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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Wenn der Boden brüchig wird, hilft auch der Glaube kaum

Man sollte meinen, Menschen, die an etwas Größeres glauben, finden in dieser tiefen Überzeugung in Krisenzeiten einen festen Halt. Eine Studie weckt hieran nun Zweifel. Arndt Büssing, Professor für Medizintheorie an der Universität Witten-Herdecke, hat während der Pandemie mit einem Forscherteam untersucht, wie stabil der Glaube im Angesicht von Corona ist und kam dabei zu ihn selbst überraschenden Ergebnissen. Die Wissenschaftler befragten für ihre Untersuchung mehr als 4.500 Menschen im Juni 2020 und im November 2021. Und ihre Daten lesen sich wie eine Chronik der Zermürbung. Vertrauten bei der ersten Befragung noch 60 Prozent der Katholiken einer unterstützenden höheren Macht, war diese Zahl ein gutes Jahr später, fest im Griff der nunmehr vierten Pandemie-Welle, auf 36 Prozent gesunken. Bei den Protestanten sank die Zustimmung von 52 auf 38 Prozent, bei Menschen, die nicht religiös gebunden sind, von 37 auf 25 Prozent. Ein ähnlicher Abwärtstrend zeigte sich im Hinblick auf die Frage, ob der Glaube eine Kraftressource sei. Hier fiel die Bejahung bei katholischen Befragten von 49 auf 23 Prozent, bei den protestantischen von 33 auf 24 Prozent und bei den religiös Ungebundenen von 26 auf 19 Prozent. Die Studienautoren erklären sich diese Einbrüche damit, dass durch die Pandemie-Beschränkungen vielfach die Möglichkeiten zur gemeinsamen Glaubenspraxis beschnitten waren.
In der Pandemie bröckelt der Glaube, Humanistischer Pressedienst 1.3.2022

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