Studieren wird für Berufseinsteiger immer mehr zum Standard. War es zur Jahrtausendwende noch jede.r dritte Schulabgänger.in, der/die an die Universität strebte, sind es inzwischen mehr als 55 Prozent eines Jahrgangs. Aus Prestigegründen mag das vielleicht noch nachvollziehbar sein, im Hinblick auf ein attraktives Einkommen muss das nicht so sein. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt nämlich, dass auch die Branche, in der später gearbeitet wird, verbunden mit der beruflichen Qualifikation, die auch aus Lehre und weiterführenden Qualifizierungen bestehen kann, einen erheblichen Einfluss auf die finanziellen Entwicklungsmöglichkeiten im Berufsleben haben. IT-Spezialisten auch ohne Studium verdienen über das ganze Leben gesehen beispielsweise deutlich mehr als Akademiker, die in Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen beschäftigt sind. Finanziell am besten weg kommen Studierte, die im Maschinen- oder Fahrzeugbau arbeiten. Die Studie zeigt auch: Viele junge Menschen tun sich schwer, das für sie passende Berufsfeld zu finden. So liegt die Studienabbrecherquote bei 27 Prozent, unter den Auszubildenden werfen 25 Prozent vorzeitig hin.
Gutes Gehalt ohne Studium, FAZ 18.10.2022
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