Mobile Arbeitsplätze und Großraumbüros prägen heute das Arbeitsumfeld vieler Angestellter. Lediglich eine nennenswerte Zahl von Führungskräften scheint im Büro noch Zufluchtsorte zu haben, an denen es sich konzentriert arbeiten lässt. Diese Unterschiede haben Folgen. Eine Arbeitsplatzstudie von Steel case und dem Ipsos Institut unter 12.000 Arbeitnehmern aus 17 Ländern zeigt, wer in der Hierarchie oben steht, hat meist ein besseres Arbeitsumfeld als die Untergebenen. 58 Prozent der Führungskräfte verfügen in den modernen Arbeitslandschaften noch über eigene Büros, unter den normalen Arbeitnehmern ist es gerade einmal jeder Fünfte. Die meisten arbeiten in Großraum- oder Gemeinschaftsbüros, 7 Prozent haben sogar überhaupt keinen eigenen Arbeitsplatz. Diese Settings berühren die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmer erheblich. Mehr als drei Viertel der Führungskräfte geben an, gewöhnlich ungestört arbeiten zu können, bei den normalen Arbeitnehmern ist es nur die Hälfte. Die überwiegende Mehrheit der Vorgesetzten betrachtet denn auch die Lebensqualität am Arbeitsplatz als sehr gut, während die gewöhnlichen Angestellten sich durch ihr Arbeitsumfeld beeinträchtigt fühlen.
Arbeiten wie ein König, äh, Chef, Zeit online 12.4.17
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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