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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Klimawandel: Erst mal fragen, was ist denn ein gutes Leben

Die Frage, welche Verhaltensänderungen in nahezu allen Alltagsgewohnheiten nötig sind, um die katastrophalen Folgen des Klimawandels wenigstens ein wenig abzumildern, beschäftigen Politik, Medien und Bürger*innen vor allem in den letzten Wochen in besonderem Maße. Das Schwierige an unserer Lage weltweit: Wir werden um Einschnitte in unserer Lebensführung nicht herumkommen. Doch die Diskurswelt, in der wir leben, ist eine, die uns zutiefst verinnerlichen lässt, dass dies vor allem "Verlust" bedeutet. "Dieses Denken vom Wachstum hier, überall und in jeder Bevölkerungsgruppe, beruht darauf, dass es als politisch nicht durchsetzbar oder auch nur denkbar gilt, dass jemand etwas von dem wieder abgibt, was er oder sie schon hat. Nie wird infrage gestellt, wie sich Menschen denn eigentlich sicher versorgt fühlen. Aber das Unsicherheitsgefühl wird immer mit so einer Rhetorik von »es wäre dann schlechter als heute« angeworfen", kritisiert die Expertin für Nachhaltigkeitspolitik und Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in der taz. Für Göpel ist es an der Zeit, statt mit Verlustängsten zu ringen, besser wesentliche Fragen zu stellen: "Ich glaube, es ist im Moment ein Fenster da, über tiefere Fragen nachzudenken: »Worum geht es denn eigentlich? Was macht ein gutes und sinnvolles Leben aus? Warum machen wir jeden Tag das, was wir tun?« Das ist neu und entstanden durch diese vielen Demonstrationen und die klaren Forderungen gerade der jungen Leute von Fridays for Future." Für sie ist auch klar, dass systemische Probleme auch auf einer systemischen Ebene gelöst werden müssten: "Meine Alltagspraxis ist in eine Struktur eingebaut, die mich in Richtung Zerstörerseite drückt. Ich glaube, viele Verbote würden sehr viele Menschen jetzt einfach mal befreien. Zu wissen, dass nicht nur ich mich einschränke, sondern dass es alle tun. In vielen Umfragen ist das genau der Punkt: Warum soll ich das tun und die anderen machen es im Zweifel nicht und haben dadurch noch mehr Planet zur Verfügung?"
Verbote können Menschen befreien, taz

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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