Die Welt am Sonntag beleuchtet in einem schönen Beitrag die unterschiedlichen Perspektiven der Weltreligionen auf das Thema Arbeit - und findet dabei viele positive Anknüpfungspunkte für stressgeplagte Arbeitnehmer. Einig scheinen sich dabei alle Glaubensrichtungen darüber zu sein, dass man der Arbeit, so anstrengend sie vielleicht sein mag, immer auch sinnhafte Aspekte abringen könne - indem man sich in Hingabe übt, auch unbedeutende Aufgaben wertschätzt und mit Freude dient. Aus buddhistischer Sicht trägt zur freudvollen Arbeit bei, Aufgaben wahrzunehmen, die dem Leben insgesamt dienen. Zerstörerische Tätigkeiten hingegen seien kaum geeignet, Frieden zu finden. Auch sei es hinderlich, von Arbeit das Paradies zu erwarten, denn Frust und Schmerz gehörten zum Leben nun einmal dazu. Insgesamt richtet der Beitrag ein Augenmerk darauf, realistischer mit den Herausforderungen der Arbeitswelt umzugehen. Zwar müssten auch die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen, doch habe der Einzelne letztlich auch Gestaltungsspielräume, allein dadurch, dass er entscheiden kann, welche Erwartungen im Hinblick auf Arbeit er kultiviert und ob er vermeintlichen Belastungen auch positive Perspektiven abringen kann.
Ist Arbeit nicht paradiesisch? WamS 28.4.13
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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