Zugewandtheit hilft beim Führen
Befehlen und Kontrollieren als Führungsinstrumente scheinen immer mehr zum Auslaufmodell zu werden. Heute zählt vor allem ein guter Draht zu den Mitarbeitern - und der entwickelt sich am besten durch aufrichtige Zugewandtheit. "Menschen haben drei psychologische Grundbedürfnisse: Zusammengehörigkeit, Kompetenz und Autonomie. Erst wenn diese befriedigt sind, kann so etwas wie intrinsische Motivation entstehen", erklärt Managementprofessor Niels Van Quaquebeke. Offene Fragen zu stellen, die Mitarbeiter in ihrer Kompetenz und Autonomie ansprechen, sei dabei genauso wichtig wie wirklich zuzuhören. Ein Zuhören, dass manche Führungskräfte erst lernen müssen: "Zuhören ist das Zünglein an der Waage. Wenn der Chef eine Frage stellt und dann bei der Antwort auf dem Smartphone herumspielt oder aus dem Fenster schaut, dann geht der Schuss nach hinten los. Dann pervertiere ich den Zweck der Frage. Das ist so, als würde ich sie zu einer Party einladen, und wenn sie kommen, schlage ich ihnen die Tür vor der Nase zu. Erst erweckt man Erwartungen, und dann werden diese brutal enttäuscht."
"Wer öfter fragt, hat motiviertere Mitarbeiter", FAZ 8.9.16