktives wirtschaftliches Handeln werde durch spekulative Finanzinteressen zerstört, so der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber, Er forderte mehr Transparenz und ethische Maßstäbe für das Verhalten an der Börse. Huber plädierte bei einem Vortrag für eine neue Verbindung von Wirtschaftlichkeit und Wertorientierung: "Wir brauchen eine neue Synthese von Effizienz und Sinn." Er betonte, dass es zur Tradition deutscher Unternehmer gehöre, sich auch dem Gemeinwohl verpflichtet zu ...

Viele Unternehmen geraten in Schwierigkeiten, weil sie zu lange an einem einmal eingeschlagenen Kurs festhalten und darüber die sich wandelnden Herausforderungen, denen sie ausgesetzt sind, übersehen. Adrian J. Slywotzky, Director der Unternehmensberatung Oliver Wyman, beschreibt in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, wie sich dieses Risiko minimieren lässt. Sein Ratschlag für Unternehmer, die in Bedrängnis geraten: sich neue Geschäftsfelder eröffnen, auf Felder ausweichen, in ...

Der Harvard Business Manager bringt in seiner Februar-Ausgabe ein Interview mit dem angesehenen US-Paarpsychologen John M. Gottman über das "Geheimnis erfolgreicher Beziehungen". Einige von Gottmans aus der Paarpsychologie gewonnene Erkenntnisse lassen sich dabei auch hervorragend auf die Arbeitswelt übertragen. "Wir brauchen Humor, Zuneigung, Spieltrieb, Albernheit, Forschungsdran, Abenteuer ...", sagt der Psychologe und rät beispielsweise im Arbeitsumfeld dazu, mit Kollegen ...

Auch Top-Manager haben nicht auf jede Herausforderung des Tagesgeschäfts sofort eine Antwort parat, und genau dieses allzu menschliche Nicht-alles-wissen-können sollten sie als völlig legitim akzeptieren, so das Fazit eines Impulstages des Kongresses Christlicher Führungskräfte, der kürzlich in Düsseldorf stattfand. Es gebe im Führungsalltag oft verzwickte Situationen, die sich weder mit einfachen Weisheiten noch mit dem Rückgriff auf christliche Werte unmittelbar lösen ließen, so Michael J. Inacker, ...

Die Wochenzeitung Die Zeit zeigt in einem Bericht über den Wissenschaftler Ulrich Ott, wie regelmäßige Meditation das Gehirn beeinflusst und dadurch dessen Architektur verändert. Der Mitarbeiter des Bender Institute of Neuroimaging an der Universität Gießen erforscht dort seit sieben Jahren die Wirkung von Meditation auf das Gehirn. Die Fokussierung des Bewusstseins beim Meditieren, die Konzentration auf den Moment ist laut der Zeit "Bodybuilding fürs Gehirn", denn auf diese Weise entstehen ...

Eine Studie des amerikanischen Marktforschungsunternehmens Iri zeigt, dass die Vereinigten Staaten inzwischen auch vom Bio-Boom ergriffen sind. Die Befragung von 22.000 US-Konsumenten bringt zutage, dass fast die Hälfte der Verbraucher beim Kauf einer Marke auf Kriterien der Nachhaltigkeit achtet. Zu diesen zählen eine biologische Herstellung von Produkten, eine umweltschonende Verpackung, umweltschonendes Produkt und ob der Hersteller fair mit Angestellten und Lieferanten umgeht. 20 Prozent der ...

Jammern war gestern, heute ist Aufbruchstimmung angesagt. Die beiden Kommunikationsberaterinnen Patricia Elfert und Nadja Merl-Stephan wollen mit ihrem Projekt "I love what I do" dem Aufschwung ein Gesicht geben. Auf der Webseite zum Projekt haben alle Interessierten die Gelegenheit, in wenigen Zeilen festzuhalten, warum sie das, was sie tun, lieben. Das ist nicht nur inspirierend, sondern kommt auch einem guten Zweck zugute, denn für jede Story zahlen die am Projekt beteiligten Sponsoren ...

Die Ankündigung der Nokia-Führung, das Werk in Bochum zu schließen, zog einen Aufschrei der Entrüstung nach sich. Dabei spielten nicht nur die kommunizierten Fakten an sich eine Rolle, sondern auch, dass das Unternehmen Mitarbeiter und Öffentlichkeit quasi ohne Vorwarnung mit vollendeten Tatsachen konfrontierte. Ein Faux pas, den das Nokia-Management hätte vermeiden können, wenn es sich im Vorfeld Klarheit darüber verschafft hätte, dass sich Deutsche und Finnen in ihren Führungskulturen erheblich ...

Social Entrepreneurship ist in aller Munde, nicht zuletzt dank der Tatsache, dass Muhammad Yunus, Gründer der Mikrokreditbank Grameen, den Friedensnobelpreis erhielt. Das Zukunftsinstitut konstatiert nun in seinem Trendreport 2008, dass dieser Trend weiter fortschreitet. Während bisher vor allem mutige Einzelkämpfer mit sozial orientierten Geschäftsideen von sich reden machten, greift die Idee, soziale Anliegen in ganz normale Unternehmen zu verpacken, immer mehr um sich. Als Indizien führen die ...

Handelsblatt-Redakteurin Claudia Tödtmann greift in ihrem Management-Weblog ein interessantes Thema auf: Prozesse von Arbeitnehmern, die gegen ihre Arbeitgeber aufgrund von zu viel Stress am Arbeitsplatz gerichtlich vorgehen. Bisher scheint das Phänomen sich vor allem in Großbritannien zu manifestieren, doch gehen Juristen davon aus, dass auch deutsche Arbeitgeber sich früher oder später mit der Problematik auseinandersetzen müssen. Aufhänger der bisherigen Klagen ist die - in der heutigen Zeit ...

Das Magazin "Forum Nachhaltig Wirtschaften" (FNW) widmet seine gerade erschienene vierte Ausgabe dem Schwerpunktthema "Erfolgsfaktor Mensch". "Die Autoren zeigen wie Führungskräfte authentisch Werte vermitteln können, wie Firmen es trotz Einsatz von Temps & Freelancern weiterhin schaffen ihre Firmenkultur zu bewahren, oder wie eine gesunde Mischung von Beruf und Privatleben - Stichwort Work Life-Balance - erreicht werden kann. Ebenso wenig fehlen die personalpolitischen ...

Heute eine Nachricht in eigener Sache: In der aktuellen Ausgabe des anthroposophischen Magazins info3 ist von mir ein Artikel zum Thema "CSR: Die neue Lust auf Verantwortung" erschienen. Darin beschreibe ich die CSR-Aktivitäten verschiedener Unternehmen wie The Body Shop. Der bekannte PR-Mann Paul J. Kohtes legt dar, wie Unternehmen und Führungskräfte sich von vermeintlichen äußeren Zwängen befreien und aus einer authentischen ...

Die Universität St. Gallen hat ihr MBA-Programm modifiziert und widmet künftig dem Thema Persönlichkeitsentwicklung mehr Raum. Der Kurs "Personal Development for the Responsible Manager" beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Karriere im Kontext eines verantwortlichen Handelns. Ziel ist es, eigene Lernprozesse zu reflektieren und die gewonnene Selbsterkenntnis im Rahmen der beruflichen Entwicklung gezielt zu nutzen. Selbsterfahrungs-Übungen mit Künstlern, Schauspielern und Musikern ...

Hard Facts oder Soft Facts? Was ist für Unternehmen wichtiger? Falsche Frage, sagt der Personalberater Wolfgang Saaman. Seiner Meinung nach ist die größte Herausforderung des Managements die Synchronisation beider Ebenen. Perfekte Managementtools bleiben leer, wenn sie nicht eng mit den weichen Faktoren verzahnt werden. Umgekehrt laufen die viel beschworenen Soft Facts ins Leere, wenn sie nicht durch richtunggebende Tools justiert werden. Saaman kritisiert "exzellente Strategien ohne jegliche ...

Das viel beschworene Charisma von Top-Managern reicht nicht aus, um Unternehmen längerfristig auf Kurs zu halten, so die Ansicht von Christian Lehrenz, Professor für Internationales Management an der Fachhochschule in Augsburg. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung geht er auf die Schwierigkeiten ein, die damit verbunden sein können, wenn Firmen allein auf die charismatischen Fähigkeiten ihrer Führungskräfte setzen. Ausnahmeerscheinungen wie Apple-Chef Steve Jobs oder auch der ...

Der Beitrag ist zwar fast einen Monat alt, aber ich finde ihn so interessant, dass ich heute noch einmal darauf zu sprechen kommen möchte. In ihrer Reihe "Der Sonntags-Ökonom" berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Anfang Dezember über verschiedene neurologische Experimente, die - wieder einmal - das in den Wirtschaftswissenschaften zwar immer noch verbreitete, aber auch zunehmend hinterfragte Modell des Homo oeconomicus in Frage stellen. Dieses Modell geht von einem rationalen ...

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und ich hoffe, Sie haben auf think.work.different wieder viele Anregungen und Inspirationen gefunden, die Ihren Blick auf die Arbeits- und Wirtschaftswelt erweitert haben. Das Blog besteht nun seit gut eineinhalb Jahren und erfreut sich wachsender Beliebtheit. So haben 2007 bis zu 10.000 Leserinnen und Leser pro Monat den Weg auf diese Seite gefunden und insgesamt mehr als 322.000 Seiten aufgerufen. Ich möchte mich bei allen herzlich für dieses Interesse bedanken ...

Eine Untersuchung des Beratungsunternehmens Brands & Values zeigt: 40 Prozent der Jobsuchenden können sich vorstellen, einen weniger gut bezahlten Job anzunehmen, wenn ihnen der Arbeitgeber dafür die Möglichkeit bietet, an Freiwilligenprojekten teilzunehmen. Corporate Volunteering, die Teilnahme von Firmenmitarbeitern auf Kosten des Unternehmens an sozialen Projekten, bekommt im Rahmen einer praktizierten unternehmerischen Verantwortung immer mehr Gewicht in deutschen Unternehmen. Der Vorteil ...

Die Neurowissenschaften stehen gegenwärtig bei Marketing-Fachleuten hoch im Kurs, verspricht der Blick auf die Funktionsweise des Gehirns doch, Kunden noch besser "verstehen" und damit noch gezielter ansprechen, um nicht zu sagen manipulieren zu können. "Der Schlüssel für den Markenerfolg ist das Image, also das Vorstellungsbild des Verbrauchers", so Prof. Dr. Christoph Burmann und Klaus W. Bielefeld in einem Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Tatsache, dass ...

Der Corporate Social Responsibility-Trend hinterlässt erste deutliche Spuren in den Führungsetagen amerikanischer Unternehmen. Unter dem Label "Corporate Responsibility Officer" ziehen immer mehr CSR-Professionals ins Management ein. Laut Zukunftsletter gab es Mitte letzten Jahres in US-Firmen lediglich zwölf formale CSR-Positionen, während heute bereits mehr als 200 so genannte CROs in verantwortungsvoller Mission unterwegs ...

Der Managementdozent Stefan F. Gross erläutert in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, wie der Alltag zur Lebenskunst werden kann. "Praktische Lebenskunst ist die Fähigkeit, sein Leben auf kluge und gekonnte Weise zu gestalten, sich seine Lebensfreude und Tatkraft auf Dauer zu erhalten und dabei die Gegenwart zu nutzen und zu genießen", so Gross. Leicht gesagt, aber wie getan? Gross rät dazu, sich nicht zu sehr auf die negativen Aspekte des Lebens zu konzentrieren, sondern Fehlschläge ...

Das Handelsblatt berichtete in der vergangenen Woche über die Verleihung des Meister Eckhart Preises 2007, der von der Identity Foundation, Düsseldorf, vergeben wird, an den indischen Nobelpreisträger Amartya Sen und stellte dabei dessen Bemühungen in den Vordergrund, Märkte und Moral zu verbinden. Sen ist kein Kritiker der Globalisierung, sondern versucht mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten, den Blick für bestehende Ungleichgewichte zu schärfen und Möglichkeiten ihrer Überwindung aufzuzeigen. ...

Gestern wurde in Köln der weltweit anerkannte Ökonom Amartya Sen mit dem Meister Eckhart Preis 2007 ausgezeichnet. Der Preis wird von der Düsseldorfer Identity Foundation vergeben und gehört mit einer Dotierung von 50.000 Euro zu den angesehensten Wissenschaftspreisen in Deutschland. In ihrer Begründung rühmte die Jury Amartya Sens Beitrag im internationalen Diskurs, dessen einseitige Fokussierung auf kulturelle Fragen er mit seinen Arbeiten um wichtige ökonomische, soziale und politische Aspekte ...

Mit Strategie alleine kommt heute kein Manager weiter. Viel wichtiger sei die Fähigkeit, auf Misserfolge flexibel zu reagieren, sagt der Ökonom Paul Ormerod in einem Interview mit dem Harvard Businessmanager. Der Wissenschaftler vergleicht die Entwicklung von Unternehmen gerne mit der Evolution und kommt zu dem Schluss, dass Scheitern schlicht zum Geschäft gehört. Die Tatsache, dass 99,99 Prozent aller Arten, die jemals auf dem Planeten Erde gelebt haben, lasse sich durchaus auch auf Firmen übertragen, ...

Warum machen Frauen seltener Karriere als Männer, obwohl sie oft bessere Ergebnisse bringen? Eine Studie der London Business School hat einen der vielen kleinen Unterschiede gefunden. In der Untersuchung von 100 Teams in 21 multinationalen Konzernen stellten die Forscherinnen fest, dass Männer länger am Arbeitsplatz präsent sind. Während die Teamleiter durchschnittlich 52 Stunden pro Woche in der Firma zubrachten, kamen die Teamleiterinnen nur auf 44 Stunden. Zwar erreichen die Frauen in der geringeren ...

Immer mehr Publikationen nehmen sich des Phänomens Boreout an. Nach einer aufsehenerregende Buchpublikation zum Thema wird heiß diskutiert über die Frage, ob ständige Unterforderung und Langeweile im Job krank machen und - in Anspielung an die Stresserkrankung Burnout - zum Boreout führen. Die Wirtschaftswoche nimmt sich nun dieser Fragestellung sehr kritisch an. Bisher existieren keiner Studien, die die Entwicklung untermauern, und auch viele Psychologen sind skeptisch. "Zwar ermittelte ...

Der Coach Hans-Jürgen Breuer stellt in einem Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung interessante Parallelen zwischen den Führungsstrukturen in Unternehmen und dem Gruppenverhalten von Affen her. Während bei den Gorillas der Silberrücken das Sagen hat, ist es im Konzern der CEO. Der Vergleich mag auf den ersten Blick befremden, doch zeigt Breuer auf, dass in den Verhaltensmodellen von Führungskräften und Affen durchaus neurobiologische Parallelen bestehen. Das daraus abgeleitete "Recht ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung rüttelt am Mythos der protestantischen Arbeitsethik bzw. daran, dass allein die Glaubensrichtung den Ausschlag für wirtschaftlichen Erfolg gebe. Statistisch gesehen bestehen zwar durchaus Korrelationen zwischen der Religionszugehörigkeit und wirtschaftlicher Prosperität, doch geht man ein bisschen tiefer, zeigt sich schnell, dass die religiöse Perspektive nicht der Antriebsfaktor ist. So haben Wirtschaftswissenschaftler herausgefunden, dass das Humankapital ...

Die Zeit berichtet in einem Beitrag über eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart. Die Psychologin Sibylle Hermann, die die Fraunhofer-Studie durchführte, nennt darin einige Kriterien, die kreative Prozesse fördern. So sei es wichtig, dass Mitarbeiter die Gelegenheit haben, sich Anregungen von außen zu holen, um nicht nur im eigenen Saft zu schmoren. Ob Messebesuche, Kooperationen mit Forschungseinrichtungen oder vernetzte Projekte mit anderen Unternehmen ...

Der Schweizer Psychiater Gerhard Dammann hat sich in seinem viel diskutierten Buch "Narzissten, Egomanen, Psychopathen in der Führungsetage" mit der Selbstverliebtheit von Managern beschäftigt. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung beschreibt er die übertriebene Eitelkeit von Führungskräften wie folgt: "Ihr Chef ist ein Narzisst, wenn sein Interesse immer nur um die eigene Person kreist. Wenn er den anderen in seinen Bedürfnissen nicht wahrnimmt und jede Gelegenheit nutzt, ...

Ein schönes Beispiel dafür, wie Kunden die Politik und Strategie von Unternehmen beeinflussen können, ist die Bio-Supermarktkette Basic. Als Anfang des Jahres die Investorengruppe Schwarz, zu der auch der umstrittene Discounter Lidl gehört, bei Basic eingestiegen war, hagelte es Proteste. Sowohl Kunden als auch Lieferanten kritisierten seinerzeit, dass hier Unternehmenskulturen aufeinanderprallen, die nicht zusammen passen. Letzte Woche nun die Meldung: Schwarz steigt bei Basic wieder aus. Anscheinend ...

Die BILD Zeitung berichtet über einen interessanten Trend. Dem Blatt zufolge wird in immer mehr Unternehmen gebetet. In dem Artikel äußert Andreas Schnabel vom Verband "Christen in der Wirtschaft": "Bundesweit gibt es inzwischen an ca. 1.000 Firmen Gebetskreise!" Darunter sollen große Konzerne wie IBM, Porsche, Siemens, TUI und Nestlé sein, aber auch Mittelständler und Behörden. Der Grund für diese Entwicklung Entwicklung laut Schnabel: "Immer mehr Christen wollen ihren ...

In kaum einem anderen Land wie Deutschland ist die Angst vor dem Scheitern größer als in Deutschland. Wer Fehler macht, falsche Entscheidungen trifft oder gar ein Unternehmen in den Ruin führt, wird gleich zur persona non grata. Die muntere Britin Anne Koark tritt an, um uns zum Umdenken zu bewegen. Einst erfolgreiche Unternehmensberaterin in Deutschland, schlidderte sie in die Insolvenz - selbstverschuldet höchstens insofern, als sie sich aus Angst davor, Schwäche zu zeigen, nicht früher Hilfe ...

Einst eine technische Errungenschaft, heute eher Fluch als Segen: Die Wirtschaftswoche widmet der Präsentationssoftware Power-Point einen Beitrag, dessen Fazit alles andere als ermutigend ist. Die Unsitte, alles und jedes in stringente Aufzählungen zu pressen und durch formvollendete Optik inhaltlich zu adeln führt anscheinend weitgehend nur zu dem Ergebnis, dass die Kreativität auf der Strecke bleibt. Die durch die lineare Präsentation von Fakten vorgegebene Abfolge wird der Realität kaum gerecht, ...

Die Financial Times Deutschland richtet mit einem Artikel den Blick auf eine wachsende Professionalisierung im Bereich Corporate Responsibility. So kümmern sich immer mehr Agenturen und Beratungsunternehmen nicht nur darum, dass das ganzheitliche Engagement von Unternehmen breitenwirksam kommuniziert wird, sondern sie unterstützen Unternehmen dabei, das Thema Verantwortung im Rahmen ihres Kerngeschäfts anzupacken. Roland Berger beispielsweise bietet solche Beratungen seit Anfang 2007 mit einer ...

Selbstausbeutung im Job scheint nicht mehr nur für Selbstständige und Unternehmer, sondern auch für immer mehr Angestellte zum Problem zu werden. Der Soziologe Jakob Schrenk, der bereits ein Buch über das Phänomen schrieb, weist in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung darauf hin, dass in vielen Unternehmen nicht mehr die geleistete Arbeitszeit, sondern das zu erbringende Ergebnis zähle - was immer mehr Arbeitnehmer dazu veranlasst, mehr Arbeitsstunden im Unternehmen zu verbringen, um den ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung widmet einer erschreckenden Tendenz, dem Suizid aus beruflichen Gründen, einen Artikel. Dieses Jahr erschütterten die Selbstmorde verschiedener Mitarbeiter von Renault und Peugeot die Wirtschaftswelt. So weit sich nachvollziehen ließ, kapitulierten zumindest einige von ihnen vor den drastisch gestiegenen Anforderungen ihrer Arbeitgeber. So steigerte das Entwicklungszentrum von Renault die Zahl neuer Modelle bei anscheinend gleich bleibender Mitarbeiterzahl von ...

Der angehende Wirtschaftsingenieur Matthias Zacek beschäftigt sich in seiner Diplomarbeit mit den Chancen von CSR-Produkten. Ob fair gehandelt, in Bio-Qualität oder mit einem anderen sozialen Mehrwert versehen - immer mehr solcher verantwortlichen Produkte landen in den Regalen der Händler und schließlich bei den Kunden. Im Handel machen diese Produkte jedoch gegenwärtig im Gegensatz zu den Mainstream-Angeboten erst einen geringen Anteil aus - und viele Händler messen die Erfolgsaussichten im ...

Blumige Broschüren über das CSR-Engagement kommen bei Analysten wenig bis gar nicht an. Die Zahlenwächter sehen die Notwendigkeit, soziales Engagement mit den Methoden der Finanzanalyse darstellbar zu machen. "An den Kapitalmärkten interessiert sich kein Mensch für vorbildliches Unternehmertum, wenn es in Prosa und noch dazu in einem separaten Bericht daher kommt. Damit CSR vom Investmentsystem 'gelesen' werden kann, muss es in der Form und Sprache der Investmentmodellierung berichtet ...

John Lasseter, Gründer des Zeichentrickfilmstudios Pixar, erklärt in der Süddeutschen Zeitung Regeln für kreative Köpfe. Lasseters Tipp Nr. 1: Sich nie auf eine einzige Idee versteifen. Wer mit drei wirklich guten Grundideen ein Projekt in Angriff nimmt, verhindert es, sich im Frühstadium zu sehr zu fixieren und entwickelt bessere Lösungen. Auch wichtig: An welchen Stellen in einem Entwicklungsprozess wird am meisten gelacht? Das erste Lachen ist oft der magische Moment, der zeigt, wo die Stärken ...

Montag morgen, 8.15 Uhr - sind Sie fit für die Arbeitswoche? Wenn nicht, dann befinden sie sich in guter Gesellschaft, denn jeder achte Bundesbürger empfindet den Montag als den schlimmsten Tag in der Woche. Die Gründe sind vielfältig - und genau so viele Tricks gibt es, um montags trotzdem mit voller Kraft durchzustarten. Quengelige Verschlafenheit bis zur Mittagspause ist oft dem veränderten Schlafrhythmus am Wochenende geschuldet. Während sich der Körper fast sofort daran gewöhnt, länger zu ...

Wer nicht mindestens mit Handy und Blackberry jonglieren und dabei am Computer gleichzeitig noch seine E-Mails beantworten kann, scheint für die heutige Arbeitswelt nur wenig tauglich zu sein, denn Multi-Tasking ist längst nicht mehr als Manager-Krankheit verschrien, sondern gehört in Büros längst zur Basisqualifikation. Neurologen erteilen diesem Multi-Tasking indes eine deutliche Abfuhr, denn immer mehr Untersuchungen zeigen, dass diese Gleichzeitigkeit ein wahrer Effizienzkiller ist. Während ...

Die Süddeutsche Zeitung widmete kürzlich einen Beitrag dem immer virulenter werdenden Problem der Arbeitssucht. Da Arbeitssucht bis heute nicht als Krankheit anerkannt ist, gibt es gegenwärtig noch keine stichhaltigen Erhebungen. Experten gehen jedoch davon aus, dass in Deutschland zwischen 200.000 und 300.000 betroffen und etwa jeder siebte Arbeitnehmer tendenziell gefährdet ist. Von Firmen wird die Problematik häufig noch nicht ernst genommen, profitieren sie doch - zumindest zunächst - von ...

Heute mal wieder ein kleiner Hinweis in eigener Sache. In der Oktober-Ausgabe des Weiterbildungsmagazins "ManagerSeminare" findet sich von mir ein weiterer Artikel zum Thema "Creative Work". Ein kleines Appetithappen-Zitat: "Imke Keicher, Inhaberin der Unternehmensberatung Management Consulting im schweizerischen Rüschlikon, hat das Phänomen der kreativen Klasse gemeinsam mit der selbstständigen Beraterin und Moderatorin Kirsten Brühl aus Frankfurt/Main für das Zukunftsinstitut ...

An den Ökonomie-Lehrstühlen tut sich einiges. In einem Beitrag über die neuen Shootingstars der Wirtschaftswissenschaften zeigt die Wirtschaftswoche, wie die jungen Nachwuchsforscher die selbstauferlegten Grenzen des Denkbaren ihres Faches sprengen und damit frischen Wind in die Forschung bringen. Spieltheoretiker Axel Ockenfels beispielsweise kratzt mit praktischen Experimenten und Simulationen am Bild des rationalen Entscheiders. Armin Falk, der einst für seine Diplomarbeit mit dem geplanten ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erklärt der Kulturwissenschaftler Nico Stehr, wie ein gestiegener Wohlstand und mehr Wissen die Märkte von heute moralischer machen. Im gegenwärtigen Trend zu dieser Moralisierung sieht Stehr keinen grundsätzlichen Wandel der Marktwirtschaft, denn deren Prinzipien würden nicht verändert und die kapitalistischen Rahmenbedingungen nicht angetastet. Neu hingegen sei, dass der Trend von den Konsumenten gesteuert werde. Steht betrachtet die Globalisierung ...

Eine Studie der Wirtschaftsprofessorin Sonja Bischoff zeigt: immer mehr Führungskräfte wünschen sich, ihre verantwortungsvollen Aufgaben in Teilzeit erledigen zu können. Zwar sank der Anteil der Männer, die ihre Arbeitszeit gerne reduzieren würden, von 1998 bis 2003 von 29 auf 23 Prozent (wofür nicht zuletzt der größere Gruppen- und Selbstdarstellungsdruck unter männlichen Führungskräften verantwortlich gemacht wird), der Anteil bei den Frauen hingegen stieg von 39 auf 45 Prozent. Die Motivation ...

Wie sich wirtschaftliche Entwicklungen in der Literatur widerspiegeln können, zeigte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung in ihrer letzten Ausgabe. In einem Interview mit Autor Martin Walser beschreibt dieser, wie für ihn Geld schlicht Mittel zum Zweck ist, nämlich dem, ihm den Raum zum Schreiben zu verschaffen - eine Perspektive der Unabhängigkeit, die aus Walser Sicht auch heute nichts an Wichtigkeit eingebüßt hat. Walser als aufmerksamer Beobachter der wirtschaftlichen Dynamik der letzten ...

Heute ein wenig "Werbung" in eigener Sache: Das anthroposophische Magazin info3 widmet seine September-Ausgabe dem Thema Ideenwirtschaft. In einem Beitrag zum Thema “Creative Work” beleuchte ich darin die Chancen und Möglichkeiten einer neuen Arbeitswelt, die mehr Kreativität und Selbstentfaltung verspricht, aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt. In dem Beitrag kommen Matthias Horx und Imke Keicher zu Wort, die ihre Studie ...

Während viele Arbeitnehmer und auch Arbeitspsychologen sich hauptsächlich mit den negativen Folgen von Überarbeitung auseinandersetzen, manifestiert sich in der Business-Welt seit einigen Monaten ein neues Thema unter umgekehrten Vorzeichen: Bore-out, die Langeweile im Job und die Erlahmung aufgrund beruflicher Unterforderung. Das Manager Magazin lässt beispielsweise verschiedene Experten zu Wort kommen, die sich einig sind, dass quantitative und geistige Unterforderung auf Dauer genau so gefährlich ...

Die Apeiron Philosophieberatung widmet in ihrem Philosophischen Monatsbrief einen Beitrag dem Thema Arbeit und zeigt damit auf, wie sehr sich die Bedeutung des Begriffs - und damit auch der Rahmen, in dem sich Arbeit heute vollzieht - gewandelt hat. Autor Paul Willems geht den Ursprüngen des Begriffs als sozialwissenschaftlich-philosophischer Kategorie nach und stellt fest, dass von der ursprünglich mit Arbeit bezeichneten "bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschreibt einen neuen Trend zu so genannten Patchwork-Karrieren. Während jahrelang der regelmäßige Wechsel des Arbeitgebers meist das Misstrauen der Personaler hervorrief, kann in der Zwischenzeit eine zu lange Zugehörigkeit zu einem Unternehmen zum Hemmschuh werden. Der Grund: Wer zu lange in die Abläufe eines einzigen Betriebs eingebunden ist, verliert leicht seine - nicht nur mentale - Flexibilität. Hinzu kommt, dass immer mehr Arbeitnehmer auch in hochqualifizierten ...

Das Magazin GQ widmet in seiner September-Ausgabe einen Beitrag dem Thema Zen-Meditation für Führungskräfte. Autor Andreas Wenderoth berichtet darin über seine Erfahrungen bei der Teilnahme an einem siebentägigen Zen-Seminar, das von Paul J. Kohtes geleitet wurde. “Das Nichtdenken ist schwierig, das Gehirn scheint sich dagegen zu wehren. Wie die Gedanken verjagen? Die Schlacken ...

Die letzten schönen Sommertage wollen genutzt werden! Deshalb macht think.work.different bis einschließlich zum 2. September Urlaub. Ich wünsche allen LeserInnen entspannte und sonnige Augusttage. Wir lesen uns wieder.Herzliche GrüßeNadja Rosmann

Die Hamburger Werbeagentur Nordpol meint es ernst, wenn es darum geht, dass ihre Mitarbeiter kreativ sind. Die hochdekorierten Werber verzichten auf feste Kreativteams. Bei neuen Aufträgen kann sich jeder Mitarbeiter mit seinen Ideen einbringen, egal welchen Job er im Unternehmen macht. Das Prinzip: alle Beteiligten erhalten ein Briefing und können sich dann in Ruhe ihre ureigenen Gedanken zum Projekt machen. Später werden die Ideen dann von allen begutachtet. Wie erfolgreich dieses Vorgehen ist, ...

Der Einstieg der Schwarz-Gruppe mit ihrem Discounter Lidl sorgt bei der Kette für Biolebensmittel und -produkte Basic für lebhafte Grundsatzdiskussionen hinter den Kulissen und in den Medien. Ein Teil der Basic-Gründer zeigt sich skeptisch gegenüber dem Flirt mit dem Mainstream. Sie befürchten, dass sich ein negativer Lidl-Geist - der Discounter ist nicht zuletzt aufgrund eines wenig zimperlichen Umgangs mit seinen Mitarbeitern immer wieder in den Schlagzeilen - sich auf Basic übertragen und die ...

Das hektische Business von heute sorgt bei immer mehr High Potentials für eine - oft zeitlich vorgezogene - Midlife Crisis. Wer Jahre voller Engagement investiert, um die eigene Karriere in Gang zu bringen, verliert dabei oft den Blick für die ureigenen persönlichen Bedürfnisse. Die Wirtschaftswoche stellt in einem Beitrag verschiedene "Aussteiger" vor, die oft auf dem Höhepunkt ihrer Karriere feststellen, dass ihre eigentlichen Leidenschaften ganz woanders liegen als im aktuellen Job. ...

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellt in einer neuen Serie der Samstagsausgabe verschiedene Management-Gurus vor. In der letzten Ausgabe nahm Autor Ralf Nöcker den Blick des Verhaltensforschers Felix von Cube ins Visier. Der Pädagogikprofessor geht davon aus, dass Führung von verschiedenen Naturgesetzen profitieren kann. Aus dem verhaltensbiologischen Blickwinkel ist die Sorge vieler Manager, ihre Mitarbeiter könnten mehr an Laissez-faire denn an Leistung interessiert sein, völlig unbegründet, ...

Der Personalberater Wolfgang Saaman warnt davor, die Wirkung von Managementtools für die Erhöhung der Unternehmensperformance zu überschätzen. In seinem monatlichen Rundbrief weist er darauf hin, dass Kreativität, Innovation und Leistungsmotivation gerade nicht die Ergebnisse perfekt abgestimmter Instrumente seien. "Ein Zuviel an Instrumenten - erst Recht wenn sie nicht feindimensional auf die handelnden Menschen einreguliert sind - bremst die Leistungsenergie, anstatt sie impulsierend zu ...

Zu viele Regeln und Vorschriften lähmen Unternehmen und Mitarbeiter, so die Einschätzung des Management-Experten Reinhard Sprenger in einem Interview mit dem Handelsblatt. Eine zunehmende interne Bürokratisierung, die durch neue gesetzliche Vorschriften wie den Sarbanes-Oxley-Act, aber auch durch die Versuche von Firmen, durch wachsende Regelkataloge die tägliche Komplexität überschaubarer zu machen, in Gang gesetzt wird, legt die Mitarbeiter lahm. "Nur der Mensch als wandelnder Widerspruch ...

Viele Unternehmen tun sich schwer damit, die Potenziale ihrer Führungskräfte optimal zu nutzen. Oft werden die Manager über alle Altersgruppen hinweg über den gleichen Kamm geschoren - mit der Folge, dass vor allem Ältere, die sich im Einsatz für das Unternehmen vor allem in den ersten Berufsjahren leicht und gerne verausgaben, auf der Strecke bleiben. Andreas Krafft, HR-Management-Experte am Malik-Management-Zentrum in St. Gallen, erklärt in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung, wie Firmen ...

Corporate Blogging steht bei den Firmen hoch im Kurs. Unternehmen, die demonstrieren wollen, dass sie technisch und kommunikativ Up-to-Date sind, nutzen Blogs zunehmend zur firmeninternen Kommunikation. Der Vorteil: Mitarbeiter können sich leichter und schneller über ihre Projekte austauschen, Wissen wird auf breiter Basis verfügbar und die interne Zusammenarbeit verbessert sich. Der IT-Dienstleister Pentos beispielsweise experimentiert seit einigen Jahren mit Blogs. Eine - zweischneidige - Erfahrung: ...

Die Wirtschaftswoche berichtet über den Trend, dass immer mehr Unternehmen ihre Führungskräfte durch professionelles Coaching für ihre Aufgaben fit machen. Einer Umfrage des Forschungsinstituts Artop zufolge geben zwei Drittel von 100 großen Unternehmen an, systematisch Einzel-, Gruppen- oder Teamcoaching einzusetzen. Während Coaching früher häufig nur dem Top-Management zuteil wurde, profitieren inzwischen auch Nachwuchskräfte aus dem mittleren und unteren Management von der professionellen Unterstützung. ...

"Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern", sagte einst der irische Dramatiker Samuel Beckett. Sich auf eine solche Perspektive einzulassen, fällt den meisten Menschen, vor allem im Berufsleben, jedoch schwer. Der in Rostock als Karriereberater tätige Philosoph Hans-Jürgen Stöhr erklärt in einem Interview mit dem Manager Magazin, wie es sich produktiv mit dem Scheitern umgehen lässt. Er unterscheidet zwischen gutem und schlechtem ...

Führung ist für viele Chefs nicht gerade Chefsache, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Bericht. Eine Folge: Mitarbeiter verbringen durchschnittlich vier Stunden pro Woche damit, über die Unzulänglichkeiten ihrer Vorgesetzten zu lästern. Doch nicht nur dieser offensichtliche und vermeidbare Produktivitätsverlust sorgt für Reibung in Unternehmen. Führungskräfte, die Führung nicht gelernt haben, kommen im turbulenten Businessalltag leicht ins Straucheln. FAZ-Autorin Ursula Kals macht ...

Die deutschen sind so pessimistisch wie kaum eine andere Nation, so Henrik Müller im Manager Magazin. Trotz guter Konjunkturdaten erwarten nur 26 Prozent der Bundesbürger, dass sich ihre persönliche Lebenssituation in den kommenden fünf Jahren verbessern wird. Versuch einer Erklärung: "Offenkundig haben die Jahre der Stagnation den Glauben an die Leistungsfähigkeit der deutschen Gesellschaft und ihrer Institutionen schwer erschüttert. Es ist nicht so, dass die Deutschen sich selbst aufgegeben ...

Die möglichen Auswirkungen des Klimawandels für die Finanzmärkte nimmt Mathias Onischka vom Wuppertal Institut in einem Artikel des Magazins factorY unter die Lupe. Seiner Meinung nach sind Unternehmen nicht nur den direkten Folgen des Klimawandels, beispielsweise durch Schäden in Form von Naturkatastrophen ausgesetzt, sondern haben mit damit verbundenen weiteren Risiken zu kämpfen. Regulatorische Risiken, beispielsweise durch eine ...

Stefan Krüger, Chefredakteur des PR-Fachmagazins "werben & verkaufen", kritisiert in seinem Editorial der aktuellen Ausgabe einen neuen "Gutmensch-Virus" in den deutschen Marketingetagen. "In einer Art kollektivem Greenwashing haben sich Unternehmen landauf, landab das Thema Verantwortungsbewusstsein auf die Fahnen geschrieben", so Krüger. Seine Kritik aus Werbersicht: "Alle machen plötzlich dasselbe." Dies führe nicht dazu, einen funktionierenden Wertekanon ...

"Macht Macht krank?" fragt das Weiterbildungsmagazin ManagerSeminare in seiner aktuellen Ausgabe. Die Personalberater Michael Paschen und Erich Dihsmaier skizzieren in ihrem Beitrag vier Führungstypen und ihre "psychischen Störungen in der Überzeichnung". Der "Auonomieorientierte" zeichnet sich durch das Überzeugt-Sein von seiner besonderen Leistungsfähigkeit aus, das sich über Abgrenzung definiert. Übertreibt er es jedoch, neigt er als "Narzisst" leicht ...

Das Ende der "Selbstmystifikation der digitalen Bohème" deutet die Financial Times Deutschland in einem Beitrag über die erstarkende Kulturwirtschaft an. Der Beitrag stellt eine Studie der Hildesheimer Kulturwissenschaftlerin Birgit Mandel vor, die die Branche unter die Lupe nahm. Immerhin 28 Prozent der von ihr befragten Kulturtreibenden können demzufolge von ihren Selbstverwirklichungsprojekten nicht leben. Laut FTD "teilt sich derzeit erkennbar der Weg für die neuen Kulturunternehmer": ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung beleuchtet in ihrer Reihe "Erklär' mir die Welt" die Frage, warum sich Fairness lohnt. Eine wichtige Erkenntnis des Beitrags: Purer Egoismus ist vor allem deshalb eine Ausnahmeerscheinung, da Menschen sich meistens in ihren komplexen Beziehungs- und damit auch Abhängigkeitsgeflechten wahrnehmen und deshalb davon ausgehen, dass ihr eigenes faires Verhalten auch eine faire Behandlung durch andere nach sich zieht. Allerdings werden in der ...

Zwei von drei Mitarbeitern sind der Ansicht, dass ihr Unternehmen sich nicht genug um sie bemüht - so das Ergebnis einer Umfrage auf der Jobseite der FAZ, an der sich rund 1.600 Personen beteiligten. 45,2 Prozent der Befragten sind sogar so frustriert, dass sie an Kündigung denken. 27 Prozent bewerten die Bemühungen ihres Arbeitgebers nur als Trostpflaster. 13 Prozent sehen zwar durchaus Engagement ihrer Firma, haben aber nicht das Gefühl, dass die ihnen gemachten Angebote sie weiterbringen. Und ...

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat sich mit der Frage beschäftigt, wie wichtig der Chef an der Spitze für den Unternehmenserfolg ist. Dass es mit Firmen, deren CEOs ausgetauscht wurden, in der Folge meistens bergauf geht, entpuppt sich leicht als Binsenwahrheit, denn hätten die Chefs zuvor nicht versagt - oder zumindest die gewünschten Performanceziele verfehlt -, wären sie wohl kaum vor die Tür gesetzt worden. Deshalb haben findige Wissenschaftler einmal Firmen unter die Lupe genommen, ...

Immer mehr gestresste Angestellte und Führungskräfte treten den Anforderungen im Tagesgeschäft entgegen und verschaffen sich beim Yoga eine Auszeit, so ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zahlreiche Krankenkassen unterstützen ihre Mitglieder bei der Stärkung ihrer Balance und tragen sogar einen Teil der Kursgebühren. Die hinter dem Yoga stehende indische Philosophie kann nicht zuletzt den Blick dafür, was im Geschäftsleben wesentlich sein sollte, klären. Selbstdisziplin, Gelassenheit ...

Chefs, die gerne wissen möchten, was in ihrem Unternehmen vor sich geht, sollten - so sie es nicht schon sind - zum Raucher werden. Diesen verblüffenden Rat gibt Klaus-Dieter Leciejewski in seiner Handelsblatt-Kolumne, denn seiner Ansicht nach etablieren sich in den Raucher-Zimmern der Unternehmen die besten Feedback-Kanäle. Dort, wo die neuen Ausgestoßenen dank Nichtraucherschutz unter sich sind, wird das gemeinsame Laster zum verbindenden Element und erleichtert es anscheinend, einmal Tacheles ...

Jerry Newman, Professor für Management an der New York State University, Buffalo, wagte ein außergewöhnliches Experiment. Der BWL-Professor arbeitete fast eineinhalb Jahre in verschiedenen amerikanischen Fast Food-Ketten und entdeckte dort vier wesentliche Management-Prinzipien. Anlass des ungewöhnlichen Experiments: Newman konnte in den Klassikern der Management-Literatur nur die Top-Down-Perspektive entdecken. Die Top-Manager, so sein Kritikpunkt, leiten ihre Ratschläge oft viel zu einseitig ...

Für die Fans der Integralen Theorie Ken Wilbers findet sich in der Integralen Bibliothek so manches Schmuckstück. Für Personal- und Organisationsentwickler dürfte beispielsweise die Diplomarbeit von Margit Geilenbrügge zur Umsetzung der Wilberschen Modelle in Organisationen von Interesse sein. Am Beispiel von Wissensgemeinschaften und Visions-Coaching wird die Praxistauglichkeit von Wilbers Ansatz illustriert.
Download ...

Große Trends kommen meist schleichend. Sie kündigen sich Tag für Tag, doch keiner will sie sehen. Und irgendwann überrollen sie uns dann doch. So ähnlich verhält es sich mit der "Kreativen Klasse", die der amerikanische Wissenschaftler Richard Florida bereits seit einigen Jahren aufmerksam beobachtet und dokumentiert. Seine These: Die Zukunft der Wirtschaft gehörten den kreativen Industrien und ihren Akteuren. Schon heute sind nur noch knapp 20 Prozent der deutschen Erwerbstätigen im ...

Die Barmer Krankenkasse macht in ihrem Gesundheitsreport 2007 explizit "Gesundheit und Führung" zum Thema. "Fachleute schätzen, dass stressbedingte Leiden wie Kopf- oder Rückenschmerzen die Hauptursache für Fehlzeiten sind. Der wahrgenommene Stress resultiert dabei nicht nur aus zunehmender Arbeitsdichte und hohem Zeitdruck, sondern auch aus unzureichender Information, Rückmeldung und Kommunikation. Neuere Forschungsergebnisse belegen systematische Zusammenhänge zwischen dem Verhalten ...

Immer höher, schneller, weiter - für immer mehr Arbeitnehmer, selbst in führenden Positionen, gilt diese Devise nicht mehr. Sie wollen keine Karriere um jeden Preis, sondern einen Job, der ihnen auch Zeit für andere Dinge lässt. Die FAZ widmet diesem Downshifting, das sich durchaus als geheimer Trend der Arbeitswelt verstehen lässt, eine ganze Seite und beschreibt individuelle Lösungswege zu einer neuen Perspektive von Arbeit und Leben. Den Downshiftern geht es dabei um eine "Kosten-Nutzen-Bilanz ...

In einem Interview mit dem Handelsblatt nutzt der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geißler die Gelegenheit, seine Vorstellung zu einer Harmonisierung der Globalisierung darzustellen. Der 77-Jährige gibt sich ungebrochen kämpferisch, wenn er sagt: "Wir erleben eine weltweite Anarchie im Wirtschaftssystem, in dem unkontrolliert Hedge-Fonds agieren und bei so genannten Geierfonds verschuldete Entwicklungsländer ausgebeutet werden." Geißler wurde vor kurzem Mitglied des globalisierungskritischen ...

Angst im Verbund mit Depression gehört heute zur vierthäufigsten Todesursache in westlichen Industriestaaten. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer, die in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld tätig sind. In den letzten Jahren ist dabei der Angstfaktor laut Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung extrem gestiegen. Während 2001 noch 9,1 Prozent der Befragten Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes hatten, waren es 2005 schon 24 Prozent. Die Befürchtung, die Rente reiche später ...

Immer mehr Arbeitnehmer gehen im Job in Deckung und meiden die nächsten Karriereschritte, so ein Beitrag aus der Süddeutschen Zeitung. Ein Grund für den oft unbewussten Selbstboykott liegt in der Angst, den mit einem Aufstieg einhergehenden neuen Aufgaben nicht mehr gewachsen zu sein. Gerade in großen Unternehmen wachsen die Anforderungen mit jeder Karrierestufe oft erheblich und viele Mitarbeiter fürchten sich vor dem damit oft einhergehenden Verlust an Autonomie.
Weiterlesen

Die gute Nachricht zuerst: 69 Prozent der europäischen Arbeitnehmer sind der Ansicht, dass ihre Arbeit ihnen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beruf, Familie und Privatleben ermöglicht - so das Eurobarometer, das von TNS Opinion im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt wurde. Immerhin jeder siebte Arbeitnehmer kann dieser Einschätzung jedoch nicht zustimmen. Vier von zehn Befragten empfinden ihre Arbeit als zu anstrengend un belastend, jeder Fünfte leidet sogar unter gefährlichen ...

Der Hang zu Überstunden und Mehrarbeit bringt Unternehmen oft weniger, als sie denken, denn die einfache Gleichung mehr Arbeitsstunden gleich mehr Produktivität geht meistens nicht auf. Arbeitsmediziner gehen davon aus, dass bei einer Wochenarbeitszeit von 35 bis 38 Stunden die optimale Leistungsfähigkeit von Arbeitnehmern ausgeschöpft wird. Wer - viel - länger arbeitet, wird dabei ineffizient, denn ab der siebten Arbeitsstunde sinkt das Leistungspotenzial und die Fehleranfälligkeit steigt.

Der Krankenstand unter den Arbeitnehmern ist so niedrig wie nie zuvor. Nicht zuletzt die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes und die in vielen Betrieben ausgedünnte Personaldecke verleiten viele Angestellte dazu, sich trotz Krankheiten zur Arbeit zu schleppen. Für Unternehmen ist dies nicht unbedingt ein Grund zu Freude, denn die verborgenen Kosten dieser Entwicklung sind oft höher als bisher weithin angenommen. Prof. Dr. Bernhard Badura von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität ...

Spiegel Online geht einem lustigen Trend in der Management-Literatur nach: Humor als Führungsinstrument. Nicht nur amerikanische Tschaka-Consultants fordern mehr Witz(e) in den Führungsetagen. Selbst angesehene Experten wie der österreichische Personal-Berater und Philosophie-Professor Gerhard Schwarz (Buch: "Führen mit Humor. Ein gruppendynamisches Erfolgskonzept") weisen zunehmend darauf, dass lachende Mitarbeiter besser mit Stress umgehen können und kreativer sind. Humor ist oberste ...

In einem Interview mit Spiegel Online erklärt der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, welche Randbedingungen für einen nachhaltigen Kapitalismus förderlich wären. So plädiert der Gründer der Grameen Bank dafür, nicht nur Werte wie Gewinnmaximierung durchzusetzen, damit Märkte wirklich funktionieren könnten. Seine Alternative: Das Prinzip des Helfens zum Geschäftsprinzip zu machen, denn: "Sozialen Unernehmen gehört die Zukunft." Yunus praktiziert genau dies mit seiner Grameen Bank, ...

Die Gesundheit und damit Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter bis ins höhere Alter zu erhalten, ist für Unternehmen eien immer wichtiger werdende Aufgabe, so Andreas Heyer von der Bertelsmann Stiftung. Einer Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu Folge wird 2020 jede dritte Arbeitskraft über 50 Jahre alt sein und durch die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters werden Arbeitnehmer künftig länger in den Firmen verbleiben. "Eine den Mitarbeiter respektierende, partnerschaftliche ...

Die Financial Times Deutschland berichtet über einen neuen Trend in den Vereinigten Staaten, dem zufolge immer mehr Unternehmen mit Urlaubs-Incentives die Motivation ihrer Mitarbeiter fördern. Der Softwarehersteller Motek hat beispielsweise ein Bonussystem eingeführt, dessen Erträge von den Mitarbeitern ausschließlich für Urlaube verwendet werden können. Der Ansatz ist in das Managementsystem eingebunden. Mitarbeiter, die zuvor definierte Etappenziele erreichen oder rechtzeitig ankündigen, dass ...

Während in Ländern wie den Vereinigten Staaten Scheitern zum Business irgendwie dazu gehört, tun sich die Deutschen mit dieser Perspektive sehr schwer. Wer einmal richtig Mist baut und ein Projekt oder gar seinen Job in den Sand setzt, räumt meist das Feld mit dem Gefühl, komplett versagt zu haben. Die Wirtschaftswoche hat in einem wunderbaren Beitrag die Geschichten bekannter Gescheiterter gesammelt und zeigt: Fehler und Fehlgriffe sind nicht das Ende, sondern eher der Anfang zu etwas Neuem. ...

Personalabbau ruiniert fast immer die Stimmung der gesamten Belegschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Consultingsfirma Sterling MacGregor. In einer Umfrage unter 2352 leitenden Angestellten in deutschsprachigen Unternehmen fanden die auf Arbeitsklima spezialisierten Berater heraus, dass eine als unberechenbar erlebte Personalpolitik und mangelnde Kommunikation zu Motivationstiefs führen, da die Mitarbeiter sich in einem solchen Umfeld als austauschbar und unwichtig erlebten. 83 Prozent ...

Arbeiten rund um die Uhr - für viele Banker scheint ein 14- bis 16-Stunden Arbeitstag unvermeidbar. Doch immer Topkräfte sehnen sich nach mehr Work-Life-Balance und sind dafür auch bereit, Abstriche in Kauf zu nehmen. Die Wirtschaftswoche beschreibt in einem hervorragend recherchierten Beitrag, welche Möglichkeiten wie Arbeitszeitreduzierung, Wechsel zu kleineren Banken oder auch Selbstständigkeit sich anbieten, um einen Ausweg aus der Dauerstressspirale zu finden. Je nach Arbeitsbereich bieten ...

Die Bedeutung der Intuition für geschäftliche Entscheidungen heben Prof. Kurt Matzler vom Institut für Internationales Management der Johannes Keppler Universität, Linz, und Dr. Franz Bailom, geschäftsführender Gesellschafter des Consulting-Unternehmens IMP, Innsbruck, in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hervor. Sie betrachten die gefühlten richtigen Entscheidungen als Ergebnis einer Mischung aus Neugierde, Offenheit und Chancenorientierung im Prozess der Wissensaneignung. ...

Die so genannten weichen Faktoren scheinen bei Führungskräften nicht allzu hoch im Kurs zu stehen, so das Ergebnis einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Saaman Consultants. Die Personalberater verglichen die Profile von 250 Managern aus den Jahren 1997 und 2007. In den letzten zehn Jahren haben dabei die Fähigkeiten in verschiedenen methodischen Bereichen wie dem Change Management deutlich zugenommen, während weiche Faktoren wie Einfühlungsvermögen und Sensibilität deutlich im Abnehmen ...

Holm Friebe, einer der Namensgeber der neuen "digitalen Bohème", philosophiert in einem Interview der Süddeutschen Zeitung über die Schrecken des Angestelltendaseins und ruft dazu auf, das Thema Arbeit aus neuen Perspektiven zu betrachten. Seiner Meinung sind die fehlenden Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, die viele mit dem Selbstständigendasein verbinden, nur für Menschen ein Schreckgespenst, "die Arbeit als den unerquicklichen Teil ihrer wachen Lebenszeit empfinden. Und die ...

Ich wünsche allen think.work.different-Lesern schöne und erholsame Ostertage. Das Blog macht bis zum 23. April Ferien und ist dann wieder mit neuen Nachrichten für ein authentisches Business für Sie da.Herzliche GrüßeNadja Rosmann

Nicht nur die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist für Unternehmen eine wichtige Produktivitätsgröße, sondern die Motivationsleistung des Arbeitsumfeldes insgesamt. Darauf deuten die neuesten Forschungen zum Thema Mitarbeiter-Commitment hin. Das Marktforschungsunternehmen TNS Infratest etwa legt fünf diesbezügliche Aspekte zugrunde, die verschiedene Motivationsebenen berücksichtigt:- Gesamtzufriedenheit mit dem derzeitigen Arbeitgeber (rational)- Weiterempfehlung des Arbeitgebers (emotional)- Wiederbewerbung ...

Das Wirtschaftsmagazin brandeins hat seine März-Ausgabe dem Thema Diven-Dämmerung gewidmet. Im Titel-Essay stellt Chefredakteurin Gabriele Fischer erfrischend und unterhaltsam dar, wie diese - relativ neue - Spezies Unternehmen zu Höhenflügen, aber auch Abstürzen verhilft. Doch immer mehr Firmen sind auch auf der Hut vor den Exzentrikern. So schreibt Fischer: "Intuition ist gefragt. Und ein Führungstypus, der klug genug ist, den Verführungen der Schmeichler zu widerstehen und sich nicht für ...

Firmenchefs kommunizieren zu wenig und mit den falschen Leuten - so eine Diagnose der Kommunikationsberater Egbert Deekeling und Olaf Arndt. Nur etwa zehn Prozent ihrer Arbeitszeit verwenden die Top-Manager auf kommunikative Angelegenheiten und hier stehen zumeist die Shareholder an erster Stelle. Das ist zu wenig und sollte nicht die einzige Zielgruppe sein, so die beiden Berater in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Die Organisation der Wahrnehmung des Chefs ist damit ...

Der französische Automobilkonzern Renault hat Konsequenzen aus einer Serie mysteriöser Selbstmorde unter Mitarbeitern des Unternehmens gezogen und will nun in seinem Technologiezentrum in Gyancourt die Arbeitsbedingungen verbessern. In den letzten vier Monaten hatten sich drei Mitarbeiter des Entwicklungszentrums das Leben genommen - einer von ihnen hatte in seinem Abschiedsbrief anscheinend angedeutet, dass er unter den Arbeitsbedingungen im Unternehmen gelitten habe. Wie die Frankfurter Allgemeine ...

Pferde-Coaching für Manager ist ein neuer Trend, der immer mehr Führungskräfte in den Reitstall führt. Statt in Trainings und Seminaren von Mensch zu Mensch die eigene Persönlichkeit zu entwickeln und Schwächen der eigenen Führungsfähigkeit auszuloten, heißt es im Umgang mit den Pferden schlicht: Ran an den Gaul. Die Trainer versprechen sich von ihrer Methode ganz neue Effekte, denn ein Pferd sagt mehr als Tausend Worte. Sprich: Die Vierbeiner sind perfekte Übungsobjekte, weil sie - jenseits von ...

Festnetztelefon, Handy, Laptop, Blackberry - wenn Manager arbeiten, tun sie dies zumeist in einem Hagel äußerer Reize. Es klingelt, piept und klopft an. Die Folge: Mehr als ein paar Minuten Konzentration auf eine Aufgabe sind nicht drin. Arbeiten im Multitasking-Modus gehört in den Unternehmen längst zur Selbstverständlichkeit - und diese zahlen dafür einen hohen Preis. Amerikanische Studien zeigen, dass die häufigen Unterbrechungen die US-Wirtschaft jährlich 588 Milliarden US-Dollar kosten und ...

Maßnahmen der Corporate Social Responsibility sollten immer zum Geschäftsmodell eines Unternehmens passen, so André Habisch, Professor für Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik an der Universität Eichstätt, in einem Beitrag auf FAZ.net. Nach Meinung des Experten können sich Firmen am besten profilieren, wenn sie die eigenen Geschäftsprozesse ins Visier nehmen und beispielsweise Fragen der Ökoeffizienz, Arbeitssicherheit oder Lieferketten auf CSR-Maßstäbe hin abklopfen. Im internationalen ...

Der Präsident des "Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft e.V." Ulf D. Posé stößt auf dem Online-Portal ChangeX eine Diskussion über mehr Redlichkeit im Business an. Wie weit einst gängige Tugenden im 21. Jahrhundert schon verloren scheinen, zeigt ein Blick auf die acht Grundsätze, die Posé anmahnt: 1. Ich unterscheide zwischen Wahrheit und Gewissheit; und ich weiß, dass meine Erkenntnisse nicht wahr, sondern nur gewiss sind.2. Ich bemühe mich um Wissenskompetenz. Wenn ich ein Wort ...

Im Gesellschafter-Tagebuch des Online-Projekts der Aktion Mensch findet sich ein interessanter Kommentar von Paul J. Kohtes, Gründer der PR-Agentur Pleon Kohtes Klewes, dazu, wie Manager vom chinesischen Prinzip des "wu wei", des Handelns im Nicht-Handeln, lernen können. Darin sagt Kohtes: "Das einzig Sichere ist der Augenblick. Die Chinesen begegneten dieser existenziellen Unsicherheit schon früh mit der Idee des wu wei, was so viel heißt wie Handeln im Nichthandeln oder, anders ...

Zeitmanagement steht hoch im Kurs, denn wer immer mehr und immer schneller arbeiten soll oder will, kommt anscheinend um gezielte Selbstorganisation und klare Prioritätensetzungen nicht herum. Das Manager Magazin beispielsweise zeigt seinen Lesern wieder einmal, wie sie "Schritt für Schritt zum Ziel" kommen, indem sie To-Do-Listen erstellen, Tasks ordnen und schön der Reihe nach abarbeiten. Die leise ausgesprochene Warnung, Ziele dürften nicht zum Dogma werden, geht da leicht unter, ...

Eine "Vertrieblichung der Lebensführung" konstatiert der Professor für Industriesoziologie Günter Voß in einem Interview mit dem Manager Magazin. Wo Mitarbeiter immer mehr zum "Unternehmer ihrer selbst" werden, finde eine Entgrenzung der Arbeit statt. Das Tückische der neuen Freiheiten wie Vertrauensarbeitszeit oder Zeitsouveränität gerät dabei leicht aus dem Blick, denn: "Tatsächlich aber arbeiten wir dadurch wesentlich mehr und härter als zuvor. ... Wir werden nicht ...

Führungskultur, Vertrauenskultur, Verantwortungskultur, Markenkultur - das Thema Kultur ist in Unternehmen aktueller denn je, doch wenn es um eine Konfliktkultur geht, herrscht in den meisten Unternehmen Fehlanzeige, so der Unternehmensberater Dr. Wolfgang Saaman. Der Grund liegt seiner Meinung nach darin, dass die Bereitschaft, Konflikte im Unternehmen zu leben, großen Mut voraussetzt: "Da sitzen die Vorstände plötzlich auf derselben splittrigen Holzbank wie der Mittelbau, wenn es darum ...

18 Stunden-Arbeitstage, der Adrenalin-Spiegel immer am Anschlag - immer mehr Führungskräfte überschreiten im "Business as usual" ihre Leistungsgrenzen dauerhaft und machen irgendwann schlapp. In der Oberberg Klinik in Wendisch Rietz bei Berlin finden Führungskräfte, die unter Burn-out, Depression und Suchtkrankheiten leiden, Hilfe. Dabei lernen die ausgepowerten Manager dort nicht zuletzt wieder ein bisschen "normale" Leben mit ausreichendem Schlaf, gesundem Essen und ein bisschen ...

Gute Strategien alleine reichen nicht mehr aus, um Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen - so die Ansicht der Kommunikationsexperten Egbert Deekeling und Olaf Arndt von der Kommunikationsberatung Deekeling Arndt Advisors in einem Interview mit ChangeX. In ihren Augen ist die richtige Ansprache der unterschiedlichen Zielgruppen Chefsache, wobei die CEOs vor allem lernen sollten, dass sie nicht mehr nur die Absatz- und Kapitalmärkte adressieren dürfen, sondern sich an multidimensionalen Zielgruppen ...

In einem Kurzbeitrag zeigt das Handelsblatt, wie Manager im Zen-Bogenschießen zu einem neuen Selbstverständnis und mehr Balance in Business und Alltag kommen können. "Viele Manager erleben eine starke Diskrepanz zwischen beruflichem Handeln und innerem Selbstbild", sagt Zen-Meister Paul J. Kohtes. Der Gründer der heute in Europa umsatzstärksten PR-Agentur Pleon Kohtes Klewes zeigt Managern, wie sie im Bogenschießen diese beiden Pole wieder verbinden können und damit die eigene Authentizität ...

In einem Interview mit dem Manager Magazin erklärt der ehemalige Benediktiner-Mönch Anselm Bilgri, was Führungskräfte von den Regeln des Benedikt von Nursia lernen können. So legt er Managern Demut als wichtige Tugend ans Herz, wobei der Begriff für ihn sowohl Bodenhaftung als auch die Bereitschaft zum Dienen beinhaltet. Wichtige Voraussetzung auf dem Weg zu kompetenter Führung ist laut Bilgri die Entwicklung von geistiger Reife und innerer Ruhe: "Besonders wichtig ist es, dass Manager auch ...

Der Chefredakteur der Wirtschaftswoche Stefan Baron empfiehlt Managern den Blick nach China, um sich auf die neuen Herausforderungen der Führung im Kontext der Globalisierung einzustellen. Wachsende Beschleunigung und explosionsartiger Wandel fordern von Führungskräften ein neues Maß an Unsicherheitstoleranz. Alte Paradigmen wie das Schema Prognose, Planen, Umsetzen verlieren an Wirkungskraft und neue Fähigkeiten wie das Erspüren, Antizipieren und das Setzen von Prioritäten gewinnen dagegen an ...

Die Always-On-Mentalität vieler Führungskräfte mit 24/7-Verfügbarkeit lässt kaum Zeit für ausreichend Schlaf, doch wer permanent "online" ist, leidet nicht nur gesundheitlich. So berichtet die Wirtschaftswoche in einem Artikel, dass der Schlafmangel, der längst nicht mehr nur ein Phänomen des oberen Managements ist, die Weltwirtschaft jährlich mehrere Hundert Milliarden Dollar kostet. Der Grund: Mitarbeiter und Führungskräfte, die sich keine ausreichenden Ruhezeiten gönnen, sind unkonzentrierter, ...

Immer weniger Führungskräfte aus dem Mittelmanagement stimmen mit den an der Führungsspitze getroffenen Unternehmensentscheidungen überein, zu diesem Ergebnis kommt die Beratungsgesellschaft Saaman Consultants auf der Basis von mehr als 2.000 Potenzialanalysen und Management-Audits. "Die Ergebnisse der Motive/Werte-Befragung sind größtenteils ernüchternd und teilweise alarmierend. Wir haben es im mittleren Führungsbereich mit einer weit auseinandergehenden Schere zwischen Denken und Handeln ...

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erläutern die Wissenschaftler Robert Barro und Rachel McCleary, unter welchen Voraussetzungen der Glaube an Gott wirtschaftliche Aktivitäten fördern kann. Die Erkenntnis der Wissenschaftler: Der Glaube an ein Leben nach dem Tod und an die Erlösung setzt Anreize für ein Verhalten, "um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, nach dem Tod in den Himmel zu kommen. Dieses Verhalten mag einen positiven Einfluss auf die Produktivität ...

Kontrovers und kämpferisch - der PR-Profi Klaus Kocks gibt sich gerne als Provokateur. "Wir alle leben in Doppelmoral, Redlichkeit besteht darin, es zuzugeben", sagte er kürzlich im Interview mit Spiegel Online, um sofort noch einen draufzusetzen: "Die Wahrheitskategorie hat mit Geschäften nichts zu tun. Ein Autohändler möchte Geschäfte machen, und ein Politiker möchte das auf einer anderen Ebene auch. In Demokratien müssen Sie Machtausübung - zynisch könnte man sagen: leider - ...

Die Moralfrage hat in den letzten Tagen die Stiftungswelt eingeholt. So stand die Stiftung von Bill und Melinda Gates kürzlich in der Kritik, weil bekannt wurde, dass das Vermögen der Stiftung zum Teil durch Investments in Konzerne gemehrt wird, deren Aktivitäten die "Tue Gutes"-Mentalität der Stifter konterkarieren. Im Portfolio der Stiftung finden sich beispielsweise Investments in BP, Exxon Mobil, Merck und Schering, die bereits wegen Ethikverstößen aufgefallen waren, oder - wie das ...

Wenn ein Orchester eine große Sinfonie spielt, wird mancher Manager neidisch, denn das Maß an Harmonie und Kooperation auf der Bühne, das für eine gelungene Interpretation der Musik erforderlich ist, stellt sich in Unternehmen nur selten ein. Der Dirigent und Kommunikationsberater Christian Ganz rät Führungskräften, die Kommunikationsstrukturen eines Orchesters zu adaptieren. "Ein Dirigent, der nicht weiß, welche Interpretation einer Sinfonie er verwirklichen will, kann keinen Erfolg haben, ...

Effizienz gilt vielen Managern als höchstes Gut. Wer dabei ein wenig quer denkt, kann noch mehr rausholen. Der schottische Soundsystem-Hersteller Linn Products Ltd. hat beispielsweise das Fließbandprinzip auf den Kopf gestellt. Bei einem internen Test war aufgefallen, dass die Mitarbeiter die Geräte wesentlich schneller vollständig selbst zusammensetzen, als wenn die Produktion am Fließband in verschiedene Teilprozesse zerlegt wird. "Die Herausforderung besteht darin, die Fähigkeiten und ...

In einem Interview mit dem Handelsblatt äußert sich der IKEA-Gründer Ingvar Kamprad zu Themen wie unternehmerischer Verantwortung, langfristigen Marktstrategien und der Freude am Job. "Ich sehe für uns als Unternehmer ursächlich den Auftrag, soziale Verantwortung zu übernehmen", so Kamprad, der anhand der Unternehmensentwicklung von IKEA aufzeigt, dass die sehr erfolgreiche weltweite Expansion des schwedischen Möbelanbieters vor allem dem Mut zum Risiko und zu langfristigen Investitionsentscheidungen ...

Der Philosoph Wilhelm Schmid erörtert in einem sehr interessanten Aufsatz die Frage, wie sich über die Philosophie ein innerer Bezug zum Thema Nachhaltigkeit herstellen lässt. Für ihn bedeutet Lebenskunst die Erweiterung der individuellen Perspektive auch auf gesellschaftliche und ökologische Aspekte, wobei dieser überindividuelle Blick letztlich auf einem inhärenten Klugheitsgebot basiert: "Denn ein Mensch schadet sich selbst am meisten, wenn er nur sich selbst im Blick hat. Er lebt nun ...

Mut zu neuem Denken und das Durchbrechen bekannter Muster - wenn es nach dem Unternehmensberater Stefan Kaduk geht, sollten Manager sich davon verabschieden zu glauben, Unternehmen ließen sich auf der Basis rationaler Kriterien steuern. Er propagiert eine "Sowohl-als-auch-Führung", die mit einer verbindlichen Reflexion des eigenen Tuns beginnt: "Es geht nicht um ein oberflächliches Anderssein. ... Musterbrechen ist eine Frage der Haltung. ... Damit ist mehr gemeint als das Nachdenken ...

Immer mehr gestandene Führungskräfte greifen auf die Beratung externer Coaches zurück - und immer mehr Personalberatungen nehmen die persönliche Beratung in ihr Portfolio auf, so ein Bericht der Financial Times Deutschland. Die individuelle Begleitung wird beispielsweise in speziellen Management- und Führungssituationen nachgefragt oder bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben. Manche Manager engagieren auch Strategieberater, mit denen sie, quasi als Sparringpartner, regelmäßig aktuelle Führungsfragen ...

Hektik, Stress und Termindruck - und dabei der Blick immer schön auf die Karriere gerichtet: für viele Führungskräfte kommt das Thema Lebensplanung häufig zu kurz, so ein aktueller Beitrag in der Computerwoche. Das Problem vieler 24/7-Arbeiter: Sie gönnen sich zuwenig Auszeiten, um zu reflektieren, ob ihr Leben noch auf Kurs ist. Der Beitrag zitiert unter anderem den Zeitmanagement-Experten Lothar Seiwert, der in seinem Work-Life-Balance-Modell dazu rät, nicht nur Aspekte wie Beruf und Leistung ...

Obwohl das Thema Corporate Social Responsibility in aller Munde ist, spielt es im Hinblick auf Investor Relations bisher eher eine geringe Rolle. Der aktuelle IR-Trendmonitor, für den CAT Consultants, die dpa-Tochter news aktuell und die PR-Agentur Faktenkontor 203 Fach- und Führungskräfte der IR-Branche befragt haben, zeigt: 54,3 Prozent der IR-Experten in börsennotierten Aktiengesellschaften messen der Berichterstattung über die Corporate Social Responsibility ihres Unternehmens nur geringe ...

Das Magazin Gehirn & Geist berichtete in seiner Dezember-Ausgabe über das Entspannungsverfahren Mindfulnes Based Stress Reduction (MBSR), das sich in den letzten drei Jahrzehnten fast schon zu einem Allheilmittel bei Stress, Depressionen oder chronischen Schmerzen entwickelt hat. Die Methode wurde in den späten siebziger Jahren von dem amerikanischen Mediziner Jon Kabat-Zinn ins Leben gerufen und bündelt Meditation in Stille, leichte Yoga-Formen, Geh-Meditation und einen so genannten Body ...

Das Wirtschaftsmagazin Capital beleuchtet in einem Artikel den wachsenden Bedarf nach "Spiritual Consulting", der Unternehmensberatung und dem persönlichen Coaching auf Basis eines christlichen Kontextes. Ob Manager in der Sinnkrise oder Unternehmen, die mit dem stetigen Wandlungsdruck nicht mehr klar kommen - aus dem Wunsch nach Besinnung, Aufrichtigkeit und Persönlichkeitsentwicklung ist längst ein kleiner, wenn auch etablierter Markt geworden, in dem immer mehr christliche Berater ...

Wie intelligent ist der herkömmliche Intelligenzquotient, der vor allem mathematische, räumliche und sprachliche Fähigkeiten misst? Nicht sonderlich, so das Ergebnis eines Berichts der Wirtschaftswoche, der den aktuellen Stand der multiplen Intelligenztheorie darstellt. Die drei Intelligenzbereiche eigenen sich nach Ansicht vieler Forscher kaum, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit von Menschen vorherzusagen, da sie wichtige Qualitäten außer acht lassen. Im Zuge der seit Jahren schwelenden IQ-Diskussion ...

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat ein Positionspapier zur Bedeutung von Werten für die Wirtschaft veröffentlicht. Unter dem Titel "Wirtschaft mit Werten - Für alle ein Gewinn" entwickelt die BDA dabei ein relativ zweckrationales Bild von Wertekonzepten in globalisierten Märkten. Ein gutes Wirtschaften basiere auf ethisch und ökonomisch richtigem Handeln, so die Grundaussage des Papiers. Charakteristisch für die Arbeitgeberperspektive ist dabei sicherlich ...

In überraschend deutlicher Ausdrucksweise geht die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung der Frage nach, welche Kosten "Mistkerle" im Management für Unternehmen nach sich ziehen. Der Artikel merkt an: "Die Chefs ganz oben sind häufig Egomanen und Soziopathen, ohne Fähigkeit, langfristige Bindungen einzugehen." Der Stanford-Professor Robert Sutton geht sogar noch einen Schritt weiter und feiert gerade mit seinem Buch "Der Arschloch-Faktor" Bestseller-Erfolge. Laut ...

Das Business-Blatt "Who Magazine" stellt in einem Portrait die Strategien des Zeitmanagement-Experten Prof. Dr. Lothar Seiwert vor. Er rät Führungskräften zu systematischer Entschleunigung und legt ihnen ans Herz, sich auf das für sie Wesentliche zu konzentrieren. Erfahrungsgemäß erzielen auf lange Sicht - so seine Erfahrung - nicht die Workaholics die beste Performance, sondern diejenigen, die auch Lebensaspekte wie Gesundheit, Familie und das eigene Wohlergehen nicht aus den Augen ...

In einem Interview mit dem Manager Magazin beschreibt der Berater Michael Löhner, wie er Unternehmen dabei hilft, ungeeignete Führungsmuster zu transformieren. Als grundsätzliche Herausforderung sieht er die Schwierigkeiten vieler Manager, sich selbst in Change-Prozessen zu orientieren. Seine These: Wo es den Führungskräften nicht gelingt, sich mit neuen Situationen zu identifizieren, schaffen sie es auch nicht, ihren Mitarbeitern die benötigte Orientierung zu vermitteln. Sein Ziel ist es deshalb, ...

Wie wichtig passend formulierte Leitbilder für Unternehmen sind, unterstreicht der Unternehmensberater Wolfgang Saaman in einem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sein Ratschlag: Maximal drei bis fünf klare Werte definieren, die für alle (!) Mitarbeiter klar nachzuvollziehen sind. Leere Phrasen oder prospekthafte Formulierungen, die mit der Unternehmensrealität wenig gemeinsam haben, seien dagegen kontraproduktiv. Eine Untersuchung der Leitbilder der Dax-Unternehmen zeigt, wie viel Nachholbedarf ...

Eine neue Generation von Managern machen Studenten der Leibniz Universität Hannover am Horizont aus. Das Institut für Soziologie und Sozialpsychologie befragte 171 junge Berufstätige mit Aspiration auf Spitzenpositionen in der Wirtschaft. Im Zentrum der Zukunftsideen der angehenden Top-Führungskräfte stehen vor allem Aspekte wie gesellschaftliche Verantwortung, moralisches Handeln und echte Kommunikation - mithin ein "Bild sanfter Managementrebellen", denn die Ansichten der Befragten ...

Aufbruchstimmung wecken, Sinn stiften, motivieren - die Praxis des Geschichten-Erzählens erobert die Unternehmen, denn die erzählten Bilder sprechen die Mitarbeiter oft viel direkter an, als Theorien und Vorgaben. Das Geheimnis des so genannten Story-Tellings: Mit Geschichten lassen sich auch unangenehme Botschaften darlegen, ohne dass diese verletzen. Euphorie wird wesentlich leichter durch die in einer Geschichte transportierten Gefühle als durch Fakten geweckt. Auch typisches Scheuklappen-Denken ...

Die Financial Times Deutschland gibt in einem kurzen Beitrag zum Thema Corporate Social Responsibility einen Überblick über konkrete CSR-Projekte verschiedener Unternehmen und zeigt auf, dass solche Programme am besten funktionieren, wenn Mitarbeiter schon in die Entwicklung eingebunden werden. Rolls Royce beispielsweise veranstaltet Charity Days, bei denen die Führungskräfte in sozialen Einrichtungen arbeiten. Die KPMG arbeitet mit dem Jugendrotkreuz in Berlin zusammen. Manager und Mitarbeiter ...

In einer Kolumne des Handelsblatts rät der Düsseldorfer PR-Profi Paul J. Kohtes Führungskräften, sich nicht an vermeintliche äußere Zwänge anzupassen, sondern im Hinblick auf das Business einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Seine Leitidee: Wer den eigenen Ängsten ins Auge schaut, wird frei, eigene Entscheidungen zu treffen. Der Vorteil: Jenseits der im Business verbreiteten "Me-Too"-Strategien liegen oft die größeren Erfolgschancen und wer eigene Ideen entwickelt, wird nicht nur ...

In einem Interview mit dem Handelsblatt erklärt Ludwig Metz, Associate Director bei Bristol-Myers Squibb, dass immer mehr Investoren sich an Nachhaltigkeits-Ratings orientieren, um die soziale und ökologische Ausrichtung von Unternehmen und deren Auswirkung auf die Performance besser einschätzen zu könen. Dieser wachsende Beobachtungsdruck führe seitens der Unternehmen zu einer Umorientierung. "Unternehmen sind darum gefordert, Aktivitäten auf diesem Gebiet zu steigern und ihr Geschäftsmodell ...

Der Mittelstand wird für Top-Manager immer mehr zu einer Oase der Glückseligkeit. Jede zweite in einem Großkonzern beschäftigte Führungskraft würde gerne zu einem kleineren Unternehmen wechseln, so das Ergebnis des Managerpanels der Financial Times Deutschland. Als Gründe für einen angestrebten Wechsel nennen die befragten Manager vor allem mehr Eigenveranwortung (97 Prozent) und kurze Entscheidungswege (97 Prozent). In familiengeführten Unternehmen sehen die Befragten mehr unternehmerisches Denken ...

Über das Tabuthema Panikattacken im Management hat das Handelsblatt einen interessanten Hintergrundbericht recherchiert. Winfried Panse, Professor für BWL und Personalwesen an der FH Köln, hat errechnet, dass der Wirtschaft durch die Angstproblematik jährlich ein Schaden von etwa 100 Milliarden Euro entsteht. Da Angst in vielen Unternehmen schlicht als Privatsache oder gar persönliche Schwäche abgetan wird, stehen die Betroffenen meist allein auf weiter Flur. Wenn Führungskräfte erst einmal in ...

In einem Beitrag für die Financial Times Deutschland kritisiert der Autor Heny Mintzberg die in Unternehmen oft fehlende Legitimität von Führung. Seine Kritik: Während die Medien oft CEOs als einsame Helden an der Spitze feiern, führt diese neue "Aristokratie" nicht zu guter Führung, da die Chefs den Kontakt zu ihren Mitarbeitern immer mehr verlieren. Führung wächst jedoch, so der Autor, im Kontext und muss sich damit Legitimität erst erwerben - ein Phänomen, dem viele ernannte Führungskräfte ...

Die Financial Times Deutschland zeigt in einem Beitrag, dass immer mehr Business Schools auch "weiche" Aspekte des Managements auf den Lehrplan setzen. So werden an der Yale University Fallstudien nicht mehr nur im Hinblick auf finanzielle und wirtschaftliche Parameter betrachtet, sondern es fließen auch psychologische Aspekte ein. In Stanford wiederum steht "kritisches und analytisches Denken" auf dem Programm, wobei sich die Lernenden hier vor allem mit der gesellschaftlichen ...

Naikan, eine japanische Methode der Innenschau, erleichtert es Führungskräften, auch in turbulenten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Der Kern der Methode: drei Fragen, mit denen man sein Verhältnis zu anderen Personen klarer sehen und mehr Eigenverantwortung übernehmen kann. Die Art der Fragestellung (Was habe ich von anderen Menschen bekommen? Was habe ich ihnen gegeben? Welche Schwierigkeiten habe ich ihnen bereitet?) erfordert einen gewissen Mut zur Selbsterkenntnis, denn statt Sündenböcke ...

Immer mehr Firmen haben Probleme, Führungspositionen mit geeigneten Persönlichkeiten zu besetzen, berichtet die Wirtschaftswoche, die eine entsprechende Studie der Managementberatung Kienbaum beleuchtet. Befragt wurden von Kienbaum 141 Personalentscheider aus den 500 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands. Die Liste der Kritikpunkte der Personaler ist lang. Bewerber neigen zu einer hohen Anspruchshaltung und zu Selbstüberschätzung. Die von der Wirtschaft immer wieder geforderte Mobilität hat ...

Immer mehr Unternehmen verstehen unter Wertschöpfung nicht nur die Zahlen im Jahresbericht, sondern auch die Förderung des Arbeitsklimas im Unternehmen. Hinter der Mode-Floskel Work-Life-Balance entstehen zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit zum Ausstieg auf Zit oder auch Lebensarbeitszeitkonten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Beilage "Beruf & Chance" berichtet, ist Gleitzeit längst in den meisten Unternehmen etabliert, während Sabbaticals erst ...

Wer es im Management bis ganz nach oben geschafft hat, bleibt oft nicht lange dort - so das Ergebnis verschiedener Untersuchungen zum Stühlerücken in den Vorstandsetagen amerikanischer Unternehmen, über das die Financial Times Deutschland berichtet. In diesem Jahr wurden bereits mehr als 1.000 amerikanische Top-Manager ihren Job los. Teils, weil die verschärften Bilanzierungsregeln immer mehr Mauscheleien aufdecken, teils aber auch, weil zunehmend Hedge Fonds in die Firmenpolitik eingreifen und ...

Alpha-Tiere hatten gestern die Nase vorn. Wenn es nach dem Arzt und Coach Jörg-Peter Schröder geht, gehört die Zukunft den Omega-Faulpelzen. In einem Interview mit dem Magazin managerSeminare zeigt er auf, wie ständige Anpassung an äußere Anforderungen nicht nur in die emotionale, sondern auch in die berufliche Sackgasse führt, denn seiner Ansicht nach sind auf vorgezeichneten Wegen auch nur begrenzte Leistungen möglich. Dem hält Schröder entgegen: "Wir müssen von der Wertschröpfung zur Wertschöpfung ...

Ob Telekom, Deutsche Bank oder Post - viele große Unternehmen leiden unter einem "Personalüberhang", den sie häufig nicht über betriebsbedingte Kündigungen regulieren können oder wollen. Das Kaltstellen ganzer Mitarbeitergruppen wird damit zum Betriebssport, wie das Wirtschaftsmagazin Capital in einem Beitrag feststellt. Wer sich nicht in Frührente schicken lässt oder sich weigert, einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben, landet in der Abseitsfalle der besonderen Art. Begriffe wie ...

Gesunde Mitarbeiter sind für Unternehmer ein wichtiger Aspekt in der Wertschöpfungskette. So machte beispielsweise der Konzern Unilever die Erfahrung, dass Programme zur Förderung der Mitarbeitergesundheit ganz konkret messbare Ergebnisse bringen. Im Unternehmen zeigte sich, dass pro 1,50 Euro, die in Gesundheitsprogramme investiert werden, 5,60 Euro als Ertrag zurück fließen. Umgekeht ist Stress ein absoluter Wertvernichter, denn laut dem Europäischen Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung ...

Die im KarstadtQuelle-Konzern für die Konzernkommunikation Gesellschaftspolitik verantwortliche Dr. Alexandra Hildebrandt beschreibt in einem Interview mit Michael Fromm auf der Webseite Umweltdialog, inwiefern Nachhaltigkeit als Leitbild "von innen" gefüttert werden muss bzw. von einer entwickelten Persönlichkeit abhängt. Hildebrandt stellte bereits in einem Buch die Lebensläufe so genannter Grenzgänger dar und genau deren besondere Eigenschaften scheinen es zu sein, die nachhaltiges ...

"Manager müssen zur Strategie passen" - so die Autoren Bernd J. Wieczorek und Norbert Sack in ihrem gleichnamigen Beitrag in der FAZ. Die Berater heben hervor, dass die Umsetzung von Unternehmensstrategien sehr davon abhängt, ob die zur Strategie passenden Manager verfügbar sind. Gerade bei Change-Prozessen sei es unabdingbar, das eigene Personal immer wieder daraufhin zu überprüfen, ob die Führungskräfte mit ihren Fähigkeiten und Qualitäten die jeweils neue Aufgabe auch optimal erfüllen ...

Die Zeiten, als Meditation in die Esoterik-Ecke verbannt wurde und allenfalls Räucherstäbchen-Liebhaber die Neigung verspürten, sich in die Stille zurückzuziehen, um stundenlang schweigend auf einem Kissen zu sitzen, gehören längst der Vergangenheit an. Sucht man unter den deutschen Google-Einträgen nach den Begriffen "Meditation" und "Führungskräfte", kommt die Suchmaschine auf satte 130.000 Treffer. Darunter Fundstücke wie ein Beitrag auf der Webseite der ZfU International ...

Manager, die in großem Stil Mitarbeiter entlassen, können mit einer deutlich positiveren Gehaltsentwicklung rechnen als Führungskräfte, die weniger entlassungsfreudig sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Arkansas, bei der die Vorstandsgehälter von 229 Unternehmen im Zeitraum zwischen 1993 und 1999 untersucht wurden. Das ernüchternde Ergebnis: Dank einseitigem Shareholder Value-Fokus lag das Gehalt der "Rausschmeißer" im Schnitt um 22,8 Prozent über dem der maßvollen ...

Das Manager-Magazin geht der Frage nach, welche Faktoren in Unternehmen am ehesten der Motivation der Mitarbeiter förderlich sind. Belohnungs- und Anreizsysteme kommen in den Augen der Wirtschaftspsychologen relativ schlecht weg. Sie motivieren zwar oft diejenigen, denen ein Bonus zuteil wird, haben aber auf den Rest der Belegschaft eher eine negative Wirkung. Wichtiger sind nach Einschätzung der Experten Führungskräfte, die in der Lage sind vorzuleben, was sie von den Mitarbeitern fordern. Das ...

Am Zentrum für Qualitätssicherung der Universität Rockstock startet gerade eine neue Fernstudienreihe zum Thema Ethik, die insgesamt drei Studienmodule umfasst. Das allgemeine Modul führt in die philosophischen Grundlagen der Ethik ein. Zur weiteren Spezialisierung stehen Medienethik und Umweltethik auf dem Plan. Die Studiendauer für die Module liegt zwischen vier und sieben Monaten und beinhaltet jeweils 130 Stunden Selbststudium sowie eine 15-stündige Präsenzveranstaltung. Die Kosten belaufen ...

In einem Interview mit der Wirtschaftswoche spricht der Gründer der Drogeriekette dm über Arbeit und Sinn. Sein Leitmotiv: Mitarbeiter nicht als "Reiz-Reaktionswesen" betrachten, die sich aufgrund von Motivationssystemen in Bewegung setzen, sondern deren Wunsch nach Weiterentwicklung ins Zentrum stellen. Werners Credo: "Ich halte es mit dem Freiherrn von Stein, der gesagt hat, dass Zutrauen den Menschen veredelt. Wenn das Ihre Grundhaltung ist, bekommt Ihr Unternehmen nach und nach ...

In ihrer letzten Wochenend-Ausgabe berichtet die Financial Times Deutschland über ein buddhistisches Retreat im Bergischen Land. 14 Suchende haben sich hier für drei Jahre, drei Monate und drei Tage zum Meditieren zurückgezogen. Die Abgetauchten leben für diese Zeit in einer Welt der Selbstbesinnung, in der Ereignisse wie die Wahl von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin oder die Fußballweltmeisterschaft schlicht nicht stattgefunden haben. Der Ausstieg auf Zeit fasziniert die verschiedensten Bevölkerungsschichten. ...

Outsourcing wird zwar immer noch von vielen Unternehmen als Königsweg beschritten, um Kosten zu reduzieren, doch bleibt bei dieser Strategie die Frage außen vor, wie denn mehr Wachstum erzielt könnte. Der Professor für Unternehmensberatung Dietmar Fink rät in einer Kolumne des Handelsblatts und einem Beitrag in der Financial Times Deutschland dazu, neue Ideen zu entwickeln und sich für die Umsetzung starke Partner zu suchen. Wer nicht alles selbst macht, reduziert das eigene Risiko und erhöht ...

Die Zeitschrift Humanwirtschaft ist eine wahre Fundgrube für alle, die über alternative Wirtschaftssysteme nachdenken. Das Magazin macht sich stark über die veränderte Geldpolitik und geht davon aus, das die Mechanismen von Zins und Zinseszins einer humanen Wirtschaft entgegen stehen. Auf der Webseite des Magazins stehen zahlreiche Fachartikel älterer Ausgaben von Experten zum kostenlosen Download bereit. In der aktuellen Ausgabe findet sich beispielsweise ein interessanter Beitrag von Prof. Dr. ...

Je härter die Konkurrenz, umso mehr kann der Faktor Qualität über den Erfolg eines Unternehmens entscheiden. Qualitätsmanagement ist jedoch keine Business-Mode des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern hat eine Jahrhunderte währende Tradition - von der Firmen auch heute noch lernen können. Bereits im 2. Jahrtausend vor unserer Zeit war Qualität eine echte Verpflichtung. So enthielt der Hammurabische Kodex, der unter dem babylonischen König Hammurabi (1728 bis 1686 v. Chr.) aufgestellt wurde, die Klausel, ...

Das Fachmagazin ManagerSeminare widmet in seiner aktuellen Ausgabe einen Beitrag dem Thema "Spiritualität" im Business. Der Artikel lässt Trainer und Führungskräfte zu Wort kommen, die Fragen der Persönlichkeitsentwicklung und Sinnsuche als integralen Bestandteil der Personal- und Führungsarbeit verstehen. Zu den Interviewten gehören unter anderem der Düsseldorfer PR-Manager Paul J. Kohtes und der Ex-Vorstand der Deutsche Bank Bauspar AG, die beide im Zen ihren Weg gefunden haben, um ...

Die Financial Times Deutschland skizziert in einem Beitrag, wie sich die Management-Ausbildung an Elitehochschulen wandelt. Während viele MBA-Programme noch immer sehr stark auf Wertsteigerungsansätze konzentriert sind, wächst die Zahl der Anbieter, die Themen wie Corporate Governance, Compliance und Ethik in den Mittelpunkt rückt. So bietet die niederländische Universität Nimbas inzwischen einen Masterstudiengang in Corporate Governance an. Die Executive Academy in Wien gliedert ihr Angebot zum ...

Im Rahmen des Advance Projects, einer europäischen Kooperation, an der unter anderem scoris Sustainable Investment Research International, Hannover und das Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung beteiligt waren, hat erstmals die Umwelteffizienz von 65 europäischen Unternehmen auf Basis des Sustainable-Value-Ansatzes bewertet. Dieser Ansatz wendet die Opportunitätskostenlogik erstmals auf ökologische Ressourcen an. Als Benchmark werden die EU15-Werte verwendet. Die Untersuchung ...

Woran können und sollen sich Manager bei Entscheidungen orientieren? An Daten und Fakten? Am Gefühl? Oder an höheren Werten? Das Handelsblatt empfiehlt in einem Beitrag den Blick auf den Philosophen Sokrates, der für das Business der Moderne so manche Anregung parat hat. Kritisches Denkvermögen und Weitblick entwickeln, lautet einer der Ratschläge - frei nach dem "Erkenne Dich selbst" des Orakels von Delphi. Nicht die beschränkte unternehmerische Sicht, sondern ein Blick auf die übergeordneten ...

In der aktuellen Wellness-Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 15.9.06 setzt der Zukunftsforscher Matthias Horx zu einer Erklärung des von seinem Zukunftinstitut maßgeblich geprägten Begriff der Selfness an. Dabei bezieht er sich auf die Arbeiten des Sozialökonomen Leo A. Nefiodow, der in seinem Schlüsselwerk "Der sechste Kondratieff" den Aspekt der psychosozialen Gesundheit als ausschlaggebend für die künftige wirtschaftliche Entwicklung beschreibt. Laut Horx fallen darunter: ...

Die chinesische Regierung plant die Einführung eines neuen Index, der das wirtschaftliche Glück der Chinesen messen soll, berichtet Spiegel Online. In diesem "Glücksindex" sollen nicht nur Aspekte wie das Einkommen einfließen, sondern auch Lebensumstände, die Zufriedenheit mit dem eigenen Beschäftigungsverhältnis, staatliche Fürsorge und die Qualität der natürlichen Umwelt. Weitere Punkte, die erfasst werde sollen, sind Faktoren wie Innovation und soziale Harmonie.
Weiterlesen

Was unterscheidet gute Berater von den weniger erfolgreichen? Für Jürgen Kluge, den scheidenden McKinsey-Deutschland-Chef, kommt es vor allem darauf an, das eigene Business als wahre Profession zu sehen und nicht nur als Geschäft. "Wer Beratung als Profession betreibt, will für seine Klienten das Beste geben und gleichzeitig eine Institution aufbauen, die ewig hält und die Mitarbeiter stolz macht. Der Erfolg kommt dann von selbst", äußerte Kluge in einem Interview mit der Frankfurter ...

Viele Unternehmensleitbilder seien zu abstrakt formuliert, kritisiert der Unternehmensberater Dr. Wolfgang Saaman. "Aussagen in einem Leitbild müssen anfassbar formuliert sein und so, dass sie auch von den Menschen an der Werkbank, im Einkauf, im Verkauf und von Fahrern verstanden", so der Experte. Er rät Unternehmen deshalb, lieber auf weniger, aber umso griffigere Werte zu setzen, die sich aus dem Unternehmenskontext direkt ableiten lassen, denn nur so können die Mitarbeiter auch wirklich ...

Die Nachrichtenplattform csr-news.net hat ein neues Online-Portal für die Recherche zu CSR-Themen eingerichtet. Die Datenbank, die als Beta-Version vorliegt, umfasst bereits rund 5.000 Einträge zu Publikationen rund um die Themen Unternehmensethik und Corporate Social Responsibility. Erfasst sind Monographien, Sammelbände sowie derzeit rund 3.500 Einträge zu Zeitschriftenveröffentlichungen aus Publikationen wie Business Ethics Quarterly (BEQ), Business Ethics: A European Review (BEER), Business ...

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung investiert sechs Millionen Euro in eine neue Förderinitiative mit dem Titel "Vom Wissen zum Handeln - Wege zum nachhaltigen Konsum". Die neue Förderinitiative ist Teil des Schwerpunktes Sozial-ökologische Forschung im Rahmenprogramm "Forschung für die Nachhaltigkeit" des Ministeriums und soll Wissenschaft und Praxis miteinander verknüpfen. Ziel ist es, Verbrauchergemeinschaften, Bildungseinrichtungen, Medien, produzierende Unternehmen ...

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn, wie Sinnhaftigkeit und Unternehmensstrategie zusammenfinden. "Nur mit 'sinnvollen' Produkten und Dienstleistungen ist es möglich, dass die Mitarbeiter aus Begeisterung für das Unternehmen tätig werden. Dies wiederum ist die Voraussetzung dafür, sich für ein Ziel motivieren zu können", so der Unternehmensgründer, der mit seinen Bio-Supermärkten gegenwärtig jährliche Zuwachsraten ...

Kein Wandel ohne Glaubwürdigkeit, so das Ergebnis verschiedener aktueller Studien zum Thema Change Management, die die Financial Times Deutschland in einem Beitrag analysiert. Veränderungen in einem Unternehmen führen fast immer bei den Mitarbeitern zu Ängsten, und um die so entstehende Starre aufzulösen, brauchen Führungskräfte vor allem Glaubwürdigkeit, so die Perpektive der Autoren. So ergab eine Umfrage der Beratungsgesellschaft Capgemini, dass inzwischen drei von vier befragten Managern im ...

Für ein neues Strategieverständnis in Unternehmen wirbt der Unternehmensberater Peter Jumpertz (Theron Business Consulting) in seinem Beitrag "Werttreiber Unternehmenskultur" in der aktuellen Consulting-Beilage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er kritisiert eine Denkhaltung in vielen Unternehmen, die sich seit den 80-er Jahren verfestigt hat und derzufolge formalisierte Planungs- und Strategieprozesse als Allheilmittel gegenüber den Unwägbarkeiten der Zukunft gesehen werden. "Kreativität ...

Wer führt, sollte immer ein Vorbild sein - diese Führungsphilosophie des chinesischen Denkers Konfuzius legt die Trainerin Christa Mesnaric in einem Beitrag für das Magazin managerSeminare auch heutigen Chefs ans Herz. Laut Konfuzius seien Integrität und Rechtschaffenheit wichtige Attribute, um das Vertrauen von Menschen zu gewinnen. "Denn nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann sich auf seine Führungsfunktion mit voller Kraft konzentrieren", so die Schlussfolgerung von Mesnaric. ...

Wenn harte Streichorgien im Budget anstehen, fallen in Unternehmen häufig als erstes "weiche" Maßnahmen dem Rotstift zum Opfer, da viele Führungskräfte glauben, man könne deren positive Effekte kaum messen und damit entsprechende Ausgaben auch nur schwer vertreten. Dass dies nicht so ist, beweist die Wissenschaftlerin Dr. Sigrun Fritz von Management Innovation Dresden, die auf Basis einer Mehrebenenevaluation den Benefit von Gesundheitsmaßnahmen in Unternehmen in harte Kennzahlen übersetzt. ...

Ein gezieltes Ethik-Management ist in den Augen des Personalberaters Christoph Dyckerhoff ein wichtiges Erfolgsmerkmal für gelungene Personalauswahl. Der seit 16 Jahren im Bereich Executive Search tätige Berater hat dafür eigens einen Ethik-Test entwickelt, mit dem er Führungskräfte auf Merkmale wie "Konzentration auf das wesentliche und Bewusstsein für Werte wie Authentizität, Disziplin und Verantwortung" scannt. So findet Dyckhoff "geradlinige Charaktere, die durch Führungsstärke, ...

Während in den Jahren 1991 bis 2004 die Zahl der Krankschreibungstage in Unternehmen auf sagenhafte 47 Prozent gesunken ist (Quelle: BKK-Gesundheitsreport 2005), zeigt sich parallel dazu ein neues, beunruhigendes und für die Betroffenen existenzielles Phänomen: Im gleichen Zeitraum stiegen die Fehltage aufgrund psychischer Störungen nämlich um 28 Prozent und lagen 2004 bei 119 Tagen/100 Versicherte. Besonders betroffen sind Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten (175 Krankschreibungstage/100 ...

"Managementmethoden sind Modekrankheiten", sagt der BWL-Professor Dr. Wolfgang G. Berger unverblümt und kritisiert den Hang von Unternehmen, sich in einer Flut von Konzepten zu verlieren, die meist mehr Probleme schaffen als sie letztendlich lösen. Berger plädiert mit seinem Ansatz des "Business Reframings" dafür, den im Management weit verbreiteten Wunsch nach Kontrolle aufzugeben, um sich stattdessen der Angst vor dem Kontrollverlust zu stellen. Der von ihm vorgeschlagene ...

Personalarbeit ist "nichts für harte Männer" - zumindest wenn man sich in den Unternehmen umhört, kritisiert Continental-Personalvorstand Thomas Sattelberger in einer Kolumne des Handelsblatts. In den Augen des Personalers ein großer Fehler, denn: "Dabei ist in Zeiten beinharten globalen Wettbewerbs glasklar, dass Unternehmen eine hoch effiziente Fabrik für menschliche Dienstleistungen kombiniert mit Geschäftskompetenz zum globalen System Arbeit benötigen." Wenn das Personalressort ...

An die Spitze eines Unternehmens kommen und selbst bestimmen? Immer weniger Führungskräfte träumen diesen Traum, so das Ergebnis einer Untersuchung der Unternehmensberatung Burson-Marsteller, über die die Financial Times Deutschland berichtet. Der Grund: Der Job des CEO wird immer mehr zum Schleudersitz. So verliert in den USA ein CEO im Schnitt nach fünf schlechten Quartalen hintereinander seinen Posten, wenn es ihm nicht gelingt, das Ruder rumzureißen. Diese Gefahr verleitet immer mehr Senior ...

Ein bisschen mehr Ideenreichtum und direktes Anpacken könnte Deutschland nicht schaden. Das meint zumindest der Abtprimas der Benediktiner Notker Wolf, den das Polit-Magazin "report" Anfang der Woche portraitierte. Der Mönch selbst ist einer, der die Ärmel hochkrempelt. So zeigt sich der Chef von weltweit 24.000 Benediktinern nicht nur gerne mit der E-Gitarre auf der Bühne (wo er Songs wie "Highway to Hell" so richtig krachen lässt), sondern lässt sich auch mal beim Geschirrabwasch ...

Der langjährige Chef des Nestlé-Konzerns Helmut Maucher kritisiert in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung das in Vorstandsetagen immer mehr um sich greifende Quartalsdenken und den Opportunismus heutiger Manager. Sein Rat an alle Führungskräfte, die sich im Zuge des globalen Wettbewerbs zu Rationalisierungen gezwungen sehen: Umstrukturierungen über längere Perioden strecken, damit die Mitarbeiter motiviert und die Kunden treu bleiben. Eine längerfristige Perspektive ...

In einer aktuellen Studie der European Business School (ebs) in Oestrich-Winkel gaben 80 Prozent der befragten Unternehmen an, kein Innovationsmanagement zu betreiben. Die Business School will mit dem Best Paper Award Innovation Management dieses wichtige Thema vorantreiben und Firmen dazu animieren, Wettbewerbs- und Ertragsvorteile nicht zu verschenken. Mitte Juli wurden die Forschungsprojekte von sechs Wissenschaftlern zum Thema Innovationsmanagement ausgezeichnet. Die Arbeiten beleuchten die ...

Über die Verletzlichkeit der Mächtigen spricht der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Erdheim legt in dem Gespräch dar, warum Macht viele Politiker und Führungskräfte bitter und krank macht. Die "Realität einer paranoiden Welt", wie Erdheim sie skizziert, ist geprügt von einer Unfähigkeit zu lieben, Einsamkeit und permanenter Selbstverteidigung. Der Psychoanalytiker kritisiert, dass Menschen in Machtpositionen sich ...

Was macht eine gute Führungskraft aus? Götz Werner, Gründer der Drogeriekette DM, sagt dazu in einem Interview auf "In Führung gehen": "Eine gute Führungskraft ist jemand, der anderen zu Erfolg verhilft. Jemand, der Menschen dazu anleitet, ihre eigene Lebensbiographie zu gestalten." Doch wie wird ein Manager zum Enabler? Für Götz Werner steht außer Frage, dass nur Selbsterkenntnis die Basis bilden kann: "Vor allem braucht eine Führungskraft Selbstbewusstsein im wörtlichen ...

Die Welt wird immer komplexer. Nicht zuletzt, weil wir immer mehr Daten generieren, deren Bedeutung wir immer weniger erfassen können. Doch nicht nur diese Flut der Informationen stellt ein Prinzip "rationaler" Entscheidungen - in der Wirtschaft wie im Leben - immer mehr in Frage. Studien haben längst bewiesen, dass das Bild des Homo Oeconomicus mehr einem (rational orientierten) Wunschdenken denn der Realität entspricht. Der Umgang mit dem eigenen Nichtwissen und der Intuition gewinnt ...

Immer nur das Alpha-Tier zu geben, ist nicht jedermans Sache. Die Mitglieder der Entrepreneurs Organization jedenfalls tun bei ihren internen Treffen genau das Gegenteil. Bei den Stammtischen sprechen die Firmeninhaber (Mindestjahresumsatz: eine Million Euro) offen über ihre Probleme im Tagesgeschäft und ihre persönliche Situation. Das so genannte Peer-Learning, bei dem die Anwesenden zu einem Erlebnisbericht eigene Erfahrungen beitragen, bietet ein Forum für den wechselseitigen Austausch auf ...

Die Musikbranche leidet nicht nur unter Raubkopierern, sondern krankt zunehmend an einem Verlust von Authentizität. Einerseits führt die Marktdominanz der vier großen Konzerne Sony BMG, Universal, EMI und Warner dazu, dass immer mehr Einheitsware den Markt überschwemmt und die Programme der Musiksender überflutet, während die erlesenen, eigenwilligen und besonderen Titel der unabhängigen Musiklabel gerade mal auf einen Marktanteil von 20 Prozent kommen - und sich bei MTV oder Viva kaum auf den ...

Ökonomie und Philosophie haben mehr gemeinsam, als man im Zeitalter des "Heuschrecken-Kapitalismus" meinen möchte. So war Adam Smith, der Begründer der klassischen Nationalökonomie, zugleich auch Moralphilosoph. Moral und Macht, Ethik und Erfolg miteinander wieder in Verbindung zu bringen, ist inzwischen vielen Hochschulen ein Anliegen. So bietet die Frankfurter Hochschule für Bankwirtschaft zum Wintersemester einen neuen Studiengang "Management, Philosophy & Economics" ...

Der Trendforscher Matthias Horx rät in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Unternehmen, sich schon einmal auf den Abschied vom Konsumzeitalter einzustellen. Laut Horx sollten Firmen die Wertschöpfungskette neu durchdenken und nicht über Produkte, sondern über integrierte Dienstleistungen auf Kundenfang gehen. Als Beispiel, wie ein solcher "Deep Support", der sich auf dem Radar der Zukunftsforscher bereits als Trend zeigt, aussehen könnte, nennt er unter anderem den ...

Wer den Eindruck hat, in deutschen Führungsetagen herrschen Anpassung und Langeweile, liegt häufig gar nicht so falsch. Der Headhunter Klaus Leciejewski weiß auch, warum. In einer Kolumne im Handelsblatt diagnostiziert er, dass Unternehmen bei der Personalauswahl häufig glatte Idealtypen bevorzugen: "Die Kriterien dieser Auswahlverfahren orientieren sich an einem Vorbild: Dem des idealen Managers. Ecken und Kanten als integrale Eigenschaften einer schöpferischen Persönlichkeit sind dabei ...

Innovationen sind für Unternehmen der beste Motor, um konkurrenzfähig zu sein. Doch wie können Firmen die Kreativität ihrer Mitarbeiter anzapfen, ohne sich in unkoordinierten Brainstormings zu verlieren? Das an der Universität Magdeburg entstandene "Idea Engineering" verspricht ein strukturiertes Setting, mit dem sich in kürzester Zeit neue Ansätze entwickeln lassen. Sein Vorteil: Im Zuge klar definierter Prozesse werden die kreativen Energien so gelenkt, dass am Ende praktikable Lösungen ...

Die Umstrukturierung von Unternehmen durch den Verkauf oder die Schließung ganzer Konzernsparten hat gegenwärtig Hochkonjunktur. Häufig konzentrieren Vorstände dabei ihre ganze Energie auf die schnelle Abwicklung der beschlossenen Transaktionen, vernachlässigen darüber jedoch die Auswirkungen, die diese Strategien auf die verbleibenden Geschäftsfelder hat. Gutes Beispiel ist Siemens, dessen Ankündigung, zum Oktober den Großteil des Mobilfunk- und Festnetzgeschäfts in ein Gemeinschaftsunternehmen ...

Wenn neue Konzepte von Leadership und Corporate Social Responsibility greifen sollen, spielen Rahmenbedingungen, Parameter, Ziele und Methoden eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Die Wirtschaft ist gerade erst dabei, sich an diese Themenbereiche heranzutasten - und versucht nur allzu oft, sie sich mit Instrumentarien zu eigen zu machen, die sich zwar im "Immer höher, schneller und weiter"-Business bewährt haben, aber zu einer grundlegenden Neuausrichtung der Vorstellung, was Wirtschaft ...

"CSR kostet - vor allem Courage", sagt der St. Galler Wirtschaftsethiker York Lunau in einem Interview mit dem Unternehmensmagazin McK Wissen. Seiner Ansicht nach reicht es nicht aus, soziale Verantwortlichkeit allein über entsprechende Vorgaben für Manager und Mitarbeiter erreichen zu wollen. "Es wird Maßnahmen geben müssen, die helfen, die jeweiligen Prinzipien in den Köpfen - vielleicht sogar in den Herzen - der Menschen zu verankern", so Lunau. Dabei betrachtet er eine ...

Das Institut für angewandtes Wissen (iaw-Köln) betrachtet das Spannungsfeld von werteorientierter Unternehmensführung und Erfolgserwartung. In den Augen der Forscher befinden sich Manager hier in einem permanenten Spannungsfeld, denn: "Vor allen geschriebenen Leitlinien kommen im Ernstfall die Kennzahlen." Das vom iaw vorgeschlagene Prinzip des "Wertvollen Erfolgs" versucht, diesen Gegensatz von Realität und Idealismus zu überwinden. Eine Werte-Erfolgs-Balance soll es erleichtern, ...

Die neuen Management-Diskurse zum Thema "Leadership" sind zahlreich. Manche Theoretiker feiern das Konzept als Abkehr von einem mechanistischen Management, das sich eher emotionslos an Prozessen und Strukturen abarbeitet. In diesem Kontext wird Leadership zum "Next Big Thing", das Führung und Mitarbeiter zusammenschweißen soll, um zu neuen Höhenflügen anzusetzen. Bisweilen hat man jedoch das Gefühl, dass Unternehmen nur die Gunst der Stunde nutzen, um alten Wein in neuen Schläuchen ...

"Der Dax wird langfristig unter 2000 Punkte fallen", orakelte kürzlich Analyst Heribert Müller in der FAZ. Auf Basis der Elliott-Wellen-Theorie, mit Fibonacci und Goldenem Schnitt, rechnet Müller vor, dass die Talfahrt bis etwa 2018 anhalten werde. Immer schneller, immer tiefer, möchte man meinen, fällt der Dax. Frisst die Globalisierung ihre eigenen Kinder? Die technische Analyse betrachtet Wellen, Wendemarken und Tiefpunkte und weniger das tatsächliche Geschehen. Anders der Währungsspezialist ...

"Die Zeit" hat ein neues Phänomen im Management-Kosmos ausgemacht. Die so titulierte "Generation jetzt" legt Hand an und entrümpelt die letzten Reste der Deutschland AG. Sie sind smart, engagiert und scheuen keine Einschnitte. Kuscheln war gestern! Manager wie Siemens-Chef Klaus Kleinfeld oder Mercedes-Vorstand Dieter Zetsche tun alles, um ihre Unternehmen von Altlasten zu befreien. Sie machen Druck, um profitabel zu sein. Dabei sind Entlassungen und Verkäufe längst nicht mehr ...

Das so genannte Top-Runner-Programm, das vom Bundestag im vergangenen Jahr mit einem Beschluss für Deutschland adaptiert wurde, formuliert im besten Sinne eine sportliche Herausforderung für Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe. Sein Ziel: eine hundertprozentige Marktdurchdringung mit der jeweils energieeffizientesten Technologie zu erreichen. Grundgedanke des Programms ist es, Produktinnovationen für den Massenmarkt zu fördern, die nicht nur technologisch fortschrittlich sind, sondern dabei ...

Meditation und Mediation liegen nur einen Buchstaben - oder einen achtsamen Atemzug - weit voneinander entfernt. An der Harvard Law School versucht ein neues Programm, beide Welten miteinander zu verbinden, um die Kerngedanken der Win-Win-Strategie, wie sie im legendären Harvard-Konzept zur Konfliktlösung verankert sind, auf eine neue Ebene zu heben. "Win-Win richtet sich an die höhere und bessere Natur der Menschen. Im Grunde möchten Menschen eigentlich auf einer höheren Ebene agieren, aber ...

Deutsche Führungskräfte sind zwar mit ihrer beruflichen Situation grundsätzlich sehr zufrieden, doch kommt das Privatleben häufig zu kurz. Einer Umfrage der Saaman Consultants AG unter 1.000 Managern zufolge sind 40 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ihnen außerhalb des Berufs nicht genügend freie Zeit bleibt, um einen Ausgleich zum Arbeitsleben zu schaffen. So wünschen sich 32 Prozent der Führungskräfte mehr Zeit für die Familie, 24 Prozent sehnen sich nach mehr Regeneration und 23 Prozent ...

Das Volumen nachhaltiger Investments ist im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) im ersten Quartal 2006 auf knapp 13 Milliarden Euro gestiegen, berichtet oekom research in seinem aktuellen Newsletter und bezieht sich dabei auf eine Studie des Sustainable Business Institute der privaten Universität Oestrich-Winkel. Die Anzahl der registrierten Publikumsfonds stieg laut der Untersuchung inzwischen auf 123. 8,2 Milliarden Euro sind dabei derzeit in Aktienfonds investiert, 2,2 ...

Viele deutsche Unternehmen überschlagen sich geradezu, wenn es darum geht, das eigene Engagement in Sachen Corporate Social Responsibility zu untermauern. Doch Spenden, Sponsorings oder nette Projekte mit sozialem Touch werden von CSR-Experten in der Kategorie Corporate Citizenship, also im Bereich bürgerschaftliches Engagement, verbucht. Das Handelsblatt zeigt in seinem Bericht "CSR stärkt das Kerngeschäft", dass nur wenige Unternehmen es bereits verstehen, CSR auch auf der Ebene des ...

Die Schwab Foundation for Social Entrepreneurship, die 1998 von Klaus Schwab, dem Gründer des Weltwirtschaftsforum in Davos, gemeinsam mit seiner Frau Hilde Schwab ins Leben gerufen wurde, sucht erneut den Social Entrepreneur des Jahres. Zur Bewerbung aufgerufen sind Führungskräfte von Profit- und Non-Profit-Organisationen, die auf Basis neuer Produkte, Methoden, Ideen oder Services dazu beitragen, soziale Werte zu schaffen. Alle Details zur Ausschreibung finden sich auf der Weiterlesen

Die Private Universität Witten-Herdecke ist dabei, an der Wirtschaftsfakultät ein Institut für Corporate Governance aufzubauen. Das Institut will zentrale Aspekte einer effizienten Überwachung und Kontrolle von Unternehmen untersuchen und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Fragen der Wirtschafts- und Unternehmensethik vorantreiben. Geplant ist, im Rahmen eines "Lateral Think Tanks" einen Erfahrungs- und Ideenaustausch anzustoßen.
Institut ...

Die Financial Times Deutschland berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über die wachsenden Aktivitäten an deutschen Hochschulen bezüglich der aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Corporate Social Responsibility. CSR ist zwar immer noch ein fast schon exotisches Nischenfach, doch zahlreiche engagierte Professoren und Studenten sind dabei, dies zu ändern. Eines ihrer wichtigsten Argumente: Ernsthaft beachtete ...

Stacks Image 3