Auf der Webseite des Netzwerkes Human Capital Care erklärt der Neurowissenschaftler Ulrich Ott, was hinter dem gegenwärtigen Achtsamkeitstrend steckt. "Als Wissenschaftler kann ich sagen: Es steckt Substanz dahinter, und zwar im doppelten Sinn. Zum einen gibt es heute rund 2.800 wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Achtsamkeit bzw. englisch „mindfulness“. Zum anderen nimmt tatsächlich die graue Substanz in bestimmten Hirnregionen zu, wenn Personen ein Training in Achtsamkeit absolvieren", so der Meditationsforscher. Das wachsende Interesse an der stillen Innenschau hat in seinen Augen handfeste Gründe: "Vielen Menschen erfahren heutzutage Stress und Zeitdruck bis hin zum Burnout und suchen dementsprechend nach Möglichkeiten der Erholung. Meditation ist eine der Methoden, deren entspannende Wirkung in vielen klinischen Studien gezeigt werden konnte. Darüber hinaus wird auch die Konzentration gesteigert, und viele Menschen machen die Erfahrung, dass Meditation sie wieder mehr zu sich selbst bringt, zu ihrer inneren Mitte." Weitere positive Effekte: Wem es gelingt, sich von der äußeren Hektik nicht zu sehr vereinnahmen zu lassen, dessen Horizont kann sich weiten, was gut für die Kreativität ist. Auch entwickeln Meditierende leichter Sensibilität - für sich selbst und die eigenen Belastungsgrenzen wie auch als Empathie für andere.
"Meditation hat Effekte auf Aktivität und Struktur des Gehirns", Human Capital Care 31.8.15
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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