Gefühle am Arbeitsplatz? Ein heikles Thema, und doch kommt es immer auf den Kontext an. 80 Prozent aller Entscheidungen sind von Gefühlen durchdrungen, auch wenn die Entscheider meist meinen, sie hätten rational erwogen, meint etwa Verkaufstrainer Ingo Vogel. Aus dem Weg gehen kann man Gefühlen bei der Arbeit also kaum. Psychologin Sabine Adams verweist darauf, dass die positive Macht der Gefühle im Arbeitsleben häufig unterschätzt werde, denn gute Laune, die Freude über Erfolge und Stolz könnten das Arbeitsklima fördern. Andererseits warnt sie auch, dass Manager, die nach Fehlentscheidungen in Tränen ausbrechen, künftig um ihre Autorität fürchten müssten. Zwist zwischen Kollegen? Leider nur allzu oft an der Tagesordnung. Aber: Den Umgang mit Gefühlen kann man lernen. So rät Sabine Adams dazu, sich selbst zu beobachten und den eigenen Missmut genauer unter die Lupe zu nehmen, denn dann bekommt man emotionale Automatismen leichter in den Griff. Auch Verkauftrainer Ingo Vogel weiß, wie man sein Gefühlsleben bei der Arbeit trainieren kann: Einfach mehrmals am Tag an angenehme Dinge denken, dann hat schlechte Stimmung nur wenig Raum.
"Manager dürfen bei der Arbeit nicht weinen", Die Welt 11.2.2009
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