In der Pause fängt das Lernen erst richtig an
Wer beim Arbeiten regelmäßig eine Pause einlegt, ist hinterher nicht nur erfrischter, sondern auch konzentrierter. Versucht man, etwas zu lernen, wird die Pause sogar zum Wundermittel. Eine neue Studie zeigt: Das Lernen geschieht nicht nur während des Prozesses des aktiven Sich-Aneignens, sondern nach Pausen zeigt sich bei Übenden eine sprunghafte Verbesserung. Für den Versuch ließen die Wissenschaftler ihre Proband.innen immer wieder die gleiche Zahlenkombination tippen, insgesamt über 36 Durchgänge. Bis zum elften Durchgang stellten sich dabei merkliche Veränderungen ein, danach wuchs das Tempo nur noch marginal. Was aber besonders auffiel: Die Übenden wurden nicht schneller, während sie einen Durchgang absolvierten, sondern ihre Verbesserung zeigte sich nach den Pausen, die zwischen den Durchgängen lagen. Mit Gehirnscans konnten die Wissenschaftler sichtbar machen, dass in den Pausen sich im Gehirn der Proband.innen die gleichen Aktivitätsmuster zeigten wie während des Übens, allerdings drei Mal so häufig und mit 20-fach höherer Geschwindigkeit. Wenn das kein guter Grund ist, beim Lernen die Pausen genauso wichtig zu nehmen wie das Üben selbst ...
In der Pause übt das Gehirn im Schnelldurchlauf, spektrum.de 10.6.21