Moderatere Perspektiven für Managergehälter
Exorbitante Gehälter und Boni für Top-Fährungskräfte sind seit geraumer Zeit ein wichtiges Gesprächsthema in der öffentlichen Diskussion. Im Interview mit Spiegel online erklärt Klaus-Peter Müller, Aufsichtsrat der Commerzbank, dass in Deutschland moderate Anpassungen im Hinblick auf Vergütungsmodelle in der Entwicklung seien. "Die Spreizung hat zugenommen, und wir müssen aufpassen, dass wir nicht weiter an Akzeptanz für unser Handeln in der Bevölkerung verlieren. Wenn wir Unternehmer und Manager negativ auffallen, zerstört das auch das Vertrauen in die soziale Marktwirtschaft. Damit schneiden wir uns ins eigene Fleisch", so Müller. Er plädiert dafür, Vergütungen mit transparenten Kriterien nach oben zu begrenzen und die Relationen zwischen Vorstandsgehältern, den Salären der oberen Führungspositionen und der Honorierung der Gesamtbelegschaft mehr im Auge zu behalten. Boni-Zahlungen, die über mehrere Jahre gestreckt werden, sowie die Möglichkeit, Zahlungen bei erst nachträglich erkennbaren Misserfolgen wieder zurückzufordern, sollen einen weiteren Beitrag zur Vermeidung von Gehaltsexzessen leisten.
"Das zerstört das Vertrauen in die Marktwirtschaft", Spiegel online 8.5.13