Bescheidene Chefs sind gut für den Aktienkurs
Wie verrückt die Businesswelt und die Aktienmärkte sind, zeigt eine interessante Studie, die der Harvard Business Manager kürzlich vorgestellt hat. Eine Studie, für die 185 Topmanager in den Jahren 2000 bis 2013 betrachtet wurden, die an der Spitze von börsennotierten US-Unternehmen standen, zeigt: Die Aktienkurse jener Firmen, die bescheidene CEOs hatten, entwickelten sich deutlich besser als jene, an deren Spitze eher großspurige Chefs standen. Der Grund ist simple: Den bescheidenen Führungskräften trauten Analysten eher weniger zu im Hinblick auf das Geschäftsergebnis. Das wiederum machte es den CEOs leichter, die Prognosen zu übertreffen. Und werden solche Schätzungen übertroffen, geht der Kurs einer Aktie meist nach oben. Verfehlt ein Unternehmen hingegen seine - bisweilen großspurig angekündigten - Ziele, gehen die Kurse nach unten. Für Anleger mag die Studie also wirklich interessante Informationen bieten. Doch was ist die Substanz hinter diesem Zusammenhang? Denn über das tiefere Potential eines Unternehmens sagen die kurzfristigen psychologischen Reaktionen von Anlegern ja nicht unbedingt etwas aus ...
Bescheidene CEOs sind erfolgreicher, HBM 6/2020