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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Soziale Intelligenz lässt sich trainieren

Zur Wirkung von Meditation gibt es die unterschiedlichsten Befunde. Mehr Achtsamkeit, Konzentration und Mitgefühl sind inzwischen Klassiker meditativer Wirkungen. Ein Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig hat nun die erste große differenzierende Studie vorgelegt, in der untersucht wurde, welche unterschiedlichen Wirkungen verschiedene Meditationsformen nach sich ziehen. Wer Achtsamkeitsmethoden übt, wird achtsamer. Wer Mitgefühlsmeditation übt, wird seine emotionalen Fähigkeiten verbessern. Und wer sich mit Methoden schult, die darin trainieren, die Perspektiven anderer Menschen einzunehmen, entwickelt seine sozialen Fähigkeiten weiter. Das belegen diese jüngsten Untersuchungen. Es wird deutlich, dass Meditation nicht gleich Meditation ist, denn in den Auswertungen der den Probanden vorgelegten Fragebögen wie auch in den Untersuchungen im Hirnscanner zeigte sich, dass die unterschiedlichen Methoden genau so spezifisch wirken. In der allgemeinen Meditationseuphorie, die sich kulturell bemerkbar macht, gibt es hingegen die Neigung, alle wissenschaftlich erwiesenen Wirkungen des Meditierens aufzuzählen und damit zu suggerieren, dass Meditation wie ein Generalschlüssel zu allumfassender Glückseligkeit wirkt. Diese neue Studie erlaubt es nun, zu differenzieren. Achtsamkeitsmeditation schult eben nicht die soziale Beziehungsfähigkeit. Und wer über Mitgefühl meditiert, wird nicht automatisch auch achtsamer. Auf ihre Weise wohltuend sind allerdings alle Meditationsformen.
Nie zu spät für soziale Kompetenz, spektrum.de 5.10.17

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Buch-Tipps
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