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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Die Überemotionalisierung der Arbeit

Arbeit soll Spaß machen, erfüllend sein, Selbstverwirklichung ermöglichen. Ideen wie diese waren der Generation unserer Eltern wahrscheinlich noch fremd. Heute sind sie Gemeingut. Und leicht könnte man glauben, wenn man selbst einfach nur seinen Job machen möchte, läuft schon etwas grundlegend falsch. "Niemand sollte etwas machen, das er furchtbar findet – und niemand etwas, das er nicht kann. Aber in der öffentlichen Diskussion werden die emotionalen Anforderungen an den Job sehr hoch gehängt. Wenn man nicht jeden Tag strahlt vor Glück, dann stimmt angeblich etwas nicht. Das ist eine heillose Überforderung, die weder dem Einzelnen noch den Unternehmen guttut", sagt derJurist und Sachbuchautor Volker Kitz in einem Interview mit brand eins. Seine Befürchtung bei all dem Selbstverwirklichungsdrang: "Ich glaube nicht, dass Millionen Angestellte ein unglückliches Leben führen. Sie arbeiten in einer Buchhaltung, im Finanzamt, bei einer Versicherung, an der Supermarktkasse oder fahren eine Straßenbahn. Das ist die große Masse der Berufstätigen. Sie müssen sich angesichts all der Berichte über Leute, die sich mit ihrer Arbeit einen Lebenstraum erfüllen, vorkommen, als wären sie Idioten, die in ihrem Leben etwas Entscheidendes falsch gemacht haben." Kitz möchte die Dinge gerne in ein realistischeres Licht gerückt wissen. Er wünscht sich "mehr Wertschätzung für Leute, die mit einem normalen Job die Wirtschaft am Laufen halten", statt romantischer Verklärung.
Den Beruf lieben? Muss nicht sein., brand eins

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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