Die Pandemie lässt viele depressiver werden
Für Psychologen liegt es nahe, dass all die Veränderungen, denen wir durch die Pandemie ausgesetzt sind, auch Spuren in der Psyche hinterlassen. Eine Online-Untersuchung der Privaten Hochschule Göttingen PFH mit bisher 2.000 Teilnehmenden zeigt nun: Depressionen sind auf dem Vormarsch. Im Vergleich zu einer vor der Pandemie genommenen Normierungsstichprobe zeigt sich ein deutlicher Anstieg. Laut Norm wären in der breiten Bevölkerung bei etwa einem Prozent schwere depressive Symptome zu erwarten. In der Zeit der Pandemie ist dieser Anteil auf fünf Prozent gestiegen. Insbesondere die 18- bis 25-Jährigen seien besonders betroffen. Beim Sars-Ausbruch in Kanada 2003 ließ sich eine ähnliche Entwicklung beobachten. Damals kam es bei 30 Prozent der von Quarantäne Betroffenen zu depressiven Symptomen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen.
Mehr schwere depressive Symptome während Coronakrise, spektrum.de 8.6.20