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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Wie das Ich unser Arbeitsgedächtnis im Griff hat

Unser Ich scheint manche unserer Gehirnfunktionen stärker zu dominieren, als uns das im Alltag bewusst ist. Die Forschung weiß zum Beispiel, dass wir uns an andere Menschen im Rückblick besser erinnern können, wenn wir mit ihnen über uns selbst gesprochen haben. Dieser so genannte Selbstreferenzeffekt, zeigt sich einer neuen Untersuchung zufolge nicht nur im Langzeitgedächtnis, sondern scheint auch in unserem Arbeitsgedächtnis wirksam zu sein. Die internationale Studie ließ Probanden in einem Test Farbkreise assoziieren mit Ich, Freund und Fremder. Es wurden jeweils zwei Farbkreise angezeigt und fünf Sekunden später wurde den Testpersonen ein schwarzer Kreis angezeigt und sie sollten per Tastendruck angeben, ob dieser auf der gleichen Position wie zuvor einer der Farbkreise erschien. In den Reaktionen der Probanden zeigte sich, dass diese umso schneller waren, wenn der schwarze Kreis an einer Stelle erschien, an der zuvor ein farbiger Ich-Kreis zu sehen war. Und diese schnellere Reaktion stellte sich selbst dann kontinuierlich ein, wenn der schwarze Kreis doppelt so häufig auf der Freund- oder Fremder-Position angezeigt wurde. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass es sich auch hierbei um besagten Selbstreferenzeffekt handelt. Da das Arbeitsgedächtnis eine wesentliche Rolle bei unseren Entscheidungen und Handlungen spielt, wirft die Studie die Frage auf, ob sich diese Ich-Zentrierung im Denken überhaupt beeinflussen lasse.
Der Egozentriker in uns, spektrum.de 24.4.19

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