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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Wie das Handy von unserem Hirn Besitz ergreift

Unsere Smartphones bombardieren uns nicht nur mit Nachrichten, sie ergreifen von unserem Geist anscheinend sogar Besitz, wenn wir gar nicht unmittelbar mitbekommen, was in unseren Inboxen und Social-Media-Accounts gerade los ist. Diese Schlussfolgerung legt zumindest eine Untersuchung der McCombs School of Business in Austin, Texas nahe. Die Wissenschaftler gaben 800 Probanden verschiedene Aufgaben, um deren fluide Intelligenz zu prüfen, die Fähigkeit, unbekannte Probleme zu durchdenken und zu lösen. Eine Testgruppe musste dabei ihre Handys in einem Nebenraum deponieren, eine ließ die Smartphones in der Hosentasche, die dritte legte sie mit dem Display nach unten auf den Tisch, während die Aufgaben bearbeitet wurden. Die Tonsignale und Benachrichtigungsfunktionen aller Geräte waren abgeschaltet, damit die Versuchspersonen nicht abgelenkt wurden. Bei der Auswertung der Tests zeigte sich: Am besten schnitten jene Teilnehmer ab, deren Smartphones völlig außer Reichweite waren. Die schlechtesten Ergebnisse kamen von denen, deren Handy auf dem Tisch lag, wobei ihre kognitive Beeinträchtigung etwa mit der von Schlafmangel vergleichbar war. Die Forscher erklären sich die deutlichen Unterschiede damit, dass wir eine so enge Beziehung zu unseren Geräten haben, dass schon ihre Anwesenheit ausreicht, um einen Teil unserer Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen - Gehirnkapazitäten, die uns dann nicht für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.
Legt doch mal das Handy weg, HBM 23.5.18

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Buch-Tipps
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