Wer viel verdient, zahlt auch viel in die Sozialsysteme ein, möchte man meinen. Eine Anfrage der Linken beim Bundesarbeitsministerium zeigt jedoch: Dank der Beitragsbemessungsgrenze ist das nicht wirklich so. Besserverdiener mit einem Jahreseinkommen zwischen 70.000 und 100.000 Euro tragen elf Prozent der Sozialabgaben, haben aber einen Anteil von 13 Prozent an allen Einkommen. Bei Großverdienern ab 110.000 Euro geht die Schere noch weiter auseinander - auf sie entfallen 23 Prozent der Einkommen, aber nur neun Prozent der Sozialabgaben. Am unteren Ende der Skala ist das Bild genau umgekehrt. Menschen mit einem Jahreseinkommen von bis zu 30.000 Euro zahlen nämlich 36 Prozent der Sozialabgaben, obwohl auf sie nur 24 Prozent der Einkommen entfallen. Verkehrte Welt ...
Geringverdienende zahlen überproportional viel Geld in Sozialkassen, zeit.de 29.6.21
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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