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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Für die Jungen ist Arbeit nicht mehr alles

Über das veränderte Verhältnis der Generation junger Arbeitnehmer zur Arbeit wird viel geschrieben. Gerade hat die Wirtschaftswoche wieder einen Blick auf das Karriereverständnis dieser Altersgruppe geworfen. Spannende Aufgaben, die Möglichkeit etwas zu bewegen, das ist der GenY wichtig. Doch ihre Work-Life-Balance ist es ebenso. Und so zeichnet sich ein verhaltener Trend ab - immer mehr Unternehmen beginnen damit, auch hochkarätige Jobs mit verkürzten Arbeitszeiten anzubieten. Eine klassische Karriere ist damit zwar nicht drin, den in Anwaltskanzleien werden nach wie vor nur jene Partner, die bereit sind, rund um die Uhr zu schuften. Aber womöglich sind dies erste Schritte, die die Arbeitswelt grundlegend verändern. Die Anwaltskanzlei Linklaters etwa bietet ihren Mitarbeitern inzwischen verschiedene Karrierepfade, darunter auch solche mit garantierten Arbeitszeiten und reduzierter Stundenzahl. Wie verrückt die Arbeitswelt tickt, wird bei solchen Arrangements auch offenbar. So leistet eine Anwältin bei CMS Hasche Sigle mit einer 80-Prozent-Stelle immer noch 45 Wochenstunden. Viele Firmen würden sich gerne in Richtung Flexibilität bewegen, haben aber auch die Sorge, dass dann im eigenen Unternehmen eine Klassengesellschaft entsteht. Die Sorge ist nicht unberechtigt. Aber womöglich tragen die auf diese Weise immer sichtbarer werdenden unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse der Arbeitnehmer auch dazu bei, dass sie das Verständnis der Berufswelt langfristig zu verändern beginnt. Dass es in manchen Branchen unumgänglich scheint, 70-80 Stunden pro Woche zu arbeiten, ist schließlich kein Naturphänomen wie Blitz und Donner, das sich nicht vermeiden lässt. Nein, es ist Teil einer Kultur, die menschengemacht ist.
Karriere machen - aber bitte in Teilzeit, WiWo 1.6.17

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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