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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Abstiegsängste werden konkreter

Die wachsenden finanziellen Belastungen, die Haushalte zu stemmen haben, verändern die Lebensmöglichkeiten vieler Menschen. Und es zeichnet sich immer mehr ab, dass viele künftig den Gürtel enger schnallen müssen. Eine Repräsentativuntersuchung des Finanz-Informationsdienstes CRIF zufolge rechnen zwei Drittel der Befragten damit, beim Lebensmittelkauf oder bei den Ausgaben für Heizung und Auto absehbar sparen zu müssen. Ein Drittel rechnet damit, den gewohnten Lebensstandard nicht länger halten zu können. Und ein weiteres Drittel denkt über Nebenjobs nach, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu kompensieren. Die mit dieser Situation verbundenen Abstiegsängste sind nicht nur psychologischer Natur. Bereits 2017 hatten in einer Studie des Politikforschungsinstituts »policy matters« 27 Prozent der Befragten geäußert, sie hätten bereits einen niedrigeren Lebensstandard als ihre Eltern. Bei Abstiegsängsten spielt die Angst vor Jobverlust durchaus eine Rolle, allerdings gingen Studien zufolge im Jahrzehnt vor der Pandemie (neuere Zahlen liegen nicht vor) diese Ängste zurück. Heute sorgt sich auch unter jenen, die den eigenen Job als relativ sicher erachten, ein Drittel um den künftigen Lebensstandards. Es wird immer deutlicher, dass die Lebensmöglichkeiten keine Einbahnstraße nach oben sind, wie viele, die im Wirtschaftswunderglauben aufgewachsen sind, lange Zeit meinten. Wie wir aber mit solchen Unsicherheiten als Gesellschaft langfristig umgehen können, wissen wir nicht.
Die Angst vor dem Fall, spektrum.de 9.1.2023

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Buch-Tipps
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