Handelsblatt-Redakteurin Claudia Tödtmann greift in ihrem Management-Weblog ein interessantes Thema auf: Prozesse von Arbeitnehmern, die gegen ihre Arbeitgeber aufgrund von zu viel Stress am Arbeitsplatz gerichtlich vorgehen. Bisher scheint das Phänomen sich vor allem in Großbritannien zu manifestieren, doch gehen Juristen davon aus, dass auch deutsche Arbeitgeber sich früher oder später mit der Problematik auseinandersetzen müssen. Aufhänger der bisherigen Klagen ist die - in der heutigen Zeit fast in Vergessenheit geratene - Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gegenüber seinen Mitarbeitern. "Wer seinen Angestellten überfordert und allzu viel Arbeitsverdichtung zumutet - ohne Rücksicht auf Verluste -, riskiert als Arbeitgeber Schadenersatzzahlungen. Wegen Dauer-Überlastung", so Tödtmann. Britische Gerichte sprachen anscheinend schon einigen klagenden Arbeitnehmern Schadensersatz zu, weil die Stressbelastungen, denen sie ausgesetzt waren, als übermäßig und krankheitsauslösend eingeschätzt wurden.
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