Stehen wir kurz vor einer Revolution, bei der die Geringverdiener und Armen sich gegen die reiche Oberschicht erheben? Der amerikanische Milliardär Nick Hanauer hält dies für nicht unwahrscheinlich. Selbst zu den reichsten 0,01 Prozent der Weltbevölkerung gehörend, warnt Hanauer seine reichen Kapitalisten-Genossen davor, dass die übrigen 99,99 Prozent bald zu Mistgabeln greifen könnten, um den Aufstand zu wagen. In einem offenen Brief rechnet der Selfmade-Milliardär vor, wie sehr die finanzielle Ungleichheit innerhalb der Bevölkerung in den letzten Jahren zugenommen habe. Kontrollierte 1980 das reichste Prozent der Amerikaner etwa acht Prozent des US-Volkseinkommens, sei dieser Wert bis heute auf 20 Prozent gestiegen – während die unteren 50 Prozent der amerikanischen Bürger gerade einmal zwölf Prozent des Einkommens auf sich vereinigten. „Wacht auf, Leute! Es wird nicht mehr lange dauern“, prognostiziert Hanauer. Seiner Ansicht nach gibt es noch kein Beispiel in der Geschichte, wo so viel Reichtum angehäuft wurde, ohne dass es an einem gewissen Punkt zu Aufständen gekommen sei. Mögliche Gegenrezepte nennt der Milliardär indes nicht. Seine Aussichten: „Wir werden nicht in der Lage sein, vorherzusagen wann, und es wird schrecklich – für alle. Aber vor allem für uns.“
US-Milliardär warnt Reiche vor „Revolution der Mistgabeln“, Deutsche Wirtschafts Nachrichten 30.6.14
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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