Manager sollten zweifeln dürfen
Auch Top-Manager haben nicht auf jede Herausforderung des Tagesgeschäfts sofort eine Antwort parat, und genau dieses allzu menschliche Nicht-alles-wissen-können sollten sie als völlig legitim akzeptieren, so das Fazit eines Impulstages des Kongresses Christlicher Führungskräfte, der kürzlich in Düsseldorf stattfand. Es gebe im Führungsalltag oft verzwickte Situationen, die sich weder mit einfachen Weisheiten noch mit dem Rückgriff auf christliche Werte unmittelbar lösen ließen, so Michael J. Inacker, stellvertretender Chefredakteur der Wirtschaftswoche. Der Blick in die Bibel zeige, dass selbst die biblischen Personen mit "Führungsverantwortung" immer auch dem Zweifel und der Angst Raum gaben, lautete ein Hinweis von Pfarrer Matthias Schreiber. Schreiber riet dazu, Führungsaufgaben in der Verantwortung vor Gott zu erfüllen: "Christen führen als Geführte, sonst verführen sie." Inacker wiederum sieht einen fairen und offenen Umgang mit Mitarbeitern als wichtiges Kennzeichen eines christlich geprägten Führungsstils.
"Einfach gestrickte Managementweisheiten helfen oft nicht weiter", CIW 29.1.2008