Konkurrenz fördert den Elan
Der innere Schweinehund überwindet sich anscheinend am leichtesten, wenn man das eigene Engagement mit den Leistungen anderer vergleicht. Diesen Schluss legt eine amerikanische Studie nahe, bei der mit 800 Probanden untersucht wurde, welche Anreize die Teilnahme an einem Gesundheitsprogramm besonders fördern. Alle Studienteilnehmer nahmen an einem Fitnessprogramm teil und wurden in vier Gruppen eingeteilt. Die Mitglieder der "Einzel-Wettbewerb-Gruppe" wurden regelmäßig anonymisiert über die Leistungen ihrer Mitstreiter informiert. Bei der "Team-Wettkampf-Gruppe" wurden lediglich die Gesamtleistungen der Gruppe erfasst. Mitglieder der "Team-Support-Gruppe" erhielten keine Informationen zu den erbrachten Leistungen, sondern wurden angehalten, sich via Social Media über ihre Fortschritte auszutauschen. Die Kontrollgruppe absolvierte schlicht das Training. Nach elf Wochen zeigte sich: Die "Team-Wettkampf-Gruppe" hatte den größten Trainingseifer an den Tag gelegt, gefolgt von der "Einzel-Wettbewerb-Gruppe". Die Leistungen der Kontrollgruppe erreichten nur gut die Hälfte des Wertes der Team-Kämpfer. Am wenigsten trainierte die Social-Media-Gruppe. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Wettbewerbsfaktor eine deutliche Motivation darstellt und hier insbesondere im Gruppenverbund, denn wo die eigene Nicht-Leistung den Gesamtschnitt nach unten zieht, scheinen sich viele umso angespornter zu fühlen.
Konkurrenz belebt Trainingsbereitschaft, wissenschaft.de 31.10.16