Achtsamkeits-Apps helfen bei Depression
Eine neue Untersuchung des MIT zeigt: Achtsamkeits-Apps können nicht nur dem gefühlten Stress entgegenwirken, sie helfen sogar gegen depressive Stimmungen. Die Wissenschaftler haben mehr als 2.000 amerikanische User.innen der App Headspace, die jeweils vier Wochen mit dem Tool geübt hatten, untersucht. Dabei wurde deutlich, dass die Achtsamkeitsübungen deutlich dazu beitrugen, Symptome von Stress, Angststörungen und Depressionen zu verringern. Bei Anwender.innen mit eher leichten Symptomen von Angststörungen oder Depressionen, sank der Anteil der davon Betroffenen durch die App-Nutzung um 11 bis 13 Prozentpunkte und war nur noch halb so hoch wie jener in der Kontrollgruppe. In der Kontrollgruppe lag der Anteil der Betroffenen bei 26 bis 29 Prozent. Auch Übende mit minimalen Symptomen konnten ihre Befindlichkeit verbessern. Die Forscher gehen davon aus, dass Meditations-Apps eine ähnliche Wirkung haben könnten wie eine klassische Psychotherapie, sprechen sich aber für weitere Untersuchungen aus. Denn ihre Studie hatte als Kontrollgruppe lediglich eine Wartegruppe, so dass Vergleiche weniger aussagekräftig sind als mit durch vergleichbare Programme aktivierten Kontrollgruppen. Denn allein die Aussicht auf baldige Hilfe könnte die Antworten der Kontrollgruppe verzerren.
Meditations-Apps können Angstsymptome lindern, FAZ 18.2.2022