In den letzten Jahren zeigen Studien immer wieder, dass viele Deutsche gerne weniger arbeiten würden. Statistisch betrachtet sind die Arbeitszeiten hierzulande hingegen seit nahezu 30 Jahren so gut wie unverändert, wie eine Auswertung des Statistischen Bundesamts zeigt. Vollzeitbeschäftigte arbeiten im Schnitt rund 41 Wochenstunden, ein kleiner Rückgang von 25 Minuten verglichen mit der Zeit direkt nach der Wiedervereinigung. Der Anteil derer, die mehr als 48 Stunden in der Woche im Job verbringen, sank leicht von 10,3 auf 9,7 Prozent. Rechnet man Teilzeitarbeit (durchschnittliche Wochenarbeitszeit 19,5 Stunden) ein, verändert sich das Gesamtbild und die Durchschnittsarbeitszeit ist um fast vier Stunden auf 34,8 Wochenstunden gesunken. Signifikant ist hingegen die Verschiebung der Arbeitszeiten auf Abendstunden und das Wochenende. Ein Fünftel der Beschäftigten arbeitet regelmäßig auch zwischen 18 und 23 Uhr, jeder Zwanzigste auch nachts. Samstags sind 25 Prozent der Erwerbstätigen regelmäßig im Job, sonntags sind es 12,5 Prozent.
Arbeitszeiten in Deutschland seit 30 Jahren nahezu unverändert, zeit.de 30.4.21
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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