Mittelstand mit Nachholbedarf bei Nachhaltigkeit
Eine Studie der Beratung Ernst & Young zeigt, dass vor allem der Mittelstand noch erheblichen Nachholbedarf in Fragen der Nachhaltigkeit hat. Von den befragten 500 Firmen gaben 55,4 Prozent an, sich noch nicht mit der Thematik zu beschäftigen - und das, obwohl 31,9 Prozent die Thematik für mittelständische Unternehmen für sehr wichtig erachten und 47,5 Prozent für wichtig. Unter Nachhaltigkeit verstehen die Mittelständler vor allem langfristig angelegte Planungen und Bestandssicherung (26,3 Prozent), umweltverträgliches Handeln und das Schonen von Ressourcen (22,4 Prozent), Mitarbeiter zu fördern und sie nicht auszunutzen (13,7 Prozent), zukunftsorientierte Strategien (13,2 Prozent) und soziale Verantwortung (12 Prozent). Schlusslicht der erkannten Nachhaltigkeitsthemen bildet mit lediglich zwei Prozent der Nennungen die Energieersparnis. Wichtigste Steuerungsinstrumente sind für rund 60 Prozent der Firmen Unternehmensleitbilder und Unternehmenswerte. Immerhin 55 Prozent berücksichtigen das Thema Nachhaltigkeit auch beim Qualitätsmanagement. 40,9 Prozent verfügen über eine Nachhaltigkeitsstrategie. Auf der formalen Ebene ist der Mittelstand hingegen noch eher schwachbrüstig aufgestellt - nur 3,1 Prozent der Firmen setzen weitere Steuerungsinstrumente und gar nur 0,8 Prozent nutzen Zertifizierungen.
Studie von Ernst & Young