Führen in komplexen Zeiten
Die wachsende Unübersichtlichkeit im Arbeitsleben bringt immer mehr Führungskräfte an ihre Grenzen. In einem Beitrag, der gerade auf dem Online-Portal "Ethik heute" erschienen ist, gehe ich der Frage nach, wie sich dieser Engpass überwinden lässt. Im Prinzip hängen wir in einem Paradox fest. Unsere Individualisierung hat über die Jahrhunderte zu immer neuen Möglichkeiten geführt, die Welt zu gestalten. Mit jeder Fähigkeit, die wir in uns entwickelt haben, haben wir uns jedoch auch immer weiter davon entfernt, wahrnehmen zu können, dass letztlich das gesamte Leben ein einziger Prozess ist, mit dem wir immer zutiefst verbunden sind. Wenn wir die Welt als ein "Außen" betrachten, liegt es indes nahe zu versuchen, sie zu kontrollieren. Doch das gelingt uns immer seltener. Was aber wäre möglich, wenn wir wieder mehr aus der Bewusstheit handeln, Teil dessen zu sein, das wir glauben kontrollieren zu müssen? Mit Beispielen aus der Führungskräfteforschung und speziell einer Untersuchung zur Wirkung von künstlerischen Methoden bei Führungskräften erkundet mein Artikel, wie wir diesen Perspektivwechsel bewerkstelligen können.
Freier führen, Ethik heute November 2014