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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Kleine Freuden, größeres Lebensglück

Studien belegen immer wieder, dass es zu unserem Wohlbefinden wesentlich beiträgt, wenn wir etwas Disziplin aufbringen, um größere Lebensziele zu erreichen. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass wir dafür bisweilen eher kurzfristige Vergnügungen zurückstellen müssen. Eine neue Untersuchung zeigt nun: Das sollte kein Entweder-Oder-Spiel sein, denn Menschen, denen es gelingt, die kleinen Freuden des Alltagslebens richtig zu genießen, empfinden mehr Wohlbefinden als jene, die eher verbissen an ihrer Disziplin festhalten und sich deshalb manche Annehmlichkeit versagen. Die Wissenschaftlerinnen hatten zunächst bei gut 500 Probandinnen untersucht, ob sie eher dazu neigen, kurzfristige Vergnügungen auszukosten oder ob sie solche Genüsse eher übergehen zugunsten größerer Ziele bzw. ob sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie doch einmal Fünfe grade sein lassen. Die besonders Disziplinierten zeigten ein deutliches Wohlbefinden, doch in der Gruppe jener, die sich eher als kontinuierliche Genussmenschen zu erkennen gaben, war die Lebenszufriedenheit noch höher ausgeprägt. Die Wissenschaftlerinnen sehen ihre Erkenntnisse als wesentliche Hilfestellung für Therapien, in denen Patientinnen auf langfristige Ziele hinarbeiten. Hier sei es wichtig, auch die Fähigkeit zu kurzfristigen Genüssen zu fördern und mit diesen übergeordneten Zielen in Einklang zu bringen. Kleinigkeiten genießen zu können, hänge dabei auch damit zusammen, im Moment des Genusses entspannen zu können und sich nicht mit einem schlechten Gewissen zu belasten.
Kleine Freuden, große Wirkung, spektrum.de 6.11.20

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