Weniger zu arbeiten muss man sich leisten können
Die jüngst wieder aufgeflammte Diskussion über eine Verkürzung der Arbeitszeiten (Stichwort 30-Stunden-Woche) wurde von Zeit online zum Anlass genommen, vom Meinungsforschungsinstitut YouGov erfragen zu lassen, welche Perspektive die Deutschen zum Thema entwickeln. 24 Prozent der Befragten empfinden ihre Arbeitsbelastung als unangemessen hoch, 45 Prozent glauben indes nicht, dass sie zu viel arbeiten. Eine Verkürzung der eigenen Arbeitszeit kommt, wenn sie an einen entsprechenden Gehaltsverzicht gekoppelt ist, für 25 Prozent in Frage - für 73 Prozent hingegen nicht. In der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen wollen sogar 86 Prozent in gewohntem Umfang weiterarbeiten. Ähnlich sieht es beim Thema Renteneintritt aus. 38 Prozent können sich eine frühere Verrentung mit Abschlägen vorstellen, während dies für 57 Prozent nicht in Frage kommt. Zeit online liest aus diesen Zahlen, dass der Wunsch nach weniger Arbeit zwar gegeben sei, aber es sich im Zweifel auch um eine Elite-Diskussion handele, da viele Arbeitnehmer sich den damit verbundenen Einkommensverzicht schlicht nicht leisten können.
Mehrheit will Arbeit und Freizeit nicht neu verhandeln, Zeit online 12.2.13