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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Fehlt Frauen das typische Wadenbeißer-Gen?

Ein Interview auf Spiegel online mit der Gründerin einer Risikokapitalfirma zeigt einmal mehr, dass selbst viele Frauen Erfolg schlicht über Ego-Qualitäten definieren. Julie Meyer jedenfalls propagiert knallhart typisch männliche Prinzipien, wenn es darum geht, im Job etwas zu erreichen: "Frauen müssen eine gewisse Aggressivität in der Wirtschaft akzeptieren. Manchmal tun auf Konferenzen alle so, als wären sie Schwestern. Aber damit gewinnt man nicht. Die Welt ist nicht fair. Deshalb brauchen Frauen auch bestimmte männliche Qualitäten, etwa Durchsetzungsfähigkeit und Kampfgeist." Und natürlich ein "enormes Ego": "Darum geht es doch: der Welt seinen Stempel aufzudrücken. Heute reden zwar viele junge Leute davon, dass sie etwas bewirken, einen Unterschied machen wollen. Aber letztlich geht es doch nur um das Ego…" Meyer rät Frauen dazu, "Siege für sich zu reklamieren", da es nicht reiche, nur gute Arbeit abzuliefern. Und sie findet, dass solche Siege sich nicht mit einer 40-Stunden-Woche erreichen lassen - 50-60 Stunden oder noch mehr, sie selbst arbeitet wöchentlich 75 Stunden, sei da schon angemessen. Als Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes in der Wirtschaft sind diese Diagnosen - leider - sicherlich richtig. Viel spannender wäre aber doch die Frage, ob wir wirklich in einer Welt leben möchten, in der es nur ums Ego geht ...
"Ich arbeite 75 Stunden die Woche, und ich liebe es", Spiegel online 15.1.14

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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